Kopfschmerzen bei Kindern - Welche Auslöser gibt es und wie kann man sie behandeln?

Kopfschmerzen bei Kindern können viele unterschiedliche Auslöser haben. Besonders häufig kommt es im jungen Alter zu so genannten Schulkopfschmerzen, dabei spielen beispielsweise Stress und Leistungsdruck eine Rolle. Doch ebenso sind etwa Sehstörungen eine mögliche Ursache. Informieren Sie sich über mögliche Auslöder und Ausprägungsformen von kindlichen Kopfschmerzen und holen Sie sich Tipps zur Behandlung.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Kopfschmerzen bei Kindern - Wie machen sie sich bemerkbar und welche Ausprägungsformen gibt es?

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden. Auch bereits im Kindesalter sind sie in unterschiedlichen Situationen und Ausprägungsformen vertreten.

Dabei gibt es auch hier primäre Kopfschmerzen, bei denen diese die eigentliche Krankheit darstellen, sowie sekundäre Kopfschmerzen als Folge einer anderen Erkrankung. Primäre Kopfschmerzen sind unter Kindern am häufigsten zu finden.

Spannungskopfschmerzen und Migräne sind dabei unter den kindlichen Kopfschmerzen am häufigsten zu sehen. Andere Arten des primären Typs gibt es im Kindesalter eher selten.

Migräne bei Kindern - Erkennen und von anderen Kopfschmerzarten unterscheiden

Zu Migräne bei Kindern kommt es unter Jungen und Mädchen gleichermaßen. Ab der Pubertät nimmt dann die Häufigkeit unter Mädchen zu.

Schon als Erwachsener fällt es manchmal schwer, Migräne von anderen Kopfschmerzarten zu unterscheiden - bei jüngeren Kindern ist dies umso mehr der Fall. Hier sollten Eltern geduldig zuhören, ebenso kann das Malen eines Bildes sinnvoll sein; in diesem kann der Nachwuchs möglicherweise genauer darstellen, wo die Schmerzen auftreten.

Häufig empfinden Kinder den Migräneschmerz im Gegensatz zu Erwachsenen an beiden Seiten. Typische Merkmale können ebenso

  • eine blasse Gesichtsfarbe
  • dunkle Augenringe sowie
  • das starke Bedürfnis, sich zurückzuziehen,

sein. Hier gehen wir näher auf Migräne bei Kindern ein.

Spannungskopfschmerzen bei Kindern, z.B. Schulkopfschmerzen

Zu Spannungskopfschmerezen kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen. Im kindlichen Bereich spielen häufig die so genannten Schulkopfschmerzen eine Rolle.

Generell sind diese Kopfschmerzen nicht so stark wie der Migränekopfschmerez. Kinder spechen oft von einem drückenden Schmerz.

Zu Begleitsymtpomen wie etwa Übelkeit oder Empfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht kommt es in der Regel nicht. Es gibt verschiedene Ausprägungsformen.

Bei welchen Kopfschmerzen ist ein Kinderarztbesuch notwendig?

Zu Kopfschmerzen kommt es häufig. Doch wann sollten Eltern mit ihrem Kind deswegen zum Arzt? Dies gilt in folgenden Fällen:

  • bei grippalem Infekt: stärker werdende Kopfschmerzen sowie solche hinter der Stirn oder den Wangenknochen
  • wenn die Schmerzen sehr plötzlich auftreten und stark sind, besonders bei zusätzlichen Nackenschmerzen, Fieber und besonderer Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Licht
  • bei länger als drei Tage andauernden Kopfschmerzen
  • bei starken Kopfschmerzen, die sich ständig verschlimmern
  • bei häufigem Beklagen über Kopfschmerzen innerhalb von drei Monaten
  • bei Kopfschmerzen, die zusammen mit Sehstörungen oder Schwindel auftreten und solchen, die nach einem Schlag oder Sturz auf den Kopf in Verbindung stehen

Ursachen - Welche Auslöser spielen bei kindlichen Kopfschmerzen eine Rolle?

