Ellbogenschützer - Merkmale, Einsatzgebiete und Anforderungen
Das Ellenbogengelenk ist eines der kompliziertesten Gebilde des Körpers, da es sich aus mehreren Einzelgelenken zusammensetzt. Verletzungen desselben sind sehr schmerzhaft und langwierig. Bei vielen Sportarten macht es Sinn, den Ellenbogen im Vorfeld durch Ellbogenschützer zu stabilisieren. Lesen Sie über die Merkmale und Einsatzgebiete von Ellbogenschützern und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Das Ellenbogengelenk ist ein sehr komplexes Gebilde. Es besteht aus drei Einzelgelenken, über welche die Knochen des Ober- und Unterarmes miteinander verbunden sind. Das Zusammenspiel der Gelenke ermöglicht die vielfältigsten Bewegungen des Armes, wie das Beugen, Strecken und Drehen.
Bei vielen Sportarten kommt es zu großen Belastungen des Ellenbogens, insbesondere bei den Ballsportarten. Das Annehmen und Abspielen des Balles übt Kräfte auf das Gelenk aus, durch Kollisionen und Stürze ist der Ellenbogen ebenfalls Schädigungen ausgesetzt.
Ursachen für Ellbogenverletzungen
Häufige Folge von Stürzen sind Brüche des Ellenbogengelenkes. Das liegt daran, dass beim Abwinkeln des Armes ein spitzer Winkel entsteht, der besonders fragil ist.
Dem Körper fehlt am Ellenbogen ein schützendes Fettpolster, welches Krafteinwirkungen abfedern könnte. Doch mit einem Fettpolster wäre der Arm nicht beweglich.
Durch schnelle, ruckartige Bewegungen und Verdrehungen kann es zu Luxationen, also Verrenkungen, des Ellenbogengelenkes kommen. Auch Zerrungen und Prellungen im Ellenbogenbereich sind nicht selten. Letztere stellen keinen lebensbedrohlichen Zustand dar, schmerzhaft und langwierig sind sie allemal.
Eine Verletzung, die ebenfalls einer Operation bedarf, ist der Abriss von Sehnen oder Bändern. Abschürfungen lassen sich durch Säubern und steriles Abdecken behandeln.
Ein gebrochener Ellenbogen muss behandelt werden. Manchmal reicht das Anlegen eines Gipsverbandes, in vielen Fällen ist eine Operation unumgänglich.
Folgeerkrankungen
Heilen Ellenbogenverletzungen nicht ganz aus, können sich chronische Schmerzzustände und Folgeerkrankungen entwickeln, die nur schwer zu therapieren sind. Auch das Auftreten von Arthrose im Ellenbogengelenk kann seine Ursache in einer Sportverletzung oder in einer dauerhaften Überlastung des Gelenkes haben.
Probleme aus dem Alltag
Viele Alltagssituationen, wie einseitiges Arbeiten am Computer oder an Maschinen, können ebenso wie sportliche Überlastungen zu entzündlichen Veränderungen im Ellenbogengelenk und im Unterarm- und Handbereich führen. Hierzu zählen
- die Maushand
- der Tennisarm oder
- der Golferellenbogen.
Neben medizinischen und physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen kann ein Ellenbogenschützer die Heilung unterstützen.
Ellbogenschützer - Merkmale und Einsatzgebiete
Ellenbogenschützer sollen den Sportler vor Verletzungen des Ellenbogengelenkes schützen. Sie werden unter anderem in Sportarten eingesetzt, in denen es zu extremen Krafteinwirkungen auf das Ellenbogengelenk kommt. Aber auch dort, wo eine hohe Verletzungsgefahr durch Stürze, Schläge oder Stöße besteht, können Ellenbogenschützer präventiv verwendet werden.
Der Ellenbogen ist ein Scharniergelenk, das aus drei Einzelgelenken besteht: dem Scharniergelenk, dem Kugel- und dem Zapfengelenk. Über diese Gelenkkonstruktion sind alle Knochen des Ober- und Unterarmes miteinander verbunden. Kein Wunder, dass dem Ellenbogengelenk im Berufsalltag und im Sport eine besondere Bedeutung zukommt.
Ballsport
Nur ein gesundes Ellenbogengelenk ermöglicht komplexe Bewegungsabläufe des Armes und garantiert eine präzise Ausführung von sportlichen Wurf- und Fangtechniken. Insbesondere gilt dies für unterschiedliche Ballsportarten.
Bei vielen Ballsportarten kommt es durch das Annehmen und Abgeben des Balles zu einer außerordentlich hohen Dehnung, Stauchung, Streckung und Drehung des Ellenbogengelenkes, beispielsweise beim Handball, Volleyball oder Basketball.
Außerdem birgt der relativ enge Spielerkontakt ein zusätzliches Verletzungsrisiko, da es gerade bei sehr schnellen Ballsportarten zu unvorhersehbaren Kollisionen, Stößen oder Stürzen kommen kann. Der Sturz auf das Ellenbogengelenk hat häufig einen Bruch desselben oder eine dauerhafte Schädigung zur Folge.
