Autopflege und Wartung - Hinweise zur Reinigung, zum Reifenwechsel und Co.
Zur Pflege des Wagens gehört für die meisten Autobesitzer die regelmäßige Reinigung in der Waschanlage dazu. Andere Autofahrer legen lieber selbst Hand an und vertrauen dabei mitunter auf verschiedene Hausmittel. Bei Schäden stellt sich die Frage, ob man den Wagen selbst reparieren oder die Fahrt in eine Werkstatt aufnehmen soll. In Sachen Autopflege, Wartung und Reparatur - lesen Sie, wann die Fahrt zur Werkstatt angebracht ist, und welche Arbeiten man in der Regel selbst erledigen kann.
Das Auto gilt als gängigstes Transportmittel, sei es im Beruf oder in der Freizeit - selbst lange Fahrten in den Urlaub werden gerne darin angetreten. Die Lebensdauer ist in der Regel lang - dabei kommt es aber auch darauf an, wie gut man den Wagen pflegt. Es fallen zudem regelmäßige Wartungsarbeiten an und kommt es einmal zu einem Schaden, muss mitunter der Gang zur Werkstatt angetreten werden.
Rund um die Autopflege und Wartung
Bei der Autopflege kommt es nicht nur auf die Reinigung an. Auch regelmäßige Wartungsarbeiten, in denen der Wagen auf seine Funktionalität hin überprüft wird, gehören dazu.
Was beim Autowaschen - in der Waschsstraße oder per Hand - beachtet werden sollte, haben wir hier für Sie zusammengestellt. Auf alle anderen Pflegepunkte gehen wir im Folgenden ein.
Felgenreinigung mit den richtigen Hausmitteln
Die Felgen eines Autos bestimmen wesentlich das Erscheinungsbild dieses Gefährts. Allerdings ist eine professionelle Felgenreinigung relativ teuer, weshalb viele Felgen ungepflegt und verschmutzt erscheinen. Doch wie lassen sich Alu-, Chrom- und Stahlfelgen mit einfachen Hausmitteln reinigen, damit die Felgen beinahe kostenlos in neuem Glanz erstrahlen?
Alufelgen
Im Falle von Alufelgen haben sich der Einsatz von Backofenspray und Zahnpasta bewährt. Bevor allerdings auf diese ungewöhnlichen Mittel zurückgegriffen werden kann, sollte die Felge zunächst einmal klassisch vollständig gereinigt werden.
In diesem Zusammenhang reicht es nicht aus, das Auto bloß in die Waschanlage zu fahren. Stattdessen sollte der Bereich der Felgen auch mit einer Waschbürste und bei hartnäckigem Schmutz mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden.
Backofenreiniger
Anschließend können die Hausmittel zum Einsatz kommen. Im Falle des Backofensprays wird das Mittel einfach gleichmäßig auf der Felge aufgetragen. Anschließend wird das Spray samt des restlichen Schmutzes mit einer Waschbürste und ausreichend Wasser entfernt.
Zahnpasta
Gleiches gilt für die Zahnpasta, welche ebenso gleichmäßig im gesamten Felgenbereich verteilt wird. Beim abschließenden Abspülen sollte man allerdings darauf achten, dass keine Reste der Zahnpasta in den Kantenbereichen verbleiben, da diese sonst einen hartnäckigen Schmutzfänger darstellen.
Chromfelgen
Chromfelgen sind für ihren Glanz bekannt und sind dementsprechend auch besonders empfindlich. Prinzipiell können bei Chromfelgen auch die bereits beschriebenen Hausmittel Backofenspray und Zahnpasta eingesetzt werden. Dabei wird ebenso verfahren, wie es bereits für die Alufelgen beschrieben wurde.
Reinigungsmittel
Alternativ können auch einfache Reinigungsmittel eingesetzt werden, welche sonst im Bereich des Haushalts eingesetzt werden.
Hier ist es allerdings wichtig, dass die eingesetzten Mittel keine abrasiven Inhaltsstoffe enthalten. Es darf sich also um keine Reinigungsmittel handeln, welche für das Polieren oder Scheuern von Flächen eingesetzt werden, da sonst Schäden in der Chromoberfläche auftreten würden.
