Mobilfunk - Geschichte, gesundheitliche Gefahren und Merkmale verschiedener Handyarten
Mit dem heutigen Mobilfunk verbindet der Verbraucher in erster Linie das Handy. Im Gegensatz zum heimischen Festnetztelefon hat er sein mobiles Telefon in der Tasche. Heutzutage verlässt niemand mehr ohne sein mehr oder weniger modernes Handy die Wohnung. Es gibt unterschiedliche Smartphonearten mit zahlreichen Funktionen. Rund um den Mobilfunk - Lesen Sie über die Merkmale verschiedener Handyarten sowie mögliche gesundheitliche Gefahren.
Wie das Wort "mobil" ausdrückt, ist das Gerät, also die Hardware beweglich. Eine Verständigung über verschiedene Funkdienste gibt es seit vielen Jahrzehnten. Zivile sowie militärische Funkdienste bei der Marine oder in der Luftfahrt, Polizeifunk, Rettungsfunk oder der beliebte Amateurfunk sind seit jeher selbstverständlich. Diese Funkdienste werden jedoch überwiegend beruflich und insofern von einem dafür bestimmten Personenkreis genutzt.
Die Geschichte des Mobilfunks
Unter Mobilfunk versteht man den Betrieb von beweglichen Funkgeräten wie Mobiltelefonen. Immer mehr Haushalte verfügen heutzutage über ein Mobiltelefon, wobei eine steigende Tendenz zu verzeichnen ist.
1918: die ersten Schritte
Zu ersten Versuchen im Mobilfunkbereich kam es 1918. Zu dieser Zeit führte die Deutsche Reichsbahn in Berlin Tests mit Funktelefongesprächen in fahrenden Zügen durch. 1926 bot die Bahn auf der Strecke Berlin-Hamburg in den Abteilen der ersten Klasse Funktelefondienste an.
Dazu wurden auf den Wagondächern Drähte gespannt. Die Telegrafenleitungen, die entlang der Zugstrecke verliefen, dienten als Empfangs- und Sendeantennen. In den 30er und 40er Jahren führte man unterschiedliche Versuche im Kurzwellen- und Mittelwellenbereich durch.
Das erste Mobilfunknetz auf der Welt entstand jedoch im Jahr 1946 in den Vereinigten Staaten von Amerika. In Deutschland baute man zu Beginn der 50er Jahre nach der Entwicklung der UKW-Technik auf regionaler Ebene lokale Netze auf. Dazu gehörten der Stadtfunk-Dienst, der Hafendienst sowie der Rhein-Funk.
Vom A- zum C-Netz
Als erstes richtiges Mobilfunknetz in Deutschland galt das A-Netz, das 1958 von der Deutschen Bundespost eingeführt wurde. Dabei handelte es sich um ein handvermitteltes analoges Netz. Das heißt, dass die Gesprächsverbindung vom Amt aus handvermittelt und wieder abgebrochen wurde.
Da die Kosten für den Mobilfunk seinerzeit sehr hoch waren, blieb das Telefonieren vor allem reichen Leuten oder bestimmten Berufsgruppen vorbehalten.
1972 erfolgte die Inbetriebnahme des technisch weiterentwickelten B-Netzes, das zum ersten Mal einen Selbstwählverkehr ermöglichte. An dem B-Netz nahmen bis zu 27.000 Menschen teil.
1985 kam es zum Start des C-Netzes, mit dem man in der gesamten Bundesrepublik unter einer Rufnummer erreicht werden konnte. Auch in anderen Ländern führte man solche Systeme ein. Allerdings waren diese häufig nicht kompatibel.
Einführung des GSM
1992 wurde dann in Deutschland das Zeitalter des digitalen GSM (Global System for Mobile Communication) eingeläutet. Gestartet wurde diese neue Mobilfunkgeneration mit dem D- und E-Netz. Diese ermöglichten in den darauf folgenden Jahren auch der breiten Masse den Zugang zum Mobilfunk.
