Fischhaltung und -pflege - Transport, Kombination, Ernährung und mögliche Erkrankungen

Aquarien sind faszinierend, weil sich in ihnen die verschiedensten Fischarten tummeln. Bei der Auswahl der Fische muss jedoch auch auf deren Sozialverhalten geachtet werden. Die Pflege umfasst mehrere Faktoren. Fischhaltung und -pflege kann somit sehr aufwendig ausfallen; wichtig ist, sich vorab gründlich mit diesen Themen auseinander zu setzen, besonders, wenn es sich um Einsteiger in diesem Hobby handelt. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Fischhaltung und -pflege.

Von Jens Hirseland

Gesunde Fische - worauf kommt es an?

Wer sich ein Haustier hält, sollte alles Nötige dafür tun, dass es diesem gutgeht. Bei Fischen kommen dabei mehrere Faktoren zusammen, auf die man achten sollte.

Sind die Tiere gestresst, können sie krank werden. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Punkte zur Vermeidung ausschlaggebend sind. Im Folgenden geben wir einen entsprechenden Überblick:

  • Das Wichtigste in diesem Zusammenhang ist das passende Wasser. Entscheidend ist es, einen artgerechten Lebensraum zu schaffen - die Wasserqualität muss mit ihren Eigenschaften daran angepasst sein; pH-Wert, Härtegrad und Temperatur spielen dabei eine wichtige Rolle. Worauf es dabei im Detail ankommt, erfahren Sie hier.

  • Ebenfalls wichtig ist die harmonische Vergesellschaftung: nicht jede Art kommt mit jeder Art zurecht; manche Fische sind sogar Einzelgänger. Im Folgenden Punkt dieses Artikels geben wir Tipps, worauf bei der Auswahl der Fische zu achten ist.

  • Gesunde Ernährung trägt ebenso dazu bei; auch diesen Aspekt behandeln wir im Laufe diese Artikels.

  • Eine regelmäßige Pflege und Überprüfung des Aquariums in all seinen Bereichen sorgt dafür, dass die Gesundheit der Tiere sowie der Pflanzen beibehalten werden kann. Hier gehen wir näher darauf ein.

Die richtige Auswahl der Fische

Ein Aquarium bildet eine eigene kleine Unterwasserwelt für sich. Das hat jedoch auch ein paar Nachteile.

Während sich Fische in freier Natur aus dem Weg gehen können, ist dies in einem Aquarium nicht möglich. Daher sollte man bei der Auswahl der Fischarten auch deren Sozialverhalten berücksichtigen.

Welche Fischarten zusammen gehalten werden können gilt es herauszufinden
Welche Fischarten zusammen gehalten werden können gilt es herauszufinden

Einzelgänger oder Rudeltiere?

Insgesamt können Aquarianer unter rund 300 verschiedenen Fischarten auswählen. Doch nicht alle dieser Spezies passen auch gut zusammen, da sie verschiedene Vorlieben haben.

So gibt es zum Beispiel Einzelgänger, die es vorziehen alleine zu sein, wie der Feuerschwanz oder die Schönflossenbarbe. Kombiniert man diese Arten mit anderen Fischen, drohen heftige Revierkämpfe.

Es gibt aber auch gesellige Spezies, die in Gruppen von fünf Fischen leben. Dazu gehören vor allem Barben und Salmler. Bei diesen Arten wird empfohlen, keinesfalls weniger als fünf Tiere im Aquarium anzusiedeln.

Für das Wohlergehen der Fische ist es überaus wichtig, dass man Arten auswählt, die gut zusammenpassen, denn Fische mit starkem Revierverhalten neigen dazu, sehr aggressiv zu reagieren und vermeintliche Eindringlinge zu attackieren. Die ruhigen Fische haben in einem Aquarium jedoch keine Möglichkeit auszuweichen, was im schlimmsten Fall sogar zu ihrem Tod führen kann. Daher sollte man sich gut über die Eigenschaften der jeweiligen Fische informieren, bevor man sie in sein Aquarium setzt.

Zu den Fischarten, die Schwärme bevorzugen, gehören u.a. Moderlieschen und Glaswelse. Entscheidet man sich für diese Arten, sollte man wenigstens zehn Tiere dieser Spezies erwerben.

Von einigen Arten, wie dem Brabantbuntbarsch, dem Kaiserbuntbarsch oder dem Türkisgoldbarsch wird sogar ein regelrechter Harem gebildet. Das heißt, dass ein Fischmännchen mit mehreren Fischweibchen zusammenlebt.

