Online-Shopping - Vor- und Nachteile, mögliche Zahlungsmethoden und Tipps zum sicheren Kauf
Das Online-Shopping ist beliebter denn je. Besonders bei langen, stressigen Arbeitstagen fehlen Zeit und Nerven, um noch mal durch die Läden zu ziehen. Man hat eine riesengroße Auswahl und ebenso viele Zahlungsmöglichkeiten. Doch es gibt auch Nachteile und Punkte, auf die man beim Online-Einkauf besonders achten sollte. Lesen Sie über die Vor- und Nachteile des Online-Shoppings sowie über die unterschiedlichen Zahlungsmethoden.
Immer mehr Menschen tätigen ihre Einkäufe mithilfe des Internets. Besonders hoch ist dabei der Anteil der 25- bis 44-Jährigen.
Doch auch ältere Menschen über 65 Jahre nutzen immer häufiger das Internet, um Waren zu bestellen. Online-Shopping wird von Frauen deutlich mehr geschätzt.
Vor- und Nachteile
Es geht schnell und vor allen Dingen auch gemütlich von Zuhause aus. Doch das Online-Shopping hat ebenso Nachteile. Im Folgenden geben wir einen Überblick.
Vorteile
Zu den Gründen für die wachsende Beliebtheit des Online-Shoppings gehört vor allem die Bequemlichkeit. So kann man sich in den diversen Online-Shops in aller Ruhe umsehen, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen.
Besonders im vorweihnachtlichen Trubel ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da man sich damit das Gedränge in hoffnungslos überfüllten Geschäften ersparen kann. Wind und Wetter spielen dabei keine Rolle.
Ebenfalls von Vorteil ist, dass einem das Gedränge in überfüllten Geschäften sowie die lästige Suche nach einem Parkplatz erspart bleiben. Darüber hinaus fallen auch die Fahrtkosten weg.
Außerdem ist man nicht an die Ladenöffnungszeiten gebunden. Das heißt, dass man seine Online-Bestellung auch mitten in der Nacht abschicken kann.
Die Auswahl im Internet ist riesig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Über die angebotenen Waren kann sich der Käufer durch umfangreiche Produktbeschreibungen informieren. Mithilfe von modernen Bezahlungsmöglichkeiten lässt sich der Kaufbetrag rasch überweisen und auch das Warten auf die bestellten Artikel dauert in der Regel nicht lange.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man problemlos Preisvergleiche anstellen kann. So findet man im Internet zahlreiche Preissuchmaschinen, in denen man gezielt nach Artikeln suchen kann.
Ebenfalls von Vorteil ist, dass man, beispielsweise beim Einkauf von Kleidung, gleich mehrere Teile bestellen und diese dann zuhause in Ruhe anprobieren kann. Was nicht gefällt, wird zurückgeschickt - in den meisten Fällen fallen dabei auch keine Versandkosten an.
Mittlerweile gibt es kaum noch etwas, was man nicht im Internet kaufen könnte. Neben herkömmlichen Kleinwaren wie
- CDs
- DVDs
- Blu-rays
- Computer-Software
- Bücher
- Zeitschriften
- Haushaltsartikel
- Spielzeug
- Schmuck
- Bürobedarf
- Bastelmaterialien
- Schreibwaren
- Gartenartikel
- Handtaschen
- Kleidungsstücke und
- Schuhe,
lassen sich auch große Geräte wie Fernseher, Geschirrspüler oder Waschmaschinen online bestellen. Sogar
- Lebensmittel
- Getränke oder
- Medikamente
können mittlerweile über das Internet bezogen werden. Die Auswahl ist also nahezu unerschöpflich.
Nachteile
Auch wenn das Einkaufen im Internet viele Vorteile mit sich bringt, sollten dennoch einige Dinge beachtet werden, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Zu bedenken sind zum Beispiel die Versandkosten.
Vor allem bei Bestellungen aus dem Ausland fallen oft hohe Versandkosten an, was dann einen höheren Gesamtpreis zur Folge hat, als ursprünglich beabsichtigt. Grundsätzlich muss der Verkäufer auf Versandkosten oder andere Zusatzkosten deutlich hinweisen.