Da die Mobiltelefone klein und handlich waren, gab man ihnen in Deutschland den Namen Handy. Heutzutage ist das Mobiltelefon aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Rund um das Handy
Entwicklung: Das Handy zur privaten Nutzung
Das Handy als Mobiltelefon zur privaten Nutzung hat die Mobilfunksituation komplett verändert. Diese Entwicklung begann in den 1950er und 1960er Jahren mit dem damaligen Autotelefon. Es war am Armaturenbrett fest installiert und so zu benutzen wie das heimische Telefon.
Die Fahrt führte durch verschiedene regionale Funkzellen, die in sich abgegrenzt waren. Dadurch war die Empfangsqualität unterschiedlich gut bis hin zu schlecht. Diese Mobilfunkgespräche wurden im damaligen C-Netz, einem separaten analogen Funktelefonnetz der Telekom geführt.
Ab Ende der 1980er Jahre wurde das digitale D-Netz für den Mobilfunk in Deutschland flächendeckend ausgebaut. Die damaligen Marktführer waren im D1-Netz die Telekom sowie im D2-Netz der Mannesmann-Mobilfunk.
Das GSM-Funknetz, das Global System for Mobile Communications, war zu dieser Zeit der Standard in Deutschland und im angrenzendem Ausland. Ein Jahrzehnt später folgte als Mobilfunkstandard der dritten Generation das UMTS-Netz, das Universal Mobile Telecommunications System.
Aufbau und unterschiedliche Kategorisierungen
Seitdem werden Handys buchstäblich im Jahrestakt entwickelt und vorgestellt. Der Begriff "Handy" als hand-held-transceiver beschreibt ein Kombigerät aus Sender und Empfänger, das in der Hand gehalten wird.
Handys, also die Hardware des Mobiltelefons, lassen sich unter anderem nach Bauarten und Bauformen gliedern. Gängig sind seit jeher
- das Candy als Riegelhandy
- das Folder als Klapphandy
- das Schiebehandy Slider oder
- das Touch Phone als Smartphone.
Eine andere Kategorisierung ist die nach Benutzergruppen. Neben dem normal gängigen Handy sind es
- das Seniorenhandy
- das Outdoorhandy
- das Handy für die Musikwiedergabe oder
- das Handy mit Kamera für Videoaufnahmen und Fotos.
Diese speziellen Handys erfüllen auch die ganz allgemeinen Voraussetzungen des bekannten Handys.
Funktionsweise
Damit das Handy funktionsfähig wird, muss die SIM-Karte, das Subscriber Identity Module, zu Deutsch das Teilnehmer-Identitätsmodul, in die Hardware eingeschoben oder eingelegt werden. Mit dieser Chipkarte wird der Handynutzer im Netz des jeweiligen Mobilfunkbetreibers identifiziert und kann am Datenverkehr mit Telefonie, SMS-Versand und anderem Datenaustausch teilnehmen.
Das Handy selbst lässt sich als Hardware, die SIM-Karte als die dazugehörige Software bezeichnen. Eins von beidem reicht nicht aus, um das Handy zu benutzen. Die SIM-Karte ist buchstäblich der Türöffner zum Handynetz. Sie wird wahlweise mit und ohne Handy verkauft, auf Vertragsbasis mit ein- oder zweijähriger Bindung oder Prepaid ohne Vertrag.
Nach dem Kauf wird SIM-Karte vom Mobilfunkanbieter über den Netzbetreiber freigeschaltet. Nachdem sie in das Handy eingelegt und aktiviert worden ist, ist der Netzzugang geöffnet.
Abschluss eines Handyvertrags
Je nach Netzanbieter und so genanntem Handyvertrag ist jetzt das Telefonieren in die Fest- und Mobilfunknetze hinein möglich. Der Handynutzer kann angerufen werden und Daten downloaden sowie verschicken.
Der umgangssprachliche Handyvertrag bezieht sich in erster Linie auf die SIM-Karte des Netzbetreibers. Als Erstausstattung kann ergänzend dazu das Handy als Hardware zu einem günstigen bis sehr günstigen Preis gekauft werden. Wenn das Handy ohne Vertrag gekauft wird, dann ist es deutlich teurer.