Kombinationsmöglichkeiten

Möchte man mehrere Fischarten miteinander kombinieren, sind einige Kriterien zu berücksichtigen. So sollte man erhebliche Größenunterschiede zwischen den Fischen vermeiden.

Außerdem ist es besser, von aggressiven Spezies wie zum Beispiel den Raubsalmler abzusehen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die anderen Fische von den Raubfischen angegriffen werden.

Ebenfalls schlecht miteinander kombinieren lassen sich ruhige Fische, die gerne versteckt leben, und hektische Schwimmer mit dem Drang nach reichlich Freiraum. Als ideale Fische für Anfänger gelten

  • Salmler
  • Barben
  • Welse und
  • Zahnkarpfen,

da sie sich gut miteinander vertragen.

Hat man die Fischauswahl getroffen, gilt es, sie sicher in ihr neues Zuhause zu befördern...

Vom Transport nach Hause bis hin zur Freilassung

Bevor man die Fische, die das Aquarium bevölkern sollen, in das Becken einsetzen kann, müssen diese nach Hause transportiert werden. Dabei gilt es, unnötigen Stress zu vermeiden.

Der Transport im Beutel

Nachdem das Aquariumsbecken eingefahren wurde, können die ersten Fische gekauft werden, um mit ihnen die Unterwasserwelt zu bevölkern. Zunächst muss man die Wasserbewohner jedoch vom Geschäft zur Wohnung transportieren.

Im Geschäft werden die Fische in einen Transportbeutel aus Kunststoff gepackt, der ca. ein Drittel Wasser enthält. Dabei ist darauf zu achten, dass der Verkäufer nur Fische in dieselbe Tüte gibt, die auch zueinander passen.

Sinnvoll ist zudem die Beimischung eines schleimhautschützenden und stressvermindernden Präparats. Um einen Fisch vor Kälte oder Hitze zu schützen, kann man den Beutel zusätzlich in eine Lage Papier einwickeln.

Befinden sich alle Fische im Transportbeutel, bläst man ihn mit Sauerstoff auf und verschließt ihn fest. Während des Transports sollten es die Fische möglichst dunkel haben, da sie dadurch weniger Stress verspüren. Trotz aller Schutzmaßnahmen empfinden die Fische den Transport als unangenehm, sodass man sie auf schnellstem Wege zum Aquarium bringen sollte.

Gewöhnung an das Beckenwasser

Vom Transportbeutel direkt ins Aquarium?
Vom Transportbeutel direkt ins Aquarium?

Bevor man zu Hause die Fische ins Aquarium lässt, setzt man den verschlossenen Transportbeutel nach dem Entfernen der äußeren Umwicklung auf der Wasseroberfläche des Beckens ab, wo man ihn etwa 30 Minuten lang frei treiben lässt. Auf diese Weise passt man die Temperatur des Wassers in dem Beutel der Temperatur des Aquariums an.

Nach einer halben Stunde wird der Beutel geöffnet und zu einem Wulst umgeschlagen, durch den er weiterhin auf der Oberfläche des Wassers treiben kann. Als nächsten Schritt gibt man alle 5 Minuten 60 bis 80 Milliliter Wasser aus dem Becken in den Transportbeutel, damit sich die Fische dadurch an die anderen Verhältnisse gewöhnen können.

Das Wasser wird solange in den Beutel gegeben, bis dieser zu zwei Dritteln voll ist. Dann müssten sich die Fische genügend an die neuen Gegebenheiten angepasst haben.

Vom Beutel ins Aquarium

Auf welche Weise man die Fische aus dem Beutel in das Aquarium lässt, ist umstritten. So plädieren zahlreiche Aquarianer dafür, die Fische langsam und einzeln mit einem Fangnetz aus dem Beutel zu holen, um zu verhindern, dass das Transportwasser ins Becken gelangt.

Andere Aquaristik-Fans befürchten jedoch, dass dieses Vorgehen zu noch mehr Stress bei den Fischen führt und kippen deshalb lieber den Transportbeutel seitlich aus, damit die Fische herausschwimmen können.

Damit die Fische sich wohlfühlen können und gesund bleiben, bedarf es unter anderem der richtigen Ernährung...

Tipps zur Ernährung und Fütterung

Jeder Aquarianer wünscht sich für seine Fische Gesundheit und Vitalität. Dazu benötigen die Aquariumsbewohner eine gesunde Nahrung mit Eiweiß, Vitaminen und Ballaststoffen.

