Rund um die Aquarienpflege - Hinweise zu Wasserqualität, Beleuchtung, Pflanzenpflege und Filter
Ein Aquarium macht viel Freude. Es benötigt jedoch die richtige Pflege. Eine solche Aquarienpflege beinhaltet die Reinigung, Beleuchtung, Pflanzenpflege und Wasserqualität. In diesem Zusammenhang ist auch die Wahl sowie der Wechsel des Wasserfilters sehr wichtig. Lesen Sie, welche Faktoren in Sachen Aquarienpflege berücksichtigt werden müssen und worauf es dabei ankommt.
Aquarien sind eine beliebte und zugleich entspannende Dekoration für die heimischen vier Wände. Sie müssen allerdings gut gepflegt werden.
Bevor man sich ein Aquarium anschafft, sollte man sich gut überlegen, ob man auch die notwendige Zeit für seine Pflege aufbringen kann, denn die Pflege des Wasserbeckens muss regelmäßig und sorgfältig erfolgen, damit die Freude am Aquarium auch lange anhält. Wer die Grundregeln beachtet, stellt sicher, dass das Aquarium und seine Bewohner gesund bleiben.
Reinigung
Zunächst einmal ist es ratsam, täglich eine Sichtkontrolle des Beckens durchzuführen. Außerdem empfiehlt es sich, die Oberflächen des Beckens sowohl von innen als auch von außen regelmäßig abzuwischen, um zu vermeiden, dass sich Algen ansammeln.
Auf diese Weise kann der Zustand des Wassers verbessert werden. Außerdem lassen sich die Fische genauer beobachten.
Für die Reinigung darf man jedoch keinesfalls Seife oder chemische Mittel verwenden, da sich Chemikalien für Fische nicht eignen. Außerdem ist beim Reinigen Vorsicht angebracht, denn durch versehentlich aufgenommenen Kies besteht die Gefahr, dass die Scheiben zerkratzt werden.
Im Abstand von einigen Wochen kann auch der Boden des Aquariums gereinigt werden. Wie oft diese Prozedur notwendig ist, hängt davon ab, wie viele Fische sich in dem Becken befinden und wie groß sie sind. Für die Reinigung entfernt man die Dekoration sowie sämtliche Pflanzen und säubert den Boden mithilfe einer Saugglocke, die für etwa sieben Euro im Handel erhältlich ist.
Beleuchtung
Nicht nur Menschen brauchen Licht zum Leben, sondern auch die Bewohner eines Aquariums. Neben den Fischen gehört dazu auch die Pflanzenwelt.
Wichtig für die Pflanzen
Ohne ausreichend Licht können die Pflanzen in einem Aquarium nicht gut gedeihen. Zwar gelangt etwas Licht von außen in das Unterwasserbecken; da dieses jedoch nicht ausreicht, muss für zusätzliche Beleuchtung gesorgt werden.
Das Licht ist für die Pflanzen überaus wichtig, damit sie wachsen und überleben können. Außerdem stellen sie lebensnotwendigen Sauerstoff für die Bewohner des Aquariums her.
Wichtig für die Fische
Es gibt aber auch einige Fischarten, die für ihr Wachstum eine ausreichende Beleuchtung benötigen. Für andere Spezies ist das Licht wichtig, um sich räumlich orientieren zu können. Aus diesem Grund ist eine tägliche künstliche Beleuchtung der kleinen Unterwasserwelt für 12-14 Stunden erforderlich.
Welche Leuchtmittel sind die richtigen?
Von der Wassertiefe des Aquariumbeckens hängt es ab, welches Leuchtmittel man am besten verwendet. So werden für Aquarien mit einer Wassersäule bis zu 50 Zentimeter Leuchtstoffröhren empfohlen.
Legt man Wert auf spezielle Lichteffekte, kann man auch auf Spotleuchten zurückgreifen. Die Länge der Leuchtstoffröhren sollte der Länge des Wasserbeckens entsprechen.
