Badezimmer - Ausstattung samt Sanitärtechnik und Tipps zur Planung

Das Badezimmer zählt zu den wichtigsten Räumen in jeder Wohnung und in jedem Haus. Ausstattung und Sanitärtechnik des Bads können sich erheblich voneinander unterscheiden, auch wenn die Grundelemente stets vorhanden sind. Das Bad lässt sich nach dem Bau unterschiedlich gestalten; doch bereits bei der Planung gilt es, einige Punkte zu beachten. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Ausstattung und Sanitärtechnik eines Badezimmers und holen Sie sich Tipps zur Planung.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Badezimmer: Die Ausstattung

Das Badezimmer wird für die Körperpflege genutzt. Hier geht man auf die Toilette, sofern diese nicht als einzelner Raum vorhanden ist, putzt sich die Zähne, duscht oder badet und wäscht und frisiert sich die Haare.

Der Raum kann natürlich je nach Wohnlage unterschiedlich groß ausfallen und mit oder auch ohne Fenster zur Verfügung stehen. Die grundlegenden Ausstattungsmerkmale in Form von Sanitäranlagen ist gleich; hier gibt es jedoch je nach Preislage auch deutliche Qualitätsunterschiede.

Hinzu kommt die individuelle Gestaltung. Sie fällt jedoch nicht immer besonders ins Auge, da mancheiner sich in Sachen Körperhygiene und -pflege nicht unnötig lang hier aufhält, während andere Menschen sich selbst ein umfassendes Reinigungs- und Pflegeprogramm gönnen.

Zur Grundausstattung zählt natürlich die Sanitärtechnik.

Das Waschbecken

Einheitsdesign ade - bei der Wahl des richtigen Waschbeckens haben die Kunden heute die Qual der Wahl. Verschiedenste Bauformen, Materialien und Farben ermöglichen eine sehr individuelle Gestaltung. Erlaubt ist, was gefällt und natürlich, was ins eigene Budget passt.

Das Waschbecken ist gemeinhin ein Gegenstand, über den man - wenn nicht gerade ein Innenausbau stattfindet - kaum nachdenkt. Als einer der funktionalsten Gebrauchsgegenstände einer Wohnung ist es hierzulande ein fester Bestandteil eines jeden Badezimmers.

Was heute so selbstverständlich ist, nämlich fließendes und selbstverständlich auch sauber ablaufendes Wasser zur Körperpflege, war noch vor einigen Jahrzehnten eine kleine Besonderheit. Denn bis in die 1940er Jahre war fließendes Wasser gerade im ländlichen Raum kaum vorhanden, vielmehr dienten oft Emailleschüsseln als Waschbecken.

Fliessendes Wasser ist heute selbstverständlich in jedem Haushalt
Fliessendes Wasser ist heute selbstverständlich in jedem Haushalt

Heute ist an solche spartanischen Möglichkeiten zur Körperpflege allerdings kaum noch zu denken. Die modernen Waschbecken, mitunter auch als Waschtische bezeichnet, kombinieren Funktionalität mit Design, das Aussehen ist da ebenso wichtig wie die Gebrauchsanforderungen.

Handwaschbecken

Während alle Waschbecken einem gemeinsamen Zweck dienen, können sie sich vor allem in der Bauform doch erheblich unterscheiden. Gerade in kleineren Bädern findet man häufig kleinere Handwaschbecken als Einzelwaschtische vor. Diese werden zumeist frei schwebend mittels langer Dübel an der Wand festgemacht.

Natürlich muss die Mischbatterie mit Warm- und Kaltwasserzulauf angeschlossen werden, der Ablauf erfolgt über das Abwasserrohr. Um gerade dieses Abwasserrohr zu verkleiden, können bei einigen Modellen von Handwaschbecken Möbelstücke unter dem Waschbecken installiert werden.

Unterbaufähige Waschbecken

Diesen Schritt überspringt man, wenn man sich gleich für ein unterbaufähiges Waschbecken entscheidet. Im Fachhandel findet man da meist das passende Möbelstück dazu, welches sich scheinbar nahtlos unter das Waschbecken montieren lässt. So sieht die Waschkombination von Becken und Unterbaumöbel aus "wie aus einem Guss".