Doch egal, für welches sonstige Reinigungsmittel man sich entscheidet, so ist es auch hier wichtig, dass das Ganze gründlich abgewaschen und abgebürstet wird.
Stahlfelgen
Bei Stahlfelgen hat sich letztlich noch der Einsatz von Glasreiniger bewährt. Dieser wird dann großzügig über den gesamten Felgenbereich gesprüht. Anschließend wird das Ganze mit ausreichend Wasser und einem Tuch abgewischt, wobei darauf zu achten ist, dass keine Rückstände des Glasreinigers auf der Stahlfelge verbleiben.
Professioneller Reiniger
Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, mit einfachen Hausmitteln eine gründliche Felgenreinigung vorzunehmen. Doch obwohl diese Hausmittel die Felge in neuem Glanz erstrahlen lassen, macht es gelegentlich dennoch Sinn, in einen professionellen Reiniger zu investieren. Schließlich beseitigen letztere nicht nur den Schmutz, sondern pflegen auch die Oberfläche, was die Lebensdauer der Felge erhöht.
Bei bestimmten Wagenarten sollte man in Sachen Pflege ein paar besondere Punkte beachten...
Tipps zur Pflege des Cabrios
Cabrios lassen das Herz eines jeden Autoliebhabers höher schlagen. So verbinden diese Gefährte nicht nur zeitlose Eleganz, sondern sorgen in den Sommermonaten auch für ein unvergleichbares Fahrgefühl. Doch wie sollte man ein Cabrio pflegen, damit dieses auch im nächsten Sommer in vollem Glanz erstrahlt?
Grundsätzlich unterscheidet sich die Pflege eines Cabrios nicht von jener eines gewöhnlichen Autos. Eine Ausnahme stellt in diesem Zusammenhang jedoch das Verdeck dar.
Sollte dieses nicht aus Stahl, sondern aus Stoff bestehen, ist eine akribische und professionelle Pflege Pflicht. Ansonsten kann davon ausgegangen werden, dass das Stoffdach schon nach wenigen Jahren auffällige Schäden aufweist.
Reinigung
Zunächst einmal sollte man das Verdeck des Cabrios regelmäßig säubern. Eine solche Reinigung erfolgt dabei idealerweise per Hand. Eine Fahrt durch die Waschstraße könnte den empfindlichen Stoff hingegen beschädigen.
Zu Beginn der Reinigung des Dachs wird die Fläche zunächst einmal grob abgebürstet, um das Ganze von groben Schmutzpartikeln zu befreien. Hierzu reicht bereits eine gewöhnliche Kleiderbürste aus. Im Anschluss daran wird die gesamte Fläche mit einem Spezialreiniger bearbeitet.
Solche Spezialreiniger, welche im Fachhandel erhältlich sind, sorgen für eine gründliche Reinigung, ohne den empfindlichen Stoff anzugreifen. Aufgetragen werden können solche Mittel mit einem handelsüblichen Reinigungslappen.
Daraufhin kann das gesamte Dach abgespült werden. Hierdurch werden auch hartnäckige Schmutzreste entfernt, welche zuvor durch den Spezialreiniger aufgeweicht wurden.
Vom Einsatz eines Hochdruckreinigers sollte dabei jedoch Abstand genommen werden. Stattdessen sollte sich der Schmutz auch mit einem voll aufgedrehten Gartenschlauch entfernen lassen. Letztlich muss man das Autodach nur noch vollständig trocken lassen, bevor dieses wieder eingefahren wird.
Imprägnierung
Neben der regelmäßigen Reinigung sollte das Cabriodach auch mindestens einmal im Jahr imprägniert werden. Hierzu sollte das gesamte Dach zuvor gereinigt worden sein. Zudem sollte der Tag des Imprägnierens sonnig und wetterbeständig sein, so dass die frisch imprägnierten Flächen nicht schon nach wenigen Stunden mit Regen aufgeweicht werden.
Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, kann mit dem Imprägnieren begonnen werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein Spray, welches zunächst grob verteilt aufgesprüht und anschließend mit einem Lappen verrieben werden kann.