Gründe für die bei Kindern auftretenden Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen ganz harmloser Natur. So kann zum Beispiel ein Sauerstoffmangel aufgrund schlecht gelüfteter Räume dahinter stecken. Oder das Kind ist einfach nur hungrig oder müde.

Aber auch psychische Probleme, zum Beispiel

  • Sorgen in der Schule
  • Stress mit anderen Kindern oder
  • Familienstreit

können Auslöser für die Schmerzen im Kopf sein. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Kinder, die unter Kopfschmerzen leiden, deutlich zugenommen. Hervorgerufen werden die Beschwerden meist durch

Oft fühlt sich das betroffene Kind in der Schule überfordert, was sich neben den Spannungskopfschmerzen auch durch Müdigkeit und Konzentrationsschwäche bemerkbar macht. Nicht selten stecken auch Prüfungsängste hinter den Beschwerden.

Eventuell stecken aber auch ernstere Ursachen hinter den Kopfschmerzen. Möglicherweise hat sich das Kind beim Spielen eine nicht offensichtliche Kopfverletzung zugezogen, leidet unter Zahnproblemen oder besitzt vielleicht eine noch nicht diagnostizierte Sehstörung.

Triggerfaktoren, die bei kindlichen Kopfschmerzen eine Rolle spielen

Zu den verschiedenen Trigger-Faktoren, die Kopfschmerzen bei Kindern auslösen können, zählen

Diagnose und Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern

Zwecks Diagnose von kindlichen Kopfschmerzen wird ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt, Patient und Eltern(teil) geführt. Die Kopfschmerzen sowie das Verhalten des Kindes währenddessen werden beschrieben. Oftmals wird darum gebeten, ein Kopfschmerztagebuch zu führen.

Bei akuten Kopfschmerzen kann eine Attackentherapie mit an das kindliche Körpergewicht angepassten Schmerzmitteln erfolgen. Mitunter können auch Mittel gegen Übelkeit verabreicht werden.

Kommen eine Kopfverletzung oder mögliche psychische Probleme als Ursache nicht in Betracht, so reicht es in der Regel, mit dem Kind an die frische Luft zu gehen und etwas zum Essen und Trinken zu reichen. Helfen können bei Kopfschmerzen auch kalte Kompressen oder Eisbeutel auf der Stirn oder auf dem Nackenansatz.

Auch eine leichte Massage an Nacken, Scheitel und Schläfe kann hilfreich sein. Wenn das Kind es mag, kann auch Pfefferminzöl zum Einsatz kommen - die Augengegend sollte natürlich großzügig ausgespart werden.

Beim Gebrauch von Medikamenten muss unbedingt auf die im Beipackzettel angegebene Dosis für Kinder beachtet werden. Treten die Kopfschmerzen regelmäßig auf, zum Beispiel wenn das Kind von der Schule nach Hause kommt, dann könnten Probleme mit anderen Kindern, Freunden oder Lehrern die Ursache sein. Sprechen Sie Ihr Kind auf mögliche Sorgen an.

Sofern Schmerzmittel nicht ausreichen, wird Triptan, ein Migränemittel, verschrieben. Ebenso ist bei häufigen Schmerzen eine vorbeugende Behandlung zu empfehlen. Hierbei spielen Faktoren wie

  • kindgerechte Entspannungsmethoden
  • körperliche Freizeitaktivitäten
  • eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Mahlzeiten und
  • regelmäßige Pausen

eine Rolle.

Homöopathische Mittel bei Schul-Kopfschmerzen

Ebenso wie bei anderen Kopfschmerzen, haben sich bei Schul-Kopfschmerzen homöopathische Mittel als hilfreich erwiesen.

  • Macht das Kind einen unglücklichen Eindruck und fühlt sich morgens schwach, wird die Gabe von Acidum phosphoricum (Phosphorsäure) empfohlen.
  • Zeigen sich beim Kind neben den Kopfschmerzen auch Ruhelosigkeit und Unlust am Lernen, hat sich die Einnahme von Calcium phosphoricum (Calciumphosphat) bewährt.

Die Dosierung der beiden Arzneien erfolgt in der Potenz D12.