Abgeschlagenheit und Müdigkeit - Merkmale, Ursachen und Behandlung
Abgeschlagenheit und Müdigkeit können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Wenn eine harmlose Ursache dahinter steckt, können dieses Symptome gut behandelt werden. Sie treffen jeden Menschen hin und wieder; dabei können teils auch Erkrankungen dahinter stecken. Lesen Sie über mögliche Ursachen von Abgeschlagenheit und Müdigkeit, und holen Sie sich Tipps zur Linderung.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit - Merkmale und Ausprägung
Unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit versteht man ein in der Regel vorrübergehendes Gefühl der Erschöpfung, welches mit verminderter körperlicher und geistiger Leistung einhergeht. Sowohl Muskulatur als auch Nerven können von einer solchen Ermüdung betroffen sein.
Wie ausgeprägt dieser Zustand ist, hängt vor allem davon ab, welche Auslöser eine Rolle spielen. Zu den Faktoren, die von Bedeutung sind, zählen etwa:
- Gesundheitszustand
- Schlafmenge
- Trainingszustand
- Alter
- Ernährungsweise
- Lebensstil
Grundsätzlich signalisiert der Körper einem abgeschlagenen und müden Menschen, dass ein Bedürfnis nach einer Pause, Ruhe und/oder Schlaf vorhanden ist.
Ursachen für Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind sehr allgemeine Symptome, die bei unzählig vielen Erkrankungen und falschen Lebensgewohnheiten auftreten können.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Schlafmangel
Meistens tritt die Müdigkeit aufgrund von Schlafmangel auf. Wenn man abends spät ins Bett gegangen ist und morgens wieder früh aufsteht, fehlt dem Körper Schlaf und man fühlt sich schlapp und müde.
Gleiches gilt auch, wenn man nachts schlecht geschlafen hat. Patienten, die nachts schnarchen und/oder Atemaussetzer (Apnoe) haben, fühlen sich am nächsten Morgen ebenfalls müde und ausgelaugt.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Anstrengung sowie Langeweile
Nach körperlicher oder geistiger Anstrengung fühlen sich viele Menschen ebenfalls müde und abgeschlagen. Gleiches gilt jedoch auch, wenn man überhaupt nichts tut und sich langweilt.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Stress
In vielen Fällen sind die Betroffenem auch hohem Stress ausgesetzt und kommen abends nicht mehr zur Ruhe. Daraus entstehen häufig wiederum die erwähnten Schlafstörungen während der Nacht, so dass die Patienten sich tagsüber müde und abgeschlagen fühlen.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Wetterfühligkeit
Wetterfühlige Patienten fühlen sich auch im Herbst oder bei nasskaltem Wetter abgeschlagen und antriebslos. Doch auch der Frühling kann die weit verbreitete Frühjahrsmüdigkeit mitbringen.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch ungesunde Ernährung und Medikamente, z.B. Antibiotika oder Antihistaminika wie Cetirizin
Ungesunde Ernährung kann jedoch auch die Ursache von Müdigkeit sein, da dem Körper so wichtige Vitamine fehlen. Müdigkeit kann auch die Nebenwirkung einiger Medikamente oder Stoffe, wie zum Beispiel Amalgam sein. Auch bei zahlreichen Antibiotika zählen Abgeschlagenheit und Müdigkeit zu den Nebenwirkungen. Gleiches gilt für Antiallergika wie zum Beispiel Cetirizin.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Vitaminmangel und Eisenmangel
Fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, kann er nicht die volle Leistung erbringen. So zählen auch ein Mangel an Vitaminen oder etwa an Eisen zu den typischen Ursachen für Abgeschlagenheit und Müdigkeit.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit während der Schwangerschaft
Viele Frauen fühlen sich in der Schwangerschaft abgeschlagen, was jedoch in den meisten Fällen hormonell bedingt ist und nicht dauerhaft während der gesamten Schwangerschaft besteht.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit während der Wechseljahre
Auch während der Wechseljahre kommt es zu hormonellen Veränderungen im Körper. So fühlen sich betroffene Frauen ständig müde und erschöpft und haben Probleme, den Alltag zu bewältigen.
