Schneeschuhwandern - Vorzüge, Voraussetzungen und mögliche Gefahren

Das Schneeschuhwandern erfreut sich großer Beliebtheit und wird besonders gerne als Alternative zum eher rasanten Skisport genutzt. Die Landschaft genießen und dabei trotzdem etwas für seine Fitness und Gesundheit tun - diese Kombination aus Sport und Erholung nehmen immer mehr Menschen gerne wahr. Lesen Sie, welche Voraussetzungen zum Schneeschuhwandern gegeben sein sollten, und worauf dabei zu achten ist.

Von Kathrin Schramm

Schneeschuhwandern - Vorzüge und Verbreitung

Während der Schneeschuh in früheren Zeiten wichtiges Fortbewegungsmittel war, um auch bei starken Schneefällen bestimmte Strecken zurücklegen zu können, gilt er heutzutage als Sportgerät. Zum Trendsport wurde das Schneeschuhlaufen etwa in der Mitte der 90er Jahre. Besonders diejenigen, die die Winterlandschaften in Ruhe genießen möchten und keinen Wert auf rasante Skiabfahrten legen, kommen hier auf ihre Kosten.

In den Alpen können meist auch die mit Skiern besteigbaren Gipfel mit Schneeschuhen erklimmen. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die sich auf Schneeschuhwanderer spezialisiert haben und entsprechende Touren veranstalten. Teils findet sich sogar eine einheitliche Markierung passender Routen.

Das Schneeschuhwandern bietet einige Vorteile:

  • es lässt sich in jedem sportlichen Level ausüben
  • man benötigt nahezu keine Vorkenntnisse
  • es kann bei jeder Schneeart und -dicke betrieben werden, man ist somit nicht so sehr von den äußeren Bedingungen abhängig
  • es ist keine teure Ausrüstung notwendig
  • es kann als optimale Trainingsalternative für Nordic Walker genutzt werden

Wer eine solche Tour plant, sollte sich entsprechend vorbereiten. So sollte man

  • wissen, wann eine Tour abgebrochen werden sollte
  • Gebiete im Wald meiden
  • sich an Begehungsverbote halten
  • auf den Naturschutz achten

Im Rahmen der Vorbereitung ist es wichtig, die Leistungsfähigkeit sämtlicher Teilnehmer realistisch einschätzen zu können. Die Tour sollte nach dem Wetter ausgerichtet werden.

Es ist ausreichend Zeit einzuplanen, sich das verfügbare Kartenmaterial genauer anzusehen, um somit nicht nur die optimale, sondern auch die sicherste Route wählen zu können. Bedenken sollte man in diesem Zusammenhang auch ausreichend Einkehrmöglichkeiten.

Geeignete Gebiete

Interessieren Sie sich für das Schneeschuhwandern? Dann möchten Sie - bevor Sie in eine Ausrüstung investieren - bestimmt auch wissen, wo Sie überall Möglichkeiten finden, Ihrem neuen Hobby nach zu gehen. Wir haben gute Nachrichten für Sie: Denn Schneeschuhwandern können Sie im Prinzip überall dort, wo Schnee liegt.

Schneeschuhwandern in der Heimat

Um eine schöne Schneeschuhwanderung zu unternehmen, müssen Sie sich nicht unbedingt in alpine Regionen begeben. Auch zuhause im heimischen Wald ist das Schneeschuhwandern möglich, wenn es frisch geschneit hat und die Wege noch nicht wieder geräumt sind. Oder sie laufen einfach querfeldein.

Ab einer Schneehöhe von etwa 20 Zentimetern werden Sie feststellen, dass Sie mit den Schneeschuhen wesentlich besser voran kommen als nur in den Winterstiefeln. Und Schneeschuhe bieten Ihnen zudem ja noch den Vorteil, dass Sie sie einfach und bequem abschnallen können, wenn Sie auf geräumte Wege gelangen.

Schneeschuhwandern im alpinen Gelände

Wenn Sie Ihre Schneeschuhwanderung im alpinen Gelände planen, dann sollten Sie sich auf jeden Fall Unterstützung durch einen erfahrenen Bergführer holen, der das Gelände und die Wetter- und Schneeverhältnisse richtig einzuschätzen weiß. Vor allem abseits bewohnter Regionen kann Ihr Ausflug sonst schnell gefährlich werden.

