Den Hund versichern - Hundehaftpflichtversicherung, Hundekrankenversicherung und Co.
In Deutschland halten etwa neun Prozent der Haushalte einen Hund. All diesen Hundebesitzern dürfte auch daran gelegen sein, ihren Vierbeiner ausreichend zu versichern. Es gibt verschiedene Arten von Hundeversicherungen, wie zum Beispiel die Kranken- oder die Haftpflichtversicherung; nicht jede ist dabei für jeden Hundebesitzer bzw. für jede Hunderasse zu empfehlen. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Hundeversicherung.
Hundehaftpflichtversicherung
Ein Hund kann zunächst einmal durch eine Hundehaftpflichtversicherung versichert werden. Im Rahmen einer solchen Haftpflichtversicherung sind zahlreiche Schadensfälle abgedeckt, welche durch den Hund entstehen können. Hierzu gehören beispielsweise Beschädigungen von Gegenständen oder Verletzungen von Menschen oder anderen Hunden durch Bisswunden.
Zu einem Schadensfall kommt es oftmals schneller, als gedacht. Möglich ist zum Beispiel, dass das Tier plötzlich auf die Straße rennt und dadurch einen Auffahrunfall verursacht. Auf den Hundehalter kommen in so einem Fall oftmals hohe Kosten zu.
Wer eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, erhält dadurch eine wertvolle Unterstützung. Denn auch wenn der Hundehalter keine Schuld trägt, muss er laut deutschem Gesetz für sämtliche Schäden aufkommen, die durch seinen Hund verursacht werden; hier gilt die so genannte verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung.
Und es kann immer zu einem Schadensfall kommen, selbst wenn das Tier sehr gut erzogen ist. Gleiches gilt übrigens auch dann, wenn man nich selbst mit dem Hund unterwegs ist, sondern ihn von jemand anderem ausführen lässt.
Eine Hundehaftpflichtversicherung hat aber natürlich die Einschränkung, dass diese nur solange greift, wie nicht seitens des Besitzers des Hundes fahrlässig gehandelt wurde. Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer vor allem die Leinenpflicht in bestimmten Gebieten beachten und sicherstellen, dass der Hund auf grundlegende Kommandos hört.
In zahlreichen Bundesländern, wie etwa
- Hamburg
- Schleswig-Holstein
- Bremen
- Niedersachsen sowie
- Berlin
ist der Abschluss einer Hundehalter-Haftpflichtversicherung Pflicht. In Nordrhein-Westfalen gilt die 40/20 Regel: Hunde mit einer Rückenhöhe ab 40 cm bzw. einem Gewicht ab 20 Kilogramm müssen versichert werden. Hundehalter in Schleswig-Holstein müssen ihr Tier dann versichern, wenn ihr Tier nach 2009 geboren wurde und Kampfhunde müssen generell immer versichert werden.
Hundekrankenversicherung
Neben der Hundehaftpflichtversicherung kann auch noch eine Hundekrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese Krankenversicherung gibt es in verschiedenen Ausführungen.
So können beispielsweise nur Standardversicherungen abgeschlossen werden, welche kleine Zuzahlungen tätigen, sobald der Hund zum Tierarzt muss. Gleichzeitig gibt es allerdings auch Vollschutzversicherungen, welche dafür sorgen, dass selbst mögliche Operationskosten vollständig durch die Hundekrankenversicherung übernommen werden.
Die Kosten für eine Behandlung beim Tierarzt können schnell in die Höhe schießen, vor allem, wenn mal eine Operation bevorsteht. Nun bietet so eine Versicherung verschiedene Tarife an, bei der beispielsweise 80 Prozent der Kosten übernommen werden. Eine andere Möglichkeit ist die Versicherung auch für ambulante sowie stationäre Behandlungen.
Vorteile auf einen Blick und weitere Versicherungstypen
Generell bietet eine Haftpflicht- sowie Krankenversicherung für Hunde einige Vorteile:
- Der Hundehalter muss sich keine Sorgen um hohe Tierarztkosten machen
- Der Hundehalter ist vor einem finanziellen Ruin durch Haftpflichtansprüche Dritter geschützt
- Die Abrechnung kann auf Wunsch des Hundehalters direkt mit dem Tierarzt oder der Tierklinik erfolgen
- Auch auf Auslandsreisen ist der Hund gegen Haftpflichtansprüche und Tierarztkosten abgesichert.
Daneben gibt es noch eine Reihe von Sonderversicherungen, etwa Versicherungstypen für Arbeits- oder Jagdhunde. Zudem ist es für Hundebesitzer aller Arten noch interessant zu wissen, dass Hunde heutzutage sehr individuell versichert werden können.
Hierdurch stehen dem Hundebesitzer fast alle erdenklichen Möglichkeiten offen, gegen welche Risiken sich abgesichert werden soll. Hinsichtlich der Kosten spielen zudem das Alter und die Rasse des Hundes eine zentrale Rolle, weshalb sich zunächst einmal informiert werden sollte, bevor bestimmte Hundeversicherungen pauschal abgelehnt werden oder aufgenommen werden sollen.
Insgesamt lohnt es sich, den eigenen Vierbeiner ansprechend zu versichern. So kann dieser auch einmal im Krankheitsfall ansprechend versorgt werden und mögliche Schäden durch den Hund müssen nicht alleine bezahlt werden.