Weitere mögliche Ursachen für Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Ebenso zählen zum Beispiel
- Bewegungsmangel
- kalorienreiches Essen
- Untergewicht
- Übergewicht
- Flüssigkeitsmangel
- schlecht gelüftete Räume
- Schadstoffe/Gifte in der Umwelt
zu den möglichen Auslösern.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit als Folge von Erkrankungen (z.B. bei Grippe)
Wenn Erkrankungen hinter diesen Müdigkeiten stecken, können diese harmlos, jedoch auch lebensbedrohlich sein.
- Zu den eher harmlosen Krankheiten zählen Infekte mit Husten und Schnupfen, die eventuell begleitet sind von erhöhter Temperatur, aber auch eine Grippe.
- Auch Blutarmut oder ein zu niedriger Blutdruck gehen mit Müdigkeit einher.
- Abgeschlagenheit kann jedoch auch ein Symptom von schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebserkrankungen, HIV oder Erkrankungen im Bereich des Herzens sein.
Weitere Symptome bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit, wie Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Gliederschmerzen
Je nach Erkrankung sind Abgeschlagenheit und Müdigkeit somit auch mit vielen weiteren Begleitsymptomen verbunden, so etwa mit
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Fieber
- Antriebslosigkeit
- ein erhöhtes Schlafbedürfnis
- Reizbarkeit
- Schwäche
- Hitzewallungen
- Lustlosigkeit
Abgeschlagenheit und Müdigkeit bei Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder Depression
Ein Beispiel ist auch eine Unterfunktion der Schilddrüse. Werden in der Schilddrüse nicht ausreichend Hormone produziert, läuft der Stoffwechsel "untertourig", die Leistungsfähigkeit sinkt.
Doch auch die Schilddrüsenüberfunktion kann sich unter anderem in Müdigkeit und Schwäche zeigen. Gleichzeitig kann es zu Zittern, Nervosität und Unruhe kommen.
Depressionen, große Ängste und Stress sind ebenfalls Auslöser von Abgeschlagenheit.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit bei Burnout und Diabetes
Eine weitere Krankheit, dessen Merkmal große Müdigkeit ist, ist das so genannte chronische Müdigkeitssyndrom. Auch eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann zu Müdigkeit führen.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit bei Blutarmut
Antriebslos und müde kann man sich auch bei einer Blutarmut fühlen. Der Körper reagiert damit auf eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Verschiedene Erkrankungen oder auch ein Vitaminmangel können die Ursache darstellen.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit bei Allergien
Viele Allergien sind auch mit unspezifischen Symptomen verbunden. Zu diesen zählen neben Abgeschlagenheit und Müdigkeit auch etwa Kopfschmerzen, Schwäche oder Schlafstörungen.
Müdigkeit bei Gallenbeschwerden
Wer krank ist, hat generell ein höheres Risiko, sich erschöpft und abgeschlagen zu fühlen. Somit stellt Müdigkeit im Prinzip ein Symptom dar, welches bei jeglicher Erkrankung auftauchen kann - auch bei Gallenbeschwerden zählt sie zu den typischen Begleitsymptomen.
Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Schwindel bei niedrigem Blutdruck
Ist der Blutdruck zu niedrig, führt dies ebenso zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Hinzu kommen Schwindel und Lustlosigkeit. Zu den möglichen Ursachen zählen die besagte Blutarmut oder die Schilddrüsenunterfunktion.
Müdigkeit bei Psoriasis-Arthritis (rheumatoider Arthritis)
Müdigkeit und Erschöpfung sind zudem typische Symptome bei rheumatoider Arthritis. Über fehlende Energie beklagen sich die meisten Betroffenen. In diesem Zusammenhang wird häufig der medizinische Begriff Fatigue genannt.