Natürlich sind solche Waschtische auch als Doppelausführungen erhältlich; derlei Modelle machen vor allem bei größeren Familien Sinn. Wer bereits die Badezimmermöbel gekauft hat, kann sich für ein Aufsatzwaschbecken entscheiden.

Dieses wird als Schale auf das Möbelstück aufgesetzt und dort verankert. Anders als bei normalen Handwaschbecken ist dabei eine Installation in der Wand nicht vorgesehen; es ist also auf eine hinreichende Stabilität des Möbelstücks zu achten.

Unterbauwaschbecken mit dem passenden Unterbaumöbel dazu sind heute sehr beliebt
Unterbaufähige Waschbecken mit dem passenden Unterbaumöbel dazu sind heute sehr beliebt

Einbauwaschbecken

Den größten Spielraum für eine individuelle Gestaltung des Badezimmers gewähren die Einbauwaschbecken. Diese setzen eine größere "Arbeitsplatte" voraus, wie sie in Einbauküchen üblich sind. Dort wird eine hinreichend große Aussparung für das Waschbecken ausgesägt und das Becken dann einfach eingesetzt und verankert.

Materialien, aus denen Waschbecken gefertigt werden

Umfangreiche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung bieten die verschiedenen Materialien. Die Klassiker sind natürlich Keramik und Emaille; diese Materialien sind leicht zu reinigen und robust. Häufig findet jedoch auch schon Acryl Verwendung bei der Produktion von Waschbecken, dieses Material ist oft deutlich günstiger.

Mit Acryl und anderen Kunststoffen kann man oft eine schöne und individuelle Farbgestaltung im Bad erreichen. Eher Randerscheinungen in deutschen Badezimmern sind Waschbecken aus Glas, Beton oder Edelstahl; selbst behandeltes Holz muss mitunter als Waschbecken herhalten.

Die Dusche

Ebenso zur Grundausstattung des Bads gehört die Dusche. Hier gibt es unterschiedliche Varianten, die wir hier in einer Übersicht zusammengestellt haben. Das grundlegende Funktionsprinzip der klassischen Duschkabine ist jedoch gleich: es gibt einen Duschkopf, die Brause, aus der Wasser fließt, unter welchem man seinen Körper im Stehen reinigt.

In den letzten Jahren hat sich im Bereich des Badezimmerdesigns einiges getan, sodass nun allerlei Luxusvarianten auf dem Markt erschienen sind. Zu diesen zählen etwa

Die richtige Dusche für ein perfektes Duschgefühl
Die richtige Dusche für ein perfektes Duschgefühl

Verschiedene Duschköpfe für optimalen Duschgenuss

Mal ehrlich: Wann haben Sie sich zuletzt über den Duschkopf in Ihrem Badezimmer Gedanken gemacht? Sie wissen es nicht? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen.

Denn der Duschkopf in der Dusche oder der Brausenkopf an der Handbrause in der Badewanne werden allgemein nur als nützliche Gegenstände mit einer gewissen Selbstverständlichkeit betrachtet. Dass es auch hier sehr viele unterschiedliche Modelle mit den verschiedensten Funktionsweisen gibt, das ist den meisten Menschen gar nicht wirklich bewusst.

Machen Sie sich einmal die Mühe und vergleichen Sie verschiedene Duschköpfe. Schließlich duschen Sie vermutlich fast jeden Tag, und da kann es sich durchaus lohnen, auch auf die Bequemlichkeit Wert zu legen.

Bei älteren Duschköpfen zum Beispiel sind bereits einige der Wasserdüsen verkalkt, weshalb die Brausefunktion nur noch eingeschränkt vorhanden ist. Bevor Sie sich nun mühevoller Entkalkungsarbeit widmen, gönnen Sie sich doch einfach einen kleinen Luxus und investieren Sie in einen modernen Duschkopf mit Zusatzfunktionen.

