Kopfschmerzen - Welche Formen gibt es und wie werden sie behandelt?

Kopfschmerzen sind weit verbreitet. Sie können harmlos sein oder auch das Symptom einer schwerwiegenden Erkrankung. In den meisten Fällen haben sie jedoch banale Ursachen. Es gibt unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen, je nachdem, an welcher Stelle sie auftreten und wie sie sich äußern. Nur selten bedürfen sie einer ärztlichen Behandlung. Lesen Sie alles Wissenswerte über Ursachen und Behandlung unterschiedlicher Kopfschmerzarten.

Von Jens Hirseland
Klassifikation nach ICD-10: R51
ICD-10 ist ein weltweit verwendetes Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Der sogenannte ICD-Code ist zum Beispiel auf einem ärztlichen Attest zu finden.

Kopfschmerzen - Merkmale und Ausprägungsformen

Bei Kopfschmerzen (Cephalgien) handelt es sich um Schmerzen, die im Bereich des Kopfes auftreten. Sie zählen zu den häufigsten Beschwerden.

So leidet fast jeder Mensch ab und zu unter Kopfschmerzen. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich dabei um Spannungskopfschmerzen oder Migräne.

Aber auch eine Kombination aus beiden Formen ist möglich. Verursacht werden Spannungskopfschmerzen durch eine Verengung der Gehirngefäße, die sich anschließend wieder erweitern.

Zunächst einmal gilt es, zwischen den verschiedenen Kopfschmerz-Formen zu unterscheiden. So gibt es mehr als 240 Arten von Kopfschmerzen.

Ebenso vielfältig wie die Kopfschmerzformen sind die Behandlungsmethoden. Die richtige Therapie bei Kopfschmerzen zu finden, ist nicht immer leicht. So haben einige Methoden keinerlei Wirksamkeit, sodass sie lediglich den Anbietern helfen.

Bei anderen Verfahren sind zumindest Zweifel angebracht, ob sie auch tatsächlich wirken, da es zu wenige Studien über sie gibt. In manchen Fällen besteht sogar die Gefahr, dass die Gesundheit des Patienten durch die Kopfschmerz-Therapie beeinträchtigt wird.

Primäre und sekundäre Kopfschmerzen

Zu den Haupttypen zählen primäre und sekundäre Kopfschmerzen.

Bei primären Kopfschmerzen handelt es sich um

  • Spannungskopfschmerzen
  • vaskuläre Kopfschmerzen wie Migräne, Hirnnervenneuralgie sowie
  • Konvulsionskopfschmerzen,

die durch psychische Konfliktsituationen entstehen.

Sekundäre oder symptomatische Kopfschmerzen werden dagegen durch eine bestimmte Erkrankung ausgelöst. Dazu zählen

  • Erkrankungen der Halswirbelsäule
  • entzündliche Gehirnerkrankungen
  • Missbildungen der Hirngefäße
  • Erkrankungen des knöchernen Schädels
  • Hirnverletzungen
  • Epilepsie
  • psychiatrische Störungen
  • Gefäßkrankheiten
  • Stoffwechselerkrankungen oder
  • Hirntumore.

Außerdem können Kopfschmerzen bei Allgemeinerkrankungen wie

auftreten.

Wo treten Kopfschmerzen auf und wie werden sie wahrgenommen?

Kopfschmerzen können an verschiedenen Bereichen des Kopfes auftreten und sich ebenso unterschiedlich zeigen. Spannungskopfschmerzen beispielsweise werden als ziehend und drückend empfunden und treten meist auf beiden Seiten des Kopfes auf.

Bei Migräne kommt es dagegen zu einseitigen, stark pochenden Schmerzen. Hier gehen wir näher auf die Kopfschmerzbereiche und Empfindungsweisen ein.

Kopfschmerzen erkennen und unterscheiden - Mögliche Begleitsymptome und Schmerzsituationen

Bei Kopfschmerzen gibt es je Nach Art typische Begleitsymptome. Auch finden sich bestimmte Zeiten oder Situationen, in denen Betroffene unter den Schmerzattacken leiden können.

Nacht, Husten, Anstrengung - Wann und wobei kann es zu Kopfschmerzen kommen?

Treten die Kopfschmerzen nachts auf, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Bei über der Hälfte der Patienten mit Cluster Kopfschmerzen oder Migräne sind nächtliche Kopfschmerzattacken zu verzeichnen.

Zu den schwerwiegenderen möglichen Ursachen zählt ein Tumor. Typisch ist, dass die Kopfschmerzen regelmäßig auftreten und dabei an Intensität zunehmen. Im Laufe des Tages verbessern sie sich, während sie im Liegen stärker werden.

Selten kommt es zu Kopfschmerzen, die beim Husten oder beim Schnäuzen der Nase auftreten. Die Beschwerden können beispielsweise auch beim Lachen oder wenn der Rücken gestreckt wird, auftreten.

In etwa 40 Prozent der Fälle steckt eine neurologische Erkrankung dahinter. Es gilt, diese seltene Kopfschmerzform ärztlich abzuklären.

Treten Kopfschmerzen bei oder kurz nach körperlicher Anstrengung auf, ist auch die Rede von Belastungskopfschmerzen. In den meisten Fällen treten diese beidseitig auf.

Die Kopfschmerzen halten in der Regel nur kurz an. Meist sind gesunde Menschen betroffen; manchmal können diese Kopfschmerzen aber auch bei Grunderkrankungen wie etwa Herzkrankheiten auftreten.

Die Ursachen für Belastungskopfschmerzen sind unklar. Zu den Risikofaktoren zählen

  • ein Training bei hohen Temperaturen
  • der Beginn eines intensiven Trainings
  • ein Training in großer Höhe
  • Migränepatienten

Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Co. - Welche Symptome treten häufig zusammen mit Kopfschmerzen auf?