Bei tieferen Becken ist der Gebrauch von Halogenlampen sinnvoller. Diese gewährleisten, dass das Licht auch bis zum Boden des Beckens durchdringen kann. Neben dem Leuchtmittel wird zusätzlich der Einsatz von Reflektoren empfohlen.
Mithilfe eines Reflektors können die Lichtstrahlen gleichmäßig im ganzen Aquarium verteilt werden. Außerdem erhöht sich die Lichtausbeute beträchtlich. Ein Nachteil von Reflektoren besteht allerdings darin, dass sie die Vermehrung von unerwünschten Algen fördern.
Kriterien der Gesamtbeleuchtung
Bei der Gesamtbeleuchtung eines Aquariums müssen einige Kriterien beachtet werden. So benötigt man für jeden Liter Wasser zwischen 0,5 und 0,7 Watt. Das heißt, für ein 200 Liter Becken sind mindestens drei Leuchtstoffröhren mit je 30 Watt erforderlich.
Um bessere Wachstumsbedingungen zu schaffen, kann man auch unterschiedliche Leuchtfarben miteinander kombinieren. So werden Warmtonlampen mit Rotlicht und Kalttonlampen mit Blaulicht angeboten.
Im Durchschnitt hält eine Leuchtstoffröhre ca. 6-8 Monate. Selbst wenn ihre Lebensdauer länger ist, sollte sie nach 9 Monaten ausgewechselt werden. Davon ausgenommen sind Spotleuchten.
Zur Regulierung der Beleuchtung des Aquariums wird die Verwendung einer Zeitschaltuhr empfohlen. Auf diese Weise erhalten die Aquariumsbewohner wichtige Kontinuität.
Pflanzenpflege
Damit die Wasserpflanzen im Aquarium auch gut gedeihen können, müssen sie richtig gepflegt werden. Dazu gehört zum Beispiel das Verhindern von Wildwuchs.
Ausläufer trennen
Hat man eine Erstbepflanzung vorgenommen, kann man die Pflanzen erst einmal sich selbst überlassen und sich auf das Beobachten des Wachstums beschränken. Dieses sollte nach ein paar Tagen einsetzen.
Zahlreiche Wasserpflanzen vermehren sich durch Ausläufer. Der Wurzelstock der Mutterpflanze treibt dann stängelige Sprossen waagerecht im Boden. An manchen Stellen kommt es zum Wachstum von kleinen Tochterpflanzen.
Möchte man die Ausläufer an einer anderen Stelle anpflanzen, kann man sie, nachdem sie eine gewisse Größe erreicht haben, mithilfe einer Pflanzschaufel am Ausläuferstängel im Boden durchtrennen. Anschließend gräbt man den Ableger aus und setzt ihn an anderer Stelle wieder ein.
Bei Stängelpflanzen ist es ratsam, diese zurückzuschneiden, wenn sie die Oberfläche des Wassers erreichen. Es ist aber auch möglich, sie schon vorher zu kürzen, um sie auf einer bestimmen Höhe zu halten.
Auslichten
Wichtig ist auch das Verhindern von Wildwuchs, denn wenn die Pflanzen sich zu sehr ausbreiten, haben die Fische nicht mehr genügend Platz zum Schwimmen. Platz schaffen lässt sich im Aquarium unter anderem durch Auslichten. Das heißt, dass man die Triebe der Mutterpflanze mit einer Schere oder Pflanzschaufel durchtrennt und danach nicht mehr einpflanzt.
Mutterpflanzen, die überflüssig sind, lassen sich auch vollständig aus dem Aquarium entfernen. Dazu zieht man sie langsam mit der gesamten Wurzel aus dem Beckenboden. Eine einfache Methode gegen Wildwuchs ist der Rückschnitt. Dabei werden die Stängel der Pflanzen mit einer scharfen Schere abgeschnitten.