Die Wahl des Duschkopfes nach persönlichen Vorlieben
Die Wahl des Duschkopfes nach persönlichen Vorlieben
Multifunktionsduschköpfe

Sehr angesagt sind beispielsweise die so genannten Multifunktionsduschköpfe. An ihnen befindet sich ein kleiner Hebel, mit dessen Hilfe Sie den Duschstrahl frei wählen können.

Meistens werden 3-5 Programme zur Auswahl angeboten, die von sanfter, breit rieselnder Dusche bis hin zum harten, gezielt treffenden Massagestrahl variieren. So können Sie ganz nach Lust und Laune und Tagesform immer so duschen, wie Sie gerade möchten, und das ganz ohne Aufwand.

Dusch- und Brauseköpfe

Zunehmend an Beliebtheit gewinnen aber auch die kombinierten Dusch- und Brauseköpfe. Sie können an die ganz normale Leitung angeschlossen werden, bieten aber weitaus mehr als nur ein Duschkopf.

Direkt an der Decke wird ein etwa tellergroßer Duschkopf montiert, der nicht abnehmbar ist. Etwa vergleichbar mit einer Dusche im Schwimmbad.

Da Sie ja aber nicht immer komplett duschen möchten, sondern vielleicht auch nur vom Hals abwärts, ist an diesen Systemen noch eine herkömmliche Handbrause angeschlossen. So können Sie je nach Wunsch zwischen der Volldusche und der Handdusche wählen.

Massageduschköpfe

Aus dem Wellnessbereich stammen die so genannten Massageduschköpfe. Sie sind eine Weiterentwicklung der normalen Duschköpfe und zeichnen sich dadurch aus, dass die Härte des Duschstrahls variiert werden kann.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass der hohe Druck durch eine höhere verströmte Wassermenge erzielt wird. Diese Duschköpfe sind also recht angenehm in ihren Eigenschaften, verbrauchen aber vergleichsweise viel Wasser.

LED-Duschköpfe für ein farbenfrohes Duscherlebnis

Wellnessduschen liegt im Trend: Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten, schon die morgendliche Dusche zu einem echten Wohlfühlerlebnis werden zu lassen. Ein ganz besonderes Vergnügen versprechen LED-Duschköpfe in prächtigen Farben.

Sie passen auf alle handelsüblichen Duschschläuche und lassen sich somit auch in der Mietwohnung problemlos aufschrauben. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Modelle, die je nach Budget und Geschmack ausgewählt werden können. Besonders hochwertige Duschköpfe benötigen zum Beispiel keine Batterie für das Farbspektakel.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die hohe Leuchtkraft: Viele LED-Duschköpfe sind so lichtintensiv, dass keine weitere Badezimmerlampe benötigt wird - ein besonderes Erlebnis auch in den Abendstunden. Und für ein richtiges Wellnessvergnügen sollte die Licht erzeugende Turbine im Duschkopf natürlich möglichst geräuscharm arbeiten; auch dies ein Kriterium für ein hochwertiges Produkt.

Neben der Grundausstattung bestimmt allein Ihr Geschmack, welcher LED-Duschkopf es sein darf. Die Auswahl ist riesig - von einfarbigen Modellen in der Lieblingsfarbe bis hin zum leuchtenden Regenbogen ist hier alles dabei.

Sie, Ihr Partner und Ihre Familie sind sich einig? Oder können Sie im Single Haushalt ganz allein bestimmen, welche Farbe es sein soll?

Dann sind die Duschköpfe in Monofarben eine gute Wahl: Ganz nach Wunsch strahlen diese zum Beispiel in leuchtendem Grün, Rot, Blau, Violett, Orange oder Gelb. Ein besonders farbenfrohes Duschvergnügen versprechen LED-Duschköpfe im Regenbogen Look. Diese färben den austretenden Wasserstrahl in verschiedensten, prächtigen Farben.

Ein Highlight für alle, die sich gern überraschen lassen, sind Duschköpfe mit wechselnden Farben. Hier sorgen zum Beispiel die Wassertemperatur für einen Farbwechsel von Rot auf Blau oder umgekehrt.