Chronische/ständige Müdigkeit - Folgen von Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Halten Müdigkeit und Abgeschlagenheit länger als sechs Monate an, handelt es sich um einen chronischen Verlauf. Dieser hat meist erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der betroffenen Personen.
Mitunter ist sogar eine soziale Isolation möglich. Außerdem kann die Abgeschlagenheit Reaktionen im Beruf oder Straßenverkehr beeinträchtigen, wodurch sich die Gefahr von Fehlentscheidungen oder Unfällen erhöht.
Erkrankungen ausschließen: Wann sollte man bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit zum Arzt?
Halten Abgeschlagenheit und Erschöpfung länger an, ist es ratsam, einen Arzt um Rat zu fragen. So ist die ständige Müdigkeit mitunter das Symptom einer behandlungsbedürftigen Krankheit. Vor allem, wenn weitere Beschwerden wie
- großer Durst
- geschwollene Lymphknoten
- trockene Schleimhäute
- nächtliche Schweißausbrüche oder
- Blut im Stuhl
auftreten, sollte mit einem Arztbesuch nicht gezögert werden.
Hält ein Gefühl von Schwäche, eventuell einhergehend mit Kopfschmerzen und Schwindelgefühl, über eine längere Dauer an, sollte zunächst ein Arzt konsultiert werden. Diese Symptome können Begleiterscheinung von anderen, schwerwiegenderen Krankheiten sein.
Mögliche Diagnose bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Um die möglichen Auslöser einzugrenzen, nimmt der Arzt zunächst eine Befragung des Patienten vor. Dabei erkundigt er sich danach,
- wie lange die Abgeschlagenheit schon besteht
- ob der Betroffene an Vorerkrankungen leidet
- auf welche Weise sich die Erschöpfung äußert und
- ob bestimmte Medikamente eingenommen werden.
Des Weiteren möchte der Arzt über die Ernährung des Patienten Bescheid wissen und ob dieser unter zusätzlichen Beschwerden leidet. Darüber hinaus befasst er sich mit der familiären, sozialen und beruflichen Situation des Betroffenen und fragt auch nach Stress oder Überforderung. Weitere wichtige Informationen sind
- die Einnahme von bestimmten Drogen
- mögliche Umwelteinflüsse im Beruf oder
- Gewichtsveränderungen wie Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme.
Untersuchungsmöglichkeiten bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Im Anschluss an die Befragung führt der Arzt eine körperliche Untersuchung des Patienten durch. Außerdem wird der Blutdruck gemessen und eine Blutprobe entnommen, um die Blutwerte zu überprüfen. So lassen sich anhand der Blutwerte Entzündungen, erhöhte Blutzuckerwerte oder bestimmte Krankheiten diagnostizieren.
In manchen Fällen können zur Diagnoseabsicherung auch weitere Untersuchungen erforderlich sein.
Dabei kann es sich um
- eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
- ein EKG
- eine Computertomographie (CT)
- eine Kernspintomographie (MRT)
- eine Untersuchung in einem Schlaflabor
handeln. Ebenso werden die Muskeln und das Nervensystem kontrolliert.
Therapie: Abgeschlagenheit und Müdigkeit behandeln und lindern
Patienten, die über Abgeschlagenheit klagen, werden unterschiedlich behandelt.
- Steckt eine Erkrankung hinter der Abgeschlagenheit, so erhalten die Patienten entsprechende Medikamente wie Antidepressiva (Medikamente zur Behandlung von Depressionen) oder Antibiotika (zum Beispiel zur Behandlung von bakteriellen Infekten).
- Wenn ein Patient unter Blutarmut leidet, kann auch eine Bluttransfusion gegen die Abgeschlagenheit helfen.
Behandlung der Müdigkeit und Abgeschlagenheit mit Medikamenten
Je nach diagnostizierter Krankheit kann der Arzt Schlafmittel verschreiben, die der Patient kurzzeitig einnehmen kann. Auch die Einnahme von Eisenpräparaten kann die Müdigkeit lindern.
