Wimpel - Merkmale, Nutzen und Herstellung
Wimpel sind kleine, meist dreieckige Fahnen, die einen Symbolcharakter innerhalb einer Gruppe besitzen oder der Signalgebung dienen. Sie können einzeln oder in Form einer Kette aufgehängt oder von einem Wimpelspeer gehalten werden. Die meisten Wimpel bestehen aus Stoff, Wimpelfolie oder Leder, sie können aber auch aus Papier gefertigt sein. Lesen Sie über die Merkmale und Einsatzgebiete von Wimpeln.
Wimpel - Merkmale und Nutzen
Bei einem Wimpel handelt es sich um eine kleine Fahne, die meist in einer Dreiecksform daherkommt. Stellt diese einen festen Bestandteil eines Banners dar, wird sie als Schwenkel bezeichnet.
Wimpel können in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz kommen. Unterschieden wird dabei die zivile und die militärische Verwendung, wobei Wimpel unter anderem die Aufgabe der Kommunikation übernehmen können.
Seit langem ist es Sitte, dass in Jugend- oder Erwachsenengruppen Wimpel als Symbol für den Zusammenhalt zur Schau getragen werden. Als Beispiele seien Pfadfindersippen, Jägervereine oder Sportvereine erwähnt. Selbst auf Stammtischen finden Wimpel ihren festen Platz, um Alteingesessene von Außenstehenden abzugrenzen.
In der Wimpelmitte befindet sich ein Emblem, das eine gewisse Beziehung zur Gruppe versinnbildlicht. Wimpel von Jägervereinen zeigen häufig ein Wildtier, ein Geweih oder den für den Jäger typischen Jägerhut. Angler werden die Angel oder einen Fisch bevorzugen. Sportler lassen auf ihre Wimpel die für ihre Sportart typischen Ausrüstungsgegenstände aufbringen.
Außerdem sind im äußeren Bereich des Wimpels die Vereinsnamen aufgedruckt oder -gestickt. Häufig sind eine Bordüre aus Kordelband sowie eine Aufhängevorrichtung angebracht.
Die Befestigung des Einzelwimpels erfolgt an einem Wimpelspeer. Wimpelketten bestehen aus einem Wimpelkonvolut, bei dem die Einzelwimpel in gleichmäßigen Abständen an einem Band befestigt sind.
Verwendungsbereiche
Wimpel können auch als Souvenir oder als Zeichen der Freundschaft aus dem Urlaub mitgebracht, verschenkt oder ausgetauscht werden. So ist es unter anderem im Fußball- oder Handballsport Sitte, dass vor einem offiziellen Spiel die Mannschaftskapitäne ihre Vereinswimpel tauschen. Auf Vereinssitzungen wird der eigene Wimpel auf dem Tisch des Vorstandes platziert.
Häufig sieht man Wimpel auch an Kinderfahrrädern, wo sie an langen Stangen hinter dem Sattel befestigt sind. Sie dienen der Sicherheit und lassen Autofahrer schneller auf Kinder im Straßenverkehr aufmerksam werden.
Beim Militär werden Wimpel als Signalflaggen verwendet, beispielsweise in Verbindung mit einem Signalalphabet innerhalb der NATO. Unterschieden werden
- Buchstabenwimpel
- Zahlenwimpel
- Antwortwimpel und
- Hilfsstander
deren Bedeutung international bekannt ist.
Viele von diesen Wimpeln finden auch im deutschen und internationalen Segelsport Verwendung. Außerdem verwendet die deutsche Marine so genannte Kommandowimpel, die in ihrer Größe variieren.
Wimpel aus Papier oder Stoff selbst herstellen
Wimpel lassen sich als Einzelwimpel oder Wimpelkette kaufen, können aber auch selbst angefertigt werden. Das Aufbringen des Emblems beziehungsweise Schriftzuges kann eine Werbefirma vornehmen, kostengünstiger ist dies in Eigenarbeit möglich. Die Materialauswahl zur Herstellung eines Wimpels kann sehr unterschiedlich sein.
Benötigte Utensilien
Zunächst sollte sich der Bastler entscheiden, ob er einen Einzelwimpel oder eine Wimpelkette herstellen möchte. Entsprechend groß muss der Vorrat an Wimpelfolie, Stoff oder Papier sein. Außerdem kommen Kordel- oder Wollband, Nähgarn, alternativ Klebstoff oder ein mit Klammern bestückter Bürotacker zum Einsatz.
Die Wimpel-Schablone wird aus Pappe gefertigt. Als Werkzeuge werden eine Schere, ein Lineal und ein wasserfester Stift, beispielsweise ein Edding oder CD-Marker, benötigt.
Anfertigung von Schablone und Wimpel
Zunächst fertigt der Bastler eine entsprechende Schablone an, damit alle auf der Kette befindlichen Wimpel später dieselbe Form und Größe besitzen. Hierzu dient die Pappe als Untergrund. Das Lineal wird verwendet, damit alle Linien gerade gezeichnet werden.
In der Regel wird man die Dreiecksform wählen, doch je nach Einsatzgebiet sind auch andere Wimpelformen möglich. Anschließend wird die Schablone ausgeschnitten.
Mithilfe der Schablone wird die Wimpelform auf Stoff, Wimpelfolie oder Papier übertragen. Damit der Wimpel stabil wird, arbeitet man ihn doppelt. Dazu wird das Material mittig gefalzt und die Schablone mit der oberen Seite an die Falzlinie angelegt.
Anschließend schneidet der Bastler den Wimpel aus. Dabei ist darauf zu achten, dass die Falzlinie nicht beschädigt wird.
Nach dem Aufklappen des Wimpels ergibt sich eine Rautenform. Diese wird so über den Wollfaden oder die Kordel gelegt, dass sie sich über den Falz wieder zu einem Dreieck zusammenklappen lässt.
Das Fixieren des Wimpels erfolgt je nach Vorliebe durch Zusammennähen, Zusammentackern oder durch das Verkleben der Innenseiten. Beim Anbringen der weiteren Wimpel auf der Kordel ist darauf zu achten, dass stets derselbe Abstand zwischen den Einzelwimpeln gewählt wird. Dies sorgt für eine bessere Optik, aber auch dafür, dass die Kette ausgewogener hängt.
Die Enden der Kordel werden zu jeweils einer Schlaufe verknotet. Sie lässt sich später an einem Haken oder Nagel aufhängen.
Die Wimpel lassen sich frei gestalten. Stoffwimpel können mit Bordüren verziert werden. Weiteres schmückendes Beiwerk lässt sich aufkleben. Das Emblem kann aufgestickt oder mit Textilfarbe aufgebracht werden.
Alternative: Wimpel bedrucken lassen
Wer sich die Arbeit mit der eigenen Herstellung sparen möchte, findet bei vielen Händlern auch die Möglichkeit, sich die Wimpel ganz nach eigenen Wünschen bedrucken oder besticken zu lassen.
Mittlerweile ist das entsprechende Angebot sehr groß, sodass man für jeden Geschmack und Zweck das passende Modell finden sollte. Wer ein eigenes Logo, etwa vom Verein, besitzt, kann dieses in der Regel online an den Anbieter übermitteln, der es dann auf die Wimpel aufbringt. Auch die Gestaltung eines Logos nach speziellen Angaben ist meist möglich.