Besonders beliebt sind heutzutage ebenerdige Duschmodelle...

Die Vor- und Nachteile ebenerdiger Duschwannen

Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich bei der Gestaltung des Badezimmers für ebenerdige Duschwannen. Ebenerdige Duschwannen sind dabei mehr als ein optisches Highlight, sondern wirken sich auch auf den Duschkomfort aus. Doch welche Vor- und Nachteile haben ebenerdige Duschwannen, so dass man sich überlegt entscheiden kann, ob eine solche verbaut werden soll?

Vorteile

Zunächst einmal stellen ebenerdige Duschwannen wie bereits erwähnt ein gestalterisches Highlight dar. Das Bad wirkt hierdurch modern und elegant, was sich wiederum auch positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner niederschlägt.

Darüber hinaus erlauben es ebenerdige Duschwannen, dass die Fliesen des Bodens fortgeführt werden können. Im Bereich der Dusche können sich demnach die gleichen Fliesen befinden wie im Rest des Bades. Hierdurch vermeidet man einen stilistischen Bruch, und das Bad wirkt optisch in sich geschlossen.

Interessant wird das Ganze aber auch, sobald Fliesen mit einem anderen Muster verbaut werden. Hierdurch lassen sich gezielte Akzente setzen, wie sie mit einer konventionellen Duschwanne niemals möglich wären.

Des Weiteren haben ebenerdige Duschwannen den praktischen Vorteil, dass kein Wasser austreten kann, solange der Abfluss nicht verstopft ist. Stattdessen folgt das Wasser stets dem Gefälle und fließt sicher ab.

Daneben handelt es sich bei ebenerdigen Duschwannen noch um eine behindertengerechte Konstruktion. So kann der Duschbereich barrierefrei betreten werden, wovon wiederum Menschen profitieren, welche kaum noch laufen können oder sich sitzend duschen wollen.

Ebenerdige Duschwannen sind designtechnisch beliebter
Ebenerdige Duschwannen sind designtechnisch beliebter
Nachteile

Neben all diesen Vorteilen halten ebenerdige Duschwannen allerdings auch noch einige wenige Nachteile bereit. So kommt es einerseits schnell zu einer Überflutung des Bodens im Bad, sobald der Abfluss doch einmal verstopft ist - sei es nur, weil man kurz darauf steht. Während konventionelle Duschwannen nämlich noch einen recht ausgeprägten Wasserstau kompensieren können, tritt das Wasser bei diesen Modellen sehr schnell aus dem Duschbereich aus.

Zudem sind ebenerdige Duschwannen anfälliger gegenüber Schäden, welche insbesondere im Fugenbereich auftreten können. Aus diesem Grund muss im Bereich ebenerdiger Duschen öfter handwerklich nachgebessert werden.

Insgesamt sind ebenerdige Duschen inzwischen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Duschsystemen. Die genannten Vor- und Nachteile sollten demnach sorgsam abgewägt und der Einbau einer ebenerdigen Dusche nicht im Vorfeld kategorisch ausgeschlossen werden.

Die Badewanne

Viele Haushalte verfügen anstelle der Dusche über eine Badewanne. Auch gibt es Bäder, in denen es ausschließlich eine Wanne gibt. In vielen Häusern findet man zudem zwei Badezimmer, die je ein Modell aufweisen.

Auch unter den Badewannen finden sich mittlerweile zahlreiche, teils sehr luxuriöse Varianten. Klassischerweise ist von der Nischenbadewanne die Rede; zudem kennt man:

So dient die Wanne heutzutage nicht mehr der ausschließlichen Körperreinigung. Sie kommt vielmehr mit einem Wohfühlfaktor daher und wird mit Entspannung und Abschalten vom Alltag in Verbindung gebracht. Verfügt sie über Massgedüsen, kommt auch ein bisschen Wellness dazu.