Manchmal treten Kopfschmerzen in Verbindung mit Übelkeit auf. Dabei können sowohl harmlose als auch ernste Ursachen eine Rolle spielen.

Je nach Auslöser sind weitere Beschwerden typisch, wie etwa Lichtempfindlichkeit, Erbrechen oder Schwindel. Zu den möglichen Ursachen zählen

Ursachen und Triggerfaktoren - Wie entstehen Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen können sowohl nur gelegentlich als auch auf Dauer auftreten. Ausgelöst werden sie durch verschiedene Faktoren.

Die Ursachen von Kopfschmerzen sind sehr unterschiedlich. Manchmal lässt sich auch gar kein konkreter Grund für ihr Auftreten finden.

Kopfschmerzen aufgrund von Schlafmangel

Mangelt es an ausreichend Schlaf, und ist der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, kann dies Kopfschmerzen zur Folge haben. Dieser Umstand wird jedoch oftmals unterschätzt. Dabei könnte meist schon eine regelmäßige Lebensführung Abhilfe gegen die Beschwerden schaffen.

Kopfschmerzen aufgrund von Stress

Stress zählt zu den häufigsten Auslösern von Spannungskopfschmerzen. Ist der Stress dauerhafter Natur, besteht die Gefahr, dass das körpereigene Schmerzabwehrsystem gestört wird. Dabei kommt es zur verstärkten Ausschüttung von Botenstoffen sowie zur Erweiterung der Blutgefäße. Außerdem treten Entzündungsreaktionen auf.

Kopfschmerzen durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel

Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Käse oder Rotwein, was dann bei ihnen zu Kopfschmerzen führt. Aber auch Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Pökelsalz und Natriumglutamat können Schmerzattacken auslösen.

Kopfschmerzen aufgrund von Wetterfühligkeit

Ein weiterer häufiger Grund für Kopfschmerzen ist Wetterfühligkeit. So reagieren die Blutgefäße im Gehirn auf Temperatur- oder Druckschwankungen und ändern ihren Tonus. Da bei wetterfühligen Menschen die Umstellung auf die neuen Wetterverhältnisse nicht optimal gelingt, kommt es bei ihnen zu Kopfschmerzen.

Kopfschmerzen aufgrund einer neuen Brille

Zu den möglichen Ursachen von Kopfschmerzen zählt auch die Gewöhnung an eine neue Brille. Besonders, wenn man zuvor noch keine Sehhilfe benötigt hat, oder aber wenn sich die Sehstärke verschlechtert, kann es ein wenig dauern, manchmal bis hin zu einigen Wochen, bis man sich an die Brille gewöhnt hat.

Halten die Beschwerden an, kann es sich aber auch um eine Brillenunverträglichkeit handeln. In diesem Fall sollte man einen Augenarzt oder Optiker aufsuchen.

Kopfschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen, z.B. im Nacken

Zu den harmlosen Ursachen von Kopfschmerzen zählen Muskelverspannungen. Häufig finden sich lokal begrenzte Verhärtungen in der Muskulatur, so genannte Triggerpunkte.

In vielen Fällen werden Kopfschmerzen durch eine verspannte Nackenmuskulatur verursacht. Zu dieser kommt es vor allem durch langes Sitzen am Schreibtisch oder vor dem Computer.

Mitunter begünstigen Nackenverspannungen sogar einen Migräne-Anfall. Durch die Verspannung von Nacken und Schultern kommt es zu einer verringerten Zufuhr von Blut ins Gehirn, was schließlich Kopfschmerzen zur Folge hat.

Manchmal ist aber auch Kälte der Grund dafür, dass sich der Nacken zusammenzieht. Friert ein Mensch, führt er unwillkürlich seinen Kopf dichter an den Rumpf heran und hebt die Schultern hoch.

Dies zieht jedoch eine Verkrampfung der Nackenmuskeln nach sich, die über längere Zeit andauern kann, was wiederum eine Verhärtung der Muskeln und Kopfschmerzen zur Folge hat. In diesem Fall kann man leicht Abhilfe schaffen und den Nacken mit einem Schal vor Kälte schützen.

Kopfschmerzen durch Hitze

Während sich manche Menschen über die Hitze des Sommers freuen, stellt sie für andere dagegen ein gesundheitliches Problem dar. So leidet etwa ein Drittel aller Bundesbürger unter Kopfschmerzen oder Migräne, wenn heiße Temperaturen von über 30 Grad Celsius erreicht werden.

Grund dafür ist die Erweiterung der Blutgefäße in der Haut. Außerdem wird vom Körper mehr Schweiß zur Abkühlung hergestellt.

Infolgedessen kommt es jedoch zu Wasserverlust, wodurch das Blut zähflüssiger wird und sich die Fließgeschwindigkeit verringert. Dies führt wiederum dazu, dass das Gehirn nicht mehr genügend Sauerstoff und Glukose erhält.

Des Weiteren leiden bei starker Hitze Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine, die wichtig für die selbstständige Schmerzregulierung sind, oft unter zeitweiliger Erschöpfung, wodurch die Schmerzfilter im Gehirn geöffnet werden. Dies führt dazu, dass die Schmerzinformationen zum Gehirn vordringen, was sich beim Betroffenen durch Kopfschmerzen bemerkbar macht.

Kopfschmerzen durch Sonnenstich und Hitzschlag

In den meisten Fällen sind Kopfschmerzen bei Hitze harmlos und lassen sich mit einem Schmerzmittel wie Aspirin behandeln. Manchmal können sie jedoch auch das Anzeichen von ernstzunehmenden Erkrankungen wie einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag sein, die unbedingt ärztlich behandelt werden müssen.

