Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Geschichte und Durchführung von Medical Wellness
Als Medical Wellness bezeichnet man eine Kombination aus Entspannungs- und Wohlfühlangeboten mit medizinisch sinnvollen Anwendungen. Dabei werden neben den klassischen Wellness-Anwendungen auch medizinische Heiltherapien durchgeführt.
Ziel und Zweck
Zweck von Medical Wellness ist eine Mischung aus Wohlfühl- und Entspannungsangeboten sowie medizinischer Versorgung. So definiert der Deutsche Wellness Verband Medical Wellness als eine Kooperation von Medizin und Wellness.
Nach Ansicht des Verbandes könne durch die Verbindung beider Elemente mehr Wirkung für die Gesundheit des Menschen erzielt werden, als ohne eine solche Zusammenarbeit. Ziel von Medical Wellness ist die Stärkung der Gesundheit und die Verbesserung der Lebensqualität.
Der Unterschied zu herkömmlichen Wellness ist die medizinische Grundlage des Angebotes. Dabei wird im Vorfeld auch die Krankengeschichte des Patienten berücksichtigt.
Ursprung
Obwohl der Begriff Medical Wellness sehr modern ist, wurden jedoch schon im alten Griechenland und im Römischen Reich Kuren und Anwendungen zu therapeutischen Zwecken vorgenommen, die zugleich der Entspannung dienten.
1950 entstand der Begriff Wellness, der soviel wie "sich wohl fühlen" bedeutet. Der Wellness-Trend erwies sich als Boom, unabhängig von Alter und Geschlecht.
Durch die Vermischung von alternativmedizinischen Maßnahmen und klassischen Wellness-Anwendungen soll ein höheres Wohlbefinden und zugleich eine wirksame Vorbeugung gegen Krankheiten und Beschwerden erzielt werden. Dabei werden sowohl Körper als auch Geist gepflegt.
Anwendungsgebiete
Empfohlen wird Medical Wellness für Menschen, die unter folgenden Beschwerden leiden:
- Rückenschmerzen
- Rheuma
- zu hohem Blutdruck
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Herz-Kreislaufproblemen
- Schlafstörungen
- Hautkrankheiten
Durchführung von Medical Wellness
Medical Wellness erfolgt zumeist als Kur unter medizinischer Betreuung. Eine solche Kur nimmt rund zwei bis sechs Wochen in Anspruch. Dabei wird zuerst die Krankengeschichte des Patienten festgestellt.
Anschließend wird dann ein sinnvoller Therapieplan erstellt. Welche Behandlungsmethoden zur Anwendung kommen, hängt von den jeweiligen Beschwerden sowie den Vorlieben eines Patienten ab.
Angebotsvielfalt
Im Rahmen von Medical Wellness kommen zahlreiche Entspannungsmöglichkeiten zum Einsatz. Zugleich werden auch Körper und Geist gepflegt. Zu den unterschiedlichen Anwendungen gehören:
- Bäder im Solebad
- diverse Massagen
- kosmetische Behandlungen
- Rückenschulen
- Bodywrapping
- zahlreiche Sportmöglichkeiten
- Pilates
- Qi Gong
- Autogenes Training
- Meditation
- Kneipp-Kuren
- Ayurveda-Anwendungen
Zudem spielen auch gesunde Ernährung und Bewegung eine Rolle.
In einigen Medical Wellness Centern werden sogar Laserbehandlungen und Schönheitsoperationen angeboten. All diese Angebote der Medical Wellness lassen sich zur Linderung von vorhandenen Beschwerden oder zur Vorbeugung sinnvoll nutzen.
Home Wellness
In kleinerem Rahmen kann Medical Wellness auch zu Hause durchgeführt werden. So können beispielsweise
- medizinische Bäder
- eine Lichttherapie
- eine Aromatherapie
- eine Ernährungsumstellung
- Meditationen
zur Anwendung kommen.
Lesen Sie hier weiter um zu erfahren gegen welche körperlichen Beschwerden natürliche Behandlungsmethoden helfen können...
Ohne Medikamente gesund werden - Was Ihnen wirklich helfen kann
Auch bei gesundheitlichen Problemen haben wir die Möglichkeit, uns zunächst auf natürliche Behandlungsmethoden zu verlassen. Wir nennen Ihnen vier Alternativen zu Tabletten und Co.
Massagen gegen Depressionen
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass eine Massage die typischen Symptome einer Depression deutlich lindern kann. Experten gehen davon aus, dass Massagen die Ausschüttung von stimmungsaufhellenden Gehirnbotenstoffen wie Endorphinen stimulieren.
Die Ursache scheint dabei nicht allein in der körperlichen Behandlung zu liegen. Offenbar scheint auch das intime Gefühl der Berührung zu einer Linderung der Depression beizutragen. In einigen Studien war der Effekt von Massagen ähnlich stark wie die Wirkung von Antidepressiva.
Tai Chi gegen Schlaflosigkeit
Wenn Sie sich seit langer Zeit jede Nacht mit dem Kopf voller Gedanken hin und her wälzen und nicht zum Schlaf finden, kann Tai Chi eine Lösung sein.
Die ursprünglich vor mehr als 2.500 Jahren in China als Kampfsportart entwickelte Übungsabfolge mit meditativen Charakter kann laut neuesten Erkenntnissen milde Formen von Schlafstörungen beheben. In einer Studie profitierten die Teilnehmer von der beruhigenden Wirkung Tai Chis, nachdem sie es für 16 Wochen praktizierten.
Bromelain gegen Schwellungen
Die Ureinwohner Südamerikas nutzen seit Jahrhunderten Bromelain, um fast jegliche Art von Verwundungen zu behandeln. Die moderne Forschung fand heraus, dass eine Substanz im Bromelain entstehende Entzündungsherde eindämmt und die Blutzirkulation an den behandelten Körperstellen verbessert.
In Krankenhäusern wird bei Operationen Bromelain injiziert, um ein Anschwellen der Operationsnarbe zu verhindern. Bromelain ist in Pillenform erhältlich. Da die jedoch zu einer Verdünnung des Blutes führen können, sollte vor Einnahme ein Arzt konsultiert werden.
Akupunktur gegen chronische Schmerzen
Seit Jahren liefern Untersuchungen westlicher Mediziner immer mehr Belege dafür, wie effektiv die fernöstliche Heilmethode tatsächlich ist. Mittlerweile hat die Akupunktur in der modernen Medizin einen festen Platz zugesprochen bekommen. Das Ansetzen der Nadeln an verschiedenen Körperpunkten kann bereits nach sechs Sitzungen chronische Schmerzen längerfristig beseitigen.
Eine aktuelle Studie kam sogar zu den Schluss, dass Akupunktur bei Schmerzen im unteren Rückenbereich besser helfe, als die herkömmliche Behandlungsmethodik.
Während asiatische Ärzte glauben, dass durch Akupunktur Energieströme in unserem Körper gelenkt werden, haben westliche Mediziner eine pragmatische Sicht der Dinge. Sie gehen davon aus, dass das Einstechen der Nadeln unseren Organismus dazu veranlasst, körpereigene Opiode (Schmerzhemmer) auszuschütten, die wiederum zu einer Reduktion der Schmerzen führen.