Freistehende Badewannen sind stylisch aber benötigen viel Platz
Freistehende Badewannen sind stylisch aber benötigen viel Platz

Die Toilette

Zudem unverzichtbar: die Toilette. Zu den klassischen Modellen zählen Toilettenbecken aus Porzellan mit Toilettenspülung und Kanalisation. Hierbei werden die Modelle Flachspüler, Tiefspüler und Hocktoilette unterschieden.

Während die älteren Toilettenbauten sich durch stehende Modelle auszeichnen, handelt es sich bei den heute gängigeren Typen um hängende Becken. Die Leitungen befinden sich dabei versteckt hinter der Trockenbaukonstruktion.

So haben sich auch Design und Bauart der Toilette im Laufe der Zeit verändert. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den unterschiedlichen Typen.

Hängende Becken sind auch zum Putzen besser
Hängende Becken sind auch zum Putzen besser

Lohnt sich die Anschaffung eines Bidets?

Denken Sie gerade über eine Renovierung Ihres Badezimmers nach? Dann ist Ihnen vielleicht schon der Gedanke an den Einbau eines Bidets gekommen. Bidets gehören zwar hierzulande nicht zur üblichen Grundausstattung von Badezimmern, können aber durchaus sinnvoll sein.

In vielen anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Frankreich und Italien, kann man sich ein Badezimmer ohne Bidet dagegen kaum mehr vorstellen. Wann sich ein Bidet lohnt und wann nicht, das erfahren Sie hier.

Wenn Sie nach einem Jahr feststellen, dass Sie Ihr Bidet überhaupt nicht genutzt haben, dann können Sie von einer Fehlinvestition ausgehen. Wenn Sie es jedoch regelmäßig nutzen, dann werden Sie die damit verbundenen Bequemlichkeiten sicher bald zu schätzen wissen.

Platzfrage

Betrachten Sie es aber auch aus ganz praktischen Gesichtspunkten: Wie groß ist Ihr Badezimmer? Haben Sie so viel Platz, dass es auf ein zusätzliches Becken gar nicht ankommt? Oder würde Sie die Installation eines Bidets platzmäßig einschränken?

Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Badezimmer frei bewegen können. Gerade ein tief hängendes Bidet kann da schnell zu einer Stolperfalle werden.

Berücksichtigen Sie auch die Situation der Waschbecken oder Waschtische. Wenn das Bad von mehreren Personen genutzt wird, so kann unter Umständen die neue Anbringung eines zweiten Waschbeckens einen größeren Komfort bedeuten, als wenn Sie diesen dringend benötigten Platz dem Bidet zugestehen.

Leitungsprüfung

Prüfen Sie auch die Existenz der Wasser Zu- und Ableitung. Ist der Anschluss für das Bidet bereits vorgesehen und vielleicht nur hinter einer blinden Fliese praktisch versteckt?

Dann bedeutet die Installation des Bidets wenig Aufwand. Müssen dagegen jedoch erst Rohre und Anschlüsse verlegt werden, so fallen mit Sicherheit auch größere Fliesenarbeiten an. Was wiederum dann ins Gewicht fällt, wenn Sie ohnehin gerade dabei sind, Ihr Badezimmer neu zu fliesen.

Kalkulationen

Beziehen Sie auch den Kostenfaktor in Ihre Überlegungen mit ein. Erstellen Sie bei Eigenleistung selbst eine Kalkulation, oder bitten Sie den beauftragten Handwerker um einen Kostenvoranschlag. Dieser wird Ihre Entscheidung, ob Sie ein Bidet installieren möchten oder nicht, möglicherweise in die eine oder andere Richtung beeinflussen oder beschleunigen können.

Ebenso wichtig ist die Heizung...

Die Heizung

Gerade im Bad sollte man nicht frieren müssen. Wer über die Modernisierung seiner Badezimmer-Heizung nachdenkt, hat verschiedene Möglichkeiten: Sie reichen vom Austausch des alten Heizkörpers gegen eine modernere Variante, etwa in Form eines Handtuchwärmers, bis hin zum Einbau einer Wand- oder Fußbodenheizung.