Wenn ein Patient Diabetes hat, muss er seinen Blutzuckerspiegel kontrollieren und meist dazu Tabletten einnehmen oder Insulin spritzen. Liegt eine Schilddrüsenerkrankung vor, so verordnet der Arzt Schilddrüsenhormone.
Operationen bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Patienten fühlen sich jedoch auch äußerst müde, wenn sich im Körper ein bösartiger Tumor gebildet hat. Dieser muss meist operativ entfernt werden, um den Patienten von seinem Krebsleiden und letztlich auch von der Müdigkeit zu heilen. Nach der Operation erfolgt in der Regel eine mehrwöchige oder mehrmonatige Chemo- oder Strahlentherapie.
Behandlung der Müdigkeit im Schlaflabor
Wenn der Arzt als Ursache der Krankheit ein gestörtes Schlafverhalten des Patienten vermutet, kann auch eine Nacht in einem Schlaflabor notwendig werden. Dort wird der Patient abends aufgenommen und verbringt die Nacht in einem Bett im Krankenhaus.
Während des Schlafens erfolgt eine ununterbrochene Überwachung aller Kreislaufparameter und des Atemverhaltens des Patienten. Je nach Ergebnis kann eine regelmäßige Sauerstoffgabe die Abgeschlagenheit des Patienten beheben.
Selbstbehandlung von Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Abgeschlagenheit und Erschöpfung lassen sich mitunter auch selbst behandeln.
- Als hilfreich gelten Maßnahmen wie das Reduzieren von Stress oder mehr Schlaf.
- Auch das Anwenden von bewährten Entspannungsmethoden wie der Progressiven Muskelentspannung oder autogenem Training kann Abgeschlagenheit entgegenwirken.
- Für den Fall, dass die Erschöpfung durch Schlafprobleme hervorgerufen wird, besteht die Möglichkeit, beruhigende pflanzliche Mittel wie Baldrian oder Hopfen einzunehmen.
Hausmittel gegen Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Möchte man Müdigkeit und Abgeschlagenheit entgegenwirken, empfiehlt es sich, ausgiebig zu frühstücken. Im weiteren Tagesverlauf sollten anstelle von zwei großen, lieber mehrere kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Auf diese Weise lässt sich größeren Schwankungen des Blutzuckers entgegenwirken.
Bei verstärkter Erschöpfung empfiehlt es sich, sich auf dem Rücken auszustrecken und dabei die Beine über die Kopfhöhe zu legen. Dadurch kann dem Gehirn mehr Blut zugeführt werden.
Als hilfreich gilt auch die Anwendung von Pfefferminzöl. Dabei gibt man einige Tropfen von dem Öl auf ein Tuch und hält sich dieses unter die Nase, um es einzuatmen.
Wer mehr Zeit hat, kann auch ein Bad nehmen und dabei einige Tropfen in das Badewasser geben. Es wird empfohlen, zusätzlich vier Tropfen Rosmarinöl beizumischen.
Außerdem ist es wichtig, dem Körper genügend Wasser zuzuführen. Auf den Genuss von Alkohol und Kaffee sollte dagegen lieber verzichtet werden.
Weitere bewährte Mittel gegen Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind
- Ginseng
- Ginkgo
- Rosmarin
- frische Luft
- Wechselduschen am Morgen
Schüßler Salze gegen Müdigkeit
Ist man von Müdigkeit und Energiemangel betroffen, empfiehlt es sich, mit Schüßler Salzen dagegen anzugehen. Hierfür eignen sich die folgenden Salze:
- Nr. 3 (Ferrum phosphoricum)
- Nr. 5 (Kalium phosphoricum)
- Nr. 8 (Natrium chloratum)
Ferrum phosphoricum und Natrium chloratum fördern den Transport von Sauerstoff zu den Zellen; außerdem wird der Stoffwechsel angeregt. Mithilfe von Kalium phosphoricum unterstützt man die Ausscheidung von schädlichen Stoffen.
