Regeln und Gewinnchancen der verschiedenen Lotteriespiele (Lotto)
Finanzielle Unabhängigkeit und die Option, nicht mehr arbeiten zu müssen: Was für viele Menschen einen lange gehegten Traum darstellt, wird für einige wenige von ihnen Wirklichkeit. Meist gewinnen sie in der Lotterie und können sich anschließend manch kleinen oder sogar großen Wunsch erfüllen. In den jeweiligen Spielen gibt es allerdings einige Unterschiede. Glücksspiel Lotto - Informieren Sie sich über die Regeln und Gewinnchancen unterschiedlichen Lotteriespiele.
Die Lust des Einzelnen
Wer Lotto spielt, verfolgt damit nicht nur die Sehnsucht nach wertvollen Gütern, Reisen oder einem prall gefüllten Konto. Die meisten Teilnehmer reichen ihre Lose ein, um das eigene Glück ein wenig auszuloten - um also die eine Person aus der großen Masse zu sein, der das Schicksal gefügig ist.
Die Chancen darauf stehen aber gering. Jedenfalls dann, wenn auf große Summen gehofft wird.
Die Aussicht, an einem Tag zwei Mal vom Blitz getroffen zu werden, ist deutlich wahrscheinlicher als das Privileg, beim Glücksspiel eine nennenswerte Summe zu erreichen. Dennoch schmälert das an der Lust des Spiels nur wenig.
Dem Allgemeinwohl von Nutzen
Allerdings profitiert beim Lotto nicht alleine der Einzelne, der mit seinen richtigen Zahlen den Jackpot knackt. Auch die Gesellschaft floriert auf diese Weise.
Zwar werden bei den Glücksspielen stets gewisse Beträge an die Teilnehmer ausgezahlt. Die Überschüsse fließen indes in die Haushaltskassen der Bundesländer und Kommunen, wo sie für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.
Einige Lotterien verfolgen sogar ein wohltätiges Ziel, führen also deutlich höhere Summen an karitative Einrichtungen ab oder widmen sich der Bildung des Bürgers, dem Schutz der Natur sowie der Pflege von Denkmälern. Wer Lotto spielt, hilft also stets auch dem Glück der Gemeinschaft ein wenig auf die Sprünge.
Nur geringe Optionen
Allerdings darf bei alledem nicht vergessen werden, dass es sich beim Lotto um ein Glücksspiel handelt. Im Gegensatz zu Sportwetten oder anderen Möglichkeiten des Gelderwerbs wird der Teilnehmer nur wenige Chancen besitzen, sein Schicksal zu verbessern.
Er darf zwar die Zahlen auswählen, die hoffentlich gezogen werden. Ebenso kann er aus den Statistiken jene Ziffern erkennen, die relativ häufig bei den Gewinnen auftauchen.
Mehr Optionen, den Sieg zu erreichen, stehen ihm jedoch nicht zu. Wer über Jahre hinweg spielt, wird daher meist hohe Ausgaben haben - und diese zuweilen nicht einmal durch einen lukrativen Gewinn kompensieren können.
Die Freude am Spiel
Gewinnchancen, Ausgaben oder die Förderung des Allgemeinwohls - bei den meisten Spielern stehen diese Aspekte nicht im Vordergrund, wenn sie an der Lottostelle oder über das Internet ihren Schein einreichen. Wichtig ist der Spaß des Spiels, das Hoffen und Bangen auf die richtigen Zahlen sowie die Erkenntnis, es auch bei der nächsten Ziehung wieder einmal zu versuchen.
Denn wer weiß, vielleicht erweist sich die Glücksfee ja irgendwann einmal so nett und wählt die eigenen Zahlen aus. Die Freude, die sich dann erstreckt, können wohl nur jene ermessen, denen das Schicksal schon einmal hold war.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen Lotto-Spiele.
6 aus 49
Es handelt sich hierbei um eine staatliche Lotterie, deren Einnahmen vorrangig von den einzelnen Ländern für individuelle Zwecke verwendet werden. Das Glücksspiel verfolgt also einen doppelten Sinn: Einerseits ergibt sich damit die Möglichkeit für die einzelnen Bürger, durchaus lukrative Gewinne mitzunehmen und das eigene Leben auf diese Weise zu verbessern.