Ein Sonnenstich entsteht durch unmittelbare und länger anhaltende Einstrahlung der Sonne auf den Kopf.

Begleitsymptome beim Sonnenstich

So bewirkt die Hitze eine Reizung der Hirnhäute, was nicht nur zu Kopfschmerzen, sondern auch zu weiteren Symptomen wie

  • Schwindelgefühlen
  • Übelkeit und
  • Erbrechen

führt. Typisch für einen Sonnenstich ist, dass der Kopf rot wird und sich heiß anfühlt. Auch Nackensteife oder Nackenschmerzen sind möglich. Mitunter kommt es sogar zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit.

Kopfschmerzen aufgrund bestimmter Wohnsituationen

Die wenigsten Kopfschmerzpatienten denken daran, dass die eigene Wohnung ursächlich für die Entstehung ihrer lästigen Kopfschmerzen ist. Dennoch leiden zahlreiche Menschen aufgrund ihrer Wohnungssituation unter Kopfschmerzen sowie weiteren Beschwerden wie

  • Müdigkeit
  • Schlaflosigkeit und
  • Nervosität.

Umfragen zufolge bestehen bei mehr als 38 Prozent aller Bundesbürger gesundheitliche Belastungen durch die eigenen vier Wände. Als Hauptgründe für die Beschwerden wurden vor allem Lärm, Schimmelpilze und Zugluft genannt.

Kopfschmerzen aufgrund von Lärm

Lärmbelastungen zählen zu den größten Problemen des modernen Alltags. Vor allem Menschen, die an viel befahrenen Straßen oder in der Nähe eines Flughafens oder Bahnhofs wohnen, müssen mit regelmäßigem Lärm rechnen. Mitunter sorgen aber auch die Mitbewohner eines Hauses dafür, dass man nicht zur Ruhe kommt, weil die Nachbarskinder lautstark spielen oder die Stereoanlage dröhnt. Vor allem in den Abendstunden und in der Nacht kann der Lärm zu einer gesundheitlichen Belastung ausarten.

Kopfschmerzen aufgrund von Schimmelpilzen

Eine weitere Ursache für Kopfschmerzen können Schimmelpilze sein. Nicht selten treten bei einer Schimmelbelastung in den Wohnräumen auch weitere Beschwerden wie

  • Kurzatmigkeit
  • Schwindelgefühle
  • Übelkeit
  • Erbrechen und
  • Sehprobleme

auf. Gerade in älteren Gebäuden zeigt sich häufig baubedingter Schimmelpilz, weil sich hinter den Wänden oder unter dem Fußboden Nässe bildet. Auch Wasserdampf, nasse Wäsche und Pflanzen können die Bildung von Schimmelpilzen fördern.

Kopfschmerzen durch Zugluft

Nicht selten entstehen Kopfschmerzen oder Nackenschmerzen auch durch Zugluft. Sogar Erkältungen oder rheumatische Erkrankungen können durch Zugluft hervorgerufen werden.

Kopfschmerzen aufgrund bestimmter Duftstoffe

Wohlriechende Düfte werden eigentlich als angenehm empfunden. Bei manchen Menschen lösen sie jedoch Kopfschmerzen aus.

Künstliche Gerüche sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Alltags. So findet man sie unter anderem in

Auch in

begegnet man ihnen häufig.

Die Duftstoffe riechen zwar angenehm, haben aber den Nachteil, dass sie bei einigen Menschen Beschwerden wie Kopfschmerzen verursachen können. Auch

durch Düfte sind keine Seltenheit.

Ursachen von Kopfschmerzen durch Duftstoffe

Grund für Beschwerden durch Duftstoffe sind Allergien oder Unverträglichkeiten. Schätzungen zufolge besteht bei 1-2 Prozent aller Bundesbürger eine Allergie gegen Duftstoffe.

Viele von ihnen wissen gar nichts davon, weil die Ärzte die richtige Ursache der Beschwerden nicht herausfinden. Als Verursacher kommen sowohl natürliche als auch künstliche Duftstoffe in Frage, die über die Atemwege aufgenommen werden.

Besonders problematisch für Duftstoffallergiker ist der Umstand, dass nicht alle Stoffe, die in Raumdüften enthalten sind, über eine Kennzeichnung verfügen. Dazu gehört zum Beispiel Limonen, das als häufiger Auslöser von Allergien gilt.

Weitere Ursachen für Kopfschmerzen

Und auch

  • eine falsche Körperhaltung
  • seelische Belastungen
  • ein inneres Angespanntsein sowie
  • unbemerkte Verkrampfungen im Kiefergelenk, ausgelöst durch Stress und dem Zusammenbeißen der Zähne,

zählen zu den möglichen Ursachen. Meistens treten Kopfschmerzen aus eher harmlosen Gründen auf, zum Beispiel, weil man sich in stickigen Räumen aufgehalten hat. Auch eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr kann die Ursache für Kopfschmerzen sein.

Frauen oder Mädchen, die ihre Haare streng nach hinten zu einem Zopf gekämmt haben, können durch diese Frisur ebenfalls Kopfschmerzen verursachen. Verspannungen der Wirbelsäule führen häufig auch zu Kopfschmerzen. Die Patienten spüren dann ein Ziehen vom Nacken in den Kopf.

Nach einem feuchtfröhlichen Abend mit viel Alkohol leiden die Menschen am nächsten Tag häufig unter Kopfschmerzen. Sie treten jedoch auch bei sämtlichen Kopfverletzungen wie zum Beispiel einer Gehirnerschütterung oder einem Schädel-Hirn-Trauma auf.