Zwei bis drei mal am Tag nimmt man ein bis drei Tabletten. Sind die Beschwerden akut, kann man die Mittel auch jede halbe Stunde einnehmen.
Durch die richtigen Lebensmittel Abgeschlagenheit und Müdigkeit lindern
Eine wichtige Rolle zum Vertreiben der Müdigkeit spielt eine Ernährungsweise, die wenig Fett enthält und dafür reich an Vitaminen ist. Kommt es durch eine einseitige Ernährung zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, hat dies oftmals Müdigkeit zur Folge.
Aber auch Übergewicht macht nicht selten müde. Darüber hinaus sollte der Betroffene viel Mineralwasser, Fruchtsaft oder ungesüßten Tee trinken. Auf Alkohol und Tabak gilt es dagegen zu verzichten, da diese Müdigkeit hervorrufen.
Ein Fitmacher-Frühstück aus Vollkornmüsli, fettarmen Brotaufstrich und frischem Obst, liefert dem Körper die notwendigen Nährstoffe, damit der Organismus nach der Nacht ins Laufen kommt und die entleerten Depots wieder aufgefüllt werden. Oft findet sich nämlich als Auslöser für die Dauermüdigkeit ein Ausfallen-lassen des Frühstücks, das gerade für den Stoffwechsel äußerst wichtig ist. Auch gleich nach dem Aufstehen ein bis zwei Gläser Wasser sollte man seinem Körper gönnen damit auch hier die inneren Vorgänge aktiv unterstützt werden.
Erdnüsse, Datteln und Rosinen sind das schmackhafte Trio unter den Wachmachern. Als Leichtgewichte sorgen sie mit ihren Inhaltsstoffen auf eine sanfte Art für einen Energieschub.
Hier bewährt sich eine kleine Schale mit diesem Trio zu befüllen und in der Nähe des Arbeitsplatzes aufzustellen. Zwischendurch kann man so immer wieder einmal zugreifen und sich seinen Fit-Kick holen.
Vitamine und Mineralstoffe gegen Müdigkeit
Wer seinen Vitamin- und Minerallstoffhaushalt ein wenig auffüllt, kann ebenfalls etwas gegen Antriebslosigkeit und Müdigkeit tun. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Eisen sowie
- Magnesium.
Bewegung und Entspannung vertreiben Antriebslosigkeit und Müdigkeit
Um den Körper in Schwung zu bringen, empfiehlt sich zudem das Ausüben von sportlichen Aktivitäten. Durch die Bewegung lässt sich der Kreislauf stimulieren.
Zu viel Sport ist allerdings auch nicht gut, weil es dadurch wiederum zu Erschöpfung und Müdigkeit kommen kann. Um Stress abzubauen, ist es ratsam, Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Yoga auszuüben.
Hilft alles nichts, dann bleibt nur noch das Nickerchen. Dieses liegt wieder im Trend und wird mittlerweile selbst in der Mittagspause praktiziert. Schon 15 Minuten genügen, um sich wieder fitter zu fühlen. Der Körper kann sich auch innerhalb dieser wenigen Minuten regenerieren, den Stress abbauen und somit zu einer neuen Kraft gelangen.
Wichtig: Sämtliche Störquellen wie Handy, Telefon oder Türklingel vermeiden und am besten auf lautlos stellen oder ganz ausschalten.
Eine Kopfmassage benötigt nur wenige Minuten Zeitaufwand, sorgt aber dafür, dass die Kopfhaut gut durchblutet wird, was wiederum auch die Gehirnzellen auf Trab bringt. Gleiches gilt für ein Strecken und Recken, einige Kniebeugen oder wenige Minuten auf der Stelle gehen. Letzteres am besten vor dem offenen Fenster oder auf dem Balkon, denn so erhält man auch gleich eine gesunde Portion an Sauerstoff.
