Merkmale und Verwendung unterschiedlicher Regal-Arten und -Designs

In einem Regal als Möbelstück werden Gegenstände gelagert. Neben den beliebten Bücherregalen gibt es noch viele weitere Arten, um in jedem Raum für die nötige Ordnung zu sorgen. Die Objekte sind stets griffbereit und können je nach Regalart auch besonders präsentiert werden. Die Auswahl an Regalen ist groß, sodass zu jeder Einrichtung das passende Modell gefunden werden sollte. Informieren Sie sich über die Vielfalt der Regale.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Regale: Generelle Merkmale und Nutzen

Regale sind Möbelstücke, in denen man diverse Gegenstände lagern kann. Beliebt und praktisch sind beispielsweise Bücherregale, in denen man die unterschiedlichen Bücher aufbewahren und dabei nach Wunsch auch sortieren kann.

Doch nicht nur diese lassen sich auf diese Weise lagern. Auch diverse andere Kleingegenstände kann man hier geordnet unterbringen, seien es

Auch für Schuhe oder gar für Weine gibt es die passende Regalform. Somit wird schnell klar, dass die Vielfalt groß ist, ebenso die räumlichen Möglichkeiten: ob im Schlafzimmer, im Wohnzimmer, im Flur, Arbeitszimmer oder im Keller - Regale können in jedem Raum wertvolle Dienste leisten.

Dabei werden Regalbretter in unterschiedlichen Höhen zueinander, je nach Gegenstandsgröße, angebracht. In der Regel sind Regale offen gestaltet; es gibt sie jedoch beispielsweise auch mit Glastüren, wobei dann eher von Vitrinenschränken die Rede ist.

Unterschiedliche Arten

Regale können ganz unterschiedlich konzipiert und designt sein.

Bücherregale

Im Gegensatz zum Möbel, das in sich abgerundet und sozusagen fertig ist, wird das Bücherregal als Möbelstück, also als ein Stück von dem Möbel, bezeichnet. Durch seine Art und Funktionalität ist das Regal ein Teil vom Ganzen.

Das Bücherregal besteht aus einzelnen Regalen oder Regalteilen, die beispielsweise zu einer ganzen Bücherwand zusammengefügt werden. Die ist dann in ihrer Gesamtheit ebenfalls wieder ein Bücherregal. Darin werden ausschließlich Bücher gelagert, geordnet, katalogisiert und kategorisiert.

Das Bücherregal als Bestandteil der Zimmerausstattung ist auch ein Ausdruck von Lesekultur sowie von einem großen Interesse an Literatur. Die UNESCO definiert das Buch als eine Publikation mit mehr als neunundvierzig Seiten.

Das auch als Printmedium bezeichnete Buch ist nichtperiodisch, und sein Welttag wird seit dem Jahre 1995 jährlich am 23. April begangen. Es ist der Weltbuchtag.

Bücher können etwas Faszinierendes sein, die ihren Leser geradezu begeistern. Nicht umsonst wird der eifrige Leser gerne als Bücherwurm bezeichnet. Der Platz vor dem eigenen Bücherregal ist sein bevorzugter Aufenthaltsort.

Runde Bücherregalwand in einer Bibliothek
Runde Bücherregalwand in einer Bibliothek

Geschichte des Bücherregals

Begonnen wird in jungen Jahren mit dem Bücherbrett oder dem Bücherboard. Je mehr Bücher sich ansammeln, umso größer und auch stabiler müssen Brett respektive Board sein. Spätestens beim Bezug der eigenen Wohnung wird dann im Wohn- oder im Arbeitszimmer ein Bücherregal eingerichtet.

Der deutsche Kunstschlosser Robert Lipman entwickelte für die Bibliothek der Universität Straßburg Ende der 1880er Jahre ein flexibles und bodenverstellbares Regalsystem. Die Regallänge war mit einem Meter festgelegt, und das Neue daran war eine flexible Höhenverstellbarkeit der Regalbretter. Was damals revolutionär war und in öffentlichen Bibliotheken genutzt wurde, ist heutzutage für das private Bücherregal eine Selbstverständlichkeit.