Auch bei einer harmlosen Platzwunde am Kopf leidet der Patient unter Kopfschmerzen. Diverse Medikamente haben Kopfschmerzen als Nebenwirkung. Auch eine regelmäßige Einnahme von Kopfschmerzmitteln kann weitere Schmerzen erzeugen.

Erkrankungen, die mit Kopfschmerzen einhergehen, z.B. hoher Blutdruck

Im Rahmen einer Erkältung haben viele Patienten Kopfschmerzen. Wenn die Erkältung vorüber ist, verschwinden auch sie wieder. Eine Entzündung oder Vereiterung der Nebenhöhlen kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen. Häufig werden die Kopfschmerzen hier als "klopfend" empfunden.

Lang andauernde Kopfschmerzen können das Symptom eines Hirntumors sein. Dieser kann sowohl gut- als auch bösartig sein. Ein hoher Blutdruck (Hypertonie) führt bei den Patienten ebenfalls zu Kopfschmerzen, sowie mangelnde Durchblutung im Gehirn oder ein Blutpfropf, der die Durchblutung im Gehirn unterbricht. Dies ist zum Beispiel beim Schlaganfall oder bei Blutungen im Gehirn der Fall.

Kopfschmerzen durch Spinalkanalstenose der HWS

Bei der Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung der Wirbelsäule, die vor allem im Alter auftreten kann. Betrifft sie den Bereich der Halswirbelsäule, kann dies unter anderem auch mit Kopfschmerzen einhergehen.

Diese stellen jedoch natürlich kein alleiniges Indiz für die Spinalkanalstenose dar. Weitere mögliche Symptome sind

  • Schwindel
  • Hand-, Arm- und Schulterschmerzen
  • Gefühlsstörungen bis hin zu
  • Lähmungen.

Kopfschmerzen durch Zahnerkrankungen oder Zahnentzündungen

Auch Entzündungen oder Erkrankungen im Bereich der Zähne können zu Kopfschmerzen führen. Zu den möglichen Auslösern zählt etwa eine Zahnwurzelentzündung.

Kopfschmerzen durch einen Tumor

Bei Kopfschmerzen, die man sich nicht erklären kann, denken viele Menschen auch an einen Tumor. Den Kopfschmerzen als alleiniges Warnsignal zu deuten, ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll und versetzt unnötig in Panik.

Kommt es immer wieder zu Kopfschmerzphasen, die sich etwa im Liegen verschlimmern und im Laufe des Tages verbessern, so sollte man dies ärztlich abklären lassen. Die Kopfschmerzen treten meist nachts oder in den frühen Morgenstunden auf.

Sie können sich in kurzer Zeit erheblich verstärken. Für die Betroffenen stellen sie eine neue Art von Schmerz dar. In manchen Fällen kommt es auch zu Übelkeit und Erbrechen.

Folgen: Mögliche Komplikationen bei Kopfschmerzen - Wann sollte man zum Arzt?

Selbst bei leichten und harmlosen Kopfschmerzen besteht die Gefahr, dass sie das gesamte Allgemeinbefinden negativ beeinträchtigen. Sind die Schmerzen stärker ausgeprägt, führt dies zum Nachlassen von Leistung und Konzentrationsfähigkeit.

Probleme kann es zudem im Straßenverkehr geben, da die Reaktionsfähigkeit der Betroffenen unter den Kopfschmerzen leidet. Werden die Kopfschmerzen durch eine Erkrankung wie eine Meningitis (Hirnhautentzündung) hervorgerufen, ist es möglich, dass Bewusstseinsstörungen oder Sehstörungen auftreten.

Leichte Kopfschmerzen vergehen in der Regel von selbst wieder oder lassen sich mit Hausmitteln bzw. Medikamenten vertreiben. Kommt es jedoch immer wieder zu erneuten Kopfschmerzen oder leidet man unter weiteren Beschwerden wie

muss ein Arzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn die Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung wie einer Gehirnerschütterung auftreten. Auch wenn Kinder oder Jugendliche unter Kopfschmerzen leiden, wird empfohlen, grundsätzlich einen Arzt aufzusuchen, da Kinder die Schmerzen weniger gut einschätzen können als erwachsene Menschen.

Notfälle bei Kopfschmerzen

Mitunter sind bei Kopfschmerzen auch medizinische Notfälle möglich. Vor allem, wenn neben den Schmerzen im Kopf motorische Ausfälle oder eine Störung der Wahrnehmung einsetzen, kann dies auf einen akuten, lebensgefährlichen Vorgang innerhalb des Gehirns hinweisen. Leidet der Patient zum Beispiel neben den Kopfschmerzen auch unter

ist umgehend ein Notarzt zu alarmieren.

Diagnose bei Kopfschmerzen

In bestimmten Fällen kann es besser sein, sich bei Kopfschmerzen an einen Arzt zu wenden. Bei diesem werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt.

Anamnese bei Kopfschmerzen

Zu Beginn einer Kopfschmerzuntersuchung stellt der behandelnde Arzt dem Patienten zahlreiche Fragen. So erkundigt er sich danach,

  • an welcher Stelle die Kopfschmerzen auftreten
  • wie intensiv die Schmerzen sind
  • wie sie sich äußern
  • ob der Patient unter einer Erkrankung leidet und
  • ob es familiäre Vorbelastungen gibt.

Außerdem werden eventuelle Schmerzauslöser wie

  • Wetterfühligkeit
  • eine Kopfverletzung
  • starke körperliche Anstrengungen oder
  • Stress

abgeklärt. Wichtig sind zudem

  • eingenommene Medikamente
  • die Lebensumstände des Patienten
  • eventuelle private Probleme oder
  • Stress am Arbeitsplatz.

Darüber hinaus gilt es zu klären, ob der Patient unter weiteren Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Sehstörungen leidet.