Es macht daher Sinn, das Ellenbogengelenk durch das Anlegen von Ellenbogenschützern präventiv zu schützen. Sollten bereits Vorerkrankungen am Ellenbogen bestehen, stabilisiert der Ellenbogenschützer das Gelenk und gibt ihm Halt.
Inline-Skating
Ein besonderes Sturzrisiko besteht auch beim Inlineskaten, zumal es bei dieser Sportart zu sehr hohen Geschwindigkeiten kommt. Durch den leicht nach vorn geneigten Oberkörper ist die Krafteinwirkung im Falle eines Sturzes auf die Ellenbogengelenke besonders hoch. Wer beim Inlineskaten auf die Verwendung von Ellenbogenschützern verzichtet, handelt äußerst fahrlässig.
Eishockey
Hockeyspieler bzw. Eishockeyspieler greifen ebenfalls auf Ellbogenschützer zurück. Sie sind aus einem Plast hergestellt, welcher anatomisch geformt ist und zudem über eine Auskleidung aus Nylonnetzgewebe besteht. Außen können sich zudem Schaum oder Kunststoffpresslinge befinden, die für eine Absorbierung der Anprallenergie sorgen.
Einfache Modelle lassen sich mittels zwei flexibler Bänder befestigen. Handelt es sich um teurere Modelle, finden sich oftmals drei Bänder, die man überkreuzt führt.
Amateurspieler wählen meist die günstigste Variante, die für einen Basisschutz von Ellbogen, Bizeps und Unteramr sorgen. Fortgeschrittene Amateure nutzen Schützer mit einer bequemeren Auskleidung und Feuchtigkeitsableitung. Bewegungen werden hier weniger eingeschränkt.
Modelle für Profis verfügen häufig über eine antibakterielle Auskleidung. Schutz sowie Komfort stehen hier an erster Stelle.
Kraftsport
Auch Kraftsportler greifen auf Ellenbogenschützer zurück. Zum Beispiel, wenn es darum geht, hohe Gewichte zu stemmen. Wer bereits unter Vorschädigungen im Ellenbogengelenk leidet, wird auf einen entsprechenden Schutz überhaupt nicht mehr verzichten können.
Gerade im Kraftsport stehen sehr unterschiedliche Ellenbogenschützer zur Verfügung, da die körperlichen Voraussetzungen von Sportler zu Sportler sehr variieren. Die meisten dieser Modelle lassen sich dem Armumfang individuell anpassen.
Anforderungen: Tipps zum Kauf
Wer sich schon einmal am Ellenbogengelenk verletzt hat, weiß, wie schmerzhaft und langwierig solche Art von Schädigungen ist. In der Folgezeit benötigt der Ellenbogen bei der Ausübung von ellenbogenbelastenden Tätigkeiten meist eine Bandage.
Diese soll das vorgeschädigte Gelenk stützen und es vor weiteren Schädigungen bewahren. Hauptsächlich kommen Ellenbogenschützer im Sport, im beruflichen Alltag oder bei der Gartenarbeit zum Einsatz.
Das Einsatzgebiet entscheidet über die Art und das Material des Ellenbogenschützers. Sind starke Krafteinwirkungen zu erwarten, wie beispielsweise im Falle eines Sturzes beim Inlineskaten, wird die Oberfläche im Ellenbogenbereich besonders stabil gewählt. Hier kommen Kunststoffverstärkungen zum Einsatz.
In anderen Sportarten, in denen die Beweglichkeit des Armes vollständig erhalten bleiben soll, werden weichere Materialien aus Neopren oder Neopren-Frottee-Nylon-Mischungen verwendet. Letztere gewährleisten den Schutz des Gelenkes bei einer gleichzeitigen Atmungsaktivität.
Der richtige Sitz der Bandage
Die Auswahl von Ellenbogenschützern sollte sorgfältig vorgenommen werden, weil schlecht sitzende Ellenbogenschützer mehr schaden als dass sie nützen. Die Bandage muss so straff sitzen, dass sie für eine gewisse Kompression des Gelenkes sorgt.
Trotzdem darf sie nicht einschnüren. Einschnürende Bandagen unterbinden die Blutversorgung und können Dauerschäden verursachen, die irreparabel sind. Es empfiehlt sich, entsprechend der Länge der Bandage den Umfang am Unterarm, am Oberarm und am Gelenk zu messen. Wer sich unsicher ist, kann sich in Sportfachgeschäften oder im Sanitätshaus beraten lassen.
Ellbogenschützer mit wärmendem Effekt
Ist das Gelenk bereits vorgeschädigt, kann es von Ellenbogenschützern profitieren, die einen wärmenden Effekt ausüben. Es empfiehlt sich, diesbezüglich einen Arzt zu befragen, um nicht ein gegenteiliges Ergebnis zu erzielen.
An der Qualität eines Ellenbogenschützers sollte nicht gespart werden. Minderwertige Bandagen verlieren bereits kurz nach dem Kauf ihre Elastizität und geben dann dem Gelenk keinen Halt mehr. Außerdem nehmen sie das gelegentliche Waschen übel, welches sich gerade nach sportlicher Betätigung kaum vermeiden lassen wird.
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