Andererseits sind die Überschüsse für die Länder wertvoll, um solche Projekte voranzutreiben, die dem Allgemeinwohl dienen. Alle Beteiligten profitieren also davon. Meist selbst solche, die notorisch erfolglos sind - denn früher oder später erwählt die Glücksfee doch jeden Spieler einmal.
Die Regeln
Dem Spieler stehen insgesamt 12 Nummernfelder zur Verfügung. Jedes von ihnen beinhaltet 49 Zahlen, aus denen sechs per Ankreuzen ausgewählt werden können. Ob der Teilnehmer lediglich einen Ziffernblock verwendet oder sein Glück in allen 12 von ihnen auslotet, ist ihm überlassen.
Für jedes ausgefüllte Feld zahlt er jedoch einen Einsatz von einem Euro - gerade bei vielen Spielen können sich über Wochen oder Monate hinweg also erhebliche Ausgaben einstellen.
In einer Ziehung werden mittwochs sowie samstags in jeder Woche die so genannten Kugeln gelost, die mit den Zahlen von 1 bis 49 versehen sind. Je mehr der Spieler von ihnen angekreuzt hat, desto höher steigt sein Gewinn.
Möglichkeiten, das Spiel zu beeinflussen
Allerdings erweist es sich praktisch gesehen als recht schwierig, aus den 49 Zahlen ausgerechnet jene sechs zu wählen, die am Ende gelost werden. Noch komplexer gestaltet sich das Ganze, wenn auch noch die Superzahl einbezogen wird. Sie besteht aus einer einstelligen Ziffer und kann den Gewinn erhöhen.
Welche Nummern aber angekreuzt werden, das obliegt jedem Spieler selbst. Die meisten von ihnen entscheiden sich dabei für solche Zahlen, die sich aus einem wichtigen Datum ergeben oder solchen, mit denen sie zuvor bereits einmal Glück hatten.
Die Chancen auf den Gewinn
Gleich acht Gewinnklassen stehen den Teilnehmern zur Verfügung. Wer allerdings den Jackpot knacken möchte, der durchschnittlich bei fünf Millionen Euro liegt, sollte schon über besonders viel Glück verfügen. Die Wahrscheinlichkeit liegt nämlich bei 1:139.000.000.
Etwas einfacher gestaltet sich der Erfolg natürlich in den unteren Klassen. Wer etwa vier Richtige nebst Superzahl vorweisen kann, darf auf einen Betrag von runden 150 Euro hoffen. Die Aussichten stehen mit 1:22.000 auch etwas besser.
Doch Vorsicht: Von 100 eingereichten Losen schaffen es ohnehin nur zwei überhaupt in die Gewinnzone einzudringen. 98 Prozent der Spieler begnügen sich hingegen damit, dass das Glück gewiss beim nächsten Versuch zuschlagen wird.
Spiel 77
Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 in München wurden diverse Lotterien durch die Bundesrepublik Deutschland ins Leben gerufen. Der Sinn bestand in der gesicherten Finanzierung des Sportevents. Die Hauptlast sollte dabei ab dem Jahr 1967 die sogenannte Olympia-Lotterie tragen, aus der nur sieben Jahre später das Spiel 77 hervorging.
Im Gegensatz zur Grundform, bei der lediglich eine vierstellige Nummer gezogen wurde, legte die neue Version den Maßstab eines Gewinns deutlich höher: Nun wurden sieben Stellen entziffert. Je mehr der Glücksspieler von ihnen vorweisen konnte, desto höher waren seine Aussichten auf die meist sehr lukrativen Gewinne.
Die Regeln
Sämtliche Lose des Lotto, Toto, Bingo sowie der Glücksspirale sind mit besagter siebenstelliger Ziffer ausgestattet. Diese kann optional von dem Spieler genutzt werden. Er willigt per Ankreuzen in die Teilnahme ein. Die Kosten dafür liegen gegenwärtig bei 2,50 Euro je Tipp.
Im Zuge der allgemeinen Ziehung der Lottozahlen, die stets am Mittwoch sowie am Samstag einer jeden Woche vorgenommen wird, erfolgt auch die Ermittlung der sieben Gewinnzahlen des Spiel 77. Die Gewinner werden dabei in eine der sieben Gewinnkategorien eingeordnet:
Je mehr richtige Ziffern vorgewiesen vorliegen, desto wertvoller erweist sich der Preis. Er liegt in der höchsten Gewinnklasse regelmäßig bei mehr als 177.000 Euro.
