Schnorcheln für Anfänger - Vorbereitung, Ausrüstung und Tipps für schöne Schnorchelgebiete
Das Schnorcheln erfreut sich besonders während des Sommerurlaubs am Meer großer Beliebtheit bei Klein und Groß. Mit wenig Aufwand und einer simplen Ausrüstung lässt sich ein Blick in die Unterwasserwelt werfen. Besondere Vorkenntnisse sind dafür nicht nötig. Holen Sie sich Tipps rund um das Schnorcheln: von der richtigen Vorbereitung über die benötigte Ausrüstung bis hin zu Empfehlungen für schöne Schnorchelgebiete.
Das Schnorcheltauchen erfreut sich großer Beliebtheit bei sehr vielen Menschen. Bereits kleinere Kinder können mit dem Schnorcheln beginnen und haben großen Spaß daran. Doch auch Erwachsene sind von der einfachen Art, die Unterwasserwelt zu erkunden, begeistert.
Schnorcheltauchen ist die einfache und preisgünstige Art des Tauchens. Von vielen Menschen wird es als Vorstufe zum Sporttauchen betrieben. Haben sie die Unterwasserwelt erst einmal entdeckt, möchten sie auch weiter in sie vordringen.
Schnorchelausrüstung
Schon mit einer relativ simplen Ausrüstung lässt sich viel Interessantes erleben. Es wird kein Atemgerät benötigt, sondern lediglich ein simpler Schnorchel, der die Luftzufuhr sichert und somit das Schwimmen an der Wasseroberfläche mit Blick nach unten ermöglicht.
Dieser Schnorchel besitzt ein Mundstück aus Silikon oder weichem Gummi und ein Atemrohr, welches eine Länge von 40 Zentimetern nicht überschreiten sollte, da das Volumen der ausgeatmeten Luft sonst zu gering ist, um das Rohr rechtzeitig zu verlassen, ehe der nächste Atemzug getätigt wird. Hier würde die ausgeatmete Luft erneut eingeatmet werden, was zu einer kohlendioxidhaltigen Pendelatmung und im schlimmsten Fall zur Bewusstlosigkeit führen könnte.
Der Schnorchler kann einfach über das Mundstück seines Schnorchels atmen. Dabei muss er jedoch soviel Druck aufbauen, dass die im Schnorchel befindliche Luft immer wieder erneuert wird. Dies stellt für die meisten Schnorchler jedoch kein Problem dar.
Manche Modelle besitzen zusätzliche Ventile, die das Eindringen von Wasser verhindern sollen und bereits in den Schnorchel eingetretenes Wasser abfließen lassen. Weiterhin gehören zu der benötigten Tauchergrundausrüstung, auch ABC-Rüstung genannt,
- Taucherflossen, die die schnelle und kraftsparende Fortbewegung im Wasser ermöglichen, sowie
- eine Tauchmaske.
Bei Bedarf kann dies durch
- einen Neopren-Anzug
vervollständigt werden, um Sonnenbrand oder Unterkühlung zu vermeiden. Dieser sorgt allerdings für Auftrieb, so dass das Abtauchen, auch wenn es sich nur um wenige Zentimeter handelt, erschwert wird.
Der Schnorcheltaucher ist für Boote und Schiffe ebenso sichtbar wie ein Schwimmer. Natürlich sollte das Schnorchelrevier dennoch abseits von befahrenen Routen gewählt werden.
Die Orientierung beim Schnorcheltauchen ist ebenfalls denkbar einfach: Sie kann durch einen Blick aus dem Wasser sehr leicht und schnell erfolgen. So kann das Schnorcheltauchen auf einfache Weise eine Bereicherung des Urlaubs für die ganze Familie darstellen und gemeinsam erlebt werden.
Schutzmaßnahmen
Gefahren existieren vergleichsweise wenige, aber dennoch sollten einige Dinge beachtet werden. Unumgänglich ist ein ausreichender Sonnenschutz aufgrund der hohen Sonnenreflektion unter Wasser. Es sollte daher niemals nur in Badekleidung geschnorchelt werden, sondern in einem entsprechenden Anzug oder zumindest mit einem T-Shirt am Körper. Daneben sind Meeresbewohner wie Quallen oder Seeigel zu beachten, die mitunter eine schmerzhafte Begegnung erzeugen können.