Führen eines Kopfschmerztagebuches

Sind die Kopfschmerzen chronisch, kann das Führen eines speziellen Kopfschmerztagebuches hilfreich sein. In diesem werden sämtliche Schmerzattacken, wie lange diese dauern sowie die Begleitumstände verzeichnet. Zu einem späteren Zeitpunkt besprechen Arzt und Patient die Eintragungen miteinander.

Körperliche Untersuchung bei Kopfschmerzen

An die Befragung des Patienten schließt sich dessen körperliche Untersuchung an. Dabei achtet der Arzt auf den allgemeinen Zustand sowie auf Auffälligkeiten, die das Nervensystem betreffen. Mitunter können auch Untersuchungen durch Ärzte anderer Fachrichtungen wie

sinnvoll sein.

Weitere Untersuchungen bei Kopfschmerzen

Je nachdem, welche Ursache der Arzt hinter den Kopfschmerzen vermutet, greift er auf unterschiedliche Untersuchungsmethoden zurück. Dazu gehören vor allem

Weitere denkbare Untersuchungsverfahren sind

bei der die Rückenmarksflüssigkeit überprüft wird.

Behandlung: Was tun gegen Kopfschmerzen?

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Kopfschmerzen sind sehr vielfältig.

Akupunktur bei Kopfschmerzen

Sowohl Akupressur als auch die Akupunktur helfen vielen Patienten mit Kopfschmerzen. Bei der Akupressur werden bestimmte Punkte am menschlichen Körper durch Druck stimuliert, bei der Akupunktur werden feine Nadeln in bestimmte Punkte eingestochen.

In der chinesischen Medizin wird Akupunktur genutzt, um die Energieblockaden im menschlichen Körper zu lösen und dadurch Schmerzen zu lindern. In der so genannten Cochrane-Studie wurde nachgewiesen, dass die Nadeltherapie genauso wirksam wie die Einnahme von Schmerzmitteln ist - allerdings mit weitaus weniger Nebenwirkungen und Risiken.

Biofeedback bei Kopfschmerzen

Biofeedback - im deutschsprachigen Raum auch als Bioresonanztherapie bekannt - ist eine noch sehr junge Therapieform, die bisher jedoch ein hohes Erfolgspotential aufweisen konnte. Beim Biofeedback nutzt der Migränepatient Elektrosensoren, die Körperfunktionen wie

  • Muskelspannung
  • Hauttemperatur
  • Herzfrequenz und
  • Blutdruck

messen. Das Ziel ist es, den Patienten beizubringen, gezielt auf die Signale des Körpers zu achten, um Kopfschmerzen zu vermeiden. Das Biofeedback hilft Betroffenen zum Beispiel, frühzeitig zu erkennen, dass sie ihre Nackenmuskulatur lockern müssen, weil sie zu stark verspannt ist. Eine Studie, die im Fachblatt "Headache" erschienen ist, zeigt die Kostenvorteile der Biofeedback-Therapie gegenüber rezeptpflichtiger Schmerzmittel.

Behandlung von Kopfschmerzen aufgrund von Tumoren

Befindet sich ein Tumor im Gehirn, so müssen die Ärzte diesen meist im Rahmen einer komplizierten Operation entfernen. Je nachdem, ob er gut- oder bösartig ist, erfolgt anschließend eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Behandlung von Kopfschmerzen bei einem Schlaganfall

Schlaganfallpatienten leiden anfangs ebenfalls unter Kopfschmerzen. Hier muss unverzüglich eine Behandlung auf der Intensivstation eines Krankenhauses erfolgen. Der Patient erhält Blut gerinnende Medikamente bzw. Medikamente, die den Blutpfropf in den Blutgefäßen lösen.

Im Anschluss an die Akutbehandlung kann - je nach Schwere des Schlaganfalles - eine umfassende Rehabilitationsbehandlung notwendig sein. Der Patient lernt hier wieder zu sprechen und sich zu bewegen.

Behandlung von Kopfschmerzen bei einer Bakterieninfektion

Befinden sich Bakterien im Gehirn, so verordnet der Arzt ein Antibiotikum. Die Behandlung muss hier ebenfalls unverzüglich erfolgen, um Folgeschäden beim Patienten zu vermeiden.

Behandlung von Kopfschmerzen aufgrund einer Wunde

Hat der Patient eine blutende Wunde am Kopf, so muss diese je nach Größe und Beschaffenheit durch einige Stiche genäht oder geklammert werden.

Behandlung von Kopfschmerzen aufgrund von Verspannungen

Treten die Kopfschmerzen durch das Arbeiten am Schreibtisch auf, empfiehlt es sich, eine Lockerungsübung durchzuführen. Dazu streckt man den Nacken durch, sodass das Kinn zur Brust hin zeigt.

Danach werden die Muskeln, die sich rechts und links neben der Nackenwirbelsäule befinden, mit je vier Fingern beider Hände wie beim Klavierspielen gedrückt. Das heißt, dass man immer einen Finger nach dem anderen auf die Muskeln drückt.

Diese Übung kann man beliebig oft durchführen. Wichtig ist auch, bei der Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen einzulegen und sich zu bewegen, um die verspannte Muskulatur zu entlasten. Manchmal hilft auch eine Massage.

Homöopathische Mittel bei verspannungsbedingten Kopfschmerzen

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen ist die Einnahme von homöopathischen Arzneien. Empfohlen bei Schmerzen und Verspannungen im Hinterkopf werden

  • Gelsemium (Falscher Jasmin)
  • Acidum picrinicum (Pikrinsäure) sowie
  • Cocculus (Kockelskörner).

Während man Gelsenium und Coccolus in der Potenz D6 einnimmt, wird Acidum picrinicum in der D12-Potenz verabreicht.