Eine weitere Möglichkeit ist das Halbieren von Wurzelstöcken. Zu diesem Zweck gräbt man behutsam eine Pflanze, die zu groß geworden ist, vollständig aus.
Anschließend zerteilt man die Bodenknolle oder den Wurzelstock mithilfe eines scharfen Messers. Nachdem man die Wurzelfäden auf eine Länge von 4-5 Zentimetern gekürzt hat, pflanzt man sie versetzt wieder ein.
Düngen
Wollen die Pflanzen nach ihrer Einpflanzung nicht richtig gedeihen, obwohl die Rahmenbedingungen optimal sind, empfiehlt es sich, durch Düngung für die Anregung des Wachstums zu sorgen. Im Dünger sind wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, die sich günstig auf das Pflanzenwachstum auswirken.
Zum Düngen sollte man aber nur Mittel verwenden, die für Aquarien vorgesehen sind. Solche Produkte erhält man in Zoofachgeschäften oder Aquarium-Shops.
Als besonders gut geeignet und einfach anzuwenden, gelten Flüssigdünger. Doch auch Granulate oder Pulver können zum Einsatz kommen.
Die Düngemittel mischt man einfach ins Wasser oder rührt sie vorher, je nach Gebrauchsanweisung, an. Dabei ist es ratsam, sich genauestens an die Anleitungen des Herstellers zu halten und nicht zu hoch oder zu niedrig zu dosieren. Sollen nur einzelne Pflanzen gedüngt werden, setzt man dazu spezielle Mineraldünger in den Bodengrund ein, die die Form von Tabletten oder Kugeln haben.
Eine weitere Düngemöglichkeit ist die Anwendung einer CO2-Anlage. Diese eignet sich für Pflanzen, die viel Licht benötigen.
Da die Pflanzen aufgrund der stärkeren Beleuchtung mehr Kohlendioxid (CO2) benötigen, kann man ihnen dieses mithilfe einer CO2-Anlage zuführen. Dass das Düngen der Pflanzen den Fischen schadet, ist nicht zu befürchten, wenn der Dünger sachgemäß verwendet wird.
Tipps zum Erreichen einer guten Wasserqualität
Für die Bewohner eines Aquariums ist Wasser die wichtigste Quelle ihres Lebens, da sie die gelösten Gase, die sich in ihm befinden, einatmen. Andererseits werden von Fischen und Pflanzen Stoffe an das Wasser abgegeben. Damit das biologische Gleichgewicht im Wasserbecken bestehen bleibt, ist eine gute Wasserqualität überaus wichtig.
Die Wahl des richtigen Wassers und dessen Aufbereitung
Um für gute Wasserwerte zu sorgen, sind regelmäßige Pflegearbeiten im Aquariumsbecken unbedingt erforderlich. Zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen für gutes Wasser gehört das Ansiedeln von Bakterien.
Destilliertes Wasser
Aus diesem Grund ist zum Beispiel destilliertes Wasser nicht für ein Aquarium geeignet, da es weder Bakterien noch gelöste Verbindungen oder Schwebstoffe enthält. In solch chemisch reinem Wasser kann jedoch kein Fisch überleben. Erst durch das Ansiedeln von Bakterien und weiteren so genannten Belastungen wird das Leben in einem Wasserbecken möglich.
Leitungswasser
Nicht ganz so steril wie destilliertes Wasser ist Leitungswasser. Allerdings eignet sich auch dieses Wasser nicht gleich für ein Aquarium. Das heißt, dass zunächst einmal Bakterien in dem Becken angesiedelt werden müssen. Das Ansiedeln der Mikroorganismen stellt eine natürliche Maßnahme zur Senkung von toxischen Stickstoffverbindungen innerhalb des Wassers dar, was wiederum zu einer verbesserten Wasserqualität führt.
