Bauchschmerzen - Ursachen und Behandlung
Man unterscheidet verschiedene Formen von Bauchschmerzen. Je nach Ursache kann auch eine Operation notwendig sein.
Ursachen und Erkrankungen
Im Bauch befinden sich viele lebensnotwendige Organe. Wenn hier
- eine Störung
- eine Entzündung
- ein Fremdkörper usw.
vorliegen, verspürt der Patient Bauchschmerzen.
Primär lassen sich an dieser Stelle chronische und akute Schmerzen unterscheiden, und gerade letztere sollten, wenn sie sich über eine längere Zeit hinziehen, von einem Arzt kontrolliert werden.
Schmerzen im Oberbauch
Schmerzen im oberen Bauchbereich können von der Milz (links) oder der Leber (rechts) ausgehen. Etwa in der Mite des Oberbauchs befindet sich die Bauchspeicheldrüse. Häufig strahlen die Schmerzen gürtelartig aus und werden nicht nur in den einzelnen Bereichen, in denen die Organe liegen, empfunden. Oberbauchschmerzen können verschiedene Ursachen haben.
Ursache: Reizmagen
Bei einem Reizmagen fallen die Bauchschmerzen krampfartig aus. Zu den weiteren möglichen Symptomen zählen Appetitlosigkeit, Blähungen und ein Völlegefühl.
Ursache: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Liegt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung vor, kommt es auch dabei zu schmerzenden Krämpfen im Bauch, welche kolikartig auftreten und häufig in Gürtelform im oberen Bauchbereich empfunden werden. Gleichzeitig können Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl sowie Fieber auftreten.
Ursache: Sodbrennen
Bei Sodbrennen oder der Refluxkrankheit kommt es zu aufsteigenden Schmerzen, welche als brennend bezeichnet werden können. In den meisten Fällen bemerkt man sie nach einer fettigen Mahlzeit. Die Schmerzen verlaufen hinter dem Brustbein, zudem merkt man sie im oberen Bauchbereich und teilweise auch im Hals. Betroffene müssen häufig aufstoßen.
Ursache: Gallensteine
Bei Gallensteinen können die Schmerzen ebenfalls nach einer fettreichen Mahlzeit auftreten; es kommt zu starken krampfartigen Koliken. Die Schmerzen, welche rechts auftreten, können mitunter bis in die Schulter ausstrahlen, zudem kommt es häufig zu Fieber, Erbrechen und Schüttelfrost.
Ursache: Porphyrie
Starke Bauchkrämpfe, die schubweise auftreten, können auch ein Anzeichen für Porphyrie sein; dabei handelt es sich um eine Gruppe verschiedener Stoffwechselerkrankungen. Es kommt zur Bildung von giftigen Zwischenprodukten, welche mitunter zu Schäden an der Leber führen können.
Ursache: Lebererkrankungen
Kommt es zu Schmerzen, die im rechten Oberbauch bishin zur Mitte auftreten, können Lebererkrankungen wie zum Beispiel Leberzirrhose oder Hepatitis vorliegen. Dabei sind die Schmerzpunkte nicht immer klar zu lokalisieren. Weitere Symptome sind mitunter Abgschlagenheit und Appetitlosigkeit.
Ursache: Magengeschwür
Schmerzen im Oberbauch können auch auf ein Magengeschwür hindeuten. Man spürt sie auf der linken Seite oder in der Mitte und sie treten direkt nach dem Essen auf. Nach einiger Zeit lassen sie nach.
Ursache: Zwölffingerdarmgeschwür
Ebenso denkbar ist ein Zwölffingerdarmgeschwür. Hierbei kommt es bei nüchternem Magen plötzlich zu starken Schmerzen in der Mitte des Oberbauches; häufig treten diese nachts auf. Isst man etwas, lassen die Schmerzen nach.