Wichtige Nährstoffe

Das richtige Fischfutter ist für die Gesundheit und die Vitalität der Fische überaus wichtig. So erhalten sie über das Futter dringend benötigte Nährstoffe.

  • Es gibt bestimmte Nährstoffe, die Fische regelmäßig und in ausreichender Menge aufnehmen müssen. Dazu gehört vor allem Eiweiß, das wichtig für das Wachstum und den Stoffwechsel ist.

  • Doch auch Vitamine sind für das Wohlergehen der Fische enorm wichtig, da sie für viele Körperfunktionen sorgen. Bei einem Mangel an Vitaminen besteht die Gefahr, dass es zu schweren Krankheiten kommt.

  • Ebenfalls von Bedeutung sind Ballaststoffe, die die Aktivität des Darms anregen und den Verdauungsvorgang unterstützen.

Weitere wichtige Nährstoffe für Fische sind

Letztere unterstützen auch die Aufnahme von bestimmten Vitaminen.

Verschiedene Fischfutter-Arten

Es gibt verschiedene Arten von Fischfutter. Dazu gehören Trockenfutter, Frostfutter und Lebendfutter.

Trockenfutter

Zu den beliebtesten Varianten zählt das Trockenfutter, bei dem es sich um Konzentrat handelt. Es hat den Vorteil, dass man es gut dosieren und lagern kann.

Außerdem ist es bei Bedarf rasch verfügbar. Obwohl das Trockenfutter in der Regel in ausreichendem Maße an die Ernährungsbedürfnisse eines Fisches angepasst wird, ist es ratsam, auf einige Kriterien zu achten, wenn man es verwenden will.

So ist es möglich, dass die Futterqualität von verschiedenen Rohstoffen beeinträchtigt wird. Außerdem kann es bei der Verarbeitung zum Trockenfutter zur Veränderung mancher Inhaltsstoffe kommen.

Ein Nachteil von Trockenfutter ist, dass es die Wasserqualität des Aquariums belastet. Aus diesem Grund sollten Aquariumsfische gelegentlich auch anderes Futter erhalten.

Lebendfutter

Eine weitere Futtervariante ist Lebendfutter. Dieses hat den Vorteil, dass es zahlreiche Nährstoffe enthält, die die Fische ausgezeichnet verarbeiten können. Darüber hinaus kommt es ihrer natürlichen Ernährungsweise sehr nahe und fördert ihren Jagdtrieb.

Ein Nachteil ist allerdings eine mögliche Belastung mit Krankheitserregern. Reduzieren lässt sich dieses Risiko durch die Verwendung von Frostfutter, da Keime bei der Frostung abgetötet werden. Ein weiterer Pluspunkt von Frostfutter ist, dass es über die wichtigsten Nährstoffe verfügt.

Tipps zur Fütterungsmenge

Bei der Fütterung kommt es des Weiteren natürlich auch auf die richtige Menge an. Hierfür lassen sich keine pauschalen Angaben machen, da es mitunter auf die Anzahl der Fische, die Arten sowie die Art und Größe des Aquariums ankommt. Die richtige Futtermenge muss durch Ausprobieren herausgefunden werden.

  • Es wird zuviel gefüttert, wenn nach fünf Minuten immer noch Futter an der Wasseroberfläche schwimmt (als Ausnahmen gelten Futtertabletten, die sich teils langsam auflösen), die Tiere deutlich zu dick sind oder Algen und Schnecken besonders gut gedeihen.
  • Es wird zuwenig gefüttert, wenn die Fische an Gewicht verlieren und sie sich um das Futter streiten.

Einpaar Flocken Futter pro Fisch sollten es auf jeden Fall sein. Generelle Tipps zur richtigen und gesunden Fütterung:

  • Die Fische sollten einmal am Tag ausreichend Futter bekommen; die Mahlzeit darf zwei Minuten lang dauern
  • Wenn die Fische das Futter sofort fressen, ist alles in Ordnung - durch mehrere kleine Portionen kann man verhindern, dass das Futter auf den Boden sinkt
  • Hat man viele Bodenfische, sollten diese gezielt mit Futtertabletten gefüttert werden
  • Wirft man soviele Flocken ins Aquarium, dass sich auch die Bodenfische davon ernähren können, war die Menge vermutlich zu hoch

Tipps zur Fischeversorgung während der Urlaubszeit

Möchte man als Aquariumsbesitzer einmal Urlaub machen, stellt man sich natürlich die Frage, was während der Abwesenheit mit der kleinen Unterwasserwelt geschieht. Zu den großen Vorteilen eines Aquariums gehört jedoch, dass es ruhig einmal für ein paar Tage unbeaufsichtigt bleiben kann.