Chemische Hilfsmittel
Darüber hinaus lassen sich die Wasserwerte auch durch den Einsatz von chemischen Hilfsmitteln verbessern. Bei der Aufbereitung des Wassers muss auch an die jeweiligen Fischarten gedacht werden, die das Aquarium bevölkern sollen, denn nicht jeder Fisch bevorzugt das selbe Wasser in der selben Temperatur. Zu den wichtigsten Wasserwerten gehören die Wasserhärte, der pH-Wert, sowie der Anteil an Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2).
Die richtige Wasserhärte und wie man diese verändern kann
Je nachdem, an welchem Ort man wohnt, weist das Wasser einen bestimmten Härtegrad auf. Im Alltag erkennt man hartes Wasser zum Beispiel an rascher Kalkbildung. Bestimmt wird die Wasserhärte durch den Anteil an Salzen, die sich im Wasser lösen.
Bei Kalk handelt es sich eigentlich um Kalziumkarbonat, das ebenfalls zu den Salzen gezählt wird. Je mehr Karbonate bzw. Salze im Wasser enthalten sind, desto höher fällt sein Härtegrad aus.
Den Härtegrad messen
Messen lässt sich die Härte des Wassers durch einen GH-Test, den man in einem Aquariumshop erhält. Als Maßstab gelten Einheiten von °dH (Grad deutscher Gesamthärte).
Bei dem GH-Test handelt es sich um flüssige Messreagenzien, die in das Aquariumwasser gegeben werden. Erkennen kann man die Wasserhärte durch die Verfärbung des Wassers.
- Bei einem Härtegrad von bis zu 4 dGH handelt es sich um sehr weiches Wasser,
- bei bis zu 8 dGH ist das Wasser weich,
- bei bis zu 15 dGH mittelhart
- bei bis zu 18 dGH hart und
- bei mehr als 18 dGH sehr hart.
Ist einem die Messung zu aufwendig, kann man sich auch beim zuständigen Wasserwerk nach der Wasserhärte erkundigen.
Pflanzen haben die Eigenschaft, dass sie möglichst weiches Wasser bevorzugen. Fische teilt man dagegen in zwei Gruppen ein.
Während sich für Gruppe 1 Wasser zwischen 0 und 15 °dH eignet, bevorzugt Gruppe 2 Wasser über 15 °dH. Am besten ist es also, Fische auszuwählen, für die die örtliche Wasserhärte geeignet ist.
Den Härtegrad verändern
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Härtegrad des Wassers zu verändern, um eine exakte Anpassung der Wasserhärte an die Vorlieben der Wasserbewohner vorzunehmen. Möchte man zum Beispiel weiches Wasser härter machen, kann man sich in einem Fachgeschäft einen speziellen Ionenaustauscher besorgen. Eine andere Möglichkeit ist, solange Mineralkombinationen mit Chemikalien ins Wasser zu mischen, bis es den gewünschten Härtegrad erreicht.
Soll dagegen hartes Wasser weicher werden, empfiehlt sich ein Austausch in Quell- oder Regenwasser. Eine Alternative ist die künstliche Erzeugung mithilfe einer Umkehr-Osmose-Anlage, die man im Zoofachhandel erhält. Bevor man sich jedoch daran macht, den Härtegrad des Wassers zu ändern, ist es ratsam, sich vorher ausführlich von einem kompetenten Fachhändler beraten zu lassen.
Der richtige pH-Wert und wie man diesen verändern kann
Flüssigstoffe unterteilt man in Basen und Säuren. Abhängig davon, wie der Säuregrad des Wassers ausfällt, kann das Wasser alkalisch bzw. basisch, neutral oder sauer sein.
Der pH-Wert dient dazu, den Säure- und Basengehalt im Wasser festzulegen. Dabei wird das Mengenverhältnis von Kohlensäure (sauer) zu Karbonaten (alkalisch) angegeben.
Je größer die Menge an Karbonat im Wasser ist, desto höher fällt auch der pH-Wert aus. Kommt es hingegen zu einem Anstieg des Kohlensäureanteils während der Karbonatanteil gleich bleibt, hat dies ein Absinken des pH-Wertes zu Folge, sodass das Wasser sauer wird.