Ursache: Krebserkrankungen
Mitunter kann auch Krebs zu Oberbauchschmerzen führen, wie zum Beispiel Magenkrebs, Darmkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein Druckgefühl, Abgeschlagenheit und starker Gewichtsverlust sind weitere Symptome.
Zu den weiteren möglichen Erkrankungen, die zu Schmerzen im Oberbauch führen können, zählen
- eine Lungenentzündung oder ein Herzinfarkt
- das HWS-Syndrom
- ein Aortenaneurysma
Schmerzen im Unterbauch
Auch bei Unerbauchschmerzen können viele verschiedene Ursachen vorliegen. Häufig sind Dickdarm und Blinddarm davon betroffen, doch auch Harnwegserkrankungen oder gynäkologische Erkrankungen können ein möglicher Auslöser sein.
Ursache: Blinddarmentzündung
Hinter plötzlich auftretenden Schmerzen im rechten Unterbauch kann sich beispielsweise eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) verbergen. Diese Schmerzen beginnen oftmals in der Nabelgegend, wandern aber dann in den Unterbauch.
- Fieber
- Übelkeit und
- Erbrechen
treten in manchen Fällen als Begleitsymptome auf. Sind die Schmerzen akut, so bereitet das aufrechte Gehen Probleme, so dass der Kranke eine gekrümmte Haltung einnimmt.
Ursache: Lebensmittelvergiftung
Eine andere Ursache für krampfartig auftretende Schmerzen, möglicherweise in Verbindung mit
- Erbrechen
- Übelkeit oder
- Durchfall,
kann eine Lebensmittelvergiftung sein. Die Anzeichen können, basierend auf dem Inhaltsstoff, der zuvor verzehrt wurde, variieren - in sehr extremen Fällen können Lähmungserscheinungen, beispielsweise der Atemwege, zum Tode führen.
Ursache: Darmgase
Bei einer erhöhten Ansammlung von Darmgasen kann es zu Blähungen kommen.
Die resultierenden Krämpfe lassen sich durch
- Massage
- eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr oder
- medikamentöse Behandlung
beseitigen.
Ursache: Reizdarmsyndrom
Unter dem Begriff Reizdarmsyndrom wird eine Gruppe von funktionellen Darmerkrankungen zusammengefasst. Die Anzeichen, wie plötzlich auftretende Schmerzen oder Veränderung des Stuhlgangs, ähneln denen anderer Erkrankungen im Bauchraum, doch das Syndrom an sich ist ungefährlich.
Ursache: Morbus Crohn
Die Schmerzen bei Morbus Crohn treten vor allem im rechten Unterbauch auf, doch sie können auch in die gesamte Bauchregion ausstrahlen. Es kommt zu Durchfall, Darmkrämpfen und auch Fieber ist möglich. Ein weiteres Anzeichen ist Gewichtsverlust.
Ursache: Leistenbruch
Von einem Leistenbruch sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Neben einer Schwellung kommt es zu einem ziehenden Schmerz in der Leistengegend.
Ursache: gynäkologische Erkrankungen
Bei Frauen können Erkrankungen wie Endometriose, Eierstockentzündung oder aber auch eine Eileiterschwangerschaft zu ziehenden Schmerzen im Unterbauch führen. Ebenfalls typisch sind Veränderungen im Ausfluss.
Frauen, die alle vier Wochen unter krampfartigen Bauchschmerzen leiden, haben diese meist aufgrund von Menstruationsbeschwerden.
Ursache: Divertikulitis
Sind die Ausstülpungen des Dickdarms entzündet, treten starke Darmschmerzen auf, die sich kolikartig äußern.
Ursache: Nierenkolik
Kommt es zu Schmerzen im Bereich der Flanken, können Nierenerkrankungen, wie zum Beispiel eine Nierenbeckenentzündung oder auch Nierensteine, dafür verantwortlich sein. Die Schmerzen kommen in Schüben und können bis in den Oberschenkel ausstrahlen. Häufig kommt es zudem zu Übelkeit und Erbrechen.