Bei Handyverträgen über mehrere Jahre wird dem Handynutzer in regelmäßigen Abständen ein neues, moderneres und technisch besser ausgestattetes Handy entweder kostenlos oder kostengünstig angeboten. Damit verbunden ist die Erwartung des Anbieters, dass die kostenpflichtigen Dienste, die mit dieser neuen Handygeneration möglich sind, oft und viel genutzt werden. Die Zahlen bei Datenmenge und Umsatz geben ihnen recht.
Zum Abschluss eines Handyvertrages, der ein Kauf- oder Nutzungsvertrag wie vergleichbar andere Verträge auch ist, muss der Handynutzer rechts- und geschäftsfähig sein. Mobilfunkanbieter und Netzbetreiber gehen mit dem Vertragsabschluss das finanzielle Risiko ein, die Vertragszahlungen pünktlich und vollständig zu erhalten.
Als Schufa-Geschäftspartner lassen sie die Handyverträge zur Information in die Schufa-Datenbank eintragen. Das gilt auch für Vertragsverstöße, zu denen in erster Linie Zahlungsunregelmäßigkeiten gehören. Das sind die umgangssprachlich bekannten Negativeintragungen in der Schufa.
Nutzung eines Prepaid-Handys
Bei einem Prepaid-Handy, also beim Prepaid-Kauf der SIM-Karte, ist das nicht der Fall. Der Handynutzer bezahlt die gekaufte SIM-Karte mit oder ohne Handy, und der Händler tauscht Ware gegen Geld. Es wird kein Vertrag abgeschlossen, so dass für Mobilfunkanbieter und Netzbetreiber kein finanzielles Risiko entsteht.
Prepaidkarte oder Vertrag - was ist besser?
Das Angebot an Handy-Verträgen und Prepaidkarten ist riesengroß. Daher ist es nicht immer leicht, sich zwischen einer Guthabenkarte oder einem klassischen Handy-Vertrag zu entscheiden, wenn man Geld sparen will. Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile.
Vorteile von Prepaidkarten
Zu den größten Vorteilen von Prepaidkarten im Vergleich zu Handy-Verträgen gehören die günstigen Minuten-Preise, mit denen verschiedene Anbieter locken. Darüber hinaus ist der Kunde nicht an eine bestimmte Vertragslaufzeit gebunden.
Das hat den Vorteil, rasch den Anbieter wechseln zu können, wenn man ein günstigeres Angebot entdeckt. Dazu muss sich der Benutzer lediglich die neue Karte besorgen und diese dann gegen die alte Karte austauschen. Auch monatliche Grundgebühren oder ein bestimmter Mindestumsatz entfallen in der Regel.
Ein weiterer Vorteil von Prepaidkarten ist, dass man die Kosten leichter im Auge behält, denn um mit dem Handy telefonieren zu können, muss man die Karte mit einem gewissen Betrag aufladen. Sobald dieses festgesetzte Guthaben aufgebraucht ist, kann man das Handy nicht mehr benutzen.
Bei Handy-Verträgen gibt es dagegen kein Limit, sodass rasch mehr Kosten entstehen können, als man eigentlich beabsichtigt hat. Bei vielen Prepaidkarten werden auch Startguthaben angeboten, die bis zu 50 Euro betragen können.
Bei der Erstaufladung gibt es häufig einen Bonus. Mittlerweile lassen sich bei Prepaid-Angeboten auch Internet-Flatrates optional dazubuchen.
Nachteile von Prepaidkarten
Ein Nachteil von Prepaidkarten ist allerdings, dass man im Gegensatz zu Handy-Verträgen keine Handys oder Smartphones zu vergünstigten Preisen bekommt. Wer einen Handy-Vertrag abschließt, erhält dagegen stets ein neues und modernes Handy.
Darüber hinaus ist es je nach Anbieter erforderlich, die Guthabenkarte ständig wieder aufzuladen. Dazu muss man Geschäfte, in denen solche Karten angeboten werden, wie z.B. Handy-Shops, Zeitungsläden oder Tankstellen aufsuchen. Mittlerweile kann das Guthaben jedoch von vielen Anbietern auch automatisch aufgeladen werden.
