Der geeignetste Platz für ein Außenthermometer
Die Entscheidung für ein Außenthermometer ist gefallen. Doch wo ist der beste Platz, um es aufzuhängen oder aufzustellen? Macht der Platz des Außenthermometers keinen Unterschied, oder gibt es Regeln, die man beim Aufhängen beachten sollte? Muss der Standort besonders schattig sein? Spielt die Himmelsrichtung eine Rolle? Lesen Sie, wo Sie ein Außenthermometer am besten anbringen.
Ein Blick auf die Himmelsrichtungen
Der beste Platz für das Außenthermometer wird in der Regel über die Himmelsrichtungen bestimmt. Dabei gilt:
- Der höchste Sonneneinfall ist generell immer auf der Südseite zu verzeichnen. Deshalb werden die meisten Balkone an Immobilien auch nach Süden hin ausgerichtet, wo immer dies möglich ist.
- Die Nordseite dagegen liegt die meiste Zeit des Tages über im Schatten. Nordseiten und Nordhänge gelten als "kalte Ecken".
- Die Westseite ist in den meisten Regionen als Wetterseite bekannt. Hier prasselt der Regen gegen Fenster. Die Westseite von Bäumen erkennt man daher meist an ihrer Vermoosung.
- Die Ostseite gilt als gemäßigte und Wetter beruhigte Seite.
Der beste Platz im Haus
Wer ein frei stehendes Haus besitzt, und damit die Möglichkeit, alle Himmelsrichtungen auszunutzen, der kann sein Außenthermometer also idealerweise auf der Nord- oder Ostseite des Hauses aufhängen. Hier ist es vor zu starken Witterungseinflüssen gut geschützt.
Ein guter Platz für ein Thermometer ist die Leibung eines Fensters, da es hier vom Innenraum aus einsehbar ist. Schließlich möchten Sie vermutlich nicht jedesmal extra das Haus verlassen, um das Thermometer abzulesen. Doch auch Süd- oder Westseiten eignen sich für die Anbringung eines Außenthermometers, wenn der Platz einigermaßen vor der Sonne geschützt liegt und nicht in der direkten Regenlinie.
Der beste Platz in der Wohnung
Bei einer Mietwohnung kann man das Außenthermometer meist ganz auf dem geschützten Balkon anbringen, besonders dann, wenn er von einem höher liegenden Balkon oder einer Markise überschattet wird. Doch auch jedes beliebige andere Fenster kann genutzt werden.
Weitere hilfreiche Tipps
Beziehen Sie beim Ablesen Ihres Thermometers seinen Standort in das Ableseergebnis mit ein.
- Hängt es zum Beispiel an der Nordseite, so können Sie sich guten Gewissens noch ein bisschen Temperatur dazu denken.
- Auf der Südseite dagegen müssen Sie je nach Jahreszeit ein wenig abziehen, um die optimal ausgemittelten Werte zu erhalten.
Wenn das Thermometer jedoch der prallen Sonne ausgesetzt ist, ist das Ableseergebnis mit Sicherheit verfälscht.
Achten Sie beim Aufhängen auch auf die Höhe. Zu hoch oder zu niedrig hängende Thermometer sind schwer abzulesen und damit häufig nutzlos. Halten Sie das Thermometer erst gegen die Wand und ermitteln Sie die für Sie bequeme Höhe, bevor Sie das Aufhängeloch bohren.
Je mehr Gedanken man sich über den Standort des Thermometers macht, desto besser fällt die Genauigkeit der Messung aus. Nicht auf jeden Optimal-Aspekt lässt sich dabei eingehen; schließlich bringt jede Wohnsituation und Lage auch verschiedene Bereiche mit ein, in denen man Kompromisse eingehen muss.
In Bezug auf die bereits erwähnte Sonneneinstrahlung bedeutet dies etwa, dass man neben der Wahl eines schattigen Platzes auch die unterschiedlichen Sonnenstände mit einbeziehen muss, sowohl was den aktuellen Tag angeht, aber auch im Hinblick auf das ganze Jahr. Als optimale Höhe für ein Außenthermometer, zumindest in Funkausführung, sollte man sich einfach an die allgemeine Empfehlung von zwei Metern über dem Boden halten.
Ebenfalls wichtig: das Thermometer sollte nicht in der Nähe von Hindernissen angebracht werden. Damit sind beispielsweise
- Fenster
- Zäune
- Mauern und
- Gebäude
gemeint. Besonders Asphalt, Beton und Mauerwerk können Wärme speichern und diese abgeben - die Temperaturwerte können dadurch verfälscht werden; die Fehltoleranz beträgt dabei plus ein bis zwei Grad Celsius. Idealerweise befindet sich das Thermometer ein bis zwei Meter von solch einem Hindernis entfernt.
Wer ein Funkthermometer besitzt, sollte nachlesen, ob es sich um ein wasserdichtes Modell handelt. Ist dies nicht der Fall, muss man einen regengeschützten Platz finden.
Übrigens weisen Außenthermometer in der Regel generell eine Fehltoleranz von +/- 0,5 bis 1 Grad auf. Wer sich beispielsweise ein paar Thermometer an dieselbe Stelle hängen würde, könnte vermutlich auch dementsprechend viele unterschiedliche Temperaturen ablesen.
Die genauesten Werte mit der geringstne Fehltoleranz erhalten diejenigen, die sich für das Außenthermometer eine kleine Wetterhütte bauen. Dies mag den meisten Menschen übertrieben vorkommen, wird aber unter Hobbymeteorologen durchaus praktiziert.