Verschiedene Vorlieben
Welcher pH-Wert sich für welche Fischart eignet, ist unterschiedlich. Während Pflanzen leichte Schwankungen nicht viel ausmachen, können diese für die Fische fatale Folgen haben.
So sind pH-Werte zwischen 4 und 5 schädlich oder sogar tödlich für die Wasserbewohner. Das Gleiche gilt für Werte zwischen 9 und 14.
Optimal ist daher ein pH-Wert zwischen 6 und 8, was jedoch auch von der jeweiligen Fischart abhängt. So bevorzugen Fische aus leicht sauren Gewässern einen pH-Wert um 6, während Fische aus alkalischen Gewässern sich bei einem pH-Wert zwischen 7,5 und 8 am wohlsten fühlen.
Den pH-Wert messen
Als Richtwert für Anfänger gilt ein pH-Wert von 7, was neutralem Wasser entspricht. Es wird empfohlen, in den ersten zwei bis drei Wochen jeden Tag eine Messung des Wassers vorzunehmen, um zu prüfen, ob die Werte auch stabil sind.
Für die Tests besorgt man sich aus einem Fachgeschäft spezielle Stäbchen. Diese weisen je nach Säuregrad verschiedene Farben auf. Als Alternativen kommen Tropfentests oder ein elektronisches Messgerät infrage.
Auf diese Weise lässt sich der Wert noch genauer ermitteln. Da der pH-Wert im Tagesverlauf schwanken kann, wird empfohlen, die Messung stets zur selben Zeit durchzuführen.
Den pH-Wert verändern
Manchmal kann es vorkommen, dass das Wasser im Aquarium zu alkalisch ist. In diesem Fall benötigt man eine Umkehr-Osmose-Anlage, um den pH-Wert entsprechend zu verändern. Bevor man dies tut, empfiehlt sich jedoch eine fachkundige Beratung, denn nicht immer ist eine Veränderung auch wirklich sinnvoll, da sich manche Fischarten in leicht alkalischem Wasser durchaus gut vermehren.
Tipps für ausreichend Sauerstoff
Sauerstoff ist auch für Aquariumsbewohner lebenswichtig. Im gelösten Zustand befindet sich der Sauerstoff im Wasser.
Hergestellt wird er unter anderem von den Aquariumspflanzen. Daher ist ein gut funktionierendes Pflanzenwachstum für die Wasserwelt sehr wichtig. Der Sauerstoff kann aber auch ins Aquarium gepumpt werden.
Temperatur und Anzahl der Fische
Um für genügend Sauerstoff im Wasserbecken zu sorgen, muss die Temperatur des Wassers stabil bei 24 Grad Celsius liegen, denn wenn die Wassertemperatur ansteigt, bindet das Wasser weniger Sauerstoff. Hält man nun Fische, die auf eine höhere Wassertemperatur angewiesen sind, benötigt man einen starken Filter zur Bewegung der Wasseroberfläche. Auf diese Weise kann mehr Sauerstoff ins Wasser gelangen.
Außerdem ist es wichtig, nicht zu viele Fische auf einmal in dem Aquarium zu halten, denn sonst besteht die Gefahr, dass der Sauerstoff knapp wird. Es wird empfohlen, in einem 54-Liter-Becken höchstens 25 Fische, die eine Länge von zwei bis drei Zentimetern erreichen, oder zehn Fische, die drei bis fünf Zentimeter lang sind, anzusiedeln. Darüber hinaus sollten die Fische nicht zu oft gefüttert werden, denn durch den Abbau von überschüssiger Nahrung oder Ausscheidungen kommt es zu einem höheren Sauerstoffverbrauch.
Licht
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Licht. Da Pflanzen bei Licht Sauerstoff bilden, ihn ohne Licht jedoch verbrauchen, ist es ratsam, sie mindestens 12-14 Stunden pro Tag mit Licht zu versorgen. Beträgt die Beleuchtung weniger als 12 Stunden, wird von den Pflanzen mehr Sauerstoff verbraucht, wodurch die Fische wiederum weniger Luft zum Atmen haben.