Möglichkeiten, das Spiel zu beeinflussen
Da es sich hierbei um eine Zusatzlotterie und somit ein reines Glücksspiel handelt, erweist es sich für den Spieler als relativ schwierig, ein wenig am eigenen Schicksal zu arbeiten und seine Chancen sogar zu verbessern. Allerdings gibt es tatsächlich eine kleine Option, die sich nutzen lässt.
Der Betroffene kann die siebenstellige Nummer an sich zwar nicht beeinflussen. Er darf aber solche Scheine ablehnen, auf denen ihm die Gewinnzahl nicht gefällt.
Selbiges erlaubt auch die Tippabgabe über das Internet: Wird die Losnummer vorgeschlagen, kann der Spieler diese ablehnen und eine neue generieren lassen.
Die Chancen auf den Gewinn
Zunächst einmal erlaubt die Eintaktung in die sieben Gewinnklassen eine schnelle Übersicht darüber, wie hoch der Preis ausfällt. Wer die letzte Zahl richtig vorweisen kann, gewinnt 5 Euro. Bereits mit den beiden letzten passenden Ziffern steigt der Gewinn auf 17 Euro und klettert in der Folge stetig an, bis er bei allen sieben Nummern eine Höhe von 177.000 Euro erreicht hat.
Das klingt theoretisch sehr lukrativ. Statistiker haben indes errechnet, dass die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines jeden Spiels pro teilnehmenden Bürger bei gerade einmal 90 Cent liegt. Umgelegt auf die Kosten von 2,50 Euro sollte da schon der Spaß im Vordergrund stehen.
Glücksspirale
Wie bereits das Spiel 77, so wurde auch die Glücksspirale wenige Jahre vor den Olympischen Spielen 1972 in München erschaffen, um öffentliche Gelder für den Bau der Stadien sowie des olympischen Dorfs zu generieren. In den folgenden Jahren wurden die Überschüsse zudem für die Unterstützung der Fußballweltmeisterschaft 1974 in Deutschland genutzt.
Allerdings hat sich die Verwendung dieser Gelder in den letzten Dekaden mehr dem Allgemeinwohl angepasst.
- Öffentliche Einrichtungen
- die Denkmalpflege
- der Naturschutz sowie
- die Sportförderung
profitieren von der Glücksspirale, die ihr finanzielles Füllhorn also nicht nur über den Teilnehmern ausschüttet.
Die Regeln
Das System wird in insgesamt sieben Gewinnklassen unterteilt. Die erste von ihnen besitzt eine Ziffer, die zweite bereits zwei Ziffern.
Dieses Schema steigt bis zur fünften Kategorie, die über eine fünfstellige Zahl verfügt. Die sechste und siebte Klasse besitzen dagegen zwei sechs- beziehungsweise zwei siebenstellige Nummernblöcke.
Je mehr richtige Zahlen einer jeden Klasse der Spieler nachweisen kann, desto höher steigt sein Gewinn. Allerdings ist die Aussicht auf lukrative Preise natürlich deutlich geringer, je mehr Zahlen gelost werden. Die Kosten eines jeden Tipps liegen gegenwärtig bei 5 Euro, die Teilnahme kann in allen Annahmestellen sowie über das Internet erfolgen.
Möglichkeiten, das Spiel zu beeinflussen
Echte Optionen, die Nummern zu verändern, gibt es nicht. Der Spieler kann zwar unliebsame Ziffernblöcke ablehnen, aber meist resultieren daraus keine nennenswerten Vorteile. Etwas anders sieht das indes bei der Wahl der Gewinnklassen aus: Je mehr Nummern im Spiel sind, desto unwahrscheinlicher ist der Sieg.
Der Spieler sollte daher vorab gut überlegen, ob er nicht ein kleines Preisgeld bevorzugt, darauf aber relativ hohe Chancen besitzt - oder ob er die Wahrscheinlichkeit selbst beschneidet, dafür aber im glücklichen Falle einen durchaus üppigen Betrag überwiesen bekommt. Meist sind langfristig gesehen jene Teilnehmer erfolgreicher, die die erste Variante bevorzugen.