Behandlung von Kopfschmerzen aufgrund von Hitze

Handelt es sich um einen Sonnenstich, sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden. Sind die Beschwerden weniger ausgeprägt, bringt man die betroffene Person an einen kühleren Platz und lagert den Oberkörper hoch.

Außerdem sollte der Kopf mit kühlen und nassen Tüchern gekühlt werden. Auf diee Weise lassen sich die Hirnhäute wieder beruhigen.

Bemerkbar macht sich ein Hitzschlag zunächst durch starke Kopfschmerzen und Übelkeit. Im weiteren Verlauf kann es zu Beschwerden wie

  • Orientierungslosigkeit
  • Verwirrtheit
  • Erbrechen und
  • Bewusstlosigkeit

kommen. Im schlimmsten Fall besteht sogar Lebensgefahr. Wichtig ist,

  • den Betroffenen an einen kühleren Ort zu bringen
  • die Haut zu kühlen und
  • den Notarzt zu rufen.

Kopfschmerzen bei Hitze vorbeugen

Damit es gar nicht erst zu heftigen Kopfschmerzen durch Hitze kommt, sollten einige Vorbeugemaßnahmen ergriffen werden. So empfiehlt es sich, zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne zu meiden und im Schatten zu bleiben, denn zu dieser Zeit ist die Strahlungsintensität der Sonne am stärksten.

Menschen, die kurze Haare oder eine Glatze haben, sollten auf eine Kopfbedeckung nicht verzichten. Zwischendurch kann der Kopf mit kühlenden Tüchern oder mit Wasser gekühlt werden.

Überaus wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Experten raten, bei Hitze wenigstens drei bis vier Liter zu trinken. Nicht zu empfehlen sind jedoch alkoholische Getränke, da sie die Gefäße erweitern und dadurch die Gefahr von Kopfschmerzen noch größer wird.

Behandlung von wohungsbedingten Kopfschmerzen

Um den wohnungsbedingten Kopfschmerzen entgegenzuwirken, ist es wichtig, ihre Ursachen zu bekämpfen. Am einfachsten ist dies bei Zugluft.

  • So sollte man vermeiden, sich Zugluft auszusetzen, selbst wenn warme Temperaturen herrschen.
  • Entsteht die Zugluft durch undichte Fenster, müssen diese abgedichtet werden.
  • Unbedingt zu beseitigen sind Schimmelpilze.
  • Außerdem sollten die Räume regelmäßig gelüftet werden.

Lärmbelastungen zu begegnen ist oft schwierig. Manchmal hilft die Anwendung von Ohrenstöpseln, um zur Ruhe zu kommen. Nutzen alle Maßnahmen nichts, kann der Umzug in eine andere Wohnung sinnvoll sein.

Behandlung von Kopfschmerzen durch Duftstoffe

Menschen, die unter einer Duftstoffallergie leiden, müssen die Auslöser der Beschwerden konsequent meiden, da erworbene Duftstoffallergien nicht heilbar sind. So sollten die Betroffenen in den eigenen vier Wänden auf den Einsatz von Raumsprays verzichten und stattdessen die Räume lieber gründlich lüften, um unangenehme Gerüche zu vertreiben.

Kopfschmerzen selbst behandeln

Neben der ärztlichen Behandlun gibt es auch viele Maßnahmen, die man selbst durchführen kann, so etwa die Verwendung von unterschiedlichen Hausmitteln. Hier gehen wir detailliert auf die Selbstbehandlung bei Kopfschmerzen ein.

Behandlung von Kopfschmerzen bei Migräne: zahlreiche Behandlungsmethoden wirkungslos

In Sachen Migränebehandlung gibt es unterschiedliche Angehensweisen. Nicht alle gelten dabei jedoch als wirkungsvoll. Hier gehen wir detaillierter auf die Behandlung von Migräne ein.

Vorbeugung: Kopfschmerzen verhindern

Grundsätzlich sollte im Alltag schon vorgesorgt werden, um Kopfschmerzen zu vermeiden. So sollte mindestens zwei Liter Wasser über den Tag verteilt getrunken werden und auch regelmäßige Nahrungsaufnahme ist wichtig, um Kopfschmerzen zu vermeiden.

Bildschirmarbeit sollte mit regelmäßigen Pausen versehen werden und auch die Lautstärke im Umfeld sollte nicht dauerhaft zu hoch sein. Hilfreich ist zudem,

  • den Tagesrhythmus zu ändern
  • für genügend Schlaf und Bewegung zu sorgen sowie
  • Stress zu vermeiden.

Wichtig sind außerdem

Regelmäßige Workouts sind ein weiterer Weg, um von Kopfschmerzen verschont zu bleiben. Dagegen sollte auf Alkohol und Nikotin lieber verzichtet werden.

Arten von Kopfschmerzen im Überblick

Im Folgenden gehen wir etwas näher auf mögliche Auslöser und verschiedene Arten von Kopfschmerzen ein.

Spannungskopfschmerzen (Stresskopfschmerzen)

Spannungskopfschmerzen zählen zu den häufigsten Kopfschmerzarten. Da häufig Stress als Auslöser eine Rolle spielt, werden sie auch als Stresskopfschmerzen bezeichnet. Hier gehen wir im Detail auf diese ein.

Cluster-Kopfschmerzen

Cluster Kopfschmerzen sind in ihrer Ausprägung deutlich stärker als Spannungskopfschmerzen. Typisch sind einseitige Schmerzen, die sich auch im Bereich des Auges zeigen. Informieren Sie sich hier genauer über Cluster-Kopfschmerzen.