Damit die Pflanzen gut wachsen und gedeihen können, benötigen sie unbedingt Kohlendioxid. Durch Fotosynthese kommt es durch die Pflanzen zur Umwandlung des Kohlenstoffanteils in Blattmasse, Kohlensäure und Sauerstoff.
Hält man in seinem Aquarium Pflanzen, die viele Nährstoffe verbrauchen und sehr lichthungrig sind, kann es passieren, dass das Kohlendioxid knapp wird. In diesem Fall ist die Durchführung einer CO2-Düngung zu empfehlen. Entsprechende Produkte sind in Aquariumshops erhältlich.
Wasserwechsel
Während erfahrene Aquarianer die Wasserwechsel in ihren Aquarien routiniert durchführen, haben Anfänger häufig viele Fragen zu diesem Thema. Ein regelmäßiger Wechsel ist notwendig, damit die Tiere und Pflanzen im Aquarium gut gedeihen und lange gesund bleiben.
Durch den Austausch des Wassers werden Schadstoffe vermindert und der Mineralhaushalt im Wasser deutlich verbessert. Grundsätzlich gilt, dass der Wasserwechsel in einem Süßwasseraquarium einfacher ist als in einem Salzwasseraquarium. Wenn Anfänger einige einfache Regeln beachten, wird der Wasserwechsel im Aquarium schnell zur Routine und lässt sich zeitlich gut einrichten.
Wie häufig sollte das Wasser gewechselt werden?
Während sich die Aquarianer einig sind, dass ein regelmäßiger Wasserwechsel unerlässlich ist, scheiden sich bei der Häufigkeit des Wechsels die Meinungen. Größere Aquarien mit geringem Besatz, starken Filtern und guten Wasserwerten benötigen meist nur alle zwei Wochen einen Wasserwechsel. Bei kleineren Süßwasseraquarien mit starkem Pflanzenbesatz und vielen Fischen muss das Wasser wöchentlich gewechselt werden.
Wie wird das Wasser gewechselt?
Automatischer Wasserwechsel
Einige Aquarianer setzen auch beim Wasserwechsel auf Automatismus. Der Handel bietet spezielle Module an, die täglich eine programmierte Menge Wasser aus dem Aquarium absaugen und danach Frischwasser zuführen. Dieser automatische Wasserwechsel ersetzt nicht die Grundreinigung und regelmäßige Pflege des Aquariums.
Normaler Wasserwechsel
Der Wasserwechsel ist in der Regel unkompliziert. Es wird nur ein Teil des Wassers ausgetauscht.
- Bei wöchentlichem Wechsel empfehlen erfahrene Aquarianer den Ersatz von 25 bis 30 Prozent der Gesamtwassermenge.
- Bei zweiwöchigem Wechsel sollten 60 bis 70 Prozent des Wassers ausgetauscht werden.
Zur Entnahme des Wassers wird ein Absaugschlauch verwendet. Das alte Wasser wird in einen Eimer abgeleitet und dann in das WC entsorgt.
Beim Absaugen ist darauf zu achten, dass keine Pflanzen abgerissen oder Tiere eingesaugt werden. Der Boden des Aquariums kann zeitgleich vorsichtig von abgestorbenen Pflanzenteilen und Schmutzpartikeln befreit werden.
Das frische Wasser kann direkt aus der Wasserleitung entnommen werden. Es sollte mindestens auf Zimmertemperatur gebracht werden, bevor es mit dem Absaugschlauch ins Aquarium geleitet wird.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Fische nicht erschreckt oder Pflanzen aus dem Boden geschwemmt werden. Es ist nicht empfehlenswert, das Wasser aus einem Eimer oder Gefäß direkt in das Aquarium zu schütten. Nach dem Wasserwechsel sollten Wasserwerte und Temperatur überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Der richtige Aquarienfilter
Mit einem Aquarium und den darin lebenden Fischen oder Weichtieren bis hin zu Krebsen schafft sich der Aquarianer seine ganz eigene heimische Unterwasserwelt. Für geeignete Lebensbedingungen im Aquariumswasser sorgt mitunter auch der Filter. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Innen- beziehungsweise Außenfilter muss der Aquarianer die jeweiligen Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.
