Mehrfaktorenkonzepte

Zum Messen von Intelligenz gibt es unterschiedliche Konzepte. Dazu gehören unter anderem auch die Mehrfaktorenkonzepte. Mehrfaktorenkonzepte basieren auf sieben unterschiedlichen Primärfaktoren, die wiederum die Grundlage der menschlichen Intelligenz bilden sollen. Es gibt verschiedene Testmodelle. Informieren Sie sich über das Prinzip der Mehrfaktorenkonzepte.

Von Jens Hirseland

Mehrfaktorenkonzepte wurden von Psychologen wie Adolf Otto Jäger (1920-2002) und Louis Leon Thurstone (1887-1955) entwickelt. So bilden nach Ansicht von Thurstone sieben intellektuelle Primärfaktoren die Grundlage der menschlichen Intelligenz. Zu diesen Faktoren zählen

  • das Gedächtnis, das Sprachverständnis
  • die Wortflüssigkeit
  • das Zahlenrechnen
  • die Raumvorstellung
  • die Auffassungsgeschwindigkeit sowie
  • das schlussfolgernde Denken.

Welche Mehrfaktorenkonzepte gibt es?

Gängige Mehrfaktorenkonzepte sind der Intelligenz-Struktur-Test I-S-T 2000, bei dem anstelle des IQ SW als Standardwert verwendet wird, sowie die Wilde-Intelligenz-Test Version 2 (WIT-2). Bei dem I-S-T 2000 Test werden die verbale Kompetenz, die Merkfähigkeit, die numerische Kompetenz und die figurale Kompetenz der Testpersonen geprüft.

Auch die kristallisierte und fluide Intelligenz spielt dabei eine Rolle. Beim WIT-2 Test prüft man das

  • räumliche
  • rechnerische
  • sprachliche und
  • schlussfolgernde

Denken sowie die Arbeitseffizienz und Merkfähigkeit. Ebenso wird das Wissen der Testpersonen über Wirtschaft und Informationstechnologie getestet.

Des Weiteren sollte der Berliner-Intelligenz-Struktur-Test (BIS-4) genannt werden. Dieser testet

  • das Einfallsreichtum
  • die Bearbeitungsgeschwindigkeit
  • die Verarbeitungskapazität
  • das Sprachgebundene Denken
  • das Zahlengebundene Denken
  • das Anschauungsgebundene Denken sowie
  • die Merkfähigkeit.