Zu den weiteren möglichen Erkrankungen, die zu Schmerzen im Unterbauch führen können, zählen
- eine Entzündung der Dickdarmschleimhaut
- eine Entzündung der Prostata
- Harnwegsinfekte
- Verdauungsbeschwerden
Schmerzen in der gesamten Bauchregion
Mitunter ist es schwierig, Bauchschmerzen genau zu lokalisieren, denn oft strahlen sie in die gesamte Bauchregion aus.
Zu den möglichen Gründen zählen dabei mitunter
- eine Magen-Darm-Infektion
- Stress
- eine Bauchfellentzündung
- eine Durchblutungsstörung oder
- ein Darmverschluss.
Ebenfalls möglich ist ein akuter Bauch, welcher einen ärztlichen Notfall darstellt und umgehend behandelt werden muss. Typische Anzeichen sind hierbei eine harte Bauchdecke, Schmerzen bei Druckausübung, Schweißausbrüche und ein schwacher Puls.
Bauchschmerzen bei Kindern
Bauchschmerzen sind ein sehr häufig vorkommendes Symptom bei Kindern. Nicht immer liegen hier körperliche Ursachen zugrunde.
Blinddarmentzündung
"Mama, ich hab Bauchweh!" Diesen Satz hören Eltern mit Kindern recht häufig. Meist haben die Bauchschmerzen eine harmlose Ursache, es kann jedoch auch eine Blinddarmentzündung dahinterstecken. Treten die oben erwähnten Symptome auf, so sollte man unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen.
Anhand weiterer Untersuchungen kann hier abgeklärt werden, ob der Blinddarm entzündet ist. Wenn ja, dann erfolgt meist eine Einweisung in ein Krankenhaus, da der Blinddarm dann operativ entfernt werden muss.
Verdauungsprobleme
Viele Kinder haben aber auch kurzzeitig Bauchweh, wenn sie zu viele Süßigkeiten oder Eis gegessen haben. Haben Kinder Verstopfung oder Durchfall, so geht dies ebenfalls meist mit Bauchschmerzen einher.
Hier hilft ein warmes Kirschkernkissen oder eine warme Wärmflasche auf dem Bauch. Die Wärme löst Verkrampfungen, und den meisten Kindern geht es daraufhin bald besser.
Daneben können aber auch Globuli auf natürliche Weise Beschwerden wie Bauchschmerzen lindern. Nur im Notfall sollte man zu hochwirksamen krampflösenden Medikamenten greifen.
Psychische Probleme
Wenn Kinder psychische Probleme haben wie zum Beispiel
- Hänseleien im Kindergarten oder der Schule
- Leistungsdruck
- schlechte Noten oder
- Prüfungsangst,
so leiden sie ebenfalls häufig unter Bauchweh. Diese Bauchschmerzen haben dann aber keine körperliche Ursache. Natürlich sollte man sie dennoch nicht ignorieren, die Kinder bilden sich ihre Bauchschmerzen ja nicht ein.
Zuwendung und Verständnis können hier genauso lindernd wirken wie die Wärme durch ein Kirschkernkissen. Auch ein warmes Vollbad mit einem schönen Badezusatz kann hier Wunder wirken. Gleichzeitig sollten die Eltern aber versuchen, die auslösende Ursache zu beheben.
Eltern sollten Symptome immer ernst nehmen
Auch wenn Bauchschmerzen häufig harmlose Ursachen haben, so sollte man sie doch immer ernst nehmen. Gerade ganz kleine Kinder sprechen häufig von Bauchweh, wenn sie aber eigentlich Schmerzen am Kopf oder an den Ohren haben. Sie können ihren Schmerz einfach noch nicht richtig lokalisieren.