Insgesamt sollte jeder Cabrio Besitzer diese zwei Vorgaben beachten. Schließlich kosten diese nicht viel Zeit und sorgen doch dafür, dass das Verdeck auch nach Jahren noch wie neu aussieht.
Tipps zur richtigen Pflege von Oldtimern
Jedes Auto muss gewartet und gepflegt werden, vergleichbar mit dem Medizincheck seines Halters. In beiden Fällen nimmt mit zunehmendem Alter die Intensität der Pflege zu. Nach § 2 laufende Nummer 22 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung FZV sind Oldtimer solche Fahrzeuge, die vor mindestens dreißig Jahren am Straßenverkehr teilgenommen haben.
Darüber hinaus müssen sie weitgehend dem ursprünglichen Originalzustand entsprechen sowie insgesamt gut erhalten und gepflegt sein. Das sind mehrere Voraussetzungen, die den Fahrzeughalter sowohl Geld als auch Zeit kosten. In seiner Garage stehen ein oder auch mehrere Oldtimer, die jeder für sich zwar kein Sorgenkind sind, jedoch einer ganz individuellen sowie besonderen Pflege bedürfen.
Was zur Pflege dazugehört
Mit der Pflege sind sowohl technische Wartung als auch optische Schönheit angesprochen. Der Oldtimer sollte spätestens in den ersten Frühjahrswochen fahr- und einsatzbereit sein. Damit das Fahren dann so richtig Spaß macht, muss der Oldtimer buchstäblich glänzen und blitzen.
Dafür muss der Oldtimerbesitzer in den Herbstwochen einiges tun und so manche Stunde aufwenden. Für seine Mühe wird er damit belohnt, dass der Oldtimer auch nach der längeren Winterpause auf Anhieb anspringt.
Der beste Stellplatz für das geliebte Stück
Die Vorbereitung des Oldtimers auf das Überwintern ist am pflegeintensivsten. Das ist dann der Fall, wenn der Oldtimer nur zeitweise bewegt, also gefahren wird.
Die abgeschlossene Garage muss gut gelüftet sein. Zugluft verhindert die Ablagerung von Feuchtigkeit im und auf dem Oldtimer. Die Garage sollte also insgesamt trocken sein.
Um die Federungen des Oldtimers durch das monatelange Stehen zu entlasten, sollte ein Aufbocken überlegt werden. Die damit verbundenen Vor- oder auch Nachteile sind marken- und modellabhängig. Bei einigen Modellen der Marken Porsche und VW besteht beim Aufbocken zum Beispiel die Gefahr, dass die Drehstahlfederung beschädigt wird.
Überwinterung des Oldtimers
Auch der ruhende Oldtimer muss mit Frostschutz im Kühler winterfest gemacht werden. Dasselbe gilt für die Scheibenwaschanlage, die mit einem dementsprechenden Konzentrat versetzt werden muss.
Überwintern sollte der Oldtimer mit gelöster Handbremse, um deren Fest-/Einfrieren zu vermeiden. Mottenkugeln im Wageninnern sorgen dafür, dass sich in den Wintermonaten keine Tiere in die Polster des Oldtimers einnisten.
Die perfekte Pflege von außen vor dem Winterschlaf
Was für die Hausfrau der herbstliche Hausputz ist, das ist für den Oldtimerfahrer das letzte Polieren der Karosserie sowie der gesamten Innenausstattung. Die ist vielfach aus edlem Holz, das seinerseits gepflegt sein will.
Rost und eine damit verbundene Korrosion sind die größten Feinde eines Oldtimers. Zu den empfindlichen Stellen gehören der Unterboden des Fahrgestells sowie die Karosserie. Auch die kleinsten Kratzer sollten sofort beseitigt werden. Unerkannt entwickeln sie sich beim Oldtimer spätestens nach ein, zwei Jahren zu wertmindernden Roststellen.
Nur Originalteile, um Wertminderung zu vermeiden
Zur richtigen Pflege mit Blick auf die Werterhaltung gehört beim Oldtimer die ausschließliche Verwendung von Originalteilen, wenn alt gegen neu ausgetauscht werden muss. Das dient dem Erhalt des ursprünglichen Originalzustandes nach der FZV und steigert sowohl den materiellen als auch den ideellen Fahrzeugwert.