Die Chancen auf den Gewinn
Praktisch veranschaulicht wird das Verhältnis zwischen der Höhe und der Wahrscheinlichkeit des Gewinns bei der geringsten und bei der höchsten Preisklasse: Wer lediglich eine zu ziehende Zahl ins Rennen wirft, kann bei einer Chance von 1:10 auf eine Summe von 10 Euro hoffen.
Wer dagegen alle sieben Nummern anspielt, senkt die Wahrscheinlichkeit auf 1:5.000.000 und somit auf einen nahezu utopischen Wert. Tritt dieser Fall jedoch einmal ein, wartet ein Gewinn von 2,1 Millionen Euro in bar, die aber ebenso als Sofortrente in einer Höhe von 7.500 Euro pro Monat genutzt werden kann.
Eurolotto
Prinzipiell mit der herkömmlichen Lotterie vergleichbar, erstreckt sich der Eurojackpot auf gegenwärtig 14 Mitgliedsstaaten des Kontinents. Damit steigt natürlich die Zahl der spielenden Bürger auf einen sehr hohen Wert, wodurch deutlich mehr Gelder eingenommen werden, als es jeder staatlichen Lotterie an sich möglich wäre.
Das wiederum erweist sich für die glücklichen Sieger als positiv, können sie doch auf satte Beträge hoffen. Die Überschüsse kommen dagegen dem europäischen Gemeinwohl zugute, denn
- Denkmäler
- geschützte Einrichtungen sowie
- die kulturelle Bildung
werden damit gefördert - uns sogar solchen Bürgern zugänglich gemacht, die in wirtschaftlich schwachen Nationen davon meist nicht profitieren können.
Die Regeln
Der im März 2012 eingeführte Eurojackpot ist faktisch mit dem bekannten Spiel 6 aus 49 vergleichbar. Allerdings werden bei der kontinentalen Ziehung lediglich fünf aus insgesamt 50 Ziffern gelost. Darüber hinaus müssen zwei von insgesamt acht Eurozahlen - das Pendant zur Zusatzzahl - richtig getippt werden.
Die Sieger lassen sich einer der insgesamt 12 Gewinnklassen einordnen. Die Abgabe erfolgt in allen teilnehmenden Ländern des europäischen Geltungsbereiches und gelingt bereits bei Kosten von zwei Euro je eingereichtem Tipp. Es lohnt sich also durchaus, auch während der Urlaubsreise einmal dem eigenen Glück einen kleinen Anschub zu verleihen.
Möglichkeiten, das Spiel zu beeinflussen
Die Teilnehmer bekommen hierbei keine Zahlenblöcke vorgesetzt, sondern kreuzen ganz altmodisch fünf Ziffern aus den vorhandenen 50 Nummern an. Damit beeinflussen sie ihr Schicksal erheblich. Allerdings führt das auch oft zu Fehlschlägen, gerade dann, wenn stets die Geburtsdaten der Kinder oder relevanter Ereignisse gewählt werden. Sogar die persönlichen Glückszahlen führen selten einmal zum Sieg.
Wer die Hoffnung auf große Gewinne aber nicht aufgeben will, kann die statistischen Werte der Ziehungen einsehen. Denn alle Zahlen werden in unterschiedlichen Verhältnissen gelost.
Einige von ihnen fallen relativ häufig an, andere dagegen nicht ganz so oft. Wer diese Werte kennt, kann sie für sich nutzen.
Die Chancen auf den Gewinn
Allerdings ist es mitunter auch ganz sinnvoll, dem Glück ein wenig durch die statistischen Eigenschaften unter die Arme zu greifen. Denn wer den Jackpot knacken will, dessen höchster Wert bislang bei 46 Millionen Euro lag, setzt sich einer Gewinnchance von 1:59.000.000 aus.
Mathematiker haben übrigens errechnet, dass lediglich fünf von 100 eingereichten Losen überhaupt gewinnen - 95 Prozent der Teilnehmer gehen also regelmäßig leer aus. In der geringsten Gewinnklasse kann der Spieler dagegen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:35 zumindest auf kleine Beträge spekulieren. Meist erwartet ihn hier ein Gewinn von fünf bis acht Euro.