Außerdem ist es wichtig, seriöse Online-Shops von schwarzen Schafen zu unterscheiden. Als wichtige Merkmale eines guten Online-Shops gelten detaillierte Beschreibungen der Produkte, aktuelle Daten und die Funktionsweise der Links. Im Impressum müssen unter anderem Daten wie der Name der Firma und die Firmenanschrift stehen.
Natürlich ist auch ein Nachteil, dass man die Ware nicht anfassen und anprobieren kann; man hat lediglich über die Fotos die Möglichkeit zu entscheiden, ob beispielsweise das Kleidungsstück den richtigen Stoff hat und auch wirklich passt. Ist dies nicht der Fall, bleibt einem nichts anderes übrig, als die Ware wieder zu verpacken und zurück zu schicken.
Aber auch bei Möbeln besteht das Risiko von Enttäuschungen. So lassen sich Sessel, Sofas, Stühle oder Betten im Internet nur nach ihrem Aussehen beurteilen.
Ob man aber auch bequem auf dem Möbelstück sitzen kann, stellt sich erst nach der Lieferung heraus. Auch bei Elektroartikeln kommt es mitunter zu Problemen.
Vorsicht ist beim Bestellen von manchen Medikamenten geboten. Meist ist es besser, erst mit einem Arzt oder Apotheker abzuklären, welche Arzneimittel zur Behandlung geeignet sind.
Zahlungsmethoden bei Online-Bestellungen
Waren online zu bestellen wird immer populärer, was auf die zahlreichen Vorteile des Internet-Shoppings zurückzuführen ist. So kann man die Produkte bequem und umkompliziert einkaufen, ohne dabei die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Außerdem gibt es im Internet verschiedene Zahlungsmöglichkeiten.
Nachnahme
Per Nachnahme zu bezahlen, gehört zu den klassischen Methoden. Bezahlt wird genau dann, wenn die Ware beim Kunden eintrifft. Es findet also sozusagen ein Austausch statt.
Diese Zahlungsmethode hat allerdings den Nachteil, dass für den Kunden zusätzliche Nachnahmegebühren anfallen. Außerdem muss er bei der Lieferung anwesend sein und den passenden Betrag bereithalten. Ein weiter Nachteil ist, dass sich die Nachnahme-Methode nicht bei Downloads anwenden lässt.
Vorkasse
Bei dieser Zahlungsmethode entrichtet der Kunde zunächst den Kaufpreis durch Überweisung oder das Einsenden eines Schecks. Die Lieferung der Ware erfolgt erst danach. Bei der Vorkasse sollte der Kunde jedoch vollkommen sicher sein, dass der Verkäufer vertrauenswürdig ist.
Lastschriftverfahren
Unter einem Lastschriftverfahren versteht man das Einziehen des Kaufbetrages direkt vom Bankkonto des Käufers durch den Verkäufer, der dazu vom Kontoinhaber ermächtigt wird. Diese Zahlungsmethode, die in Deutschland sehr verbreitet ist, gilt als unkompliziert. Lediglich ein Girokonto ist dazu erforderlich.
Rechnung
Eine weitere gängige Methode ist das Bestellen auf Rechnung. Sie ist deswegen so beliebt, da viele Kunden die Ware erst vor der Bezahlung begutachten möchten. Für den Verkäufer hat dieses Verfahren jedoch den Nachteil, dass für ihn die Gefahr von Zahlungsausfällen besteht.
Kreditkarte
Die Zahlung mit einer Kreditkarte wie Mastercard und Visacard hat den Vorteil, dass die Ware meist unmittelbar nach erfolgter Zahlung versendet wird und rascher zum Kunden gelangt. Wichtig ist jedoch, auf die Sicherheit zu achten.
Onlinekauf mit Kreditkarte - Tipps zum sicheren Umgang
Bei Onlinekäufen kennen sich Verkäufer und Käufer nicht persönlich. Anstelle des im Einzelhandel üblichen Tauschgeschäftes "Ware gegen Geld" ist dem Onlinehändler bereits vor dem Warenversand der Kaufpreis auf seinem Firmenkonto gutgeschrieben worden.
Gängig ist die Bezahlung per Kreditkarte. Der Kreditkarteninhaber muss dem Onlinehändler sensible Kreditkarteninformationen übermitteln und ist auch deswegen um einen sicheren Umgang mit seiner Kreditkarte bemüht.