Das Filterprinzip
Der Filter ganz allgemein ist ein durchlässiges Material, das zum Filtern von flüssigen Stoffen wie Wasser benutzt wird. Durch den Filtervorgang werden darin enthaltene feste Bestandteile abgetrennt oder zurückgehalten - das Wasser wird, wie es heißt, gefiltert.
Ganz plastisch lässt sich das an einem Kaffeefiltern darstellen. Die Filtertüte wird mit Kaffeemehl gefüllt, und das heiß aufgegossene Wasser fließt durch die Filtertüte. In der Kanne darunter wird der gefilterte Kaffee aufgefangen, während im Kaffeefilter selbst der Kaffeesatz zurückbleibt.
Innenfilter
In einem Aquarium haben Filter die Aufgabe und Funktion,
- Reste von Futter und Pflanzen
- Schwebeteilchen sowie
- sichtbare Verunreinigungen
aus dem Wasser zu entfernen oder alternativ in ungiftige Stoffe umzuwandeln. Die beiden gängigen Ausführungen sind der Innen- sowie der Außenfilter.
Die Wahl des Aquarianers für den einen oder anderen ist begrenzt. Für größere Aquarien mit einem hohen Litervolumen ist der Innenfilter nicht geeignet, er ist nicht ausreichend leistungsfähig. Dass er dennoch deutlich öfter als ein Außenfilter gekauft wird, lässt Rückschlüsse auf die Aquariengrößen zu.
Wie das Wort sagt, befindet sich der Innenfilter im Aquariumsinnern. Durch eine Ansaugöffnung hindurch wird der Wasserstrom in den Filter hinein gepumpt und strömt anschließend wieder zurück in das Becken. Bei diesem Filtervorgang werden alle festen Bestandteile durch das Filtermaterial aufgefangen, sozusagen vom ausströmenden Wasser abgegrenzt. Zu den gängigen Filtermaterialien gehören Filterwatte, Schaumstoffe oder Vliese.
Außenfilter
Der Außenfilter wird als eine separate Einheit außerhalb des Aquariums platziert. Im Beckeninnenraum geht dadurch kein Platz verloren.
Die Verbindung vom Becken zum Außenfilter wird durch zwei getrennte Öffnungen zum Ansaugen sowie zum Ausströmen des Wassers hergestellt. Da der Außenfilter getrennt vom Aquariumswasser arbeitet, können deutlich mehr Filtermaterialien verwendet werden als beim Innenfilter.
Verstopfter Filter
Der Aquariumsfilter hält das Wasser im Becken ständig in Bewegung. Dadurch ist ein permanentes Filtern, also Reinigen des Wassers, gewährleistet. Wenn dieser Vorgang langsamer wird, ist das für den Aquarianer ein deutliches Zeichen dafür, dass der Filter gereinigt werden muss.
Die gefilterten Rückstände wie Mulm als Bakterien, Mineralien, Pflanzenreste oder Stoffwechselendprodukte werden vom Filtermaterial zurückgehalten - dadurch verringert sich seine Durchlässigkeit.
Wie es heißt, verstopft der Filter mit der Auswirkung, dass nicht mehr genügend gut gefiltert wird. Das kann für die Tierwelt im Aquarium schädlich bis hin zu gefährlich werden.
Spätestens jetzt muss der Filter gereinigt werden. Andererseits sollte das nicht zu häufig geschehen - dadurch könnten wichtige Filterbakterien ausgewaschen werden, die ihrerseits Schadstoffe im Beckenwasser abbauen.