Offene und geschlossene Varianten

Bücherregale sind zumeist offene Regale. Wenn sie dennoch verschlossen sind, dann hinter Glastüren in Bücherschränken und Vitrinen. Der Buchrücken muss auf jeden Fall sichtbar bis hin zu lesbar sein.

Ein offenes Bücherregal erleichtert das Benutzen, also das Herausnahmen des Buches aus dem Regal. Ein weiteres Charakteristikum des Bücherregals ist seine Höhe.

Damit das Regal möglichst viele Bücher fasst, reicht es bis an die Zimmerdecke. Damit ist es deutlich höher als der Wohnzimmer- oder ein Kleiderschrank.

Papier hat ein genormtes Gewicht. Zahlreiche oder viele hundert Bücher wiegen buchstäblich schwer. Dementsprechend stabil muss das Bücherregal sein. Das betrifft die Regalbretter, auf denen die Bücher stehen, die seitlichen Regalwände sowie die Montage an der Zimmerwand.

Das Bücherregal hat, je nach Qualität und Ausfertigung, eine beziehungsweise keine Rückwand. Die unterschiedlichen Regalhöhen geben dem Bücherregal eine gewisse Lebhaftigkeit.

Mindestiefe erforderlich

Bücher werden in allen erdenklichen Formaten herausgegeben, verlegt, gedruckt und letztendlich gebunden. Rregal sollte eine Mindesttiefe haben, so dass unformatige Bücher nicht vorstehen.

Damit ein Buch über Jahre oder Jahrzehnte ohne Schäden lagern, in dem Sinne stehen kann, muss es mit seiner gesamten Tiefe auf dem Regal der Bücherwand stehen. Dem Design von Bücherregalen sind keine Grenzen gesetzt.

Entscheidend für seine Qualität als Regal ist, dass alle Bücher hochkant darin stehen können, ohne vorne überzustehen. Nur in Not- oder Ausnahmefällen werden Bücher im Regal schräg gestellt, aneinander gelehnt oder flach hingelegt.

Person zieht einen schwarzen E-Book-Reader aus einem Bücherregal voller bunter Bücher
Person zieht einen schwarzen E-Book-Reader aus einem Bücherregal voller bunter Bücher

Wohnwände

Wohnwände sind längere Schrankwände, die als Behältnismöbel ganz unterschiedlich bestückt werden können. Sie werden auch als Anbausysteme bezeichnet. Während in Bücherregalen ausschließlich Bücher in ihren unterschiedlichen Größen und Formaten gelagert werden, lassen sich meterlange Wohnwände multifunktional nutzen. Sie sind deswegen auch deutlich tiefer als Bücherregale, die weniger als einen halben Tiefenmeter Grundfläche benötigen.

Wohnwände lassen sich individuell gestalten und designen. Hier können die unterschiedlichsten Gegenstände platziert werden, darunter auch kleinere Bücherregale - sie sind dann eine Bücherecke.

Raumgestaltung

Wie das Wort sagt, sollen Wohnwände den Raum wohnlich gestalten. Sie dienen als Ersatz des Wohnzimmerschranks. Der ist ähnlich groß, jedoch mit schließbaren sowie verschließbaren Türen versehen.

Materialien

Wohnwände sind ganz oder überwiegend offene Regalsysteme. Wie auch Bücherregale, müssen Wohnwände aus stabilem Material und buchstäblich standfest sein. Beide haben ein schweres Gewicht zu tragen. Hier sind es die Bücher, dort die Unterhaltungselektronik mit Fernsehgerät, Radio, HiFi-Anlage und Boxen.

Varianten

Wohnwände können eine abwechslungsreiche Kombination aus

sein. Sie lassen sich modulhaft zusammensetzen, so dass der Bewohner die meterlange Zimmerwand ganz nach seinem persönlichen Geschmack gestalten kann. Er richtet sich damit wohnlich ein.

Die freie Wandfläche innerhalb der Wohnwände kann mit Postern oder gerahmten Bildern behängt werden. Sie müssen keineswegs in voller Länge und Höhe die betreffende Zimmerwand abdecken. Durch ihr raffiniertes und ausgefallenes Design gestalten sie diese eine betreffende Wand besonders wohnlich.

