Hautrötungen - Ursachen und Behandlung
Hautrötungen haben ein unterschiedliches Erscheinungsbild beim Menschen. Meist können sie gut behandelt werden.
Ursachen
Die Ursache einer Hautrötung ist zum Beispiel eine zu intensive Sonneneinstrahlung. Die Sonne verbrennt die Haut und lässt sie rot werden. Hier spricht man dann von einem Sonnenbrand. Auch Insekten können die Ursache für eine Hautrötung sein, wenn sie in die Haut des Menschen stechen.
Hautrötungen entstehen auch bei winzigen Verletzungen der Haut. Wenn man sich beispielsweise schneidet oder geimpft wird, kann sich die Haut leicht röten.
Eine Hautrötung tritt bei einigen Menschen auch dann auf, wenn sie verlegen sind. Sie werden dann sprichwörtlich "rot". Auch Verbrennungen und Verbrühungen führen zu einer Hautrötung.
Erkrankungen
Weitere Ursachen einer Hautrötung sind die Krankheiten
sowie Hauterkrankungen wie
- die Rosazea
- die Neurodermitis
- ein Ekzem oder
- eine Dermatitis.
In einigen Fällen liegt der Hautrötung auch eine Allergie zugrunde. Der Körper wertet in diesem Fall einen oder mehrere Stoffe (z.B. Tierhaare, Gräser, Lebensmittel) als Fremdkörper und das körpereigene Immunsystem reagiert dagegen. So entstehen allergische Symptome.
Komplikationen
Bei manchen Menschen weisen Hautrötungen auf das Bestehen einer Erkrankung hin. Dabei kann es sich um
- Neurodermitis
- Borreliose
- Akne
- Couperose
- Allergien oder
- Kinderkrankheiten wie Windpocken, Masern, Röteln und Scharlach
handeln. Gerade bei erwachsenen Menschen, die an Kinderkrankheiten leiden, drohen ein komplizierter Krankheitsverlauf und Folgeschäden.
Wann zum Arzt?
In der Regel ist bei harmlosen Hautrötungen keine Arztbehandlung nötig. Anders sieht es allerdings aus, wenn die bereits beschriebenen Kinderkrankheiten auftreten. Dabei müssen auch erwachsene Menschen einen Arzt aufsuchen.
Diagnose
Die Diagnostik von ungeklärten Hautrötungen erfolgt zumeist bei einem Hautarzt, der auf Hautprobleme spezialisiert ist. Für den Fall, dass eine Allergie die Rötungen der Haut auslöst, lässt sich dies mithilfe von speziellen Tests feststellen.
Darüber hinaus erkundigt sich der Arzt beim Patienten über
- dessen Lebensumstände
- seine Ernährungsweise und
- die Bedingungen, die am Arbeitsplatz herrschen.
Weitere Untersuchungen
Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung sucht der Hautarzt nach möglichen Auslösern der Hautprobleme wie zum Beispiel Zeckenbissen, Insektenstichen oder Allergien. Außerdem können ein Blutbild gemacht und eine Hautprobe zur weiteren Untersuchung entnommen werden. Nach der auslösenden Ursache richtet sich dann die weitere Behandlung.
Behandlung
Je nachdem, welche Ursache hinter der Hautrötung steckt, erfolgt die Behandlung beim Haus- oder Hautarzt bzw. bei Kindern beim Kinderarzt. Nicht alle Hautrötungen müssen auch ärztlich behandelt werden. Häufig verschwinden sie von selbst nach kurzer Zeit wieder.
Nach einer Akupunkturbehandlung
Nach einer Akupunkturbehandlung ist es völlig normal, dass sich kleine Hautrötungen an den Stellen bilden, wo sich zuvor die feinen Akupunkturnadeln befunden haben. Diese Rötungen verschwinden ohne Behandlung nach einigen Minuten wieder.
Nach einem Insektenstich
Wenn man von einem Insekt gestochen wird, muss dies nur selten ärztlich behandelt werden. Es sei denn, man reagiert allergisch. Ansonsten hilft hier Kühlung und zusätzlich gibt es in den Apotheken diverse Salben, die auf den Stich aufgetragen werden können und so auch den Juckreiz lindern. Tritt die Hautrötung nach einem Zeckenbiss auf, wird meist ein Antibiotikum verordnet.