Zusätzlich sollten Eltern auch darauf achten, wann die Bauchschmerzen auftreten. Kinder, die immer nach dem Toilettengang über Bauchweh klagen, könnten auch eine Blasenentzündung haben, die dann je nach Intensität mit Globuli oder sogar Antibiotikum behandelt werden muss.
Komplikationen
Komplikation Bauchfellentzündung
Eine gefürchtete Komplikation, die bei einer Blinddarmentzündung auftreten kann, ist die Peritonitis (Bauchfellentzündung). Sie wird durch einen Blinddarmdurchbruch hervorgerufen, durch den schädliche Bakterien wie
- Enterokokken
- Escherichia coli
- Staphylokokken
- Streptokokken oder Salmonellen
in den Bauchraum gelangen. Dadurch kommt es zu heftigen Bauchschmerzen und einem Bauch, der sich hart wie ein Brett anfühlt. Ohne eine rasche operative Behandlung führt die Peritonitis oftmals zum Tode.
Wann zum Arzt?
Ein Arzt sollte aufgesucht werden wenn sich die Bauchschmerzen verschlimmern oder einige Tage lang andauern. Bei starken Schmerzen, deren Intensität rasch zunimmt, ist es ratsam, sich gleich in ein Krankenhaus zu begeben, da es sich um einen medizinischen Notfall handeln kann.
Diagnose
Muss wegen der Bauchschmerzen ein Arzt konsultiert werden, führt dieser zunächst eine Befragung des Patienten durch, um sich einen Überblick zu verschaffen. So befragt er den Erkrankten, wie lange dessen Schmerzen schon andauern, auf welche Weise sie sich äußern und ob sie nur nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln auftreten. Auch die Essgewohnheiten des Patienten sowie eventuelle Vorerkrankungen spielen eine wichtige Rolle.
Außerdem gilt es, mögliche Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung abzuklären.
Fortgesetzt wird die Diagnostik durch eine körperliche Untersuchung, bei der man den Bauch abtastet und abklopft, um zu überprüfen, ob der Schmerz sich durch Berührungen verstärkt, wodurch sich Hinweise auf dessen Ursache erhalten lassen.
Zum Beispiel kann man Entzündungen des Blinddarms oft auf diese Weise feststellen. So wird der Unterbauch vom Arzt mit dessen Fingern eingedrückt. Lässt der Arzt den Bauch abrupt wieder los, empfindet der Patient die Schmerzen besonders intensiv.
Auch das Rektum untersucht man, indem der Arzt den Enddarm mit dem Finger abtastet. Außerdem misst der Mediziner den Puls, den Blutdruck sowie die Körpertemperatur. Des Weiteren wird der Allgemeinzustand des Patienten beobachtet.
Eine andere Untersuchungsmöglichkeit ist das Abhören des Bauches mit einem Stethoskop, was man als Auskultation bezeichnet. Dabei überprüft der Arzt die Darmgeräusche, die entweder zu stark oder zu schwach ausfallen können.
Untersuchungsmethoden
Um die genauen Ursachen von Bauchschmerzen sowie sich dahinter verbergenden Erkrankungen herauszufinden, stehen der Medizin zahlreiche verschiedene Methoden zur Verfügung. Dabei handelt es sich um:
- Blutuntersuchungen wie ein Blutbild
- eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums (Abdomen-Sonographie)
- eine Stuhluntersuchung auf Parasiten, Würmer oder Blut
- eine Röntgenuntersuchung wie die Abdomenübersicht
- eine Urinuntersuchung
- Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- eine Computertomographie (CT)
- eine Magnetresonanztomographie (MRT)
- eine Bauchspiegelung (Laparoskopie)
- eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie)
- die Untersuchung von Galle
- die Untersuchung der Bauchspeicheldrüse
- ein EKG (Elektrokardiogramm)
Behandlung
Die Behandlung von Bauchschmerzen ist individuell verschieden und richtet sich nach der ursächlichen Erkrankung.