Sportliche Effekte des Schnorchelns
Um zu schnorcheln, sind keine Vorkenntnisse nötig. Jeder kann sein Tempo selbst bestimmen und auch, falls nötig, viele Pausen machen; die sportliche Belastung ist demnach eher gering. Ebenso gering ist allerdings auch die Trainingswirkung - wem eine Verbesserung der Kondition oder auch der Abbau von Körperfetten wichtig ist, sollte nicht unbedingt an das Schnorcheln denken.
- Allein die Beinmuskulatur erfährt Beanspruchung durch die Überwindung des Wasserwiderstandes.
- Zudem ist diese Methode der Freizeitaktivität gut für Gelenke und Rücken, da das körpereigene Gewicht durch den Auftrieb im Wasser verringert wird.
Die körperliche Vorbereitung vor dem Schnorcheln
Zwar sieht das Schnorcheln sehr einfach aus, erfordert jedoch dennoch weitaus mehr Vorbereitung und Übung als es auf den ersten Blick erahnen lässt. Wer es selbst einmal ausprobiert, der wird schnell merken, dass Schnorcheln durchaus eine anspruchsvolle und anstrengende Betätigung sein kann, für die man gut vorbereitet sein muss, um seinen Spaß zu haben. Was Sie dafür tun können, und worauf Sie achten sollten, das verraten wir Ihnen hier.
Schwimmen
Die Grundvoraussetzung für das Schnorcheln schlechthin ist das sichere Beherrschen des Schwimmens. Auch dies ist nicht selbstverständlich. So belegen etliche Statistiken aus den letzten Jahren, dass sogar in Deutschland etwa 1/3 bis 1/4 aller Erwachsenen nur sehr schlechte Schwimmer oder sogar Nichtschwimmer sind.
Wenn man sich an einem heißen Tag im Freibad aufmerksam umsieht, stellt man schnell fest, dass auch ein beachtlicher Teil der Jugendlichen, die sich im Wasser aufhalten, nur sehr schlechte Schwimmer sind.
Wer jedoch schnorcheln möchte, der sollte schon in der Lage sein, sich über einen längeren Zeitraum hinweg mühelos über Wasser halten zu können. Gehen Sie also regelmäßig ins Schwimmbad und arbeiten Sie an Ihrer Schwimmfähigkeit.
Tauchen
Wenn Sie ein sicherer Schwimmer sind, dann sollten Sie sich im Tauchen üben. Wichtiger als das Tieftauchen ist hier das Streckentauchen.
- Wenn Sie zum Beispiel eine 25-m-Bahn am Stück durchtauchen können, so ist das eine ganz hervorragende Übung für das Schnorcheln.
Denn Sie üben hier das Schwimmen unter eingeschränkter Sauerstoffzufuhr. Beim Schnorcheln erhalten Sie zwar frische Luft über den Schnorchel, dennoch ist die Atmung erschwert und erfordert einen höheren Kraftaufwand.
Auf was ist vor dem Schnorchelausflug zu achten?
Kurz vor dem Schnorchelausflug sollten Sie ebenfalls einige Dinge beachten:
- Kühlen Sie sich gut ab, bevor Sie ins Wasser gehen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie sich zuvor in der Sonne aufgehalten haben.
- Schützen Sie Ihren Körper vor Sonnenbrand, denn im Wasser wirkt die Sonneneinstrahlung doppelt intensiv.
- Achten Sie auch darauf, nicht mit zu vollem Magen ins Wasser zu gehen. Zwar ist dies nicht so gefährlich wie früher irrtümlich angenommen. Doch ein voller Magen und eine tätige Verdauung verschaffen Ihnen ein Schweregefühl, das schnell in Unwohlsein umschlagen kann.
- Trinken Sie auch keinen Alkohol, bevor Sie ins Wasser gehen.
Wo kann man gut schnorcheln?