Bevor anstelle des Originalteils ein No-Name-Produkt oder gar ein Plagiat verwendet wird, sollten Kosten und Mühe für die individuelle Anfertigung in einer professionellen Oldtimer-Fachwerkstatt aufgewendet werden. Der Fahrzeughalter muss langfristig denken; je älter der Oldtimer in seiner Originalität ist, umso einmaliger, interessanter und wertvoller wird er.
Über aktuelle Neuigkeiten wie Tipps zur Pflege, zur Wartung oder zur Unterhaltung kann sich der Oldtimerliebhaber vielseitig informieren. Fachliteratur sowie Websites bieten ein breites Spektrum an Knowhow sowie Erfahrung. Und wenn guter Rat teuer ist, dann besteht die Möglichkeit, sich in einem der Oldtimerforen im Internet per Chat, oder spätestens bei der nächsten Oldtimer Ralleye persönlich vis-à-vis auszutauschen.
Den Reifen sollte bei der Autopflege und -wartung ebenso besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden...
Messung der Profiltiefe von Autoreifen
Das Rad eines Autos besteht aus der Felge und dem darauf aufgezogenen Autoreifen. Der ist ein Gebrauchsgegenstand, der mit der Zeit verschleißt. Das Reifenprofil, also die äußere Struktur des Reifens, nutzt sich durch den direkten Kontakt zur Fahrbahn dauerhaft ab. Dadurch verringert sich die Profiltiefe, die das Fahrverhalten des Fahrzeuges beeinflusst.
Auf nasser Fahrbahn wird das Wasser zwischen den Reifen und der Fahrbahn durch das Reifenprofil abgeleitet, sodass der direkte Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahnoberfläche bestehen bleibt. Je tiefer das Reifenprofil ist, umso besser ist diese Wasserableitung. Umgekehrt erhöht sich die Gefahr eines Aquaplanings, wenn das nicht abgeleitete Wasser auf der Fahrbahn steht. Das Fahrzeug gerät buchstäblich ins Schwimmen.
Gesetzlich vorgeschriebene Tiefe des Hauptprofils
Rechtsgrundlage für die vorgeschriebene Profiltiefe von Autoreifen ist die StVZO, die Straßenverkehrszulassungsordnung. Nach § 36 muss das Hauptprofil mit seinen Einschnitten oder Profilrillen im gesamten Umfange eine Tiefe von wenigstens 1,6 Millimetern aufweisen.
Das Hauptprofil sind die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Reifenlauffläche, die etwa Dreiviertel der gesamten Laufflächenbreite einnimmt. Das ist die Mindestanforderung, die gesetzlich erfüllt sein muss. Wird sie unterschritten, kostet das ein Bußgeld im hohen zweistelligen Eurobereich und einen Punkteeintrag in dem seit Mai 2014 neuen FAER, dem Flensburger Fahreignungsregister.
Diese absolute Mindestprofiltiefe ist in der Fahrpraxis unzulänglich, und auch die Kfz-Versicherungen erwarten eine Reifenprofiltiefe zwischen drei und vier Millimetern. In Einzelfällen machen sie ihre Schadensregulierung auch von der Güte und Tiefe des Reifenprofils abhängig.
Möglichkeiten des Kfz-Halters zur Prüfung des Reifenprofils
- Der Profiltiefenmesser ist ein einfach handzuhabender mechanischer Messschieber; er wird wie ein Lineal gehandhabt. Der Messschieber wird in eine der mittigen Profilrillen eingeführt, und die Messstange bis auf den Grund des Reifenprofils geschoben. Der Wert, also die Reifenprofiltiefe, kann auf der vorhandenen Skala des Messschiebers abgelesen werden.
Das Reifenprofil muss an dieser Stelle frei von Gegenständen sein, damit das Ergebnis unverfälscht bleibt. Gemessen werden sollte mehrere Male an verschiedenen Reifenstellen. Wenn sich geringfügige Abweichungen ergeben, dann wird die jeweils niedrigste Profiltiefe zugrundegelegt.