Sexualkopfschmerzen

Wenn Kopfschmerzen im Zusammenhang mit dem Orgasmus auftreten, ist die Rede von Sexualkopfschmerzen. Dabei gibt es unterschiedliche Formen. Hier erklären wir diese und informieren über Behandlungsmöglichkeiten.

Kopfschmerzen bei Kindern, z.B. Schulkopfschmerzen

Schon bei Kindern können unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen auftreten. Liegen die Ursachen im schulischen Leistungsdruck und Stress, spricht man von Schulkopfschmerzen. Hier gehen wir auf diese und andere Kopfschmerzen bei Kindern ein.

Psychogene Kopfschmerzen

Auch psychische Probleme wie Gereiztheit oder Nervosität können Kopfschmerzen hervorrufen. In diesem Fall spricht man von psychogenen Kopfschmerzen.

Diese machen sich durch dumpfe drückende Schmerzen bemerkbar, die zwischen 30 Minuten und mehreren Tagen andauern können. Besonders betroffene Regionen des Kopfes sind die Stirn und der Hinterkopf.

Behandlung psychogener Kopfschmerzen

Kopfschmerztagebuch bei psychogenen Kopfschmerzen

Treten die psychisch bedingten Kopfschmerzen nur von Zeit zu Zeit auf, können sie auch selbst behandelt werden. Als hilfreich gilt das Führen eines so genannten Kopfschmerztagebuches. Auf diese Weise lassen sich Zusammenhänge zwischen den Kopfschmerzen und psychischen Belastungen wie Gereiztheit oder Nervosität erkennen. Wichtig ist dann, die persönlichen Auslöser der psychischen Überlastung auszuschalten.

Entspannungsmaßnahmen bei psychogenen Kopfschmerzen

Als sinnvoll bei psychogenen Kopfschmerzen gilt auch die Anwendung von Entspannungstechniken. Dazu gehören vor allem

  • die Progressive Muskelentspannung
  • autogenes Training oder
  • Yoga.

So tragen diese Methoden dazu bei, Selbstkontrolle zu erlangen und die Psyche zu stabilisieren.

Homöopathische Mittel bei psychogenen Kopfschmerzen

Weiterhin können auch homöopathische Mittel eingenommen werden. Bei großer Reizbarkeit und Kopfschmerzen, die kurz nach einem Streit auftreten, empfiehlt sich die Einnahme von Byronia (Zaunrübe) oder Cimicifuga (Traubensilberkerze). Sowohl Byronia als auch Cimicifuga nimmt man in der Potenz D12 ein.

Analgetika und Psychotherapie bei psychogenen Kopfschmerzen

Helfen diese natürlichen Mittel nicht, können Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder Paracetamol Abhilfe schaffen. Diese Analgetika dürfen jedoch nicht länger als zehn Tage eingenommen werden.

Sind die psychogenen Kopfschmerzen chronisch, sollte man eine Psychotherapie in Betracht ziehen. So kann der Grund für die Kopfschmerzen in einem unbewältigten psychischen Konflikt liegen. Für den Erfolg der Therapie ist es jedoch wichtig, dass der Patient bereit ist, sich seinen Konflikten und Problemen zu stellen.

Begleitkopfschmerzen

Begleitkopfschmerzen sind sekundäre Kopfschmerzen. Das heißt, dass sie erst aufgrund von anderen Krankheiten oder Beschwerden entstehen. Gefahr für den Körper besteht durch Begleitkopfschmerzen in der Regel nicht.

Ursachen für Begleitkopfschmerzen

Begleitkopfschmerzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Dazu gehören zum Beispiel

Mitunter werden Begleitkopfschmerzen auch durch einen so genannten Kater hervorgerufen, der nach übermäßigem Alkoholkonsum entsteht.

Symptome und Behandlung von Begleitkopfschmerzen

Begleitkopfschmerzen ähneln Spannungskopfschmerzen und machen sich als drückende und dumpfe Schmerzen bemerkbar. Die Betroffenen verspüren sie im ganzen Kopf und haben zudem Probleme, sich zu konzentrieren.

Da die Kopfschmerzen durch die genannten Krankheiten und Beschwerden verursacht werden, gilt es, diese zu behandeln, um die Schmerzen zu bessern. Hilfreich kann auch die Einnahme eines Schmerzmittels sein. Außerdem sollte man dem Körper Ruhe gönnen.

Depressionsbedingte Kopfschmerzen

Immer mehr Menschen leiden unter Depressionen. Allein in Deutschland sind schätzungsweise vier Millionen Bundesbürger von dieser psychischen Erkrankung betroffen.

Als typische Symptome von Depressionen gelten

Eine weitere häufige Begleiterscheinung sind Kopfschmerzen. Diese führen oft dazu, dass die Betroffenen noch depressiver werden, wodurch es zu einem Teufelskreis kommt. Ständige Kopfschmerzen oder Migräne können aber auch ihrerseits Depressionen hervorrufen.

Zusammenhang zwischen Spannungskopfschmerzen und Depression?

Gerade bei depressiven Menschen ist das Risiko, an chronischen Spannungskopfschmerzen zu erkranken, sehr hoch. Da aber auch Menschen, bei denen chronische Kopfschmerzen auftreten, ebenfalls zu Depressionen neigen, bleibt oft ungeklärt, ob die Depressionen eine Folge der Schmerzen sind oder umgekehrt.

In manchen Fällen werden die Depressionen auch durch die Kopfschmerzen überdeckt, weil die betroffenen Personen nur die physischen Beschwerden wahrnehmen, nicht aber die Depression selbst. Mediziner nehmen an, dass zwischen Depressionen und Spannungskopfschmerzen ein neurologischer Zusammenhang besteht.

