Deutsches Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold

Hat ein Kind oder Jugendlicher das so genannte Schwimmpferdchen erfolgreich gemeistert, so kann er sich weiteren Prüfungen stellen und seine Fähigkeiten im nassen Element beweisen. Das Jugendschwimmabzeichen stellt dabei die nächste Stufe dar. Der Deutsche Jugendschwimmpass wird dabei an Schwimmer unter 18 Jahren vergeben. Möglich sind die drei Stufen Bronze, Silber und Gold. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Bereits seit vielen Jahrzehnten ist der dreistufige Aufbau der Schwimmleistungen für solche Personen, die noch nicht das Erwachsenenalter erreicht haben, bekannt. Bis zum Jahre 1978 wurden dabei jedoch die Bezeichnungen des Freischwimmers, des Fahrtenschwimmers sowie des Jugendschwimmscheins verwendet.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft entschied sich fortan aber für eine veränderte Deklaration. So sollen die Abzeichen in Bronze, Silber und Gold dem Prüfling jederzeit verdeutlichen, auf welcher Stufe des Erreichbaren er sich befindet, wo weitere Ziele liegen könnten und welche Leistungen er bereits vollbracht hat. Neben der obligatorischen Urkunde erhält der Absolvent erneut eine kleine Anstecknadel, einen Aufnäher oder Ähnliches, um sein Können sichtbar zu unterstreichen.

Bestandteil aller Abzeichen ist die Kenntnis über die Baderegeln. Diese beinhalten:

  • Sich abkühlen, bevor man ins Wasser geht und dieses verlassen, wenn man friert
  • Nicht mit vollem oder leerem Magen baden
  • Als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser gehen
  • Nie um Hilfe rufen, wenn man nicht wirklich in Gefahr ist, aber anderen helfen, wenn sie Hilfe benötigen
  • Sich und seine Kraft nicht überschätzen
  • Nicht dort baden, wo Boote und Schiffe fahren
  • Das Wasser bei Gewitter sofort verlassen und niemals bei Gewitter ins Wasser gehen - Lebensgefahr
  • Das Wasser und die Umgebung sauber halten, Abfälle in den Mülleimer werfen
  • Schwimmhilfen, die aufblasbar sind, bieten einem im Wasser keine Sicherheit
  • Nur dann ins Wasser springen, wenn dies frei und tief genug ist

Das Jugendschwimmabzeichen in Bronze

Zunächst einmal ist es entscheidend, dass der Prüfling kein Mindestalter vorlegen muss. Meist wird diese Stufe daher bereits in den Schwimmkursen der Schulen angestrebt. Zu absolvieren sind der Sprung vom Beckenrand sowie das Schwimmen einer Strecke von mindestens 200 Metern in einer zeitlichen Frist, die 15 Minuten nicht übersteigen darf.

Aus einer Tiefe von zwei Metern wird zudem ein Gegenstand mit den Händen geborgen, womit die Fähigkeit des Tauchens nachgewiesen werden soll. Darüber hinaus wird ein Sprung aus einem Meter Höhe oder von einem Startblock bewältigt. Zudem ist die Kenntnis der Baderegeln verpflichtend.

Kleines Mädchen guckt mit blauer Schwimmbrille auf der Stirn aus dem Wasser
Kleines Mädchen guckt mit blauer Schwimmbrille auf der Stirn aus dem Wasser

Das Jugendschwimmabzeichen in Silber

Auch in dieser Stufe ist kein Mindestalter vorgeschrieben. Das Kind oder der Jugendliche schwimmt hier zunächst eine Strecke von 400 Metern in einer maximalen Zeit von 25 Minuten. Diese unterteilt sich in 300 Meter Bauch- sowie 100 Meter Rückenlage. Das Heraufholen eines Gegenstandes aus zwei Meter Tiefe muss zweifach nachgewiesen werden können.

Darüber hinaus absolviert der Prüfling ein zehn Meter langes Streckentauchen, muss sich während dieser Distanz also gänzlich unter Wasser fortbewegen. Neben der Kenntnis der Baderegeln wird abschließend lediglich der Sprung ins kalte Nass aus einer Höhe von drei Metern gefordert, um das Abzeichen zu erlangen.

Das Jugendschwimmabzeichen in Gold

Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Stufen muss der Absolvent ein Mindestalter von neun Jahren vorweisen. Darüber hinaus wird ihm das Schwimmen von 600 Metern in 24 Minuten abverlangt. In höchstens 70 Sekunden werden zudem 50 Meter Brustschwimmen nachgewiesen.

Auch

  • 25 Meter Kraulschwimmen
  • 50 Meter Rückenschwimmen mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit oder 50 Meter Rückenkraulschwimmen sowie
  • 15 Meter Streckentauchen

müssen bewältigt werden. Binnen drei Minuten werden darüber hinaus drei Gegenstände aus zwei Meter Tiefe geborgen, wofür nicht mehr als drei Versuche eingesetzt werden dürfen.

Abschließend ist ein Sprung aus drei Meter Höhe sowie das Transportschwimmen auf einer Strecke von 50 Metern zu schaffen. Obligatorisch müssen daneben die Kenntnisse der Baderegeln sowie die Erfordernisse von Hilfsmaßnahmen bei Bade-, Boots- und Eisunfällen bestätigt werden.