- Eine gleichartige Profilmessung ist auch mit dem Lineal möglich. Das Verfahren ist dasselbe, wobei hier noch mehr auf Genauigkeit geachtet werden muss. Lineale haben links- und rechtsseitig eine nicht linierte, also unmarkierte Fläche. Sie muss separat ausgemessen werden, weil sie ebenfalls in das Reifenprofil eingeführt wird und oftmals einen halben Zentimeter lang oder länger ist. Ansonsten ist das Verfahren mit dem des Messschiebers identisch.
- Der digitale Profiltiefenmesser ist eine moderne Art des mechanischen Messschiebers. Hier wird dem Kfz-Halter das Ergebnis digital angezeigt. Er braucht es nicht mehr ablesen, sondern nur noch lesen.
- Automatische Profiltiefenmesser vermessen das Reifenprofil auf seiner gesamten Reifenbreite per Laser mit der Triangulation. Sie ist die optische Abstandsmessung durch eine genaue Winkelmessung und wird in Autohäusern oder gewerblichen Fuhrparks professionell eingesetzt.
- Das genaue Gegenteil zu dieser hochtechnischen Reifenprofilmessung ist ein Test mit der Ein-Euro-Münze. Wenn sie sich bis zum Messingrand vollständig in das Reifenprofil einführen lässt und dann mit dem Profil abschließt, dann beträgt die Profiltiefe plus/minus drei Millimeter. Der Fahrzeughalter ist also auf der sicheren Seite.
Das ausreichend tiefe Reifenprofil darf nicht unterschätzt werden. Kritisch wird es bei der Beteiligung an einem Verkehrsunfall, wenn Schuld und Ursache gesucht werden. Jeder Kfz-Versicherer ist versucht, Zweifel zu kreieren und dem Unfallgegner zumindest eine Mitschuld anzulasten.
Das Reifenprofil mit seinem Ermessensspielraum zwischen vier und mehr bis hin zur gesetzlichen Mindesttiefe von 1,6 Millimetern bietet dazu viele Möglichkeiten, bis hin zu einem zeit- und kostenaufwändigen Rechtsstreit.
Hinweise und Tipps zum selbstständigen Reifenwechsel
Als Reifenwechsel wird der Austausch eines kompletten Autorades bezeichnet. Fachsprachlich ist es der Radwechsel, bei dem das Fahrzeugrad umgesteckt, in dem Sinne ausgetauscht wird.
Im Herbst werden die Sommerreifen, also die Autofelgen mit der Sommerbereifung, gegen die Winterreifen ausgetauscht; ein halbes Jahr später geschieht dasselbe umgekehrt. In der Zwischenzeit werden die Räder fachgerecht gelagert.
Damit jeder Autoreifen seine feste Position auf der Achse behält, werden sie dementsprechend markiert. All das lässt sich gut organisieren und ist die Beschäftigung für einen Samstagnachmittag.
Anders und deutlich hektischer ist der selbstständige Reifenwechsel, der unterwegs anlässlich einer Reifenpanne notwendig wird. Wie es heißt, bleibt das Fahrzeug liegen und muss mit einem zumindest provisorischen Reifenwechsel bis zur nächsten Tankstelle flott gemacht werden.
Wenn der Autofahrer den jetzt notwendig werdenden selbstständigen Reifenwechsel in der richtigen Reihenfolge durchführt, dann kann er anschließend die Fahrt ganz beruhigt fortsetzen.
So gehen Sie beim Reifenwechsel vor
- Das Auto muss sicher und fest stehen, also möglichst nicht auf einer abschüssigen Fläche. Um ein Bewegen der Räder zu verhindern, wird die Handbremse angezogen und beim Schaltgetriebe ein Gang eingelegt. Das Automatikgetriebe wird auf die P-Position eingestellt.
- Jetzt kommt der Wagenheber zum Einsatz, um das Fahrzeug seitlich anzuheben. Er wird an der am Fahrzeug dafür vorgesehenen und kenntlich gemachten Stelle angesetzt. Der Wagenheber gehört passend zur Grundausstattung des Autos mit Marke, Modell und Fahrzeugtyp. Die Kurbel am Warenheber wird solange betätigt, bis sich das Fahrzeug an dieser Längsseite leicht anhebt, trotzdem aber noch ein Kontakt zwischen Rad und Untergrund besteht.