Am sinnvollsten sind Prepaidkarten für Menschen, die nicht täglich mit dem Handy telefonieren und gelegentlich SMS verschicken. Außerdem eignen sie sich gut für Einsteiger und sind daher besonders bei älteren Menschen sowie Kindern und Jugendlichen sehr beliebt.
Ist man dagegen auf das Handy ständig angewiesen und telefoniert sehr viel, ist ein klassischer Handy-Vertrag besser. Manchmal lohnt es sich auch, beide Varianten miteinander zu kombinieren.
Tipps zur Wahl des passenden Handys
Mobiltelefone gehören heute zum Alltag. Infolgedessen ist die Auswahl an Handys im Handel überaus vielfältig. Zudem sind die Geräte auch sehr unterschiedlich und haben verschiedene Funktionen, sodass es nicht so leicht ist, das passende Handy auszuwählen.
Erwartungen an das Handy
Bevor man sich auf die Suche nach einem Mobiltelefon macht, sollte man sich genau überlegen, was man von dem Gerät erwartet und welche Funktionen einem wichtig sind. Hat man zum Beispiel die Absicht, mit dem Handy regelmäßig ins Internet zu gehen, ist ein Smartphone zu empfehlen.
Zu klären ist außerdem, ob man ein Smartphone haben will oder lieber ein Handy, das auf Android basiert. Smartphones sind mit einem großen Display ausgestattet.
Einige verfügen sogar über einen Touchscreen. Allerdings muss man für ein gutes Smartphone tief in die Tasche greifen.
Für Menschen, die das Handy lediglich zum Telefonieren nutzen wollen, genügt jedoch auch ein preiswertes Gerät. So bieten manche Handyshops solche einfachen Mobiltelefone schon ab 30 Euro an. Allerdings können diese Handys nur zum Telefonieren oder Schreiben und Empfangen von SMS genutzt werden.
Handyshop oder Internet?
In Handyshops findet man stets die neuesten Modelle und kann sie vor Ort unter die Lupe nehmen. Spürt man dort das richtige Gerät auf, hat man die Möglichkeit, es sofort zu erwerben und mitzunehmen. Ob man ein Handy in einem Geschäft oder im Internet kauft, spielt bei einigen Anbietern keine Rolle, da es bei den Preisen keinen Unterschied gibt.
Aber auch das Internet bietet gute Chancen, das passende Handy zu entdecken und gleichzeitig ein Schnäppchen zu machen. So kann man die unterschiedlichen Verkaufsseiten inspizieren und nach guten Angeboten suchen. Im Netz lässt sich zudem auf manchen Webseiten ein Handyvergleich vornehmen, wodurch sich das richtige Modell in der Regel rasch finden lässt.
Beim Handyvergleich gibt man zunächst das Modell und die Marke des Mobiltelefons ein. Anschließend erhält man eine Auflistung von sämtlichen Handyshops, die das Handy anbieten sowie die einzelnen Preise. Auf diese Weise lässt sich das günstigste Angebot herausfiltern.
Außerdem kann man mit dem Handyvergleich auch die Funktionen herausfinden, die man benötigt. So listet der Vergleich sämtliche Geräte auf, die die gewünschten Funktionen besitzen.
Im Folgenden gehen wir genauer auf die unterschiedlichen Arten von Handys ein...
Riegelhandy
Die Bezeichnung Barrenhandy oder Riegelhandy steht für die Bauform dieses Handys. Jeder Handyproduzent stellt für seine Marke mehrere unterschiedliche Modelle her. Sie ähneln sich in vielen Äußerlichkeiten, weil die Variationen letztendlich begrenzt sind.
Das Barrenhandy gehört zum Basissortiment aller Hersteller. Es hat das Aussehen und die Form eines einfachen rechteckigen Barrens.