Insofern sind Sie als Ortsunkundiger auch gut beraten, Ihre Schneeschuhwanderung im Tal oder in Halbhöhenlage zu unternehmen. Auch in einer schön verschneiten und bewaldeten Umgebung auf gekennzeichneten Wegen kann das Schneeschuhwandern eine wahre Freude sein. Planen Sie unterwegs einige Stationen ein, an denen Sie Rast machen und sich ausruhen können.

Deutschland

Schneeschuhwandern ist in Deutschland vor allem in den südlichen Regionen Bayerns und Baden-Württembergs sehr verbreitet. In Urlaubs- und Naherholungsgebieten finden Sie häufig ein reiches Angebot an ausgeschilderten Touren oder sogar an geführten Touren. Beginnen Sie dabei am besten mit einer einfachen Tour, um ihre eigenen Möglichkeiten am besten kennen zu lernen.

Österreich und Schweiz

Auch in vielen Ferienorten im Voralpenland, in Österreich und der Schweiz finden Sie Angebote und Möglichkeiten zum Schneeschuhwandern. Erkundigen Sie sich beim Fremdenverkehrsbüro Ihres Urlaubsorts. Häufig liegen Angebote für geführte Touren auch direkt in den Hotels oder Pensionen aus.

Bis hinein in die Sommermonate werden geführte Schneeschuhwanderungen auch in Skigebieten in Gletschernähe angeboten. Bevor Sie sich auf eine Wanderung begeben, sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit Ihre Ausrüstung kritisch überprüfen und bei Bedarf ergänzen.

Körperliche Voraussetzungen

Generell kann man das Schneeschuhwandern - wie so viele andere Sportarten, und vor allem diejenigen aus dem Ausdauerbereich - in unterschiedlicher Intensität durchführen. So kann eine Schneeschuhwanderung Sie zum Beispiel nur wenige Kilometer durch den sanft verschneiten heimischen Wald führen. Andererseits können Sie mit einer Wanderung mit steilen Aufstiegen in unwegsamem Gelände und in großer Höhe auch Ihre persönlichen Grenzen ausloten.

Die eigenen Grenzen kennen

Wichtig ist es deshalb, die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu kennen. Ein gutes Körpergefühl ist dafür Grundvoraussetzung. Es kann schnell geschehen, dass man die eigenen Möglichkeiten überschätzt.

Bei den meisten Menschen dagegen ist es so, dass sie sich in körperlicher und sportlicher Hinsicht eher zu wenig als zu viel zutrauen. Nur noch die wenigsten Menschen müssen heute körperlich hart arbeiten, so dass die allgemeine Fitness rückläufig ist.

Beinmuskeln und Kondition

Schneeschuhwandern in tiefem Schnee und unwegsamem Gelände setzt eine gut ausgeprägte Beinmuskulatur und ein erhebliches Maß an Kondition voraus. Das Herz-Kreislaufsystem sollte belastbar sein.

Jedoch eignet sich das sanfte Schneeschuhwandern in der Ebene - das vom Intensitätsgrad etwa mit dem lockeren Skilanglauf verglichen werden kann - durchaus auch für Herz-Kreislauf-Patienten, die sich körperlich fit halten möchten, ohne leistungsmäßig bis an ihre Grenzen vorzudringen. Wer aufgrund gesundheitlicher Faktoren unsicher ist, ob das Schneeschuhwandern für ihn geeignet ist, der sollte am besten Rücksprache mit seinem Hausarzt halten.

Gesunde Knie und ein gutes Balancegefühl

Der Bewegungsablauf beim Schneeschuhwandern in tieferem Schnee ähnelt einem Stapfen. Hierbei müssen die Knie häufig vergleichsweise hoch angezogen werden. Menschen, die bereits gesundheitliche Probleme im Kniebereich haben, sollten das Schneeschuhwandern also möglichst meiden oder nur in einer leichten Form betreiben.

Durch den häufig weichen und wechselhaften Untergrund ist auch ein gutes Balancegefühl notwendig. Die Körperbeherrschung sollte einigermaßen geschult sein, damit Stürze und Verrenkungen vermieden werden können. In einem vernünftigen Maß betrieben wirkt sich das Schneeschuhwandern kräftigend auf Muskulatur, Sehnen und Bänder aus.

Voraussetzungen:

  • Körperbeherrschung
  • gesunde Knie
  • Kondition
  • Balancegefühl
  • trainierte Beinmuskulatur

Wanderausrüstung

Möchten Sie eine Schneeschuhwanderung unternehmen und sind sich unsicher, ob Sie an alles gedacht haben, was Sie benötigen? Dann helfen wir Ihnen mit einigen praktischen und nützlichen Tipps gerne weiter. Legen Sie sich am besten eine Packliste oder einen Notizzettel an und notieren Sie darauf alles Weitere, was Ihnen beim Lesen dieses Beitrags noch so einfällt.