- Jetzt werden die Schrauben am Reifen gelockert.
- Anschließend wird der Kurbelvorgang am Wagenheber fortgesetzt, bis der Reifen keine Bodenhaftung mehr hat.
- Die Schrauben werden weiterhin gelockert, bis sie herausnehmbar sind. Sie werden abgedreht, und anschließend wird das Rad von der Achse genommen.
- Jetzt beginnt der buchstäbliche Rad- oder Reifenwechsel. Bei einer Reifenpanne wurde vorher das Reserverad aus seinem Behältnis herausgenommen und gesichert abgestellt. Es wird nun gegen den beschädigten Reifen ausgetauscht, der seinerseits sicher abgelegt wird. Das Austausch-/Reserverad, also der Reservereifen, wird auf die Achse gehoben.
- Im nächsten Schritt werden alle Schrauben zunächst nur leicht eingedreht.
- Danach werden sie nacheinander mit dem dazugehörigen Schraubenschlüssel festgedreht. Um ein Verziehen des Reifens zu vermeiden, werden die Schrauben kreuzweise festgedreht; also überkreuz und nicht nebeneinander von links nach rechts.
- Der Wagenheber wird zurückgekurbelt, bis das Fahrzeug seine Bodenhaftung wieder erreicht. Dieser Punkt ist dadurch erkennbar, dass sich der Wagenheber problemlos vom Fahrzeug entfernen lässt.
- Anschließend werden beschädigtes Rad sowie sämtliche benutzten Werkzeuge im Fahrzeug verstaut. Besonders am Straßenrand darf aus Verkehrssicherheitsgründen nichts hinterlassen werden. Auch zur eigenen Sicherheit muss nach dem Reifenwechsel alles so sein wie vorher. Der einzige Unterschied zwischen vorher und nachher sind die beiden ausgetauschten Reifen.
Was ist nach dem Reifenwechsel zu tun?
Wer nicht nur aus Kostenersparnisgründen, sondern aus Freude an seinem Auto den jährlich zweimaligen Reifenwechsel selbst vornimmt, der ist damit vertraut und routiniert.
In allen Fällen einer Reifenpanne sollte nach spätestens etwa hundert Kilometern der gewechselte Reifen, sprich das Rad, in einer Autowerkstatt nachgezogen werden. Damit wird ein dauerhaftes Verziehen verhindert, was sich durch das manuelle Schrauben ergeben kann. Der Autofahrer merkt das oftmals erst in Extremsituationen ohne zu erkennen, dass die eigentliche Ursache dafür in dem Reifenwechsel liegt.
Letztendlich muss auch noch der Reifendruck des aufgesteckten Rades geprüft werden. In der Regel hat es bis zu diesem Reifenwechsel jahrelang im Kofferraum gelegen, ohne dass es bewegt, oder dass sein Luftdruck geprüft worden ist.
Mehr zur Verschönerung oder zu Werbezwecken gedacht, kann man sein Auto mit Folien bekleben - hierbei sollte sauber gearbeitet werden...
Kfz-Klebefolien richtig anbringen und wieder entfernen
Das englische Wort "wrapping" heißt zu Deutsch "einpacken, einschlagen". Car wrapping ist die Vollverklebung mit einer Kfz-Klebefolie. Je nachdem, um welche Art es sich dabei handelt, erkennt der Außenstehende erst auf den zweiten Blick, dass es sich bei dem wie neu aussehenden Auto um eine Kfz-Vollverklebung handelt.
Der nahezu einzige Nachteil liegt darin, dass ausschließlich die Außenflächen beklebt, sozusagen eingepackt werden können. Kanten oder Innenflächen, so wie an Türen oder an der Motorhaube, sind nicht beklebbar.
Vielfältige Möglichkeiten
Kfz-Klebefolien sind individuell lieferbar, und sie können auch vom Kfz-Halter selbst angebracht sowie abgezogen werden. Besonders bei einer Kfz-Vollverklebung gehört jedoch einiges Geschick dazu.
