Skijacke und Snowboardjacke - Merkmale, Unterschiede und Anforderungen
Skijacken bzw. Snowboardjacken gehören zur Ausrüstung im Wintersport. Sie schützen den Ski- bzw. Snowboardfahrer vor Unterkühlung und teilweise vor Verletzungen. Das Material, dessen Verarbeitung und der Tragekomfort der Jacke entscheiden über ihre Qualität. Lesen Sie über die Merkmale einer guten Ski- bzw. Snowboardjacke, und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Ski- und Snowboardjacken - Merkmale und Anforderungen
Skijacken gewannen erst in den späten 80er Jahren an Beliebtheit. Zuvor trug der Wintersportler einen Skioverall. Dieser bot einen ganzheitlichen Schutz, ließ sich jedoch nur schwer an- und ausziehen. Zudem war der Sportler in dieser Bekleidung nicht besonders beweglich.
Die Skijacke, kombiniert zur Skihose, bietet einen größeren Tragekomfort. Allerdings wirkten frühere Skijacken recht unförmig. Ihre Wattierung betrug über fünf Millimeter, zusätzlich war eine wasserabweisende Außenschicht aufgebracht.
Gibt es Unterschiede zur Snowboardjacke?
Generell sollte man zwischen gewöhnlichen Winterjacken und solchen für den Wintersport unterscheiden. Letzte müssen den Bewegungen angepasst werden und somit auch ganz andere Eigenschaften mitbringen.
So wie sich das Skifahren vom Snowboardfahren unterscheidet, so gibt es auch ein paar Unterschiede hinsichtlich der Jacken. Generell liegt die Skijacke enger an, während Snowboardfahrer auch gerne mal etwas legere Schnitte bevorzugen, was zu den lässigen Bewegungen passt.
Snowboardjacken weisen zudem ein paar zusätzliche Materialverstärkungen auf. Außerdem sind sie oft länger.
Besonderheiten der verwendeten Gewebe
Aktuelle Modelle sind leichter, wirken filigraner und verfügen häufig über Gore-Tex- oder Sympatex-Ausstattungen. Diese machen die Skijacke besonders atmungsaktiv, ohne dass ihr die Wetterfestigkeit verloren geht. Zudem sind Gore-Tex- und Sympatex-Stoffe sehr stabil.
Die jeweilige Atmungsaktivität und die Wasserdichtheit werden von den meisten Herstellern in Millimetern angegeben. Da es sich bei Gore-Tex- und Sympatexgeweben um sogenannte intelligente Stoffe handelt, kann sich der Wintersportler darauf verlassen, dass Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport bedarfsgerecht funktionieren.
Physikalische und chemische Prozesse machen es möglich, dass das Gewebe Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede zwischen beiden Seiten der Membran "erkennt" und entsprechend darauf reagiert. Je höher die Feuchtigkeit auf der Innenseite der Membran ist, desto mehr Wasserdampf kann an die Umgebung abgegeben werden.
Diese Eigenschaft sorgt gleichzeitig für eine Temperaturregulierung und verhindert, dass der Sportler überhitzt. Die Wärmedämmung bleibt durchgehend erhalten.
Die perfekte Passform
Zum Tragekomfort einer Skijacke zählt eine perfekte Passform. Aus diesem Grunde verfügen hochwertige Skijacken über diverse Einstell- und Verstellmöglichkeiten
- an den Ärmeln
- im Taillenbereich
- am Saumabschluss und
- am Kragen.
Verdeckte Reißverschlüsse lassen keine Feuchtigkeit eindringen; so genannte Schneefänge sorgen dafür, dass kein Schnee in die Jacke gelangt. Viele unterschiedlich große Taschen machen es möglich, diverse persönliche Utensilien mitzuführen, Taschen für den Skipass sind gut zugänglich und ebenfalls schneedicht.