Bei Bakterien
Befinden sich zum Beispiel Bakterien im Darm, die die Bauchschmerzen verursachen, so erhält der Patient ein Antibiotikum, um die Bakterien zu bekämpfen und somit die Bauchschmerzen zu lindern.
Bei Tumoren
In einigen Fällen ist auch eine Operation notwendig, um die Bauchschmerzen zu heilen. Befindet sich ein gut- oder bösartiger Tumor im Bauchraum, spürt dies der Patient oftmals in Form von Bauchschmerzen.
Der Tumor muss dann operativ entfernt werden, sofern dies möglich ist. Wenn sich der Tumor an einer schwer zugänglichen Stelle befindet, ist eine Operation oftmals nicht möglich. In diesem Fall wird dann häufig eine Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt.
Bei einer Blinddarmentzündung
Kommen die Bauchschmerzen zum Beispiel von einer Blinddarmentzündung, so stellt dies häufig einen medizinischen Notfall dar. Der Patient muss dann sofort in ein Krankenhaus gebracht werden und der entzündete Wurmfortsatz operativ entfernt werden, da sonst Lebensgefahr für den Patienten besteht.
Bei einer Lebensmittelvergiftung
Bei einer Lebensmittelvergiftung ist es wichtig, den durch Erbrechen und Durchfall entstandenen Verlust von Flüssigkeit und Salzen auszugleichen - dies kann in schweren Fällen auch durch eine Infusion geschehen. Handelt es sich durch mittels unverträglicher Nahrung aufgenommene Bakterien oder Parasiten, so ist die Gabe von Antibiotika notwendig.
Beim Reizdarmsyndrom
Zur Behandlung des Reizdarmsyndroms gehören
- abführende Mittel
- Psychotherapie oder sogar
- Antidepressiva.
Bei Menstruationsbeschwerden
Viele Frauen und jungen Mädchen leiden alle vier Wochen unter Bauchschmerzen in Verbindung mit ihrer Menstruationsblutung. Hier helfen neben der bewährten Wärmflasche krampflösende Medikamente speziell zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden.
Selbsttherapie
Die Behandlung von Bauchschmerzen hängt davon ab, wovon sie verursacht werden. Während in schweren Fällen unbedingt eine ärztliche Behandlung erfolgen muss, lassen sich leichte Bauchschmerzen auch selbst kurieren.
- Leidet der Erkrankte unter einer Magen-Darm-Grippe, genügen meist schon äußerliche Wärmeanwendungen wie das Auflegen einer Wärmflasche oder eines Heizkissens sowie physische Schonung.
- Um den Magen zu beruhigen, können entsprechende Teesorten wie zum Beispiel Kamillentee getrunken werden.
- Als sinnvoll gelten zudem eine zeitweilige Ernährung mit Zwieback und ausreichende Bewegung.
- Darüber hinaus gelten pflanzliche Enzyme als schmerzlindernd.
Hausmittel
Bei leichten Bauchschmerzen, die durch Blähungen und zu viel Essen ausgelöst werden, helfen auch altbewährte Hausmittel. So sollte sich der Patien auf den Rücken legen und seine Beine etwas anziehen.
Auch eine sanfte Massage des Unterbauches mit den Händen kann wohltuend wirken.
Als druckvermindernd gilt das Trinken von Pfefferminztee, Fencheltee oder Kümmeltee. Die gleiche Wirkung wird Ingwer, Melisse und Zimt zugeschrieben.
Die verschiedenen Teesorten unterstützen gleichzeitig auch die Verdauung. Dagegen gelten so genannte Verdauungsschnäpse eher als kontraproduktiv, weil sie die Schleimhaut von Magen und Darm in Mitleidenschaft ziehen.
Mag der Patient keinen Tee, kann er alternativ auch auf pflanzliche Magentropfen zurückgreifen. Eine beruhigende Wirkung auf den Unterbauch haben zudem bewusstes Einatmen und Ausatmen.
