Fernunterricht - Ablauf und Voraussetzungen, dass ein Fernlehrgang funktioniert
Ein Fernstudium sowie ein Fernunterricht in Form eines Fernlehrgangs sind Herausforderungen, denen sich viele Menschen nicht gewachsen fühlen. Dabei ist es gar nicht so schwer, solch einen Fernlehrgang erfolgreich hinter sich zu bringen. Alles, was man dafür benötigt, ist es eine gute Strategie und ausreichend Durchhaltevermögen. Besitzt man diese, gilt es, sich für einen Lehrgang zu entscheiden, denn es gibt viele unterschiedliche Arten. Informieren Sie sich über Arten von Fernunterricht und holen Sie sich hilfreiche Tipps, damit dieser funktionieren kann.
Fernunterricht: Definition und Merkmale
Beim Fernunterricht handelt sich um das Vermitteln von Wissen, wobei sich der Lernende dabei größtenteils, oder auch ausschließlich, zuhause befindet und selbstständig arbeitet. Fernunterricht dient in erster Linie der Weiterbildung. Lernprozess und -erfolg werden regelmäßig durch den Lehrenden überwacht; dies geschieht vor allen Dingen in Form von Korrekturen bestimmter Aufgaben, die der Lehrende regelmäßig abgibt.
Einrichtungen, die Fernunterricht anbieten, bezeichnet man als Fernschulen. Dadurch, dass der Unterricht pädagogisch begleitet und kontrolliert wird, lässt sich ein Unterschied zum Selbststudium ausmachen.
Zu den typischen Merkmalen des Unterrichts zählen:
- Lehrmaterial in Druckform
- Audio- bzw. auch videobasiertes Lehrmaterial
- Computer based Trainings (Lehreinheiten, die per Datenträger übermittelt werden)
- Web based Trainings (Lehreinheiten, die online abgehalten werden)
- Einsendeaufgaben, die man per Post oder in digitaler Form an den Lehrenden schickt
Was den Inhalt angeht, so basiert der Fernunterricht auf Weiterbildung unterschiedlichster Art. Typisch und besonders beliebt sind dabei beispielsweise
- Fremdsprachen
- Weiterbildungen im IT-Bereich
- Weiterbildungen im Softskill-Bereich sowie
- kaufmännische Weiterbildungen.
Auch berufliche Spezialisierungen sind in diesem Zusammenhang möglich. Handelt es sich um Schulabschlüsse und staatlich anerkannte akademische Grad, ist die Rede von einem Fernstudium. Nähere Informationen zu dieser Art von Fernunterricht erhalten Sie hier.
Was den Abschluss eines Fernunterrichts angeht, gibt es Unterschiede, abhängig davon, um was für eine Art von Lehrgang es sich handelt. Möglich sind dabei sowohl Teilnahmebescheinigungen, sofern keine Prüfungsleistung gegeben ist, aber auch Zeugnisse bzw. Zertifikate, die als Nachweis einer bestandenen Prüfung dienen.
Verschiedene Arten von Fernunterricht
Nicht nur Schüler finden zahlreiche Gründe, warum es gerade ungünstig ist, zu lernen oder sich fortzubilden. Auch Erwachsene sind sehr erfinderisch darin, ihre Ambitionen auf einen höheren Schulabschluss beispielsweise auf die lange Bank zu schieben.
Schließlich bräuchte man jemanden, der auf die Kinder aufpasst, wenn man selbst in die Abendschule geht, und so weiter und so fort. Mit Fernunterricht haben solche Ausflüchte jedoch keine Chance mehr.
Der große Vorteil an Fernunterricht ist natürlich, dass man sich seine Zeit komplett frei einteilen kann. Wer frühmorgens am besten lernt, der erledigt sein Pensum eben noch vor der Arbeit.
Nachtmenschen hingegen können sich problemlos auch nach Einbruch der Dunkelheit an den Schreibtisch setzen. Und wenn einmal gar keine Zeit ist, dann verschiebt man die Lerneinheit eben auf den nächsten Tag. Bevor man sich Hals über Kopf in das Abenteuer Fernunterricht stürzt, sollte man sich jedoch in Ruhe Gedanken darüber machen, welche Form von Unterstützung man selbst beim Lernen am dringendsten benötigt.