Auch die Nähte der Skijacke sollten undurchlässig sein. Hierbei kommt es auf ein sorgfältiges Vernähen und zusätzliches Versiegeln aller Einstichlöcher und Kanten an.
Fleckabweisende Ausstattungen schützen die Skijacke vor übermäßigen Verschmutzungen. Dennoch sollte das Material maschinenwaschbar sein und schnell trocknen.
Das Bügeln erübrigt sich nach Möglichkeit. Hochwertige Skijacken sind nicht billig, dafür besitzen sie eine lange Lebensdauer.
Atmungsaktivität: Welche Kleidungsstücke man unter der Skijacke tragen sollte
Hochwertige Skijacken zeichnen sich durch eine optimale Atmungsaktivität und einen guten Feuchtigkeitstransport aus. Häufig sind diese Eigenschaften durch Gore-Tex- oder Sympatex-Ausstattungen gegeben. Damit diese Effekte während des Wintersports tatsächlich gegeben sind, benötigen auch die Kleidungsstücke, die unter der Skijacke getragen werden, entsprechende Eigenschaften.
Frühere Skijacken waren dick wattiert und besaßen eine wasserabweisende Außenschicht. Diese machte die Jacke wind- und feuchtigkeitsabweisend, ließ jedoch keinen Schweiß entweichen. Erst der spätere Einsatz so genannter intelligenter Stoffe sorgte dafür, dass die Skijacke sportlicher wirkte, an Gewicht verlor und einen höheren Tragekomfort bieten konnte.
Zum Tragekomfort einer Skijacke zählen unter anderem ihre Atmungsaktivität und ein guter Feuchtigkeitstransport, durch den der Schweiß des Wintersportlers an die Umgebung abgeleitet wird. Möglich macht dies eine spezielle Membran. Je mehr Wärme und Feuchtigkeit auf ihrer Innenseite entstehen, desto durchlässiger wird sie. Ein übermäßiges Schwitzen des Sportlers wird also vermieden.
Damit das Gewebe Feuchtigkeit abgeben kann, muss diese aber erst einmal bis an die Membran gelangen. Trägt der Wintersportler unter der Skijacke Textilien, die keine Atmungsaktivität besitzen, bildet sich auf seiner Haut ein unangenehmer Schweißfilm. Dieser kühlt den Körper trotz wärmender Oberbekleidung aus und macht ihn anfällig für Erkältungskrankheiten.
Unter der Skijacke getragene Kleidungsstücke sollten also gleichfalls aus atmungsaktiven Geweben bestehen, die in der Regel synthetisch sind. Baumwollbeimischungen eignen sich nur bedingt.
Auf Funktionstextilien setzen
Im besten Fall handelt es sich um Funktionstextilien, deren Fasern sich ebenfalls auf die jeweiligen Gegebenheiten einstellen. Bei hohen Temperaturen wirken sie kühlend, bei niedrigen Temperaturen wärmen sie. Zudem leiten sie Feuchtigkeit perfekt weiter, so dass sie sich stets trocken anfühlen.
Zusätzliche Ausstattungen sorgen für weiteren Tragekomfort. Beispielsweise kommt es durch die Einarbeitung von Silberionen in das Gewebe zu einer relativen Keimabtötung, wodurch unter anderem Schweißgeruch verhindert wird.
Unter der Skijacke getragene Kleidungsstücke sollten ebenso wie die Jacke selbst eine gute Passform besitzen. Diese sorgt nicht nur für einen ausreichenden Schutz des Körpers, sondern auch für eine optimale Bewegungsfreiheit.
Shirts und Pullover sollten elastisch und formbeständig sein. Möglich machen dies Elasthanbeimischungen, die allerdings nur in geringem Anteil vorhanden sein sollten, damit die Atmungsaktivität nicht verloren geht. Alle unter der Skijacke getragenen Kleidungsstücke sind nach Möglichkeit maschinenwaschbar und trocknen schnell.