Quecksilber oder digital - Verschiedene Thermometer
Als Fieberthermometer bezeichnet man ein spezielles Messgerät, mit dem die Körpertemperatur bestimmt wird. Dabei kommen verschiedene Arten zur Anwendung.
Das Fieberthermometer gehört zu den medizinischen Instrumenten, die in keiner Hausapotheke fehlen dürfen. Seine Aufgabe ist es, die aktuelle Körpertemperatur zu bestimmen. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Thermometern.
Anforderungen eines Fieberthermometers
Zu den Anforderungen eines Fieberthermometers gehört, dass
- es über einen Messbereich von 36-44 Grad Celsius mit einer Auflösung von 0,1 Grad Celsius verfügt und
- die Maximaltemperatur, die es während des Fiebermessens erzielt, festgehalten wird.
Bei den Fieberthermometern unterscheidet man zwischen dem klassischen Quecksilber-Ausdehnungsthermometer, dem digitalen Thermometer und dem modernen Infrarot-Fieberthermometer.
Quecksilber-Thermometer
Das Quecksilber-Thermometer ist die klassische Form des Fieberthermometers. Seine Funktion basiert auf der Ausdehnung einer verhältnismäßig großen Menge von Quecksilber in einer dünnen Kapillare.
Um die Anzeige der Maximaltemperatur zu erreichen, fügt man der Kapillare einen zusätzlichen Glasdorn zu. Dieser Dorn reißt den sich zurückziehenden Quecksilberstreifen ab, wodurch die maximale Körpertemperatur weiter angezeigt werden kann. Nach der Messung muss das Quecksilber durch Schütteln wieder zurück in seine Ausgangsposition gebracht werden.
Ein großer Nachteil des Quecksilber-Thermometers ist jedoch, dass es bei einer Beschädigung zum Auslaufen des gesundheitsgefährdenden Quecksilbers kommen kann. Daher wurde durch die EU der Verkauf von quecksilberhaltigen Messgeräten mittlerweile untersagt.
Digital-Thermometer
Gängigstes Fieberthermometer ist das moderne Digital-Thermometer, das auch LCD-Thermometer genannt wird. Es funktioniert durch die Erfassung der Körpertemperatur über einen elektronischen Sensor. Dieses elektronische Bauteil verändert seinen elektrischen Widerstand entsprechend seiner Temperatur.
Die Veränderung des Widerstands wertet eine kleine elektronische Schaltung aus und zeigt sie entweder in Grad Celsius oder Grad Fahrenheit an. Durch ein akustisches Signal wird das Ende der Fiebermessung signalisiert.
Infrarot-Thermometer
Dritte Thermometer-Variante ist das Infrarot-Fieberthermometer. Dieses misst die Infrarotstrahlung, die von der Stirn oder dem Trommelfell ausgestrahlt wird. Mit Hilfe einer Linse wird die Strahlung aufgenommen. Nach der Umrechnung in einen Temperaturwert kann die Körpertemperatur angezeigt werden.
Zu den Vorteilen des Infrarot-Thermometers gehört vor allem seine Schnelligkeit. So dauert das Fiebermessen lediglich ein paar Sekunden. Mittlerweile verwenden auch immer mehr Arztpraxe und Krankenhäuser diese Art von Thermometer, da die Messgenauigkeit in den letzten Jahren immer besser geworden ist. Darüber hinaus eignen sie sich ausgezeichnet für die Fiebermessung bei Kleinkindern.
Kontaktlose Infrarot-Thermometer
Eine erweiterte Variante sind kontaktlose Infrarot-Thermometer. Diese messen die Wärme, die von der Oberfläche der Haut abgestrahlt wird.