Vorbeugung: Abgeschlagenheit und Müdigkeit vorbeugen
Es gibt durchaus einige Möglichkeiten, Abgeschlagenheit und Müdigkeit vorzubeugen. Besonders wichtig sind
- regelmäßiger Schlaf
- genügend Bewegung sowie
- ausgewogene Ernährungsweise.
Außerdem muss der menschliche Körper genügend Nährstoffe erhalten, um auch Lebenslagen, die mit Stress verbunden sind, problemlos überstehen zu können. Das heißt, dass er ausreichend
- Wasser
- Obst und
- Gemüse
benötigt. Als vorbeugend gegen Abgeschlagenheit gelten auch leichte sportliche Aktivitäten oder Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation.
Tipps gegen Müdigkeit - Für neue Energie und mehr Power im Alltag
Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, werden Sie sich in kurzer Zeit wieder voller Tatendrang fühlen und kaum zu bremsen sein.
Ausgewogene Ernährung gegen Antriebslosigkeit und Müdigkeit
Achten Sie auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung, die eine ausreichende Menge an Vitaminen und Mineralien liefert. Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an Magnesium zu Depressionen und Lustlosigkeit führen kann.
Kohlenhydrate reduzieren
Vermeiden Sie raffinierte Kohlenhydrate (Zucker, Weißmehl) und bevorzugen Sie komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornbrot und andere Vollkornprodukte.
- Dadurch erhöht sich nicht nur der Anteil an Vitaminen und Mineralien in Ihrer Ernährung,
- Sie vermeiden auch eine starke Ausschüttung des Hormons Insulin.
Eine hohe Insulinausschüttung lässt Sie müde werden.
Fisch enthält viele gute Omega-3-Fettsäuren
Essen Sie regelmäßig Fisch. Vorzugsweise fette Fischsorten. Die im Fisch enthaltenen Fettsäuren bestehen zu einem großen Teil aus Omega-3-Säuren, die nicht nur gut für unsere Gefäße und unser Herz ist, sondern auch unser Nervensystem in Schuss halten und unsere Aufmerksamkeit erhöhen.
Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken darüber, dass Sie von den fetten Fischen zunehmen könnten. Omega-3-Fettsäuren können von unserem Körper nur schwer eingelagert werden.
Müde und antriebslos? Regelmäßiges Spazieren hilft!
Gehen Sie für einen kurzen Spaziergang vor die Tür. Flottes Flanieren für knapp 10 Minuten lässt Ihren Organismus in die Gänge kommen.
Besonders dann, wenn Sie für mehrere Stunden eine sitzende Tätigkeit ausgeführt haben. Der Spaziergang wird nicht nur ihre Energiepegel für etwas mehr als 2 Stunden heben, sondern auch Ihre Kreativität anregen.
Für mehr Leistungsfähigkeit: kurzen Mittagsschlaf einplanen
Es entspricht der Natur, im Laufe des Tages ein kurzes Nickerchen zu halten. Unser Organismus ist von seinem ursprünglichen Rhythmus darauf eingestellt und verringert nach einer gewissen Betriebsdauer ganz automatisch seine Leistungsbereitschaft.
Ein kurzer Mittagsschlaf von 10-15 Minuten hilft nicht nur dabei, die Gehirnleistung zu erhöhen, sondern hält Sie nachweislich auch gesund.
Obwohl unter Staatspräsidenten wie auch Leistungssportlern kurze Nickerchen nichts Ungewöhnliches sind, wird es von der großen Allgemeinheit noch immer mit Faulenzen in Verbindung gebracht. Tatsächlich sind Mittagsschläfer potentiell deutlich leistungsfähiger.
Viel trinken gegen Leistungsabfall
Trinken Sie jede Stunde mindestens ein Glas
- Wasser
- Tee oder
- anderes zuckerfreies Getränk.
Dehydrierung ist einer der häufigsten Gründe für den plötzlichen Leistungsabfall. Sämtliche physiologischen Prozesse unseres Körpers laufen in Verbindung mit Wasser ab.