Im US-amerikanischen Sprachgebrauch wird diese Handyform alternativ candy bar, zu Deutsch Schokoriegel, oder auch Riegelhandy genannt. Die ersten Handygenerationen waren überwiegend Riegelhandys.
Merkmale
Der ganzseitige Handykörper ist in das oben platzierte Display sowie in die darunter befindliche Tastatur aufgeteilt. Das Riegelhandy war von Beginn an in Europa beliebt und wird auch heute von den Herstellern in modifizierten Ausführungen angeboten.
Die Displaygröße ist durch die darunter liegende Tastatur begrenzt. Dieses Manko wird durch eine zunehmend bessere Auflösung gekonnt ausgeglichen.
Sowohl Display als auch Tastatur sind im Gegensatz zum Klapphandy im Alltag wenig geschützt. Beim Hantieren mit dem Handy besteht die Gefahr, unbeabsichtigt die eine oder andere Handytaste zu drücken.
Auf längere Sicht gesehen leidet auch das Display. Eine Schutzfolie, die von Zeit zu Zeit erneuert werden muss, bietet nur bedingten Schutz gegen Schäden durch Kratzen oder Stoßen.
Die Tastatur sollte aus diesem Grunde bei Nichtbenutzung gesperrt werden. Das bedeutet, die Sperre vor jeder Benutzung durch ein separates Bedienen lösen zu müssen. Für den längeren und regelmäßigen Gebrauch eines Riegelhandys empfiehlt sich daher eine Handytasche.
Für Vielbenutzer des Handys ist diese Bauart nicht allzu gut geeignet. Von besonderem Vorteil sind Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit zum Telefonieren.
Klapphandy
Das Klapphandy bündelt mehrere Vorteile. Durch das Zusammenklappen von Ober- und Unterteil sind die beiden Innenflächen optimal geschützt.
Eingehende Anrufe oder Mitteilungen wie SMS werden im zugeklappten Zustand durch ein zweites, außenliegendes Display angezeigt. Dessen Größe variiert unter den Marken und Modellen.
Merkmale
Diese Bauform des Klapphandys bietet für Display und Tastatur doppelt so viel Platz wie das Riegelhandy. Je nach Handygröße ist das Display dementsprechend groß.
Die Tastatur ist um Funktionen erweitert, oder die Tasten selbst sind deutlich größer. Der zusätzlich verfügbare Platz wird von jedem Hersteller anders, in jedem Falle aber zweckmäßig genutzt.
Das Oberteil mit dem Display ist bei vielen Modellen leicht gewölbt, was sich auf die Handyform auswirkt. Das Klapphandy trägt mehr auf als das Riegelhandy.
Es wirkt etwas unförmiger, was sich nicht zwangsläufig auf das Handygewicht auswirken muss. Eine Tastensperre ist überflüssig, weil im zugeklappten Zustand die Tastatur im wahrsten Sinne des Wortes unantastbar geschützt ist.
Der Klappmechanismus erfordert vom Handybenutzer etwas Umsicht beim täglichen Gebrauch. Das Auf- und Zuklappen des Handys ist mit unterschiedlichen Funktionen verbunden. Bei einigen Marken und Modellen wird mit dem Aufklappen automatisch die Gesprächsannahme aktiviert; das Zuklappen zum Gesprächsende trennt zeitgleich die Verbindung.
Separate Tastenbedienungen sind dafür nicht notwendig. Mit einem Bedienen des Klappmechanismus ist auch die Displaybeleuchtung verbunden. Für das Klapphandy ist keine separate Handytasche notwendig, sie würde im Gegenteil eher störend wirken.
Da die Funktionen Display und Tastatur auf Ober- und Unterteil verteilt sind, kann bei der Größe von Klapphandys deutlich gespart werden. Die Modelle aller Hersteller sind handlich bis klein. Sie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Muscheln.
Im internationalen Sprachgebrauch werden Klapphandys gerne als clam shell, zu Deutsch Venusmuschel bezeichnet. Sie haben sich im Laufe der Jahre als widerstandsfähig und langlebig erwiesen. Für Display und Tastatur gibt es keinen besseren Schutz, als beides einfach aufeinander zu klappen.
