Die verschiedenen Schwimmarten im kurzen Überblick
Zu den unterschiedlichen Schwimmarten zählen das Brustschwimmen, das Rückenschwimmen, das Delphinschwimmen und das Freistilschwimmen. Diese werden als Hauptlagen bezeichnet und können - in bestimmter Reihenfolge - als Lagenschwimmen geschwommen werden. Es gibt unterschiedliche Schwimmabzeichnen, die als kleine Gütesiegel für die Schwimmfähigkeit angesehen werden. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Schwimmarten.
Schwimmarten
Die vier Hauptlagen stellen wir Ihnen kurz vor:
Brustschwimmen
Das klassische Schwimmen in Bauchlage, bei dem Arme und Beine abwechselnd tätig sind, ist das Brustschwimmen.
- Weder die Arme noch die Beine verlassen beim Brustschwimmen das Wasser.
- Der Beinschlag des Brustschwimmens ist als "Froschbeinschlag" im Volksmund bekannt; die Armarbeit erfolgt über ein symmetrisches und gleichzeitiges Ziehen der Arme.
- Im Sportschwimmen ist der vordere Armzug sehr kurz und kraftvoll, so dass sich der Oberkörper mit sehr schmaler Schulterstellung weit aus dem Wasser erhebt.
Rückenschwimmen
Das Schwimmen in Rückenlage wird als Rückenschwimmen bezeichnet.
- Der Beinschlag erfolgt aus der Hüfte und ist identisch zum Beinschlag beim Freistilschwimmen.
- Die Arme ziehen abwechselnd, wobei der kleine Finger möglichst mittig hinter dem Kopf ins Wasser eintaucht.
- Unter Wasser erfolgen die Zug- und die Druckphase, bevor der Arm das Wasser auf Höhe der Oberschenkel wieder verlässt.
Delphinschwimmen
Das Delphinschwimmen oder auch Butterflyschwimmen gilt als die Königsdisziplin des Schwimmsports und ist am schwierigsten zu erlernen. Es ist sehr kraftaufwändig, sorgt aber für einen schnellen Vorschub. Das Delphinschwimmen wird in der Regel nur von aktiven Sportschwimmern beherrscht.
- Die Armarbeit erfolgt synchron, wobei die Arme das Wasser in Höhe der Oberschenkel verlassen und mit Schwung seitlich nach vorne gebracht werden.
- Nach dem Eintauchen folgt der gesamte Körper der entstehenden Wellenbewegung, die durch einen Doppelbeinschlag am Ende des Zuges fortgeführt wird.
So entsteht ein ästhetisch sehr ansprechendes Bild, das an die Fortbewegung großer Meeressäuger erinnert.
Freistilschwimmen
Ursprünglich als Kraulschwimmen bekannt, ist das Freistilschwimmen heute die schnellste Möglichkeit, sich im Wasser fortzubewegen.
- In harmonischer Abfolge gestaltet sich die Armarbeit abwechselnd, jedoch rhythmisch, und wird durch eine ausgewogene Beinarbeit unterstützt.
- Der hauptsächliche Vortrieb wird dabei über die Armarbeit erzielt; die Beinarbeit ist vorwiegend im Sprint relevant und dient ansonsten mehr der Stabilisierung der Wasserlage.
Freistilschwimmen kann mit unterschiedlichen Atemtechniken praktiziert werden, die durch die Häufigkeit der jeweiligen Atmung voneinander abweichen. So wird 2er-, 3er-, 4er- oder auch 6er-Zug geschwommen.
Die unterschiedlichen Schwimm-Abzeichen
Schwimmabzeichen sind kleine Gütesiegel für die Schwimmfähigkeit, die in einer Prüfung beim Bademeister oder befugten Schwimmlehrer zu erhalten sind. Dabei sind die Anforderungen für jedes Schwimmabzeichen deutschlandweit einheitlich und genau definiert.
Am häufigsten werden Schwimmabzeichen von Kindern und Jugendlichen erworben, jedoch gibt es auch einige Abzeichen, die speziell für Jugendliche und Erwachsene konzipiert sind. Die bekanntesten Schwimmabzeichen stellen wir Ihnen hier kurz vor.
Das Seepferdchen
Mit dem Erwerb des Seepferdchen-Abzeichens enden die meisten Schwimmkurse für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren.
- Nach einem Sprung vom Beckenrand muss das Kind ohne Hilfsmittel und Pausen am Beckenrand die Distanz von 25 Metern selbständig überwinden. Die Schwimmart ist dabei nicht vorgegeben.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen - Bronze
Ein Abzeichen für fortgeschrittene und sichere Schwimmer ist das Deutsche Jugendschwimmabzeichen Bronze.
- Der Schwimmer muss einen Sprung vom Beckenrand zeigen und anschließend 200 Meter in freiem Schwimmen zurück legen. Dazu dürfen höchstens 15 Minuten benötigt werden.
- Anschließend wird ein Gegenstand aus 2 Metern Wassertiefe herauf getaucht.
- Ein Sprung vom 1-Meter-Brett oder ein Startsprung vom Startblock sind zudem zu absolvieren.
Wichtig ist hier auch bereits die Kenntnis der Baderegeln.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen - Silber
- Nach einem Startsprung müssen 400 Meter in höchstens 25 Minuten zurück gelegt werden. 100 Meter dieser Strecke sind in Rückenlage zu absolvieren.
- Das Tieftauchen besteht aus zwei Tauchgängen in eine Tiefe von zwei Metern.
- Anschließend wird über 10 Metern Streckentauchen gezeigt, und ein Sprung aus 3 Meter Höhe absolviert.
Die Kenntnis von Baderegeln wird ebenfalls verlangt.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen - Gold
Dieses Schwimmabzeichen wird meist nur von Jugendlichen abgelegt, die aktiv in einem Schwimmverein trainieren, da die Anforderungen vergleichsweise hoch sind.
- 600 Meter müssen in weniger als 24 Minuten geschwommen werden. 50 Meter Brustschwimmen in 70 Sekunden stellen eine schnelle Schwimmeinheit dar. Gezeigt werden müssen 25 Meter Kraulschwimmen und 50 Meter Rückenschwimmen jeweils mit Grätschschwung und ohne Armtätigkeit oder in stilistisch korrekter Lage. Beim Streckentauchen sind 15 Meter zu überwinden.
- Beim Tieftauchen müssen drei Tauchringe aus einer Tiefe von zwei Metern innerhalb von drei Minuten mit höchstens drei Tauchversuchen herauf geholt werden.
- Nach dem Sprung aus 3 Metern Höhe erfolgen 50 Meter Transportschwimmen, ziehend und schiebend.
Der Prüfling muss die Baderegeln und die Regeln zur Selbstrettung kennen.
Detailliertere Informationen zu den Schwimmabzeichen erhalten Sie hier in unserem ausführlichen Artikel.