Biofutter für Haustiere - sinnvoll oder Geldverschwendung?

Herrchen und Frauchen bevorzugen sie selbst auch immer lieber: Bio-Produkte. Die Hersteller von Tiernahrung haben dies inzwischen erkannt und bieten viele unterschiedliche Futtersorten für die Haustiere in Bioqualität an.

Von Claudia Haut

Ob man seinem Haustier Futter in Bioqualität kauft oder nicht, ist Einstellungssache. Die Besitzer, die auch selbst auf Bioprodukte schwören, kaufen häufig auch ihrem Hund, ihrer Katze oder anderen Haustieren Biofutter. Beides hat Vor- und Nachteile, sowohl das Biofutter als auch das herkömmliche Tierfutter.

Nachteile von Biofutter

Klarer Nachteil des Biofutters ist, dass es deutlich teurer als das normale Futter ist. Doch dies ist schließlich bei den Lebensmitteln für den Menschen genauso.

Ein weiterer Nachteil ist, dass es zumindest in den normalen Supermärkten nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Biofutter für das Haustier gibt. Während es herkömmliches Futter in unzähligen Sorten und Verpackungsformen gibt, hat man beim Biofutter oft nur die Auswahl zwischen einzelnen Sorten.

In Discountern gibt es Biofutter in der Regel gar nicht. Etwas größer hingegen ist die Auswahl in Biosupermärkten und Tierhandlungen.

Frau mit Hund und Katze
Viele Tierbesitzer setzen inzwischen auf Biofutter

Vorteile von Biofutter

Biofutter für die Haustiere hat jedoch auch ganz klare Vorteile für Hund, Katze und Co. Normales Futter enthält sehr häufig Konservierungsstoffe. Was bei Lebensmitteln für den Menschen inzwischen überwiegend abgeschafft wurde, weil wir diese künstlichen Zusätze nicht mehr zu uns nehmen möchten, ist bei Tierfutter noch absolut üblich.

Auch verschiedene Zusatzstoffe sind in vielen Tierfuttersorten noch enthalten. Diese können auch bei Tieren zu Allergien und Unverträglichkeiten führen.

Daneben sollte man als Tierhalter auch wissen, dass in herkömmlichem Tierfutter große Mengen von Schlachtfutter enthalten ist. Wer dies seinem Haustier ersparen möchte, muss entweder selbst kochen oder eben Bio-Tierfutter kaufen. Hier ist dann in der Regel deutlich hochwertigeres Fleisch von Tieren enthalten, die auch artgerecht gehalten und gefüttert wurden.

Je nach Tierrasse sind im Biofutter nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse und Getreide enthalten, so zum Beispiel in vielen Biofuttersorten für Hunde. Denn wenn Hunde zu viele Proteine fressen, kann dies unter anderem zu Durchfällen führen.

Biofutter hat aber weitere Vorteile: Es schützt beispielsweise auch die Umwelt, weil keine schädlichen Chemikalien in der Produktion verwendet werden dürfen.

Außerdem scheint es den Tieren auch besser zu schmecken als das herkömmliche Massenfutter. Im Biofutter sind nämlich keine Geschmacksverstärker enthalten, und da auch die Tiere Feinschmecker sind, merken sie dies sofort.

Hund läuft über eine Wiese
Biofutter ist gesünder, aber auch teurer

Fazit

Definitiv ist Biofutter teurer als normales Tierfutter. Doch genau aus den Gründen, aus den man sich selbst Biolebensmittel leistet, sollte man dies auch seinem Haustier gönnen.

In gewissem Maße ist Biotierfutter natürlich Luxus. Schließlich können die Tiere auch das günstige Tierfutter aus dem Discounter fressen. Doch sollte man einmal überlegen, was man selbst bevorzugt und ob man dies nicht auch seinem Haustier gönnen sollte.