Slider
Beim Slider werden die untere sowie die obere Handyhälfte übereinander geschoben. Im unteren Teil, der durch das sliden, das Schieben, optimal geschützt wird, befindet sich die Tastatur. Sie ist beim Handy gegenüber dem Display der empfindlichere Bereich. Im Oberteil des Handys sind das Display sowie einige Bedienungstasten zum Annehmen und Beenden von Telefonaten.
Merkmale
Mit dem Hochschieben des Handyoberteiles wird das Handyunterteil mit seinen einzelnen Funktionen sichtbar und nutzbar. Beim Slider ist das Display deutlich größer als beim Blockhandy - es steht, ebenso wie beim Klapphandy, eine zweifache Fläche für Display und Funktionstasten zur Verfügung.
Im Gegensatz zum Klapphandy ist das Obergehäuse nicht gewölbt, sondern ebenso flach wie das gleichgroße Unterteil. Das macht das Schiebehandy diesbezüglich noch funktionaler und handlicher. Die Schiebefunktion mag sich auf lange Sicht, also über mehrere Jahre hinweg, als sehr widerstandsfähig erweisen.
Auf der anderen Seite empfiehlt sich für das Schiebehandy die Benutzung einer Handytasche, weil das Display ungeschützt ist. Die Auf dem Obergehäuse angebrachten Tasten müssen im Ruhezustand, also außerhalb der Handybenutzung, gesperrt werden. Das gilt auch beim Verwenden einer Handytasche.
Sperren und Lösen der Sperre sind mit dem Blockhandy vergleichbar. Form und Maße des Sliders ähneln sehr stark dem Riegelhandy. Die rechteckige Form ermöglicht ein unerwartet großes und übersichtliches Display.
Smartphone
Das moderne Smartphone der neueren Generationen ist mit einem Touchscreen, zu Deutsch Berührungsbildschirm ausgestattet. Das Berühren des gewünschten Bildoberflächenteils mit dem Finger ersetzt die herkömmliche Tastatur der Handys aus den Vorgenerationen.
Merkmale
Mit dem Smartphone sind Internetfunktionen wie E-Mailkommunikation und Datenaustausch möglich. Je nach Hersteller und Modell werden verschiedenartige Betriebssysteme verwendet. Der nicht mehr notwendige Platz für die Tastatur kommt der Displaygröße zugute.
Die Basisausstattung lässt sich durch zusätzliche Programme, die Apps, wunsch- und bedarfsgerecht aufrüsten. Das Smartphone kann als ein unentbehrlicher Organisator sowohl für private Zwecke als auch beruflich gesehen werden. Neben dem mobilen Telefonieren in der bisher gewohnten Form sind Adress- und Terminverwaltung auf einfache und übersichtliche Weise möglich.
Zum Eingeben von Wörtern und Zahlen wird die Tastatur über das Display angezeigt. Das Downloaden von Videos gehört zum Standard eines jeden Smartphone, ebenso wie eine Digitalkamera oder die Möglichkeit zur Bildtelefonie.
Da das Display nicht durch ein Verdecken schützbar ist, muss dazu dauerhaft eine Schutzhülle verwendet werden. Das Smartphone wird erfahrungsgemäß so häufig benutzt, dass sich das Aufbewahren in einer eigenen Tasche, so wie in einer Handytasche, erübrigt.
Das Smartphone der jüngsten Generation ermöglicht jede nur erdenkliche Kommunikation. Dazu gehören Videokonferenzen, die Internettelefonie und, abhängig vom Empfangsgebiet, auch das Videostreaming oder der Fernsehempfang. Das großdimensionierte Display sowie die hohe Auflösung sind der Garant für eine sehr gute Bildqualität.
Das Smartphone ist ein gefragter Mix aus Innenleben mit Technik und dem äußeren Design. Teils beabsichtigt, teilweise aber auch zwangsläufig verbindet sich mit der jeweiligen Marke eine starke Kundenbindung. So wie bei PC oder Notebook auch, gewöhnt sich der Benutzer an sein Smartphone und an dessen Betriebssystem - buchstäblich an alles, was es kann und ihm bietet.