Onlinekauf und seine Vor- als auch Nachteile
Sofern sich Verkäufer und Käufer nicht vis-à-vis gegenüberstehen, oder sich nicht kennen, geht immer einer von beiden ein Risiko ein. Der Onlinehändler möchte die Ware bezahlt bekommen haben, wenn er sie verschickt - der Kunde umgekehrt hat das Risiko der Warenlieferung, sobald er die Rechnung bezahlt hat.
Ebenso reell wie teuer ist der Versand per Nachnahme. Hier haben beide Seiten kein Risiko, weil die Ware gegen Bezahlung übergeben wird. Diese Dienstleistung lässt sich die Deutsche Post AG mit der Nachnahmegebühr bezahlen.
Abgesehen von den Kosten hat die Nachnahmesendung auch organisatorische Nachteile, zu denen die persönliche Anwesenheit des Empfängers gehört. Im Onlinehandel ist es seit Jahren üblich, Lieferungen im Voraus zu bezahlen.
Risiken beim Onlinekauf mit Kreditkarte
Zu den Möglichkeiten der bargeldlosen Rechnungsbegleichung gehört die Kreditkartenbezahlung. Nicht selten ist sie das einzige Zahlungsangebot des Onlinehändlers. Der Karteninhaber geht damit zwei, wenn in den meisten Fällen auch mehr theoretische, Risiken ein:
- Unstimmigkeiten bei der Warenlieferung (Verzögerung, keine Lieferung, beanstandungsfähige Mängel der gelieferten Ware)
- Kreditkartenmissbrauch des Onlinehändlers, dem alle notwendigen Informationen vorliegen, um Abbuchungen vorzunehmen
Risiken vorbeugen
Beides kommt selten, dennoch immer wieder vor und ist besonders bitter für die Betroffenen. Sie können dem vorbeugen durch eine
- sorgfältige Auswahl des Onlinehändlers
- aktive SSL-Verschlüsselung während der Datenübertragung
Kartendaten schützen
Ein drittes Risiko, nämlich das unberechtigte Lesen der Kreditkartendaten während der Übertragung durch Dritte, wird durch die Verschlüsselung unterbunden. Damit der Onlinehändler den Kaufpreis dem Kreditkartenkonto des Kunden belasten kann, benötigt er dieselben Karteninformationen, die ansonsten vom Kartenterminal direkt eingelesen werden.
Das geschieht dort meistens online, manchmal auch noch mit dem manuellen "Ritsch-Ratsch-Terminal". Der Kreditkateninhaber muss dem Onlinehändler die nachstehenden Kreditkartendetails mitteilen:
- Kreditkartenanbieter
- Name des Kreditkarteninhabers
- Kreditkartennummer
- Gültigkeitsdauer der Kreditkarte
- Dreistellige Kartenprüfnummer (auf der Kartenrückseite)
Während der Kreditkartenübertragung muss die SSL-Verschlüsselung aktiv sein. Das ist dann der Fall, wenn der Browser das Symbol eines Schlosses anzeigt, und wenn darüber hinaus die Internetadresse des Onlinehändlers mit "https://" anstelle mit "http://" beginnt. Entscheidend ist das zusätzliche "s". Oftmals ist die Leiste der Internetadresse farblich unterlegt, beispielsweise in einem dunklen Grün.
3DSecure
Die 3DSecure, zu Deutsch 3DSchutz oder 3DSicherung, ist eine zusätzliche Sicherheit für die Kreditkartenbezahlung im Internet. Sie wird von den Kreditkartenunternehmen MasterCard und VISA angeboten.
Der 3DSicherheitsstandard gewährleistet, dass nur der originäre Kreditkarteninhaber und der rechtmäßige Onlinehändler als Zahlungsempfänger an dem betreffenden Bezahlvorgang beteiligt sind. Wenn der Karteninhaber über eine der zur Auswahl stehenden Registrierungsmethoden für 3DSecure angemeldet ist, dann wird ihm während des Onlinebezahlvorgangs mit seiner Kreditkarte eine besondere Eingabeseite seiner Bank oder Sparkasse angezeigt.
Hier gibt er seine Legitimation, zum Beispiel ein Passwort, ein. Im Anschluss an eine Prüfung der Eingabe erfolgt die Abbuchung. Für MasterCard ist es der "MasterCard Secure Code", bei VISA das "Verified by VISA".