Zusätzlicher Präsenzunterricht
Möchte man beispielsweise eine Sprache lernen, so sollte man sich eventuell für eine Form von Fernunterricht entscheiden, bei der auch einige Stunden Präsenzunterricht vorgesehen sind. Dabei trifft man sich zusammen mit einigen anderen Kursteilnehmern und einer Lehrkraft in der Nähe des Wohnortes und übt das bereits Gelernte noch einmal zusammen. Der große Vorteil hierbei ist, dass man eine ausgebildete Lehrkraft zur Seite hat, die vor allem auf die Aussprache achtet und diese, wenn nötig, auch korrigiert.
Internet gestützter Fernunterricht
Eine andere Möglichkeit ist, Internet gestützten Fernunterricht zu wählen und sich zumindest für einen Kurs zu entscheiden, bei dem die Lerneinheiten auf CD geliefert werden. So hört man zumindest, wie es sich richtig anhören muss und kann selbstständig üben, die eigene Aussprache anzupassen.
Auch wenn es ums Verstehen geht, wie zum Beispiel bei Mathematik oder Physik, so ist ein Tutorium über das Internet fast zwangsweise nötig. Um den Fernunterricht erfolgreich abschließen zu können, muss der Schüler stets einen Ansprechpartner haben, der bei Verständnisproblemen auf die Sprünge hilft.
Einfache Form von Fernunterricht
Für reine Lernfächer wie Geschichte beispielsweise genügt es, wenn man sich für eine sehr einfache Form von Fernunterricht entscheidet. Dazu gehört ein Set mit dem zu lernenden Stoff und eventuell einige Übungsaufgaben, anhand derer man den eigenen Lernfortschritt feststellen kann. Unklarheiten kann man leicht selbst aus der Welt schaffen, indem man einfach in einem Lexikon oder Schulbuch nachschlägt.
Tipps, damit dieser funktioniert
Träume sind dazu da, verwirklicht zu werden. Das funktioniert jedoch nur, wenn man auch an sich und seine Fähigkeiten glaubt. Zweifelt man ständig an sich selbst, so ist das Projekt schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. dies gilt auch für den Fernunterricht.
Am Ball bleiben
Die größte Hürde am Fernunterricht ist die eigene Trägheit. Jedes Lebewesen ist darauf ausgerichtet, so viel wie nur möglich zu ruhen.
Trotz seiner hohen Entwicklung macht der Mensch dabei keine Ausnahme. Man sollte also nachsichtig mit sich sein, wenn man nach Feierabend lieber auf die Couch möchte, anstatt sich auf den Lernstoff zu stürzen.
Die Kunst besteht darin, Ermüdung und Erschöpfung gar nicht erst aufkommen zu lassen. Bevor man sich für einen bestimmten Kurs einschreibt, sollte man genau berechnen, wie viele Stunden man pro Woche für den Fernunterricht entbehren kann.
Wichtig ist hierbei, nicht nur die Arbeitszeit zu berücksichtigen, sondern auch Mußestunden für sich und die Familie. Nur wer ausgeglichen und ausgeruht ist, kann auch gut lernen.
Einen Wochenplan aufstellen
Die freie Zeit teilt man nun in einem Wochenplan weiter ein. Beispielsweise ist dienstags um 18:00 immer Geschichtsstunde bis 19:00. So kann man sich auf das Lernen einstellen und hat auch gleich ein Ende mit in Sicht. Wer weiß, was einen erwartet, ist motivierter und konzentrierter bei der Sache als jemand, der einfach ins Blaue hinein lernt.
Studium, Job und Familie
Etwas schwieriger wird es, wenn man neben Unterricht und Job auch noch eigene Kinder zu betreuen hat. Es ist naiv zu denken, man könne den Nachwuchs mit einer DVD vor den Fernseher setzen oder zum Spielen animieren, während man lernt.
Die Kleinen kommen immer wieder an, wenn sie wissen, dass Mama oder Papa zuhause sind. Am günstigsten ist es natürlich, wenn der Partner die Kinder während der Lernphasen übernimmt, ist dies nicht möglich, so findet man vielleicht einen Babysitter oder meldet den Nachwuchs für einen Sportkurs an. So bilden sich nicht nur die Eltern fort, auch die Kinder machen durch den Fernunterricht neue Erfahrungen.
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