Manchmal führen auch seelische oder psychische Probleme zu unangenehmen Bauchschmerzen. Dabei leiden die Betroffenen oft unter Angst oder Stress. In solchen Fällen ist es wichtig, diese Probleme zu lösen. Als unterstützend gelten das Ausüben von Entspannungsmethoden sowie leichter Sport.
Kommt es neben den Bauchschmerzen auch zu Verstopfung, sollte man seine Ernährung auf ballaststoffreiche Kost umstellen und auf fettes Fleisch sowie blähende Lebensmittel verzichten. Wichtig ist zudem, pro Tag 2-3 Liter Wasser oder Mineralwasser zu sich zu nehmen.
Gegen Verstopfung helfen auch abführende Lebensmittel. Dazu gehören zum Beispiel
- Sauerkraut
- Spinat oder
- Trockenobst.
Vorbeugung
Als allgemeine Vorbeugemaßnahmen gegen Bauchschmerzen gelten eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Völlerei. Außerdem wird empfohlen, die Nahrungsmittel vor dem Essen gut abzuwaschen. Tabu ist zudem der Verzehr von verfallenen oder angefaulten Nahrungsmitteln.
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- Gastritis - Ursachen, Symptome und Behandlung
- Blinddarmentzündung - Ursachen, Symptome und Entfernung des Wurmfortsatzes
- Magenmittel - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen
- Bauchschmerzen. Von der Auflehnung meines Körpers, 1991, ISBN 3596103770
- Rasche Hilfe bei Bauchschmerzen, Kneipp, Leoben, 1998, ISBN 3901794131
- Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder, Bassermann Verlag, 2008, ISBN 3809423777
- Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag, 2017, ISBN 3437233165
- Kursbuch Gesundheit: Gesundheit und Wohlbefinden. Symptome und Beschwerden. Krankheiten. Untersuchung und Behandlung, Kiepenheuer&Witsch, 2006, ISBN 3462035932
- Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten: Vom Symptom zur Diagnose, Thieme, 2017, ISBN 3133448218
- Innere Medizin 2020, Herold, Gerd, 2019, ISBN 3981466098
- Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag, 2017, ISBN 3437224476
- Differentialdiagnose der medizinisch-klinischen Symptome. Lexikon der klinischen Krankheitszeichen und Befunde, UTB, 1994, ISBN 3825280667
- Netter's Innere Medizin, Thieme, 2000, ISBN 3131239611
- Basislehrbuch Innere Medizin: kompakt-greifbar-verständlich, Urban & Fischer Verlag, 2017, ISBN 3437411152
- Symptome verstehen - Interpretation klinischer Zeichen (KlinikPraxis), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2019, ISBN 3437439804
- Die Botschaft deines Körpers: Die Sprache der Organe, mvg Verlag, 2004, ISBN 9783868822311
- Was Dir Deine Krankheit sagen will: Aktiviere die Heilkraft deiner Seele, mvg Verlag, 2005, ISBN 9783636070968
- Krankheit als Symbol: Ein Handbuch der Psychosomatik. Symptome, Be-Deutung, Einlösung., C. Bertelsmann Verlag, 1996, ISBN 3570122654
- Kinderkrankheiten: Alles, was wichtig ist, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2016, ISBN 3833844566
- Kinderkrankheiten: Das Standardwerk für Kinder von 0 bis 16 Jahren, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 9783833829093
- Gesundheit heute: Krankheit - Diagnose - Therapie: das Handbuch, TRIAS, 2014, ISBN 9783830481164
- Krankheiten auf einen Blick erkennen: Antlitz- und Körperdiagnose sowie weitere Techniken, um Menschen ganzheitlich zu erfassen, mvg Verlag, 2013, ISBN 3868824499
- Innere Medizin 2019, 2018, ISBN 398146608X
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