Der Besitzer bleibt für längere Zeit bei seinem Smartphone. Das Modell wird sicherlich hin zum Neuen gewechselt, nicht aber die Marke, also der Hersteller. Die Situation lässt sich in etwa mit einem Girokonto vergleichen.
Das wird, wenn überhaupt, nur sehr selten gewechselt. Je mehr und intensiver das Smartphone im Alltag genutzt wird, umso unentbehrlicher wird es.
Vor diesem Hintergrund ist es für die Industrie von Bedeutung, möglichst viele Erstkunden für ihre Marke zu gewinnen. Nach dem ersten Einstieg bleibt der Benutzer dann erfahrungsgemäß ein langjähriger und, wie es gerne formuliert wird, treuer Kunde.
Das Nutzen eines Smartphones ist heutzutage Standard - ebenso die Möglichkeit, damit online zu gehen...
Der Mobilfunk und das Internet
Heutzutage ist es kein Problem mehr, an jedem gewünschten Ort ins Internet zu gehen, wozu nicht einmal mehr WLAN-Hotspots, die öffentlich zugänglich sind, benötigt werden. So ist es auch möglich, mit einem internettauglichen Handy auf das World Wide Web zurückzugreifen.
Zahlreiche Möglichkeiten
Internettaugliche Mobiltelefone erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. So ermöglicht der Mobilfunk es dem Benutzer, jederzeit
- im Web zu surfen
- Nachrichten abzurufen
- Informationen zu sammeln
- Handygames zu spielen oder
- mit Freunden oder Verwandten zu chatten.
Den vielfältigen Möglichkeiten sind kaum noch Grenzen gesetzt. Wer mit dem Mobiltelefon ins Internet gehen möchte, sollte jedoch einige Dinge beachten.
Voraussetzungen
Handy ist nicht gleich Handy. So unterscheiden sich die Mobiltelefone häufig in ihren Möglichkeiten. Internetseiten, die für Handys angepasst wurden, stellen in der Regel kein Problem dar.
Um herkömmliche Internetseiten anzeigen zu können, benötigt man jedoch auf seinem Handy eine entsprechende Applikation oder einen Internetbrowser. Mobile Anwendungen oder spezielle Internetsoftware lassen sich allerdings nur mit neuester Technik nutzen.
Großes Display
Surft man mit dem Mobiltelefon regelmäßig im Web, ist es ratsam, sich ein Handy mit ausreichender Displaygröße zuzulegen. So fällt es auf Internetseiten, die nicht über eine Anpassung für Handys verfügen, oft schwer, die Portale zu nutzen oder etwas zu erkennen.
UMTS
Nahezu unverzichtbar für die Nutzung des Internets via Mobilfunk ist UMTS (Universal Mobile Telecommunications System). So kann mit UMTS das Internet mit einer Bandbreite bis zu 384 Kilobit in der Sekunde genutzt werden. Der neuartige Turbostandard HSDPA ermöglicht sogar maximal 7,2 Megabit pro Sekunde.
Fast sämtliche Handys, die sich zum Surfen im Internet eignen, sind auch UMTS-tauglich. Als überholt gelten dagegen ältere Standards wie zum Beispiel WAP, denn diese sind wesentlich langsamer. Ist in einer Region kein UMTS verfügbar, greift man zum Teil auf den Mobilfunkstandard Edge zurück, der allerdings nicht über dieselbe Leistungsstärke verfügt.
Tarife
Ebenfalls wichtig für die Internetnutzung via Mobilfunk ist ein geeigneter Tarif. Als besonders günstig gelten Flatrates, die sich auch für User eignen, die nur gelegentlich auf das Internet zurückgreifen. Als Alternative kommen Prepaidangebote ohne Vertragslaufzeiten oder spezielle Billigtarife in Betracht.
Dem Mobilfunk werden häufig auch negative Aspekte zugeschrieben - inwieweit stimmt die Annahme, Handynutzung sei gesundheitsgefährdend?
