Hilfreiche Mathe-Spiele für Grundschüler
Das Bewältigen diverser Rechenarten gehört für viele Menschen zu den wichtigsten Aufgaben des Alltags. Umso mehr Bedeutung kommt den Zahlen bereits in der Grundschule zu. Mit Rechenspielen soll der bessere Umgang mit der Materie geübt werden - gleichzeitig verlieren die Kinder ihre oftmals vorhandenen Ängste vor der gar nicht einmal so schwierigen Mathematik. Lesen Sie, wie Sie Ihrem Nachwuchs das Rechnen spielerisch näherbringen können.
Fragt man einen Schüler oder eine Schülerin nach dem Lieblingsfach, so wird die Mathematik nur selten dazugezählt. Das Interesse für das Rechnen hält sich meist in Grenzen; von einem spannenden Unterricht kann in den wenigsten Fällen gesprochen werden. Es handelt sich oftmals um trockene Aufgaben, die bei den Schülern alles andere als Motivation auslösen.
So geht es oft um die Rechenprozesse ansich, ohne die Mathematik auf irgendeine Art und Weise greifbar zu machen. Hätte der Unterricht einen Bezug zum Alltag, würden viele Kinder das Fach vermutlich mit anderen Augen sehen. Hier können Eltern als helfende Hand dienen und ihrem Nachwuchs das Rechnen auf spielersiche Art und Weise näherbringen.
Tipps für Eltern, um deren Nachwuchs beim Rechnen zu unterstützen
Zunächst einmal gilt es, das Fach stets ins positive Licht zu rücken. Wer als Mutter oder Vater die Aussage macht, dass man das Fach als Kind ebenso wenig verstanden hat, wird den Schüler wohl kaum motivieren können.
In der heutigen Zeit wird der Nachwuchs das Angebot an Onlineprogrammen gerne annehmen. Mit digitalen Medien zu lernen, kann eine schöne Abwechslung zum trockenen Unterrichtsstoff bringen. Dabei gibt es mittlerweile spezielle Mathesoftware für alle Altersstufen.
Doch bereits im Alltag können kleine Rechenaufgaben eingeführt werden, etwa wenn es darum geht, den Wecker zu stellen oder beim Einkaufen die Preise der Lebensmittel zusammen zu zählen. Ebenso wirksam:
- die Zutaten beim Kochen abwiegen
- Treppenstufen zählen
- Mengen schätzen
- Gegenstände ausmessen
- Lebensmittel in verschieden große Teile teilen
Basteln die Kinder gerne, können sie auch hier spielerisch die Mathematik anwenden. Besonders schön ist es, wenn man sich gemeinsam mit seinem Nachwuchs an ein größeres Projekt, wie etwa den Bau eines Baumhauses macht - hier müssen Hölzer abgemessen und Nägel gezählt werden.
Auch das Taschengeld kann natürlich beim Rechnen helfen. Hier kann man den Kindern kleine Aufgaben stellen, zum Beispiel die Frage, wie lange man jede Woche noch 5 Euro bekommen muss, um sich etwas Bestimmtes leisten zu können.
Beim Planen von Terminen bekommt das Kind ein Gespür für die Reihenfolge der Monate, Wochentage usw. Steht ein lang ersehntes Ereignis auf dem Plan, kann man gemeinsam zählen, wie viele Tage es bis dahin noch sind.
Und auch mithilfe der Uhrzeit lässt sich die mathematische Kompetenz stärken. Generell sollten Eltern nicht versuchen, ihrem Kind eine bestimmte Rechenweise aufzudrängen. Jeder Mensch rechnet auf seine Weise - ist die des Schülers besonders umständlich, hilft es, den Nachwuchs zu fragen, warum er diesen Weg wählt. Zusammen kann man dann versuchen, eine einfachere Richtung einzuschlagen.
Auf Rechenspiele setzen
Des Weiteren können diverse Spiele genutzt werden, um Kindern den Umgang mit Zahlen verständlicher zu machen. Dabei können auch klassische Gesellschafts- oder Kartenspiele zur Anwendung kommen.
Grundsätzlich eignen sich solche Rechenspiele Spiele, um den Schülern den Zugang zu den Zahlen zu erleichtern. Es bedarf dabei im Regelfall nur weniger Utensilien. Dominosteine, Karten oder Würfel kommen zwar hin und wieder zum Einsatz, können aber auch selbst gebastelt werden.
