So sehen Bergtouren für Anfänger aus - Geeignete Wege und wichtige Vorbereitungen

Bergtouren für Anfänger können den Einsteiger im Bergsport zwar fordern, sollten ihn jedoch keinesfalls überfordern. Bestenfalls bleibt er während der Tour motiviert, sodass er sich nach der Ankunft am Ziel schon bald an die Planung des nächsten Trips macht. Die richtige Vorbereitung einer Bergtour ist dabei besonders wichtig. Informieren Sie sich über geeignete Wege von Bergtouren für Anfänger, und holen Sie sich Tipps für die richtige Vorbereitung.

Von Kai Zielke

Vorbereitung einer Bergtour

Bergtouren für Anfänger müssen Spaß machen und fordern, ohne dabei zu viel zu verlangen.

Routenplanung

Als erstes sollte man sich über die Länge der Strecke einig werden. Gerade zu Beginn sollte man nicht alleine auf den Berg gehen, deshalb muss sich die gewählte Tour nach dem schwächsten Mitglied der Gruppe richten.

Beim Zusammenstellen einer Route muss zusätzlich beachtet werden, dass das Wandern auf dem Berg etwas anderes ist als das gemütliche Spazieren im Park. Wer auf ebener Erde zehn Kilometer ohne Mühe zurücklegen kann, schafft am Berg mit seinen vielen Steigungen vielleicht gerade einmal die Hälfte. Komplizierte Kletterpartien auf das Ende der Route zu legen ist ziemlich unvernünftig, weil der Körper dann schon einen großen Teil seiner Kraftreserven verbraucht hat.

Wer sich den gewählten Weg mit einem farbigen Stift in der Karte einzeichnet, läuft zudem weniger Gefahr, während der Tour aus Versehen davon abzukommen.

Wanderkarte mit Route
Route eingezeichnet in die Wanderkarte

Auf der Karte sehen manche Steigungen harmloser aus als sie sind. Wer Zweifel hat, ob man für einen bestimmten Abschnitt eine Kletterausrüstung benötigt, ruft am besten beim zuständigen Fremdenverkehrsamt an. Hier erfährt man genau, welchen Schwierigkeitsgrad die gewählte Route hat und ob es Passagen gibt, die nicht einfach zu Fuß bewältigt werden können.

Wettervorhersagen beachten

Der größte Feind des Bergsteigers ist das Wetter. Je nachdem, in welcher Höhe man sich aufhält, kann es innerhalb von wenigen Minuten umschlagen. Das ist sehr ärgerlich, wenn man mitten in einer Wandertour ist und absolut gefährlich, wenn gerade eine Kletteretappe ansteht.

Wind und Regen machen das Klettern zu einem waghalsigen Risiko. Bevor man sich zu einer Bergtour aufmacht, sollte man daher stets die Wettervorhersage beachten und nur dann losgehen, wenn für die nächsten Tage keine Schlechtwetterfront in Sicht ist.

  • Vier Wanderer schwer bepackt in den Bergen, im Hintergrund graue Berggipfel

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  • Blick über grüne Berge und Täler, in der Ferne eine große Wolkenfront

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  • Blick auf Bingen am Rhein, Weinberge und Basilika St. Martin, im Hintergrund Binger Mäuseturm

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  • Wanderweg in den Bergen, Berg-Wander-Pfad

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Ausrüstungs-Check

Einige Tage vor der anstehenden Tour ist zu prüfen, ob die benötigten Ausrüstungsgegenstände noch intakt sind. Beschädigte oder verschlissene Teile müssen unbedingt ausgetauscht werden.

Höhenwanderwege für Einsteiger ideal

In jedem touristischen Gebiet gibt es mittlerweile Höhenwanderwege, die sich zwar oben am Berg befinden, aber so ausgelegt sind, dass sie fast ohne Steigung auskommen. Solche Strecken sollte man als Wanderneuling lieber meiden. Man verfällt schnell der Frustration, wenn man so überhaupt nicht gefordert wird.

Klettertouren eher ungeeignet

Wenn sich erfahrene Wanderer zu einer Bergtour aufmachen, rechnen sie damit, auch mal einige Meter klettern zu müssen. Solche Aktionen sollte man einem Anfänger jedoch nicht unbedingt zutrauen, vor allem dann, wenn die Kletterpassagen am Ende der Strecke sind. Der untrainierte Neuling ist dann höchstwahrscheinlich einfach zu erschöpft, um sich am Fels konzentriert bewegen und auf Anweisungen eingehen zu können.

Bergsee
Ein See in den Bergen lädt zum Verweilen ein

Pausen einplanen

Man sollte beim Zusammenstellen der Route auch unbedingt darauf achten, dass genügend Pausen eingeplant werden. Diese dienen nicht nur der körperlichen Erholung, sondern fördern auch den Spaßfaktor. Wenn man nach vielen anstrengenden Kilometern endlich Rast macht und die atemberaubende Aussicht auf das Tal genießt, vergisst man ganz schnell die erfahrenen Strapazen.

Als Abschluss der Wandertour eignet sich die Einkehr in einen schönen Berggasthof. Dann haben alle Gruppenmitglieder eine Motivation durchzuhalten und man hat nach getaner Arbeit noch einmal die Möglichkeit, die Tour in Ruhe zu besprechen und Tipps für das nächste Mal zu geben.