Verschiedene Schneeschuh-Varianten

Eine der Grundvoraussetzungen für die Schneeschuhwanderung sind natürlich passende Schneeschuhe. Diese müssen Sie nicht unbedingt kaufen, sondern können Sie bei geführten Wanderungen häufig beim Veranstalter ausleihen.

Günstig beziehen können Sie Schneeschuhe aber auch im Online-Fachhandel. Achten Sie dabei auf die Angabe der richtigen Schuhgröße.

Die Herkunft des Schneeschuhs konnte bis heute nicht eindeutig bestimmt werden. Fakt ist, dass im Gebiet des Kaukasus schneeschuhähnliche Vorrichtungen bereits zwischen 50 und 20 Jahren v. Chr. benutzt wurden. Es handelte sich dabei um glatte, relativ große Lederflächen.

In Armenien bestanden diese Vorrichtungen aus Holz. Auch in Amerika wurden Fortbewegungsmittel für den Schnee erfunden, jeder indigene Stamm besaß eigene Modelle in unterschiedlichen Formen. In Europa verwendete man Schneeschuhe erst relativ spät, insbesondere kamen sie bei Fährtensuchern und Holzfällern zum Einsatz.

Inzwischen ist der Schneeschuh zu einem beliebten Sportgerät geworden, der hauptsächlich in alpinen Regionen als Alternative zum Ski zum Einsatz kommt. Hersteller richten ihr Augenmerk auf den Komfort sowie die Einsatzmöglichkeiten ihrer Modelle bei diversen Schneeverhältnissen. Außerdem unterscheiden sich Schneeschuhe in ihrer Belastungsfähigkeit.

Zwei Schneeschuhwanderer mit Schneehuhen und Stöcken
Zwei Schneeschuhwanderer mit Schneehuhen und Stöcken

Originals

Der wohl bekannteste traditionelle Schneeschuh hat in etwa das Aussehen eines Tennisschlägers. Die Herstellung erfolgt mittels einer Hartholzleiste, die als Rahmen dient, sowie zweier Kreuzstangen und mehreren Lederstreifen.

Der Rahmen besitzt eine Ringform, welche durch die Kreuzstangen stabilisiert wird. Die aufgebrachten Lederstreifen dienen als Auflagefläche. Im Vorderfußbereich befinden sich weitere Lederriemen zur Befestigung des Schneeschuhs am normalen Schuh.

Noch immer ist dieser traditionelle Schneeschuh im Einsatz. Er wird als Original-Schneeschuh bezeichnet. Heutzutage sind die verwendeten Lederriemen der Originals typischerweise mit einem Harz ummantelt, das für eine spezielle Gleitfähigkeit sorgt und den Schneeschuh schützt. Der traditionelle Schneeschuh kommt am häufigsten in flachen Gebieten mit einer tiefen Schneedecke zum Einsatz.

Classics

Langlebiger sind Classic-Modelle, die sich in ihrer Bauform kaum vom Original unterscheiden. Allerdings kommen als Materialien Aluminium sowie Kunststoffbespannungen zum Einsatz. Da beide Produkte auf Schnee eine hohe Gleitfähigkeit besitzen, eignen sich Classics allerdings nicht für die Fortbewegung an steilen Hängen, sondern nur im flachen Gelände.

Moderns

Moderns sind die komfortabelsten Schneeschuhe mit einer relativ geringen Auflagefläche. Sie bestehen aus Hartplastik und besitzen viele Spikes und Krallen, die das Fortbewegen im steilen Gelände ermöglichen. Obendrein sind Moderns sehr wendig.

Schuhwerk

Doch genauso wichtig wie der Schneeschuh an sich ist auch die Wahl des richtigen Schuhwerks und der richtigen Kleidung. Schneeschuhe verfügen über eine Art Bindung, die häufig auch aus Riemen besteht. Damit werden sie an herkömmmlichen Winterstiefeln befestigt.

Am besten geeignet sind dazu dicke und warm gefütterte Schneestiefel mit einer wasserabweisenden Sohle. Empfindliche Lederstiefel mit Ledersohlen, Turnschuhe oder anderes Schuhwerk eignen sich nicht für eine Schneeschuhwanderung.

