Zauberei - Geschichte und unterschiedliche Arten der Zauberkunst
Die Zauberei fasziniert die Menschen. Dabei ist es egal, ob diese auf einem Jahrmarkt oder einer riesigen Bühnenshow präsentiert wird. Es handelt sich bei der Zauberkunst um eine Unterhaltungs- und Kunstform, welche es bereits seit über 500 Jahren gibt. Es werden unterschiedliche Formen der Zauberei unterschieden. Tauchen Sie ein in die Welt der Zauberkunst und erfahren Sie etwas über deren Geschichte sowie die unterschiedlichen Arten.
Die Geschichte der Zauberkunst
Die genauen Anfänge der Zauberkunst können heutzutage leider nur noch schemenhaft rekonstruiert werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass es im 16. Jahrhundert zu ersten konkreten Tätigkeiten kam, welche der Zauberkunst zugeordnet werden können.
Dies war allerdings keineswegs der Anfang aller Tricks und Vorführungen dieser Art. Vielmehr setzten Menschen bereits zuvor gezielt solche Tricks ein.
Dabei ging es dann jedoch nicht darum, das Publikum zu unterhalten. Stattdessen dienten Zaubertricks dazu,
- gezielt Diebstähle zu verschleiern
- in Glücksspielen zu betrügen oder
- um religiöse Erscheinungen vorzutäuschen.
Vom Betrug zum Handwerk
Vom eigentlichen Beginn der Zauberkunst kann hingegen erst im Jahre 1593 gesprochen werden. So konnten aus dieser Zeit die ersten Aufzeichnungen gefunden werden, welche den Einsatz von Zaubertricks zur Unterhaltung beschreiben.
In den folgenden Jahrzehnten fand diese Kunstform weitere Verbreitung. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung unter anderem durch das wegweisende Werk "Hocus Pocus Iunior", welches erstmals konkret die Tricks der damaligen Zeit für das einfache Volk erklärte.
Absicht des Autors war es dabei anscheinend, dem Aberglauben des Proletariats zuvorzukommen und die Zauberkunst als eine Form des Handwerks zu etablieren. Zudem geht der heutige bekannte Ausspruch Hokuspokus ebenso auf den Namen dieses Werkes zurück.
Die Zauberkunst als Unterhaltungsform
Während der nächsten Jahrhunderte konnte sich die Zauberkunst als eine Unterhaltungsform etablieren, wobei vor allem eine zunehmende Zweiteilung unter den Zauberkünstlern festzustellen war.
So gab es einerseits die Künstler auf Jahrmärkten und Großstädten, welche in der Zauberkunst eine lukrative Alternative zu klassischen Handwerken sahen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Daneben setzten sich zunehmend große Zauberkünstler mit aufwendig inszenierten Shows durch, welche die Massen begeisterten. Dieser Trend setzte sich bis heute fort.
Fazit
Insgesamt ist die Geschichte der Zauberkunst auch eine Geschichte der Technik und des Bildungsgrads der Bürger. So konnten im Laufe der Zeit immer komplexere Tricks aufgeführt werden, wobei die Ansprüche des Publikums auch immer weiter stiegen.
Arten der Zauberei
Doch welche verschiedenen Arten der Zauberei gibt es eigentlich, welche heutzutage bestaunt oder erlernt werden können?
Straßenzauberei
Eine Form der Zauberei ist zunächst einmal die Straßenzauberei. Diese Ausprägung der Zauberkunst setzt einerseits auf sehr einfache Mittel, mit welchen die Zaubertricks ausgeführt werden. Daneben kommt es bei der Straßenzauberei häufig zu Interaktionen mit dem Publikum, da dieses nicht nur angelockt sondern auch dazu bewegt werden soll, eine Spende an den Straßenkünstler zu geben.
Taschenspieler
Als Untergattung der Straßenzauberei kann das Handwerk des Taschenspielers angesehen werden, welches auch als Tischzauberei bezeichnet wird. Taschenspieler bewegen sich nicht mehr frei auf den Straßen, sondern führen ihre Zaubertricks an einem kleinen Stand aus.
Während Taschenspieler von den Jahrmärkten vergangener Jahrhunderte nicht wegzudenken waren, stellt diese Kunstform heutzutage eher eine Ausnahme dar. Bekannt sein dürfte lediglich noch jener Trick, bei welchem eine Kugel unter drei Bechern gefunden werden muss, nachdem diese durch den Künstler verschoben wurden.
