Allgemeines über Laktat - Wirkung, Bedeutung im Leistungssport und gesundheitliche Aspekte
Als Laktat bezeichnet man ein Stoffwechselzwischenprodukt. Dabei handelt es sich um ein Salz der Milchsäure.
Unter Laktaten bzw. Lactaten versteht man die Salze der Milchsäure. Bei dieser handelt es sich um eine starke Carbonsäure. Unter physiologischen Bedingungen dissoziiert sie stark.
Wirkung
Laktat entsteht im menschlichen Körper bei physischer Anstrengung. Es wird in den Muskeln gebildet und bewirkt die volle Leistungsfähigkeit des Gehirns während einer körperlichen Belastung. Da der Stoff jedoch auch zu einer Übersäuerung der Muskulatur führen kann, achten vor allem Sportler auf ihre Laktatwerte, um ihr Trainingspensum zu optimieren.
Der Laktatwert spielt eine wichtige Rolle im Leistungssport
Zur Folge hat diese Übersäuerung, dass die Bildung von Enzymen gehemmt wird, die für den Stoffwechsel des Körpers wichtig sind. Dadurch wird die Energie für die Arbeit der Muskulatur knapp. Typische Merkmale für diese Übersäuerung sind ein Brennen in den Muskeln die die so genannten "schweren Beine". Laktat bildet sich dann, wenn der aufgenommene Sauerstoff nicht dazu ausreicht, dem Muskel die für seine Kontraktionen benötigte Energie zu liefern.
Pausen einlegen
Wie bei so vielen Dingen, bestimmt sich der positive oder negative Effekt des Laktats durch das Maß, in dem es vorkommt. Denn nicht jede körperliche Anstrengung produziert Laktat in einer Menge, die dem Körper nicht gut bekommt, im Gegenteil. Wird die Beanspruchung der Muskeln in einer Art und Weise gestaltet, die keine Überproduktion von Laktat nach sich zieht, so stärkt das Laktat sogar das Immunsystem.
Regelmäßige Pausen: Zwischen den Trainingseinheiten gilt es, eine Pause von 15 Minuten bei mäßigem und 20 - 25 Minuten bei intensivem Training einzulegen!
Daher sollten Intensivsportler immer darauf achten, Pausen zwischen den verschiedenen Einheiten ihres Trainings einzulegen. Im Normalfall baut sich das Laktat bei Sport mit mittlerer Belastung in ca 15 Minuten auf ein für den Körper nicht schädliches Maß ab.
Intensive Belastungen über einen längeren Zeitraum, wie z.B. beim Krafttraining oder auch beim Laufsport, benötigen entsprechend längere Pause für den Abbau von Laktat. Hier sollte zwischen den intensiven Trainingseinheiten eine Pause von 20-25 Minuten angesetzt werden.
Ein Freizeitsportler erhält schneller einen hohen Laktatwert
Der Hauptteil des Laktats wird im Herzen abgebaut. Für Sportler bewegt sich der Laktatwert je nach Leistungsfähigkeit und Sauerstoffaufnahmemenge individuell. Ein Amateur wird daher viel schneller einen hohen Laktatwert erhalten als ein Leistungssportler, dessen Muskeln den Belastungen mit mehr Energie und Entlastung begegnen können. Daher eignet sich die Messung des Laktatwerts gut zur Ermittlung des idealen Trainingsbedarfs.
Am häufigsten im menschlichen Organismus zu finden ist Natriumlaktat, das vor allem in der Skelettmuskulatur gebildet wird. Natriumlaktat wird aber auch von der Lebensmittelindustrie als Geschmacksverstärker verwendet und zählt zu den Lebensmittelzusatzstoffen.
Vorkommen von Laktat in der Nahrung
Laktat kommt vorwiegend im menschlichen Körper vor und entsteht in den Muskeln. In der Lebensmittelverarbeitung wird Laktat aber auch als Zusatzstoff benutzt. So dient Natriumlaktat als:
- Geschmacksverstärker
- Festigungsmittel
- Schmelzsalz
- Säureregulator
Dabei werden der Säuregehalt des jeweiligen Nahrungsmittels oder einzelne Bestandteile davon reguliert.
Gewonnen wird Natriumlaktat durch die chemische Veränderung von Milchsäure (Acidum lacticum). Diese Verbindung kommt in zahlreichen Lebensmitteln natürlich vor und entsteht vor allem in:
Für die Lebensmittelindustrie ist Milchsäure wichtig für die milchsaure Vergärung sowie als Antioxidationsmittel. Außerdem benutzt man sie für die Herstellung von Brauselimonaden und Sirup.
Kennzeichnungsrichtlinien
Da Milchsäure zu den Lebensmittelzusatzstoffen gehört, wird sie mit der Kennzeichnungsnummer E 270 deklariert. Natriumlaktat wurde mit der europäischen Zulassungsnummer E 325 versehen. Genau wie Kaliumlaktat (E 326), das auch als Konservierungsstoff verwendet wird, und Kalziumlaktat (E 327), das als Feuchthaltemittel dient, zählt man den Stoff zu den Salzen der Milchsäure.
Kennzeichnung:
- Milchsäure: E 270
- Natriumlaktat: E 325
- Kaliumlaktat: E 326
- Kalziumlaktat: E 327
Mit Ausnahme von unbehandelten Lebensmitteln sowie Nahrungsmitteln, die nicht mit Zusatzstoffen behandelt werden dürfen, kann Natriumlaktat für sämtliche Lebensmittel verwendet werden. Obwohl eine Höchstmenge nicht vorgeschrieben ist, darf nur soviel Laktat verwendet werden, wie unbedingt nötig.
Als Geschmacksverstärker setzt man Natriumlaktat für zahlreiche unterschiedliche Lebensmittel wie
- Fleischwaren
- Gelees
- Marmeladen
- Weißbrot sowie
- Obst- und Gemüsekonserven
ein.
Gesundheitliche Aspekte von Laktat
Verschiedene Laktate
Die verschiedenen Laktate gelangen über die aufgenommenen Lebensmittel, die mit den Zusatzstoffen angereichert werden, in den menschlichen Körper. Beispiele dieser Laktate sind:
- Natriumlaktat
- Kalziumlaktat
- Kaliumlaktat
Sie werden jedoch allesamt gesundheitlich als unbedenklich eingestuft, sodass keine Probleme durch die Stoffe zu befürchten sind.
Laktatüberschuss
Allerdings vertreten einige Forscher die Ansicht, dass es bei einem Überschuss an Laktaten oder Milchsäure zu einer Verringerung des Fettabbaus kommen kann, was zur Folge hat, dass die Fettdepots des Körpers größer werden.