Ein Aquarium für ein Wochenende alleine zu lassen, ist kein Problem. Ausgewachsene Fische, die gut ernährt sind, können sogar einige Wochen lang fasten.

Anders sieht es hingegen bei Jungtieren aus. Diese sollten von einem Futterautomaten oder einer Pflegeperson versorgt werden.

Auch während des Urlaubes müssen die Fische versort werden
Auch während des Urlaubes müssen die Fische versort werden

Vorkehrungen vor Reisebeginn

Damit die Fische gesund bleiben und keine Krankheiten durch Neuankömmlinge eingeschleppt werden, ist es ratsam, sich sechs Wochen vor Reisebeginn keine neuen Fische mehr zuzulegen. Außerdem sollte man vor dem Urlaub das Becken gründlich reinigen und wenigstens ein Drittel des Beckenwassers gegen frisch aufbereitetes Leitungswasser austauschen.

Da Algen für manche Fischarten eine gute Zusatzkost sind, empfiehlt es sich, diese bei der Reinigung im Becken zu belassen. Außerdem ist es wichtig, den Aquariumsfilter zu säubern, um die Bakterienflora im Falle eines möglichen Stromausfalls zu erhalten.

Die Beleuchtung des Aquariums lässt sich durch eine automatische Zeitschaltuhr regeln. Diese sorgt abwechselnd alle zwölf Stunden für Licht und Dunkelheit. Um einer zu starken Sonneneinstrahlung vorzubeugen, kann man die Jalousien an den Fenstern zur Hälfte herunterlassen.

Was tun bei längerer Abwesenheit?

Wer ein normales Gesellschaftsaquarium mit anspruchslosen Fischarten besitzt, hat die Möglichkeit, die Fütterung der Fische von einem Futterautomaten übernehmen zu lassen. Ob der Automat die Fische einmal oder zweimal täglich füttern muss, hängt von deren Anzahl und Größe ab.

Ist einem die Anschaffung eines Futterautomaten zu kostspielig, kann man als Alternative eine Pflegeperson mit der Fütterung beauftragen. Dies sollte man ohnehin tun, wenn man länger als vier Tage von zu Hause wegbleibt.

Um die Pflegeperson einzuweisen, fertigt man am besten eine Checkliste an, auf der man die wichtigsten Dinge vermerkt. Normalerweise lassen sich die erforderlichen Handgriffe leicht erklären.

Bevor man in den Urlaub fährt, vergewissert man sich noch einmal, dass die Pflegeperson die nötigen Tätigkeiten auch beherrscht. Damit es nicht zu einer versehentlichen Überfütterung kommt, kann man die tägliche Futterration in kleinen Dosen portionieren.

Geht es den Fischen nicht gut, kann man dies an bestimmten Verhaltensauffälligkeiten bemerken...

Verhaltensauffälligkeiten bei Fischen und mögliche Lösungen

Da es sich bei Aquarien um überaus sensible Lebensräume handelt, können bereits kleine Störungen zu einer Belastung des Ökosystems führen, wodurch wiederum die Aquariumsbewohner in Mitleidenschaft gezogen werden. Daher ist es wichtig, auf Verhaltensauffälligkeiten der Fische zu achten und bei Problemen entsprechend zu reagieren.

Fische fressen nicht

Lassen die Fische ihr Futter links liegen, kann es sein, dass sie überfüttert sind. Am besten ist es, die Tiere einige Tage lang nicht zu füttern und ihnen anschließend Lebendfutter zu geben. Manchmal hilft auch der Umstieg auf anderes Trockenfutter oder das Reduzieren der Portionen, denn genau wie Menschen haben auch Fische gerne Abwechslung bei der Nahrung.

Gehen die Fische bereitwillig an die Nahrung, ohne sie jedoch zu fressen, hat möglicherweise die Körnung eine falsche Größe. Gedeihen einige Fischarten, während andere verkümmern, kann dies an ungeeignetem Futter oder aber am falschen Zeitpunkt der Fütterung liegen. So besteht die Gefahr, dass scheue oder nachtaktive Spezies benachteiligt werden.