Filtermaterial
Das Filtermaterial setzt sich aus der Vorfiltermasse sowie aus dem eigentlichen Filterschaum zusammen. Die Vorfiltermasse sollte im Monatsrhythmus ausgewaschen werden.
Der Filterschaum, mit dem die Schmutzpartikel aufgefangen werden, bevor das gefilterte Wasser zurück in das Becken fließt, muss vierteljährlich gereinigt werden. Reinigen bedeutet das Befreien von schlammigen Ablagerungen sowie von großen Schmutzpartikeln.
Der Filter muss nach dem Reinigungsvorgang nicht wie neu aussehen. Auch der über mehrere Jahre hinweg benutzte Filter kann sauber und rein sein, obwohl er nicht mehr so wie gestern gekauft aussieht.
Filter reinigen
Zum Reinigungsvorgang empfiehlt sich frisches Wasser bei einer Temperatur von fünfundzwanzig bis dreißig Grad Celsius. Die einzelnen Filtermaterialien sollten immer nacheinander und nicht zeitgleich gereinigt werden.
Durch den Reinigungsvorgang werden ganz zwangsläufig Filterbakterien ausgewaschen. Ohne eine ausreichende Menge von ihnen ist die Gesundheit der Lebewesen im Aquarium gefährdet. Wenn nacheinander gereinigt wird, dann bleibt der Bestand an Filterbakterien durchgängig ausgewogen.
Beim Außenfilter müssen zusätzlich die Filterschläuche regelmäßig gereinigt werden. An den Innenrändern der Schläuche setzen sich dauerhaft Algen und Schmutzreste ab.
Einmal abgesehen davon, dass dadurch der Durchfluss des Wassers deutlich vermindert wird, ist es noch zusätzlich verunreinigt. Das betrifft besonders den Filterschlauch zum Ansaugen des Beckenwassers.
Demgegenüber ist der Innenfilter recht problemlos zu reinigen. Als ein eigenes Modul wird er aus dem Aquarium entnommen, in seinen einzelnen Bestandteilen gereinigt und danach wieder eingesetzt.
Filterleistung passend zur Aquariumgröße
Die Filterleistung richtet sich nach der Größe des Aquariums, seinem Wasserinhalt sowie nach den darin lebenden Organismen. Hierzu gilt die folgende Faustregel für Wasservolumen und Filterinhalt:
- bis 150 Liter - 1 Liter
- bis 200 Liter - 1,5 Liter
- bis 250 Liter - 2 Liter
- bis 300 Liter - 4 Liter
- bis 500 Liter - 6 Liter
- bis 1.000 Liter - 8 Liter
Entsprechend dem Fassungsvermögen des Filters sind auch die Pumpe und ihre Pumpleistung in Litern je Stunde ausgerichtet. Der gesamte Wasserinhalt des Aquariums sollte stündlich ein- bis zweimal umgewälzt werden. Gleichzeitig gilt es, eine zu starke Oberflächenströmung zu vermeiden.
Das Verhältnis der aus dem Wasser verdrängten C02-Menge einerseits sowie des zugeführten Sauerstoffes andererseits muss ausgewogen bleiben. Das klingt aufwändiger als es im Alltag ist. Jeder Aquariumsfilter ist technisch ausgefeilt.
Sofern die Bedienungsanleitung eingehalten und der Filter regelmäßig gereinigt wird, kann nichts falsch gemacht werden. Den Lebewesen im sauberen Wasser geht es gut, und mit diesem Wissen hat der Aquarianer viel Freude an seinem Hobby.
Fischfütterung
Ebenfalls zur Pflege des Aquariums gehört das tägliche Füttern der Fische. Die Fütterung nimmt man am besten morgens und abends vor. Die Futtermenge sollte nach etwa zwei Minuten aufgebraucht sein. Detailliertere Informationen zur Haltung und Fütterung der Fische erhalten Sie hier in unserem ausführlichen Artikel zum Thema.