Entscheidend ist es, dass die Kinder hierbei natürlich das Rechnen an sich nicht lernen, aber doch ein besseres Verständnis für die Addition oder die Subtraktion erhalten. Es empfiehlt sich daher, die Spiele an jedem Stundenanfang für fünf bis zehn Minuten durch die Klasse ausführen zu lassen. Daheim können sie aber ebenso den Beginn der Schulaufgaben einläuten oder nach längeren Ferien wieder einen Einstieg in das Fach ermöglichen.
Im Folgenden stellen wir ein paar Mathespiele vor...
Das Puzzle mit Zahlen
Sehr beliebt ist das Puzzlespiel. Wichtig gestaltet es sich, dass hier nicht alleine die einzelnen Teile vorliegen, sondern auch eine so genannte Puzzleplatte vorhanden ist.
Sie weist die Umrisse der einzelnen Stücke auf. In diese Grenzen kann nun eine Lösung geschrieben werden - die dazugehörige Aufgabe befindet sich dagegen auf der Rückseite der jeweiligen Teile.
Die Kinder müssen somit die mathematische Anwendung beherrschen, wenn sie das Puzzle lösen wollen. Natürlich dürfen sie dabei die Finger zum unterstützenden Zählen einsetzen oder die einzelnen Aufgaben sogar im Heft lösen.
Sinnvoll ist es, dass später einmal der Schwierigkeitsgrad der Rechnungen erhöht werden kann. Ebenso lässt sich das Puzzle unter Zeitdruck lösen.
Memory - wir suchen Paare
Vielen Kindern wird das Memoryspiel bekannt sein. Hierbei liegen 12 bis 20 mit Symbolen bestückte Karten verdeckt auf dem Tisch. Nacheinander werden diese einzeln geöffnet und anschließend wieder verschlossen.
Es gilt, die entsprechenden Paare zu suchen. Wer eines gefunden hat, nimmt beide Karten an sich und erhält einen Punkt.
Statt der Symbole können Rechenfragen auf den Karten stehen. Wahlweise muss nun eine Aufgabe nebst Lösung gesucht werden oder aber zwei Aufgaben, die jeweils zum gleichen Resultat führen.
Allerdings empfiehlt es sich gerade bei Grundschülern, die Karten auf lediglich ein bis zwei Rechenarten zu beschränken, da die Anforderungen ansonsten doch sehr komplex gestaltet sind - in den höheren Klassen kann es aber auch hier zu einer höheren Intensität kommen.
Der König der Zahlen
Alle Kinder sitzen in einem großen Kreis oder Viereck. Die ersten beiden von ihnen stehen auf. Ihnen wird durch den Lehrer eine beliebige Rechenaufgabe gestellt. Wer sie zuerst richtig beantwortet, geht einen Platz weiter, der Verlierer setzt sich abermals.
Natürlich dürfen die Mitschüler nicht helfend eingreifen oder die Lösung zurufen. Bis auf die eigenen Finger werden auch keine Hilfsmittel zur Errechnung der Lösung verwendet. Es gilt, das Ergebnis allein zu finden.
Wer nach einer Umrundung der Klasse als Sieger hervorgeht, ist der König der Zahlen. Gerne kann über Wochen und Monate hinweg auch mitgezählt werden, wer am häufigsten gewonnen hat.
Mensch ärgere Dich nicht!
Auch dieses Spiel ist den meisten Kindern bekannt. Allerdings wird nun mit zwei Würfeln agiert. Beide geworfenen Zahlen müssen zusammengerechnet werden, um die Anzahl der zu beschreitenden Felder zu bestimmen.
Knifflig wird es, wenn drei Würfel zum Einsatz kommen: Zwei blaue berechnen das Ergebnis, von dem nun wiederum der Wert des roten abgezogen wird. Bewegen darf sich der Spieler nur dann, wenn das Resultat positiv ist. Bei einer Minuszahl muss er auf seinem Feld bleiben.
Neben den genannten Spielen lassen sich je nach Niveaustufe und Menge der Mitspieler aber noch weitere spannende Möglichkeiten finden, um den Kindern das Kopfrechnen näherzubringen und ein wenig die Motivation für den Unterricht zu erhöhen.