Gesundheitliche Bedenken gegen den Mobilfunk
Die Benutzung von Mobiltelefonen ist kinderleicht. In den letzten Jahren stieg die Verbreitung der kleinen Handys immer mehr, sodass sie heutzutage in den meisten Haushalten zu finden sind. Gleichzeitig werden jedoch zunehmend gesundheitliche Bedenken gegen den Mobilfunk laut.
Handys als mobile Krankheitsquelle
Immer wieder kommt es in den Medien zu Meldungen, dass Handys bzw. die Mobilfunkfelder, die von mobilen Telefonen sowie den Basisstationen abgegeben werden, krank machen könnten. So schreibt man der Handystrahlung zu, dass sie die Blut-Hirnschranke aufbrechen würde sowie eine Schwächung des Immunsystems oder sogar Gehirntumore auslösen könnte. Ob jedoch auch wirklich eine gesundheitliche Gefahr von Mobiltelefonen ausgeht, darüber streiten Wissenschaftler schon seit Jahren erbittert.
Was ist bislang erwiesen?
Fakt ist, dass Basisstationen und Handys hochfrequente elektromagnetische Felder aussenden müssen, damit sie untereinander Verbindung aufnehmen können. Wie sich diese Felder jedoch auf den Menschen auswirken, ist noch immer unklar.
Erwiesen ist, dass es durch die Strahlung von Handys zu einer Erwärmung des Gewebes an der Stelle kommt, die mit dem Mobiltelefon in Kontakt tritt. Dies ist logischerweise vor allem das Ohr.
Kritiker befürchten, dass die Handystrahlung den menschlichen Organismus schädigt und sogar Krebs auslösen kann. Diese Thesen ließen sich jedoch bislang nicht wissenschaftlich untermauern. So konnte keinerlei Zusammenhang zwischen bestimmten Erkrankungen und der Benutzung von Mobilfunktelefonen hergestellt werden.
Allerdings sind die Langzeitfolgen der Handybenutzung noch unbekannt. Daher befürchten manche Wissenschaftler, dass es in den folgenden Jahren zu einem deutlichen Anstieg von Gehirntumoren kommen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht dagegen bisher keine Hinweise darauf.
Die Strahlung von Mobiltelefonen steht außerdem im Verdacht, bei Männern Unfruchtbarkeit hervorzurufen, wenn diese die Handys am Gürtel oder in der Hosentasche tragen. Die bisher dazu gemachten Studien gelten jedoch als ungenau und unwissenschaftlich. Nicht ausschließen lassen sich dagegen Störungen von Herzschrittmachern durch die Mobilfunkfelder, wobei die Störungen auch von dem jeweiligen Mobilfunknetz abhängig sind.
Sicherheitsvorkehrungen im Alltag
Die zahlreichen widersprüchlichen Berichte verunsichern verständlicherweise viele Verbraucher. Hat man die Befürchtung, dass Handystrahlen schädlich sein könnten, kann man im Alltag ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen.
So ist es ratsam, das Mobiltelefon in einem Rucksack oder einer Tasche zu verstauen, anstatt es unmittelbar am Körper zu tragen. In der Nacht sollte das Handy nicht neben dem Bett liegen. Außerdem kann man ein Headset benutzen, um eine Erwärmung des Ohrs zu verhindern.
- Grundlagen des Mobilfunks, Schlembach, 2007, ISBN 3935340443
Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.
-
Mobile Medien: Zur Genealogie des Mobilfunks und zur Ideengeschichte von Virtualität, Transcript, 2010, ISBN 3837613720
-
Von "Yuppie-Lutscher" bis "Schwanzersatz": Die Verhandlung des Mobilfunks in den deutschen Printmedien 1992-2000, VDM Verlag, 2009, ISBN 3639156412
-
Mobilfunk die verkaufte Gesundheit: Von technischer Information zur biologischen Desinformation. Warum Handys krank machen, Michaels-Verlag, 2006, ISBN 3895391700
-
Geschäftsmodelle für den Mobilfunk, Gabler, 2004, ISBN 3824407728