Im Bad möchte man ganz besonders warm haben
Im Bad möchte man ganz besonders warm haben und auch um übermäßiger Feuchtigkeit vorzubeugen ist eine Heizung sinnvoll

Ein neuer Heizkörper fürs Badezimmer

Wenn das Heizungssystem noch intakt ist, genügt manchmal schon der Austausch des Heizkörpers, um im Badezimmer wohlige Wärme zu verbreiten. Sehr beliebt sind Heizkörper mit Querstreben, auf denen Handtücher vor ihrer Benutzung vorgewärmt oder danach schnell wieder getrocknet werden. Wo ein solcher Heizkörper nicht an die Zentralheizung angeschlossen werden kann, lässt er sich auch mit Strom betreiben.

Ein Handtuchwärmer, der übrigens in verschiedenen Farben oder auch verchromt zu haben ist, lässt sich auch im 90-Grad-Winkel zur Wand montieren, sodass er leicht zugänglich ist und gleichzeitig zur Strukturierung des Raums beiträgt. Eine andere Form des Handtuchwärmers sieht aus wie ein Regal und lässt sich auch so nutzen.

Neben Handtuchwärmern gibt es noch verschiedene andere Formen moderner Heizkörper, zum Beispiel verspiegelte Modelle. Der Vorteil für den Benutzer ist, dass dieser Spiegel auch nach dem Baden oder Duschen klar bleibt. Design-Heizkörper mit integrierter Beleuchtung setzen als Gestaltungselement Akzente im Bad und tragen zu einer wohnlichen Atmosphäre bei.

Wand- und Fußbodenheizung

Der Einbau einer Wand- oder Fußbodenheizung ist verglichen mit dem bloßen Austausch des Heizkörpers eine größere Umbaumaßnahme, die sich allerdings schnell bezahlt machen kann, denn diese Heizungssysteme sind energiesparend und umweltfreundlich. Außerdem lässt sich das Badezimmer ohne die Notwendigkeit eines sichtbaren Heizkörpers viel freier gestalten.

Beide Varianten haben zudem den Vorteil, dass sie die Raumluft gleichmäßiger erwärmen als ein eher punktuell wirksamer Heizkörper - für die Wandheizung gilt dies in besonderem Maße. Die gleichmäßige Erwärmung der Raumluft ermöglicht es, die Raumtemperatur um zwei Grad Celsius zu reduzieren, ohne dass der Raum als kälter empfunden wird.

Das trägt ebenso zu einer Verringerung von Heizkosten bei, wie die geringe Anlaufzeit einer Wandheizung sowie die Möglichkeit, sie präzise zu regulieren. Fußboden- und Wandheizungen lassen sich überdies mit Erdwärme oder Solarthermie betreiben und können so in ein umfassendes Energiekonzept für das gesamte Haus eingebunden werden.

Planung und Bau eines Badezimmers

Wer gerade umgezogen ist, oder sein altes Bad erneuern möchte, auf den kommen in Sachen Planung einige Punkte zu. Es gibt ein paar grundsätzliche Aspekte, die vorab geklärt werden müssen.

Wie das Badezimmer letztendlich aussehen wird, hängt ab

  • vom persönlichen Geschmack
  • vom Budget und
  • vom verfügbaren Raumangebot.

In der Regel lässt man sich bei der Planung und beim Bau fachmännisch beraten. Besonders die handwerklichen Aufgaben können aber zumindest teilweise auch selbst übernommen werden.

Da es wie oben beschrieben mittlerweile ein sehr großes Angebot unterschiedlicher Designs gibt, fällt die richtige Auswahl oft schwer. Auch die Frage, ob Dusche oder Badewanne (oder beides) installiert werden sollen, ist häufig nicht einfach zu beantworten, besonders, wenn man sich mit mehreren Familienmitgliedern einig werden soll.

Apropos Familienmitglieder: gibt es nur ein Bad und weist dies genügend Platz auf, sollte man über zwei Waschbecken nachdenken. Diese machen die morgendliche und abendliche Routine mit Zähneputzen und Co. deutlich stressfreier. In einem gewissen Alter stellt sich auch die Frage nach der Barrierefreiheit, wobei beispielsweise ebenerdige Duschen heutzutage ohnehin zu den beliebtesten Modellen zählen.