Migräne und Depression

Deutlich nachweisen ließ sich ein Zusammenhang zwischen Depressionen und Migräne. So ergaben medizinische Studien, dass depressive Menschen häufig an Migräne erkranken. Umgekehrt erhöht sich durch Migräne auch die Anfälligkeit für Depressionen.

Behandlung von depressionsbedingten Kopfschmerzen

Als sinnvolle Behandlungsmaßnahme bei Depressionen und chronischen Spannungskopfschmerzen gilt die Einnahme von Antidepressiva. So wirken sich die Medikamente auf beide Syndrome positiv aus. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die Wirkstoffe im Gehirn Einfluss auf die Verarbeitung von Schmerzreizen nehmen.

Da die Wirksamkeit von Patient zu Patient jedoch individuell unterschiedlich ist, bedarf es einer Entscheidung durch den behandelnden Arzt, welches Präparat sich am besten für die Behandlung eignet. In der Regel setzt die stimmungsaufhellende Wirkung von Antidepressiva nach etwa zwei Wochen ein.

Weitere wichtige Therapiepunkte sind eine Verhaltenstherapie, in deren Rahmen der Patient lernt, seine Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, sowie ein Schmerzbewältigungstraining. Dieses hilft Patienten, die unter chronischen Spannungskopfschmerzen oder Migräne leiden, dabei, die Schmerzen besser zu bewältigen.

Arbeitsbedingte Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind weit verbreitet. Besonders häufig haben Arbeitnehmer unter ihnen zu leiden. So treten bei fast jedem vierten deutschen Arbeitnehmer regelmäßig Kopfschmerzen oder Schlafprobleme auf. Die Hälfte aller befragten Arbeitnehmer führt dies auf arbeitsbedingte Ursachen zurück.

Als besonders belastend empfinden sie die ständige Konzentration und Aufmerksamkeit während der Arbeitszeit. Neben Kopfschmerzen treten häufig auch weitere Beschwerden wie

auf.

Ursachen für arbeitsbedingte Kopfschmerzen

Ein häufiger Grund für Spannungskopfschmerzen am Arbeitsplatz sind Tätigkeiten in einem Büro. Als Ursachen kommen

  • langes Sitzen vor einem Computer
  • monotone Bewegungsabläufe
  • nicht ergonomische Arbeitsplätze sowie
  • schlecht belüftete Büroräume

in Frage. Darüber hinaus sorgt Stress dafür, dass der Blutdruck ansteigt und sich Nacken- und Schultermuskeln verspannen. Infolgedessen kommt es wiederum zu Kopfschmerzen.

Behandlung von arbeitsbedingten Kopfschmerzen

Um Kopfschmerzen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken, wird empfohlen, die Einstellungen des Computer-Monitors zu ändern und den Arbeitsplatz an den eigenen Bewegungsradius sowie die Körpergröße anzupassen. Ebenfalls sinnvoll ist die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Anstelle von Kaffee oder Alkohol sollte man jedoch lieber Mineralwasser, Fruchtsaft oder Tee trinken.

Kater: Alkohol- und tabakbedingte Kopfschmerzen

Kommt es nach dem Genuss von zu viel Alkohol zu Beschwerden, spricht man von einem "Kater". Dabei treten vor allem Kopfschmerzen auf.

Kater-Symptome

Durch den übermäßigen Genuss von Alkohol und Zigaretten stellt sich meist am nächsten Morgen ein so genannter "Kater" ein. Gemeint sind damit die Beschwerden, die mit einer leichten Alkoholvergiftung verbunden sind.

Bemerkbar macht sich ein Kater vor allem durch

Außerdem kann es zu Erbrechen sowie Einschränkungen der motorischen Fähigkeiten kommen.

Ursachen von Katerkopfschmerzen

Grund für die Kopfschmerzen nach übermäßigem Alkoholgenuss ist die Austrocknung des Körpers sowie ein rascher Entzug von bestimmten Substanzen aus dem Blut. Ebenso spielt die Stimulation und Denaturierung von körpereigenen Eiweißen durch Acetaldehyd eine Rolle.

Dabei handelt es sich um ein Zwischenprodukt beim Abbau von Ethanol. Verstärkt werden die Kopfschmerzen noch, wenn man den Alkohol gleichzeitig mit Nikotin konsumiert.

Am häufigsten entstehen Katerkopfschmerzen jedoch nicht durch starke alkoholische Getränke wie zum Beispiel Wodka, sondern durch vermeintlich leichtere und kohlensäurehaltige Getränke wie Champagner oder Sekt. Das liegt daran, dass durch die Kohlensäure die Schleimhaut des Magens stärker durchblutet wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass rascher ein Zustand der Trunkenheit entsteht.

Weiterhin verliert der Körper an Flüssigkeit. Schon ein geringer Wasserverlust kann die Verdickung des Blutes zur Folge haben. Das verdickte Blut bewirkt dann eine Reizung der Hirnhäute, wodurch wiederum unangenehme Kopfschmerzen entstehen.

Behandlung von Katerkopfschmerzen

Zur Behandlung von Katerkopfschmerzen können verschiedene Hausmittel zur Anwendung kommen, deren Wirksamkeit allerdings nicht belegt ist. Dazu gehört zum Beispiel das so genannte Katerfrühstück. Als hilfreich gelten das Kühlen des Kopfes mit Kompressen sowie eine verstärkte Flüssigkeitszufuhr.

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Kopfschmerzen mit einem Schmerzmittel wie Aspirin zu behandeln. Allerdings kann die in Aspirin enthaltende Acetylsalicylsäure die angeschlagenen Magenschleimhäute zusätzlich reizen.

Von der Einnahme von Paracetamol wird abgeraten, da es als relativ lebertoxisch gilt. Als alternatives Schmerzmittel kommt Ibuprofen in Frage.

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