Gütesiegel für Onlinehändler
Mehrere geprüfte Gütesiegel für Onlinehändler schaffen Vertrauen unter den Onlinekunden. Zu den gängigen und bekannten Zertifizierungen gehören
- Trusted Shops
- S@fer Shopping
- EHI Geprüfter Online-Shop
- Internet privacy standards ips
Trusted Shops ist ein europäisches Gütesiegel. Das gleichnamige Unternehmen mit Sitz in Köln wurde im Jahre 1999 gegründet. Sein Geschäftszweck ist die Zertifizierung von Onlineshops.
Mit dem Gütesiegel wird gewährleistet, dass sie die vorgegebenen Standards zur Daten- und Liefersicherheit einhalten. Das Gütesiegel S@fer Shopping wird seit Anfang der 2000er Jahre vom TÜV Süd zur Zertifizierung von Onlineshops vergeben.
Zu den Prüfstandards gehört neben dem Datenschutz und der Datensicherheit auch die Abwicklung von Bestellungen und Bezahlungen. Das Label ips gilt in Bezug auf die Kriterien Anspruch, Kontrolle, Transparenz sowie Unabhängigkeit als höchst anspruchsvoll.
Auch hier stehen der Datenschutz sowie die Datensicherheit im Vordergrund. Regelmäßige Kontrollen der zertifizierten Onlinehändler sorgen für das gewünschte Vertrauen unter den Onlinekunden.
Der "ehrliche und rechtschaffene" Onlinehändler geht in der heutigen Zeit kein Betrugsrisiko ein. Über Facebook, Twitter und andere Medien würde der Betrogene mit wenigen Eingaben binnen Stundenfrist buchstäblich tausenden Friends von seinen Erfahrungen berichten können. Mit seiner Wahl von zertifizierten Onlineshops sowie der toppverschlüsselten Datenübertragung ist jeder Onlinekauf im Internet - nahezu - ebenso sicher wie der unmittelbare Ware-Geld-Tausch.
PayPal
Obwohl PayPal ursprünglich für eBay entwickelt wurde, lässt es sich mittlerweile auf der ganzen Welt auch für andere Zahlungen verwenden. Für dieses Vermittlersystem meldet sich der Kunde bei PayPal an und erstellt dort ein Konto.
Das Geld für eine Ware wird per Kreditkarte oder Lastschrift auf das PayPal-Konto eingezahlt. Der Empfänger des Betrags erhält dann per E-Mail eine Nachricht, dass er über das Geld verfügen kann.
Beim Online-Shopping sollte man auf einige Punkte besonders achten...
Suche, Bezahlung, Widerrufsrecht - wichtige Infos rund ums Online-Shopping
Onlineshopping wird immer beliebter. Doch welche Rechte hat man beim Kauf im Internet?
Das Widerrufsrecht
Während normale Geschäfte Ladenöffnungszeiten haben, kann man im Internet an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden rund um die Uhr einkaufen. Praktischer geht's nicht. Einziger Nachteil ist, dass man die Waren nur am Computerbildschirm sieht und nicht anfassen kann. Aber dafür gibt es ja das Widerrufsrecht.
Schriftlich kann der Kunde den Kauf widerrufen und die Ware an den Händler zurücksenden. In der Regel gilt dafür eine Frist von zwei Wochen. Wer die Portokosten der Rücksendung trägt, ist unterschiedlich.
Oft muss der Verbraucher selbst für das Porto aufkommen. Dafür kann er die Ware ohne Angabe eines Grundes zurückschicken und braucht sich nicht auf Diskussionen des Händlers einlassen.
Suche, Einkauf und Bezahlung
Doch bevor man einen Kauf widerrufen kann, muss erst einmal ein Einkauf zustande kommen. Wer einen bestimmten Artikel sucht, der kann dies über eine Suchmaschine oder diverse Verkaufsportale und Online-Versandhandel tun. In der Regel gibt es hier alles, was das Herz begehrt.
Über einen Button kann man den Artikel in den virtuellen Warenkorb legen und bezahlt nach Abschluss des Einkaufs bequem per Kreditkarte, Vorabüberweisung, Nachnahme, Rechnung nach Erhalt der Ware o.ä.