Nach Sonneneinstrahlung
Eine Hautrötung nach zu langer Sonneneinstrahlung kann ebenfalls mit kühlen Tüchern und entsprechenden Salben aus der Apotheke behandelt werden. In jedem Fall sollte man sich dann nur noch im Schatten aufhalten und die Sonne soweit möglich meiden.
Bei einer Allergie
Je nach Art der Allergie kann der Arzt Medikamente gegen die allergischen Symptome verordnen oder auch eine Hyposensibilisierungsbehandlung durchführen. Diese Behandlung erstreckt sich über etwa drei Jahre.
Der Patient erhält in regelmäßigen Abständen in der ärztlichen Praxis eine Spritze in den Oberarm mit einer minimalen Dosis des Stoffes, auf den er allergisch reagiert. Die Dosis wird von Behandlung zu Behandlung leicht gesteigert, bis der Körper nicht mehr allergisch darauf reagiert.
Bei einem wunden Po durch Windeln
Für Babys mit wundem Po gibt es diverse Wundschutzcremes im Handel, die man auf die gerötete Hautstelle auftragen kann.
Selbsttherapie
Sind die Hautrötungen harmloser Natur, lassen sie sich selbst behandeln. Dabei kommen meist
- diverse Hautcremes
- Lotionen oder
- Salben
zur Anwendung. Allerdings ist eine Behandlung nicht immer notwendig. So verschwinden Hautrötungen, die durch Insektenstiche oder heilende Wunden entstehen, normalerweise nach einer gewissen Zeit von ganz allein wieder.
Hausmittel
Als bewährtes Hausmittel gegen Hautrötungen gilt die Anwendung von Mandelöl. Mandelöl hat die Eigenschaft, mild auf die Haut zu wirken und verfügt zudem über Vitamine sowie ungesättigte Fettsäuren zu verfügen.
Zur Anwendung gibt man das Öl auf etwas Watte und tupft die geröteten Hautstellen damit ab. Am besten können sich die Inhaltsstoffe des Mandelöls in den Nachtstunden entfalten.
Ein anderes hilfreiches Öl gegen Hautrötungen ist Olivenöl, das über Vitamin A, Vitamin E und Vitamin K verfügt. Das Olivenöl hat eine entzündungshemmende Wirkung und ist mit der menschlichen Haut ausgezeichnet verträglich. Die Anwendung erfolgt auf die gleiche Weise wie beim Mandelöl.
Alternativ kann auch die Anwendung von Gurkenscheiben gegen Hautrötungen helfen. Zur Behandlung schneidet man entweder eine Gurke in Scheiben oder presst den Gurkensaft in einem Entsaftungsgerät aus.
Gurken verfügen über einen hohen Anteil an Enzymen und Wasser, was sich lindernd auf Hautrötungen auswirkt. Die Gurkenscheiben müssen jedoch wenigstens 30 Minuten lang auf den geröteten Hautregionen verbleiben.
Ebenfalls zu den Hausmitteln gegen Hautrötungen gehört das Auflegen einer Quarkmaske, die zumeist auf das Gesicht aufgetragen wird. Der Quark hat einen kühlenden Effekt und bleibt mindestens 15 Minuten auf der Haut.
Vorbeugung
Gegen harmlose Hautrötungen ist keinerlei Vorbeugung nötig, da es sich dabei um ganz normale Körperreaktionen handelt.
- Um Insektenstiche zu vermeiden, gilt es, längere Kleidung zu tragen oder ein Insektenschutzmittel zu verwenden.
- Werden die Hautrötungen durch eine Allergie verursacht, sind die verantwortlichen Allergene konsequent zu meiden.
In manchen Fällen kann auch eine Hypersensibilisierung sinnvoll sein, die allerdings etwas Geduld erfordert.
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- Kursbuch Gesundheit: Gesundheit und Wohlbefinden. Symptome und Beschwerden. Krankheiten. Untersuchung und Behandlung, Kiepenheuer&Witsch, 2006, ISBN 3462035932
- Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
- Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder, Bassermann Verlag, 2008, ISBN 3809423777
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