Quellenangaben: Internet- oder Buchquellen richtig angeben
Mit einer Quellenangabe beziehungsweise einem Quellennachweis muss nach dem Urheberrechtsgesetz, dem UrhG, in einem selbst verfassten Text die Quelle von fremd genutzten Texten oder Zitaten angegeben werden. Das Erstellen des Quellenverzeichnisses bedarf dabei großer Sorgfalt und nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als man vermuten würde, denn auch das "Wie" ist hierbei entscheidend. Lesen Sie, wie man Internet- und Buchquellen richtig angibt.
Generelles zur Quellenangabe
Bei einer Quellenangabe verweist man im Rahmen einer Veröffentlichung eines Textes auf die Quelle, auf die man zur Information zurückgegriffen hat. Dies kann ein Druckwer, - etwa ein Buch oder eine Zeitung/Zeitschrift, aber auch eine Seite im Internet sein.
Das Buch als Druckwerk und das Internet sind zwei verschiedenartige Medien. Beide können als Quelle dazu dienen, dass bei einem selbst verfassten neuen Text darauf Bezug genommen oder daraus zitiert wird.
Das ist im Grunde genommen beides dasselbe, weil die bereits zuvor erfolgte Publikation der Quelle, sozusagen des Vorgängers, für dessen ähnliche oder vergleichbare eigene Zwecke genutzt wird. Nutz- oder verwendbare Quellen können außer Zitaten ganze
- Druckwerke
- Berichte
- Lichtbilder oder
- Tonträger
sein.
Das Angeben von Internetquellen muss dem recht neuen Medium angepasst sein. Wird beispielsweise eine Webadresse, eine Uniform Resource Locator, kurz URL als Quelle angegeben, dann muss sie der Richtigkeit und Vollständigkeit halber mit Datum und Uhrzeit versehen sein, zu dem sie im Internet präsent war.
Im Gegensatz zu Druckwerken, die archiviert werden, gibt es für Webadressen keine derartige unwiderrufliche Registrierung. Die Webadresse kann vom Inhaber oder Betreiber jederzeit gelöscht, also aus dem Internet entfernt werden.
Generell gilt, dass die Quelle direkt an Bericht, Artikel, Foto etc. angegeben wird, oder aber in einem Quellenverzeichnis, das in dem Fall einen gesonderen Teil am Ende des Gesamtwerkes darstellt. Bei Quellenangaben direkt am Objekt wird eine Klammer gesetzt. Im Internet kann in dieser entsprechend ein Link stehen.
Zu den möglichen Quellen, die zur Informatioinszwecken genutzt werden können, zählen
- Zeitungsartikel
- Zeichnungen
- Fotos
- Tabellen/Statistiken
- Tonaufzeichnungen
- Bildaufzeichnungen
- Zeitschriften
- Magazine
- Zeitungen
Zitate werden als Untermenge der Angabe von Quellen bezeichnet. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.
Was man bei den Quellenangaben aus dem Buch bzw. aus dem Internet beachten sollte, zeigen wir im Folgenden.
Quellen aus dem Buch
Buchquellen werden normalerweise im Anschluss an den selbstverfassten Text in einem eigenen Verzeichnis, dem Quellennachweis aufgelistet. Sofern es sich nur um einige, wenige Buchquellen handelt, können sie auch direkt an der Stelle vermerkt werden, an der sie genannt, meistens zitiert werden.
Jede Buchquelle muss einen zweifelsfreien Aufschluss über den Namen des Urhebers, also des Buchautoren, den Buchtitel sowie das Jahr der Herausgabe beinhalten. Hinzu kommt noch die genaue Seitenzahl, auf die als Quelle Bezug genommen wird.
Die Buchquellen werden innerhalb des selbst verfassten Textes nummeriert und nach dieser Nummerierung in dem anschließenden Quellennachweis aufgelistet. Wenn mehrere Bücher als Quellen genutzt werden, dann sollte der Quellennachweis zweigeteilt sein.
- Im ersten Teil werden in chronologischer Folge alle Buchquellen anhand der Textnummerierungen aufgelistet, unabhängig davon, welches der Bücher davon betroffen ist.
- Im zweiten Teil werden die Buchquellen getrennt nach dem jeweiligen Quellenbuch aufgeführt. Auch hier sollten die Nummerierungen chronologisch sein, wobei sich zwangsläufig Zahlenlücken ergeben.
Beide Quellennachweise ergeben zusammen einen Gesamtüberblick, wie viel Buchquellen genutzt worden sind, und welche Stückzahl auf welche Buchquelle entfällt. So bekommt der Leser einen guten Überblick darüber, welcher Umfang an quellengebundenem fremdem Gedankengut in dem neuen Druckwerk genutzt worden ist.
Quellen aus dem Internet
Quellen aus dem Internet werden als elektronische Quellen oder Dokumente bezeichnet. Zu ihrer Quellenangabe gehört zwingend der Hinweis "elektronisch" oder "online".
Sie müssen identifizierbar sowie reproduzierbar sein. Genannt werden müssen
- die URL sowie
- das Datum und
- die Uhrzeit des Abrufes, also wann ein Onlinezugriff möglich gewesen ist.
Der User muss den Onlineabruf de facto selbst tätigen, um die betreffende Internetquelle angeben zu können. Der Hinweis "Online im Internet" stellt klar, dass es sich um den Onlinedienst Internet handelt. Wenn die Internetquelle nur über ein Netzwerk erreichbar ist, dann muss auch das vermerkt werden.
Die als Quelle angegebene Internetseite sollte möglichst archiviert werden, um im Bedarfsfalle diese Quelle nachweisen zu können. Generell gilt auch, dass nur Internetquellen verwendet werden, deren URL mit einem Impressum versehen ist. Wenn die Internetquelle nicht gespeichert wird, dann sollten aus Sicherheitsgründen die gesetzlich vorgegebenen Angaben zum Impressum ebenfalls in das eigene Internetquellenverzeichnis aufgenommen werden.
Quellenverzeichnis
In vielen Fällen ist das Erstellen des Quellenverzeichnisses eine vergleichsweise zeitaufwändige Arbeit wie das Verfassen des eigenen Textes selbst. Die Notwendigkeit von Quellenangaben sollte richtig, sprich ihrer Bedeutung angemessen eingeschätzt werden.
Jede fremd genutzte Quelle ist vom Grundsatz her kein eigenes Können und Wissen. Der Verfasser oder Autor bedient sich fremden geistigen Eigentums.
Das darf er nach dem UrhG, obwohl er kein Recht daran hat. Von ihm wird jedoch sowohl rechtlich als auch ethisch erwartet, dass er diese fremde Quelle richtig und vollständig angibt oder sie zitiert.