Wenn wir durstig sind, sind wir bereits so stark dehydriert, dass es zu Müdigkeitserscheinung kommen kann. Lassen Sie es deshalb erst gar nicht soweit kommen und greifen Sie regelmäßig zum Glas.
Bei Müdigkeit: Finger weg von überteuerten Nahrungsergänzungen
Viele Pharmahersteller werben mit Produkten, die uns vitaler, lebensfreudiger und leistungsfähiger machen sollen. Ein Beispiel sind teure kleine Trinkfläschchen, die (natürlich bei wochenlanger Einnahme) bewirken sollen, dass die Kunden sich wieder fit wie ein Turnschuh fühlen.
Zu den Inhaltsstoffen dieser Produkte zählen unter anderem
- Vitamin B12
- Glucose
- Glutamin und
- Phosphonoserin.
Es sind also Vitamine und Zucker enthalten. Das wirft die Frage auf, ob dann eine Mischung aus Obst und einem Energydrink oder Kaffee nicht exakt dasselbe bewirken würde.
Tester berichten, dass die Wirkung der von Koffein ähnelt. Das bedeutet, es macht zunächst wacher und aufmerksamer; wenn die Wirkung aber nachlässt, ist die Müdigkeit größer als zuvor. In dem Fall wird vermutlich ein weiteres dieser Trinkfläschchen empfohlen, so lässt sich viel davon verkaufen.
Für den Fall, dass keine krankheitsbedingte Abgeschlagenheit vorliegt, sollte man sich also erstmal eine Runde aufs Ohr hauen, der Obsttheke einen Besuch abstatten und das einsame Laufband abstauben, bevor Geld für überteuerte Produkte ausgegeben wird.
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- Burnout-Syndrom - Ursachen, Symptome anhand der sechs Phasen und Behandlung
- Fatigue-Syndrom - Ursachen, Symptome und Behandlung
- Symptome verstehen - Interpretation klinischer Zeichen (KlinikPraxis), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2019, ISBN 3437439804
- Die Botschaft deines Körpers: Die Sprache der Organe, mvg Verlag, 2004, ISBN 9783868822311
- Was Dir Deine Krankheit sagen will: Aktiviere die Heilkraft deiner Seele, mvg Verlag, 2005, ISBN 9783636070968
- Krankheit als Symbol: Ein Handbuch der Psychosomatik. Symptome, Be-Deutung, Einlösung., C. Bertelsmann Verlag, 1996, ISBN 3570122654
- Kinderkrankheiten: Alles, was wichtig ist, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2016, ISBN 3833844566
- Kinderkrankheiten: Das Standardwerk für Kinder von 0 bis 16 Jahren, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 9783833829093
- Gesundheit heute: Krankheit - Diagnose - Therapie: das Handbuch, TRIAS, 2014, ISBN 9783830481164
- Krankheiten auf einen Blick erkennen: Antlitz- und Körperdiagnose sowie weitere Techniken, um Menschen ganzheitlich zu erfassen, mvg Verlag, 2013, ISBN 3868824499
- Basislehrbuch Innere Medizin: kompakt-greifbar-verständlich, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437411152
- Netter's Innere Medizin, Thieme Verlagsgruppe, 2000, ISBN 3131239611
- Differentialdiagnose der medizinisch-klinischen Symptome. Lexikon der klinischen Krankheitszeichen und Befunde., UTB, 1994, ISBN 3825280667
- Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
- Innere Medizin 2019, 2018, ISBN 398146608X
- Innere Medizin 2020, 2019, ISBN 3981466098
- Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten: Vom Symptom zur Diagnose, Thieme, 2017, ISBN 3133448218
- Kursbuch Gesundheit: Gesundheit und Wohlbefinden. Symptome und Beschwerden. Krankheiten. Untersuchung und Behandlung, Kiepenheuer&Witsch, 2006, ISBN 3462035932
- Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
- Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder, Bassermann Verlag, 2008, ISBN 3809423777
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