Bühnenmagie
Eine weitere Form der Zauberei ist die Bühnenmagie. Hierbei handelt es sich um die Präsentation der Zauberkunst in einem großen und eher formellen Rahmen. Die Zuschauer bezahlen dabei in der Regel einen Eintritt und die Zaubertricks sind nicht nur komplex, sondern auch aufwendig und ansprechend inszeniert.
So kommt es bei der Bühnenmagie häufig zum Einsatz unterstützender Elemente, welchen
- Licht
- Musik und
- aufwendige Bühnenkonstruktionen
zugeordnet werden können. Eine Sonderform der Bühnenmagie ist dabei die Großillusion. Hier aufgeführte Zauberei ist dann ein regelrechtes Massenphänomen, welches teils sogar im Fernsehen übertragen wird und so noch nie aufgeführt wurde. Großillusionen werden fast ausschließlich von etablierten Größen der Branche präsentiert, welche nicht zuletzt aufgrund derartiger Zaubertricks ihren Star Ruhm genießen.
Auch die Manipulation zählt zu der Bühnenmagie. Manipulateure setzen dabei auf handliches Geschick; es wird vor allen Dingen mit handlichen Gegenständen gezaubert. Typisch ist hier die Musikbegleitung.
Tischzauberei
Die Tischzauberei bezeichnet man auch als Mikromagie oder Close-up. Hierbei werden kleine Requisiten genutzt, sodass die Zauberei aus kurzer Distanz beobachtet wird.
Diese Nähe ist für den Zuschauer besonders interessant, da dadurch mögliche Schummeleien erschwert werden. Zu den typischen Hilfsmitteln zählen hierbei Münzen und Karten. Beim so genannten Table Hopping geht der Zauberer von Tisch zu Tisch und führt dort seine Tricks vor.
Comedy-Zauberei
Des Weiteren kann Zauberei noch in Form der Comedy- oder Kinder-Zauberei erfolgen. Hier liegt der Schwerpunkt dann nicht in der Aufführung komplexer Zaubertricks, sondern eher in der Unterhaltung. Die Zauberei wird dann quasi ein Mittel zum Zweck.
Letztlich gibt es noch zahlreiche weitere Ausprägungen der Zauberei, welchen allerdings in der Öffentlichkeit nur wenig Beachtung geschenkt wird. Genannt werden können hier beispielsweise noch die Entfesselungskunst und die Mentalmagie.
Die weiße und die schwarze Magie
Hinter dem Begriff der "Magie" verbirgt sich die Fähigkeit eines Zauberers, seine Umgebung auf übernatürliche Art zu beeinflussen. Dabei kann auf die Umgebung in guter oder schlechter Weise eingewirkt werden, wobei auch von weißer und schwarzer Magie gesprochen wird. Doch durch was unterscheiden sich weiße und schwarze Magie eigentlich genau und was beinhalten diese Formen alles?
Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass sowohl die schwarze als auch die weiße Magie auf den gleichen Grundlagen und Annahmen beruhen. So basieren diese Magieformen gleichermaßen auf dem hermetischen Grundsatz, welcher von einer Verbindung aller Elemente in der Realität ausgeht. Auf diese Verbindungen kann dann in Form der Magie eingewirkt werden.
Weiße Magie
Unter der weißen Magie werden dabei alle Magieformen verstanden, welche der Umgebung dienen, diese verbessern oder erneuern. Als Beispiele können in diesem Zusammenhang Schutz-, Heil- und Liebeszauber genannt werden. All diesen Formen ist gemein, dass sie den Menschen und der Natur helfen und das Positive in der Welt fördern.
Schwarze Magie
Dem gegenüber stehen Zauber der schwarzen Magie. Diese zielen darauf ab, der Umgebung zu schaden und werden dabei dem so genannten Linkshändigen Pfad zugeordnet. Beispiel für solche Zaubersprüche können Verwünschungen sein, welche darauf abzielen, dass der Betroffene ein bestimmtes Leid erfahren soll.
Insgesamt lassen sich die weiße und schwarze Magie leicht erkennen. Bemerkenswert ist es zudem, dass es dieses Konzept in zahlreiche Geschichten und Sagen geschafft hat.
Dabei werden diese Unterscheidungen häufig auch im übertragenen Sinn oder in anderer Form eingesetzt. Hierbei denke man nur an das Universum aus Star Wars, in welchem es die helle und dunkle Seite der Macht gibt.
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