Die passenden Stiefel müssen so beschaffen sein, dass kein Schnee am Schaft eindringen und das Material nicht von außen durchnässen kann. Je nach Schneehöhe kann es sinnvoll sein, über die Winterstiefel noch kniehohe Gamaschen zu tragen, um sich vor Schnee und Nässe zu schützen.

Hose

Tragen Sie zur Schneeschuhwanderung am besten eine bequeme Sporthose aus wasserabweisendem Funktionsmaterial. Jeans oder andere Baumwollhosen werden schnell nass und hängen dann schwer am Körper, während Funktionstextilien auch dann die Feuchtigkeit nach außen transportieren, wenn Sie ins Schwitzen geraten. Bei sehr niedrigen Temperaturen können Sie zusätzlich noch eine spezielle Funktionsunterwäsche darunter tragen.

Oberbekleidung

Auch am Oberkörper sollten Sie möglichst Funktionskleidung und keine Baumwolle tragen. Baumwolle saugt den Schweiß nur vom Körper auf, kann ihn aber nicht weiter nach außen abtransportieren. So wird Ihre Kleidung langsam aber sicher nass und Sie kühlen unnötig aus.

Tragen Sie deshalb lieber nur leichte Funktionskleidung, die Sie bei niedrigen Temperaturen auch in mehreren Schichten übereinander kombinieren könnten. Die oberste Schicht sollte aus einem windbrechenden Material bestehen, je nach Witterung kann sie aber auch eine waserdichte Regenjacke sein. Denken Sie auch an eine gute und warme Mütze, denn sehr viel der Körperwärme geht über den Kopf verloren.

Zubehör

Es gibt noch einiges an Zubehör, das dem Schneeschuhwanderer in gewissen Situationen eine gute Hilfe sein könnte. So empfiehlt sich eine Steighilfe für Aufstiege; dabei handelt es sich um einen Bügel, den man unter die Ferse klappen kann. Der Fuß nimmt dabei eine nahezu waagerechte Stellung ein, auch biem Bergauflaufen.

Auf diese Weise lassen sich bis zu 30 Prozent an Kraft sparen. Mithilfe des Tourenstocks lässt sich die Steighilfe ein- und wieder ausklappen.

Des Weiteren ist es mitunter wichtig, einen festen Halt auf vereisten Stellen zu bekommen. Zu diesem Zweck bieten sich Stahlspikes und Harschkrallen an. Um gelenkschonend und geräuscharm laufen zu können, sind Shock-Absorber zu empfehlen.

Junge Frau mit Schneeschuhen im Schnee sonnt ihr Gesicht
Junge Frau mit Schneeschuhen im Schnee sonnt ihr Gesicht

Mögliche Gefahren beim Schneeschuhwandern

Das Schneeschuhwandern ist eine sehr gesunde Freizeitbetätigung und zählt zu den Sportarten, mit denen man sowohl auf sanfte Weise etwas für seine Kondition und Gesundheit tun kann, sich aber auch sportlich trainieren und bis an die eigenen Grenzen gehen kann. Doch so ganz ungefährlich, wie man auf den ersten Blick denken mag, ist das Schneeschuhwandern nicht immer.

Die Verletzungsgefahr beim Schneeschuhwandern ist relativ gering. Wer über ein gutes Körpergefühl verfügt, der ist keiner hohen Sturzgefahr ausgesetzt. Und sollte man doch einmal das Gleichgewicht verlieren, so gehen die Stürze in den weichen Tiefschnee meist glimpflich aus.

Jedoch sollte vor allem der ungeübte Wanderer sich der Tatsache bewusst sein, dass beim Schneeschuhwandern Muskelgruppen, Gelenke und Sehnen beansprucht werden, die sonst möglicherweise weniger gut trainiert sind.

Wer sich zu schnell an zu lange und ausgedehnte Wanderungen heran wagt, der kann dabei eine Überlastung speziell der Kniegelenke und der Fußsehnen riskieren. Auch von Abrissen der Achillessehne wurde bereits berichtet.

Ausgewiesene Wege und Gelände nutzen

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte sich für seine Schneeschuhwanderung ein bereits gespurtes Gelände suchen oder ausgewiesenen Wanderwegen und -routen folgen. Im komplett freien Gelände besteht die Gefahr, dass sich Stolperfallen unter dem Schnee befinden.

Gerade im steilen Gelände ist dann die Gefahr groß, bei einem Sturz zum Beispiel einen Hang hinunter zu fallen. Wählen Sie deshalb Ihren Weg mit Bedacht und mit Umsicht.