Beim Schnorcheltauchen lässt sich die Unterwasserwelt besonders in Strandnähe sehr gut erkunden. In vielen Urlaubsgebieten gibt es natürlich und zum Teil auch künstliche Riffe, an denen sich viele bunte Fische und anderes Meeresgetier versammeln.
Die meisten dieser Meeresbewohner sind harmlos und menschenscheu. So kann der Schnorcheltaucher bewachsene Steine, Felsen und Riffe erkunden, Korallengewächse untersuchen und seltene Muscheln finden. Ideal sind Felsriffe, Untiefen oder Vorsprünge.
Besonders reizvoll ist die Unterwasserwelt zum Beispiel in Ägypten. Hier findet sich eine unglaublich reiche Artenvielfalt und große Abwechslung.
Doch auch in weiter entfernten Urlaubsgebieten, wie zum Beispiel auf den Malediven, lockt eine prächtige Unterwasserwelt.
Schnorcheln lässt es sich jedoch auch in weniger spektakulären Gebieten. Schon am heimischen Baggersee kann der Blick unter die Wasseroberfläche viele tolle Überraschungen parat haben. Zwar sind die Fische hier nicht so prächtig und bunt schillernd, doch lassen sich Schwarmbewegungen und viele andere interessante Dinge beobachten.
Am Meeresstrand macht das Schnorcheln vor allem Kindern Spaß: Hier finden sich Seeigel, Seepferdchen und Seesterne, und mit etwas Glück auch die eine oder andere seitlich laufende Krabbe. Kleine Angler fangen hier die tollsten Schätze für den Burggraben der Sandburg.
Die schönsten Schnorchelgebiete weltweit findet man neben den Malediven und Ägypten auch in
Tipps um tolle Schnorchelgebiete im Urlaub zu finden
Erkundigen Sie sich an Ihrem Urlaubsort. Von vielen Hotels aus werden spezielle Bootsausfahrten zu berühmten und lohnenswerten Schnorchelplätzen angeboten. Meist sind dies weiter draußen im Meer liegende Riffe, an denen sich große Fischschwärme sammeln. Die Ausrüstung kann meist auf dem Boot direkt ausgeliehen werden.
Besonders in Ägypten und Griechenland sind viele Hotels mit eigenen Stränden zu finden. Manchmal verfügen die Strände über natürliche Riffe und Felsen. In vielen anderen Fällen wurden jedoch eigens künstliche Riffe angelegt, die nach einigen Jahren der Bewachsung von den natürlichen Riffen längst nicht mehr zu unterscheiden sind.
Auch hier sammeln sich ungeahnt viele Arten von Meeresbewohnern. Zu diesen hoteleigenen Riffen kann meist auf sehr kurzen Distanzen geschwommen werden, so dass die Sicherheit der Hotelgäste gewahrt bleibt.
Bevor Sie sich auf den Weg zu einem Riff machen, sollten Sie sich jedoch bei der Gewässeraufsicht über mögliche Gefahren informieren. Häufig gibt es Strömungen, manchmal auch im direkten Zusammenhang mit den Gezeiten. Beachten Sie diese Hinweise zu Ihrer eigenen Sicherheit.
- Schnorcheln & Tauchen: Basixx - Basiswissen für Draussen, Conrad Stein Verlag GmbH, 2008, ISBN 3866860722
- Schnorcheln von A-Z, Müller Rüschlikon, 2006, ISBN 3275015788
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Schnorcheln im Roten Meer, Jahr Top Spezial, 2000, ISBN 3861325608
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Schnorcheln im Mittelmeer: Spanien - Frankreich - Italien - Kroatien - Griechenland - Türkei, Delius Klasing Verlag, 2007, ISBN 3768818977
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Schnorcheln und Tauchen für Dummies, mitp, 2000, ISBN 3826628810
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Schnorcheln Rotes Meer / Malediven: Seychellen - Ostafrika - Indonesien - Malaysia - Philippinen - Mikronesien - Australien, Delius Klasing Verlag, 2007, ISBN 3768818969
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Schnorcheltauchen: Bewährte Spiel- u. Übungsformen für Schule und Verein, Limpert, 2007, ISBN 3785317514
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Schnorchelführer Korallenriff, Blv Buchverlag, 1995, ISBN 3405148553