Wie bereits erwähnt, nutzt man fachmännische Hilfe, zum Beispiel von Personal in entsprechenden Einrichtungshäusern oder von Raumausstattern. Es erfolgt eine präzise Ausmessung des Raums, und schließlich wird versucht, mithilfe von speziellen Planungsprogrammen am Computer auf die individuellen Wünsche des Kunden einzugehen.

Dabei orientiert man sich an den vorhandenen Strom- und Wasseranschlüssen. Handelt es sich um einen Neubau, lassen sich diese im bestimmten Umfang planen, doch nicht überall erscheinen sie auch sinnvoll. Noch schwieriger wird es bei Badezimmern im Dachgeschoss oder auch bei sehr kleinen Räumen; hier erfolgt die Planung in Abhängigkeit der beiden erwähnten Fixpunkte.

Hat man sich für eine Aufteilung der Sanitäranlagen entschieden, folgen Materialien, Armaturen, Farben und passende Badmöbel. Einen wichtigen Planungspunkt stellt auch die Beleuchtung dar, denn nicht überall gibt es Steckdosen und Lichtschalter, und nicht immer kann hier auf alle Wünsche eingegangen werden.

Zu guter letzt geht es um die individuelle Badgestaltung. Diese wird jedoch dem Bewohner selbst überlassen, denn dabei kommt es auf den persönlichen Geschmack an. Über die zahlreichen Möglichkeiten der Badezimmergestaltung informieren wir hier.

Wer Kosten sparen möchte und über das nötige Know-How verfügt, kann auch schon bestimmte Schritte des Badezimmerbaus selbst übernehmen...

Das Badezimmer selber fliesen

Möchten Sie Ihr Badezimmer selber fliesen? Das ist kein Ding der Unmöglichkeit. Jedoch sollten Sie dabei schon etwas Übung im Fliesenlegen haben, vor allem für die Wandpartien.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, versuchen Sie sich doch zuerst an einer etwas unwichtigeren Stelle, zum Beispiel an einer Stelle in Ihrem Keller oder in der Garage. Wenn Sie sich dann ans Badezimmer machen, können Sie zusätzlich noch folgende Tipps beachten.

Sehr wichtig für das Gelingen einer jeden Fliesenarbeit ist die Beschaffenheit des Untergrunds. Dieser Punkt wird leider speziell vom Laien häufig vernachlässigt. Dass auf einer schiefen, löchrigen Wand keine wunderbar glatte Fliesenfläche entstehen kann, erklärt sich allerdings von selbst.

Fliesen an den Wänden zu legen braucht etwas Übung
Fliesen an den Wänden zu legen braucht etwas Übung

Erste Arbeitsschritte

Beginnen Sie also damit, Ihre alten Fliesen von der Wandzu schlagen. Dies können Sie mit Hammer und Meißel, aber auch mit einem Schlagbohrer tun. Transportieren Sie dann den Schutt ab, damit Sie sich eine gute Arbeitsfläche bereiten.

Jetzt sollte die Wand neu vergipstund ins Lot gebracht werden. Je nach Zustand des Untergrunds kann dies schnell erledigt werden oder aber auch längere Arbeitszeit in Anspruch nehmen.

In jedem Fall sollten Sie diese Arbeit gründlich ausführen, da sie Ihnen die weiteren Arbeitsschritte erleichtert. Geben Sie der neu präparierten Wand dann genügend Zeit zum Abtrocknen.

So kleben Sie die Fliesen richtig

Sprühen Sie jetzt gegebenenfalls einen Haftgrund auf. Dann rühren Sie den Fliesenkleber nach Packungsanweisung mit Wasser an und bringen ihn dünn auf die Wand auf. Jetzt ist zügiges Arbeiten gefragt, denn die Fliesen müssen an der Wand sein, bevor der Fliesenkleber abgetrocknet ist.

Wenn Sie nicht sicher über Ihr Arbeitstempo sind, dann beginnen Sie damit, nur eine überschaubare Fläche mit dem Fliesenkleber zu bestreichen. Wie dick Sie den Fliesenkleber auftragen müssen, das hängt unter anderem von der Stärke Ihrer Fliesen ab.

Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt, so lassen Sie den Kleber mit den Fliesen gut abtrocknen. Erst dann können die Ausfugearbeiten begonnen werden.

Ausfugearbeiten

Dazu wird der Fugenmörtel nach Packungsvorschrift angerührt. Er wird mit einem Spachtel und einem großen Schwamm in die Fugen gerieben. Dabei können Sie großflächig arbeiten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Überschüssiger Fugenmörtel sollte mit einem weichen Schwamm von den Fliesen gewischt werden, bevor er antrocknet. Eine hauchdünne Schicht bleibt dabei meist zurück, die sich jedoch später leicht abwaschen lässt. Wenn Sie die Wände so gefliest haben, können Sie mit dem Boden beginnen.

Das Badezimmer richtig abdichten

Möchten Sie Ihr Badezimmer selbst renovieren? Dann ist einiges zu tun. Neben Sanitär- und Fliesenarbeiten müssen Sie möglicherweise auch tapezieren und streichen und elektrische Leitungen neu verlegen.

Bei all dem Aufwand vergisst man leider schnell die wichtigen Details. Denn ein Badezimmer ist erst dann richtig funktionsfähig, wenn die entsprechenden Kanten und Überläufe auch gut abgedichtet sind.

Sind zum Beispiel die Badewanne oder Duschwanne nicht gegen die Wand abgedichtet, so kann Tag für Tag ein kleiner Teil des überlaufenden Wassers hinter die Wanne geraten. Bald kann es dort nicht mehr abtrocknen, und die Bildung von Schimmelpilzen lässt nicht lange auf sich warten.

Darüber hinaus ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass das ausfließende Wasser in das darunter liegende Stockwerk gelangt und auch dort im Mauerwerk größere Schäden anrichtet. Was sich zuerst nur als ein Ablösen der Tapete bemerkbar macht, offenbart schnell das Ausmaß der Zerstörung; nicht selten müssen ganze Wandstücke abgeschlagen und saniert werden.

Vorbeugungsarbeiten

Dem können Sie relativ einfach vorbeugen, indem Sie gute und fachmännische Silikonfugen zum Abdichten ziehen. Diese Fugen sollten überall dort angebracht werden, wo mit Wasser gearbeitet wird und Wasser in Richtung Wand überfließen kann.

Denken Sie dabei nicht nur an die alltägliche Nutzung, sondern auch an die Situation, wenn Sie das Bad reinigen. Die wichtigsten Überlaufkanten sind:

  • das rückwärtige WC
  • die rückwärtigen Waschbecken
  • die Stoßkanten von Badewanne mit der Wand und
  • die Stoßkanten der Duschwanne und der Duschkabine mit der Wand.

Sollten Sie geflieste Vorsprünge und Simse im Badezimmer haben, so überprüfen Sie auch diese Stoßkanten auf Verarbeitung.

Tipps für eine saubere Arbeit

Eine Silikonfuge sauber zu ziehen, erfordert ein bisschen Übung. Deswegen kann es nicht schaden, wenn Sie sich zuerst an einem nicht benötigten Probestück gründlich einarbeiten. Übrigens: Wenn sie durchsichtiges Silikon verwenden, dann fallen mögliche Unebenheiten optisch etwas weniger ins Auge.

Wichtig ist es beim Arbeiten, dass Sie die Fuge an einem Stück durchziehen. Drücken Sie am Beginn nicht zu große Mengen Silikon auf die Arbeitsfläche.

Die Fuge muss bereits beim Ausbringen gut sitzen, da sich ausgehärtetes Silikon nicht mehr nachbearbeiten lässt. Sollte Ihnen eine Fuge gründlich misslingen, so vermeiden Sie es, mit Hilfsmitteln daran zu reiben. Warten Sie, bis die Fuge ausgehärtet ist, dann können Sie sie ganz einfach mit dem Teppichmesser heraus schneiden und einen zweiten Versuch starten.