Für den Fall, dass Sie die Orientierung verlieren, sollten Sie eine Wanderkarte bei sich tragen. Auch ein Mobiltelefon sollten Sie mit sich führen, damit Sie im Zweifelsfall Hilfe holen könnten.

Vorsicht bei Wanderungen in großen Höhen

Wer zu schnell in zu hohe Höhen aufsteigt, der riskiert Anpassungsschwierigkeiten des Körpers an die veränderte Höhenlage. Diese können sich in

bemerkbar machen. Sollten Sie diese Anzeichen bei sich oder Ihren Begleitern bemerken, so ziehen Sie eine Umkehr oder eine längere Rast auf jeden Fall in Betracht.

Gegen Materialschäden gewappnet sein

Übrigens können Probleme auch durch Materialfehler entstehen. Auch an einem qualitativ hochwertigen Scheeschuh kann einmal ein Riemen reißen oder sich eine Bindung lösen.

Ohne eigenes Zutun können Sie so in eine sehr unangenehme Lage geraten. Deshalb ist es sinnvoll, immer eine kleine Servicetasche mit

  • ein wenig Ersatzmaterial
  • einem Schraubendreher und
  • etwas Handwerkszeug

mit sich zu führen.

Vor dem Wandern auf das Wetter achten

Das Schneeschuhwandern ist eine schöne und aufregende Alternative zum normalen Wandern. Vielerorts wird in schneereichen Gebieten ein Wandern sogar erst mit Hilfe von Schneeschuhen überhaupt möglich.

Denn liegt der Schnee erst einmal hoch, so sinkt der Wanderer darin ein, und ein Fortkommen ist mühsam und bisweilen gar nicht mehr möglich. Durch die größere Auflagefläche der Schneeschuhe verteilt sich das Körpergewicht besser, und der Wanderer sinkt weniger ein.

Dennoch ist das Schneeschuhwandern keine ganz ungefährliche Angelegenheit, und einige Vorsichtsmaßnahmen sollten eingehalten werden. Besonders wichtig ist es dabei auch, das Wetter gut im Auge zu behalten.

Jeder, der schon einmal in den Bergen war, kann bestätigen, dass gerade im Gebirge das Wetter oft sehr schnell umschlagen kann. Ein prüfender Blick am Morgen in den Himmel ist nicht ausreichend, denn selbst wenn das Wetter strahlend erscheinen mag, so kann der Schein trügen.

Die Großwetterlage: Infos gibt es bei der Bergwacht

Informieren Sie sich deshalb im Wetterbericht über die zu erwartende Großwetterlage. Wenn Sie sich im Urlaub befinden, dann hören Sie auf die Ratschläge der Einheimischen. Gerade bei Touren im alpinen Gelände ist die Gefahr sehr groß, sich bei hereinbrechenden Schneefällen oder gar Schneestürmen zu verirren, da mangelnde Sicht die Orientierung erschwert.

Wenn Sie eine Tour im alpinen Gelände planen, dann erkundigen Sie sich auch bei der Bergwacht. Das Wetter kann auch Einfluss auf die Lawinenbildung haben, nämlich immer dann, wenn es frisch geschneit hat und die Temperaturen dann ansteigen.

Mit professioneller Führung wandern

Eine gute Empfehlung ist es auch, sich für ausgedehnte Touren im höher liegenden Gelände einen erfahrenen und landeskundigen Berg- oder Wanderführer zu engagieren. Er kann auch die Wetterveränderungen sehr gut einschätzen, und jeder Wanderer tut gut daran, seinen Empfehlungen zu folgen. Wenn Sie von Hütte zu Hütte wandern, so sprechen Sie am besten vor dem Weitermarsch mit dem jeweiligen Hüttenwirt und folgen Sie seinem Rat.

Regenjacke einpacken

Doch auch, wenn Sie nur eine kurze Wanderung auf Waldwegen im Flachland unternehmen, ist es ratsam, dem Wetter etwas Aufmerksamkeit zu gönnen. Schnell sind Sie sonst zu warm oder zu kühl gekleidet, oder nicht ausreichend gegen Niederschläge geschützt. In jedem Fall kann es sinnvoll sein, einen leichten Regenschutz im Wanderrucksack mit sich zu führen.

  • Christian Schneeweiß Schneeschuhgehen: Spielformen des Schneeschuhgehens. Ausrüstung mit Checkliste. Tourenplanung. Technik und Orientierung, Bruckmann, 2003, ISBN 3765439495
  • Frank Simoneit Schneeschuhwandern: Technik, Touren, Tipps, Pietsch Verlag, 2007, ISBN 3613505533

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