Krankheitssymptome nach der Fütterung

Kommt es ausschließlich nach der Fütterung bei den Fischen zu Krankheitssymptomen, handelt es sich eventuell um verdorbenes oder überlagertes Futter. In diesem Fall sollte man das Futter oder den Futterlieferanten wechseln.

Fische an der Wasseroberfläche

Wenn die Fische sich vorwiegend an der Oberfläche des Aquariums aufhalten und nach Luft schnappen, ist dies ein Hinweis, dass der Sauerstoffanteil des Aquariums zu gering ist oder stark schwankt. Um dies abzustellen, sollten Fäulnisherde im Aquarium, die viel Sauerstoff verbrauchen, wie zum Beispiel Fischkadaver, Futterreste oder verschmutzte Filter, entfernt werden.

Außerdem ist es ratsam, die Wasserumwälzung zu steigern und die Belüftung zu verbessern. Ebenfalls hilfreich können ein Teilwasserwechsel sowie eine Senkung der Temperatur bis zu 3 Grad Celsius sein.

Fische reiben sich an den Steinen und werden blasser

Reiben sich Fische immer wieder an den Steinen des Aquariums und weisen eine blasse Farbe auf, deutet dies auf Parasitenbefall hin. Um sich Klarheit zu verschaffen, nimmt man einen Fisch aus dem Becken und untersucht ihn mithilfe einer Lupe auf mögliche Parasiten. Diese lassen sich durch handelsübliche Medikamente bekämpfen.

Es gibt einige Erkrankungen, die für Fische typisch sind und hin und wieder auftreten können...

Mögliche Erkrankungen des Fisches

Auch wenn die Lebensbedingungen in einem Aquarium noch so gut sind, besteht die Gefahr, dass die Fische einmal krank werden. So können neue Tiere die anderen Fische anstecken oder Parasiten bzw. Keime in das Aquarium gelangen.

Bandwurmbefall

Besonders betroffen sind Aquarienfische von Nelkenwürmern. Diese Endoparasiten setzen sich im Darm der Tiere fest und führen zu Symptomen wie

Des Weiteren kommt es zu einer Entzündung des Darms, der dadurch stark verschleimt ist. Bei kleinen Fischen kann der Wurmbefall sogar tödlich enden.

Eine Behandlung mit Medikamenten, die man ins Futter beimischt, führt leider nur selten zum Erfolg. Besser ist es, Vorbeugemaßnahmen zu treffen, indem man darauf verzichtet, Zwischenwirte von Bandwürmern, wie Cyclops und Tubifex, an die Fische zu verfüttern. Außerdem ist es ratsam, neu erworbene Fische zunächst einmal in einem Quarantänebecken eine Zeitlang zu beobachten.

Columnaris-Krankheit

Diese Fischkrankheit, die von Myxobakterien verursacht und auch Maulschimmel genannt wird, kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Krankheit spielen die Temperatur und die Qualität des Wassers.

Ein typisches Symptom ist die Entstehung grau-weißer Flecken, die sich an den Flossen, den Kiemen und am Kopf zeigen. Im weiteren Verlauf werden aus den Flecken Geschwüre. Außerdem kommt es zum Platzen der Blutkapillaren.

Die Columnaris-Krankheit ist überaus ansteckend und kann im schlimmsten Fall die Vernichtung des gesamten Aquariumbestands zur Folge haben. Als Gegenmaßnahme muss der Nitratgehalt im Becken durch einen Teilwasserwechsel gesenkt werden.

Zusätzlich reduziert man Säuregrad und Wasserhärte so weit wie möglich. Zur Behandlung erhalten die Fische Antibiotika wie Terramycin.

Fischlauskrankheit

Bei dieser Erkrankung werden die betroffenen Fische von Krebstierchen, die man Fischläuse nennt, befallen. Die 7 bis 10 Millimeter langen Parasiten lassen sich gut auf der Haut der Fische erkennen. Zudem weisen die Fische rote Einstichstellen auf.

Zur Behandlung muss die Einstichstelle mit einer konzentrierten Salzlösung bestrichen werden. Danach entfernt man den Parasiten mithilfe einer Pinzette.

Falsche Neonkrankheit

Bei der falschen Neonkrankheit, bei der es sich um eine bakterielle Infektion handelt, kommt es zum Abmagern der Fische, die zudem unter Gleichgewichtsstörungen leiden.

Als Gegenmaßnahme wird empfohlen, für eine optimale Wasserqualität zu sorgen. Mitunter kann auch eine Behandlung mit Antibiotika in einem Quarantänebecken erforderlich sein.