Umtausch bzw. Rückgabe
Passt oder gefällt die Ware nicht, so kann sie - genauso wie in einem normalen Geschäft - innerhalb einer bestimmten Frist ohne Nennung eines Grundes umgetauscht werden. Je nachdem was in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht, bekommt man das Geld auf dem Kundenkonto gutgeschrieben, erhält eine Rücküberweisung oder bekommt einen Warengutschein für den Wert der zurückgesandten Artikel.
Doch Vorsicht: Nicht immer ist die Rücksendung der Ware bei einem Umtausch kostenlos.
Fazit
Onlineshopping spart Zeit und Nerven, weil man nicht hunderte von Geschäften zusammen mit tausenden von anderen Kunden abklappern muss, bis man das richtige Stück gefunden hat.
Gerade bei Kleidungsstücken hat der Onlinekauf auch den Vorteil, dass man sie in Ruhe zu Hause zusammen mit bereits vorhandenen Kleidungsstücken probieren und bei Nichtgefallen einfach zurücksenden kann. Trägt der Händler auch die Portokosten, so ist praktisch gar kein Risiko dabei.
Beim Onlinekauf muss man mitunter damit rechnen, einem "schwarzen Schaf" zu begegnen - der Handel mit Diebesgut beispielsweise ist weit verbreitet...
Käuferfalle Hehlerei
Ein hochwertiges Paar Ski für 7 Euro? Ein nagelneues Fahrrad für 11 Euro? Eine neue Stereoanlage für 6,50 Euro? Die Internetauktion macht's möglich - so denken zumindest viele.
Aber, Hand aus Herz, haben Sie sich auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher die Sachen eigentlich stammen, die Sie ersteigern? Sind Sie schon einmal auf die Idee gekommen, dass es sich bei einem vermeintlichen Schnäppchen möglicherweise um Diebesgut handeln könnte?
Nach dem Gesetz gibt es keinen gutgläubigen Eigentumserwerb an gestohlenen oder abhanden gekommenen Sachen. Sollte sich also der ersteigerte Gegenstand später einmal als gestohlen herausstellen, so ist er jedenfalls an den ursprünglichen Eigentümer herauszugeben.
Aber damit nicht genug: Denn wem es einfach egal ist, ob das, was er da gerade für einen unangemessen niedrigen Preis kauft, möglicherweise gestohlen ist, der findet sich unter Umständen sehr schnell vor dem Strafrichter wieder. Hehlerei, so heißt dann der Tatvorwurf.
Der vorsätzliche Ankauf gestohlener Sachen in der Absicht, sich dadurch zu bereichern, ist strafbar. Und "vorsätzlich" heißt nach gängiger Rechtsprechung, dass man beim Erwerb einfach nur damit rechnet, dass die gekaufte Sache möglicherweise gestohlen ist und diese Möglichkeit für sich "billigend in Kauf nimmt". Die Bereicherungsabsicht liegt dann vor, wenn man eben etwas zu einem sehr niedrigen Preis kauft, von dem man aber weiß, dass es in Wirklichkeit wesentlich mehr wert ist.
Bei günstigen Preisen vorsichtig sein!
Vorsicht also bei allen Angeboten, die einfach zu schön sind, um wahr zu sein: Der Kauf kann Sie hinterher teuer zu stehen kommen. Denn wer eine gestohlene Sache zu einem unangemessen niedrigen Preis erwirbt, der muss damit rechnen, sich dafür vor Gericht wegen Hehlerei verantworten zu müssen. Es droht zumindest eine saftige Geldstrafe oder im Extremfall sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren.
Finger weg also, wenn beim Kauf oder bei der Ersteigerung einer Sache im Internet unklar ist, wem diese Sache gehört oder woher diese Sache stammt. Das gilt insbesondere für Neuwaren, die möglicherweise "irgendwo vom Laster gefallen" sind.
Finger weg auch und vor allem dann, wenn Ihnen der Kaufpreis außergewöhnlich niedrig erscheint. Lassen Sie sich bei gebrauchten Gegenständen im Zweifelsfall, die Kaufbelege vom Verkäufer zeigen, dann sind Sie stets auf der sicheren Seite. Vermeiden Sie solche Vorsichtsmaßnahmen, weil die Ware und der Preis einfach zu verlockend sind, dann rechnen Sie nicht nur mit dem Verlust der gekauften Ware, sondern vor allem auch mit zahlreichen Nachforschungen und eben der bereits erwähnten Anklage.