Manche Unternehmen bieten dazu eine Schulung an. Das ist dann interessant, wenn zum Beispiel der Fuhrpark eines Taxiunternehmens einheitlich mit großen oder ganzflächigen Kfz-Klebefolien versehen werden soll.
Wie in anderen Bereichen auch, kommt es sehr auf die Qualität der Kfz-Klebefolie an. Das gilt sowohl für die Folie selbst als auch für den Klebstoff auf der Folienrückseite. Je kleiner die Kfz-Klebefolie ist, umso einfacher ist das Anbringen.
Während die meisten der Kfz-Klebefolien der Eigen- oder einer Produktwerbung dienen, sind einige von ihnen zweckmäßig oder gesetzlich vorgeschrieben. Zu denen gehört die Konturmarkierung ece104 für bestimmte LKW-Modelle nebst Anhängern ab gesetzlich vorgegebenen Maßen in Länge und Breite.
Steinschlagschutzfolien sind hilfreich und schützen den Lack vor leichtem bis hartem Steinschlag. Mit den Tönungsfolien lassen sich die Autoscheiben individuell abtönen; zulässig sind sie für die hinteren Seitenscheiben sowie für die Heckscheibe.
Die Folie anbringen
Das Anbringen einer Kfz-Klebefolie hat viel Ähnlichkeit mit dem Tapezieren einer Wand. Möglich ist das im Trocken- oder im Nassverfahren. In beiden Fällen muss die Klebefläche, also die Außenfläche des Autos gründlich, buchstäblich antiseptisch gesäubert werden.
Jedes Stäubchen, jede kleine Wölbung lässt sich anschließend nicht mehr glatt streichen. Das sieht nicht nur optisch unschön aus, sondern ist Monate oder Jahre später auch der Punkt, an dem sich die Klebefolie zu lösen beginnt.
Bei der Trockenmethode ist die Kfz-Klebefolie auf der Rückseite mit einem Trägerpapier versehen, so wie ein Heftpflaster. Bei der buchstäblichen nassen Alternative kommt zum Trägerpapier noch ein schützendes Transferpapier hinzu.
Qualität und Haltbarkeitsdauer der Kfz-Klebefolie stehen im direkten Zusammenhang. Ob die Herstellerangaben von mehreren, oftmals fünf bis sieben Jahren stimmen, lässt sich nur dadurch kontrollieren, dass die Klebefolie auch tatsächlich so lange angebracht bleibt. Das ist meistens nicht der Fall.
Entscheidend sind bei der Folienqualität die UV-Lichtbeständigkeit sowie eine Resistenz gegen Regen, Eis, Schnee oder Streusalz. Während das Anbringen der Kfz-Klebefolie doch eher einem Fachmann überlassen werden sollte, kann sie durch einfaches Abziehen selbst entfernt werden.
Eine gute Klebefolie, und auch hierbei kommt es auf die Qualität an, hinterlässt keinerlei Spuren. Sie kann einfach so abgezogen werden.
Merkmale und Vorteile einer Kfz-Klebefolie
Mit einer professionell angebrachten Kfz-Klebefolie lässt sich der Wert des Autos konservieren bis hin zu steigern. Der Lack wird geschützt und bleibt auch über mehrere Jahre hinweg unangetastet. Beim Abziehen einer sehr guten Klebefolie sieht der Lack nicht nur wie neu aus, er ist es auch.
Beim car-wrapping, also bei der Kfz-Vollverklebung ist auch dann keine amtliche Ummeldung notwendig, wenn das Auto eine andere Farbe trägt als im Kfz-Schein vermerkt. Die Klebefolie ist waschstraßenfest und witterungsbeständig. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, ein und dieselbe Fachwerkstatt mit der Kfz-Folienverklebung und dem späteren Abziehen zu beauftragen.
Das Personal ist geschult, und wenn fehlerhaft gearbeitet wird, bestehen Regressansprüche. Das gilt nicht, wenn dieselben Fehler dem Heimwerker unterlaufen. Der anschließende Schaden ist dann erfahrungsgemäß höher als der reine Handwerkerlohn inklusive Mehrwertsteuer.
Besonders wichtig ist der Autocheck vor Einbruch der Winterzeit - Sicherheit geht vor und diesbezüglich gibt es in Sachen Wartung einiges zu beachten...
Der richtige Wintercheck für das Auto
Während der Wintermonate verschlechtern sich die Straßenverhältnisse oft drastisch. Die Folge sind zahlreiche Unfälle, welche häufig durch Verkehrsteilnehmer ausgelöst werden, welche ihr Auto nicht auf diese winterlichen Bedingungen vorbereitet haben. Doch wie sieht der richtige Wintercheck für das Auto aus, damit es zu keinerlei Problemen oder gar Unfällen kommt?
Reifencheck
Die wohl wichtigste Maßnahme im Rahmen eines Winterchecks ist das Wechseln der Reifen. Dieser Austausch sollte unbedingt erfolgen, bevor die Temperaturen erstmals unter die 0°C-Marke fallen.
Dabei ist zudem noch auf die so genannte 4x4x4-Formel Wert zu legen. Diese besagt, dass die Reifen maximal vier Jahre alt sein dürfen, nicht weniger als vier Millimeter Profil aufweisen sollten und alle vier Reifen gleicher Bauart sind.
Nach dem Wechseln der Winterreifen sollten diese zudem auch noch auf einen entsprechenden Reifendruck gebracht werden. Letzterer beträgt in der Regel mindestens zwei bar und liegt doch etwas unter jenem Wert, welcher für Sommerreifen als ideal gilt. Der genaue Wert lässt sich an den Winterreifen selbst ablesen.
Batteriecheck
Des Weiteren sollte der Wintercheck des Autos eine Prüfung der Batterie beinhalten. Schließlich stellen die kalten Monate eine starke Belastung für die Autobatterien dar, was schnell dazu führen kann, dass schwache Batterien das Auto nicht mehr anspringen lassen.
Als Faustregel gilt dabei die Vorgabe, dass eine Autobatterie alle fünf Jahre gewechselt werden sollte. Bestehen allerdings trotz einer neueren Batterie Zweifel, ob diese noch ausreichend Energie hat, kann der Säurestand in einer Werkstatt überprüft werden.
Hilfreiche Utensilien
Darüber hinaus gibt es einige Utensilien, welche im Auto bereit gelegt werden sollten, damit dieses wirklich für den Winter gewappnet ist. Hierzu gehört einerseits ein Starterkabel, welches Abhilfe schafft, sobald die Batterie doch einmal versagt.
Des Weiteren kann es sich lohnen, Schneeketten im Auto bereitzulegen. Sollten die Straßenverhältnisse dann doch einmal extrem ausfallen, kann dennoch weitergefahren werden.
Ebenso nicht vergessen werden dürfen der Eiskratzer und das Frostschutzmittel. Hierdurch kann das Auto von Eis befreit und das Spritzwasser jederzeit nachgefüllt werden, ohne dass befürchtet werden muss, dass die Einspritzanlage einfrieren könnte.
Licht- und Unterbodencheck
Da die Wintermonate nicht nur kalt, sondern auch dunkel und vernebelt sind, sollte zudem die gesamte Lichtanlage überprüft und gereinigt werden. Eventuell kaputte Scheinwerfer können dann leicht selbst repariert werden.
Letztlich ist es noch empfehlenswert, den Unterboden des Autos fachmännisch überprüfen zu lassen. So können Schäden im Unterbodenschutz rechtzeitig ausgebessert werden, was wiederum Rost- und Eisschäden verhindert.
Rund um die Autoreparatur
Die meisten Autos befinden sich fast täglich im Einsatz und transportieren ihren Besitzer dabei jährlich über viele tausende Kilometer. Es ist demnach auch nicht verwunderlich, dass die Technik gelegentlich versagt und eine Autoreparatur nötig wird. Es gibt Schäden, die man einfach selbst reparieren kann, bei anderen wiederum ist die Werkstatt die richtige Anlaufstelle - informieren Sie sich hier zur Autoreparatur.
- Das große Buch der Fahrzeugpflege, Heel Verlag GmbH, 2010, ISBN 3868522034
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