Die einen legen Wert auf Effektivität und Nutzbarkeit der Wandfläche, den anderen kommt es vorwiegend darauf an, dass die Zimmerwand besonders wohnlich und gemütlich wirkt. Weniger kann da durchaus mehr sein.

Auf Abwechslung setzen

Heutzutage wird für das Wohnzimmer oder für das Arbeitszimmer eine gekonnte, optisch leicht wirkende Kombination aus Schrank- und Wohnwänden bevorzugt. Deren Endlosbauweise ermöglicht eine individuelle Nutzung, so dass auch der letzte Wandzentimeter genutzt wird.

Durch den Wechsel von

  • offenen Regalen
  • Schränken
  • Vitrinen und auch
  • einzelnen Boards, also Brettern,

wirken die Wohnwände luftig und in keiner Weise langweilig. Dem gegenüber ist eine ebenso lange und hohe Bücherwand für den Betrachter eher eintönig.

Bücherregale und Bücherwände sind das Refugium für den heimischen Literaten, während der Besucher auf Anhieb von einer gekonnt designten Wohnwand beeindruckt ist. Das Bücherregal wird als solches bestaunt oder bewundert, während Wohnwände auf einen Blick erkennen lassen, was sie beinhalten und gegebenenfalls können.

Ideal ist eine gelungene Kombination aus beidem. Das ganz bewusst integrierte Bücherregal macht die Wohnwand noch um einen Tick attraktiver und ansehnlicher. Ganz nach dem Grundsatz: Das eine tun und das andere nicht lassen.

Regalsysteme

Regalsysteme sind flexibel handhabbar und endlos anzubauen. Jedes Regalsystem besteht aus tragenden Stützpfeilern und aus einer Vielzahl von höhenverstellbaren Einlegeböden.

Im Bereich der Bücherregale handelt es sich um das selbsttragende Regalsystem, das der deutsche Kunstschlosser Robert Lipmann in den 1880er Jahren entwickelt hat. In der Folgezeit wurde es das Lipman-Regal genannt. Die versetzbaren Böden waren aus Metall, heute sind sie für das heimische Regalsystem vielfach aus Holz.

Doch auch andere Regalsysteme sind mittlerweile zu finden. Jedes Regalsystem bietet einen Raumgewinn durch die Anpassung der Regalböden an die zu verstauenden Gegenstände in unterschiedlichen Größen. Offene Regalsysteme sorgen für eine gute Belüftung und vereinfachen deren Benutzung.

Die Gegenstände können aus dem offenen Regalsystem direkt herausgenommen werden. Ein Nachteil ist bei den offenen Systemen, dass die Gegenstände häufiger abgestaubt werden müssen.

Bei Regalsystemen muss die Statik der Stützpfeiler stimmen, ansonsten gerät das Regal ins Schwanken und Rutschen. Die Ablageböden müssen tragfähig sein, sie dürfen nicht durchbiegen. Hartes Holz wie Eiche ist dafür besonders geeignet.

Die Ablageböden werden als Tablar bezeichnet, zu Deutsch "Regalbrett". Abgeleitet ist "Tablar" vom lateinischen Wort "Tabularium", was mit "Brettergestell" übersetzt wird. Damit wird ausgedrückt, dass das Regalsystem aus zusammengesetzten Brettern besteht.

Auch Regalsysteme gibt es für jeden Geschmack
Auch Regalsysteme gibt es für jeden Geschmack

Wandregale

Das englische Wort "board" heißt zu Deutsch "Brett". Wandboards sind Wandbretter; also Trage- oder Ablagebretter, die an der Wand befestigt werden. Wandboards sind, im Gegensatz zu Schwebeboards, keine Behältnis-, sondern reine Ablagemöbel.

An einer Zimmerwand können durchaus mehrere Wandboards angebracht werden. Je nach ihrer Anordnung und den Ausmaßen ist das dann eine vereinfachte Form des offenen Regals.

Für einige, wenige Gegenstände ist zunächst das Wandboard ausreichend. Sie werden darauf abgestellt, und im Laufe der Zeit ergibt sich daraus beispielsweise der Vorläufer des zukünftigen Bücherregals.

Als Wandboard wird auch eine Kombination aus mehreren Wandbrettern bezeichnet. Das können zwei oder mehr sein.

Sie sind miteinander durch seitliche Leisten oder über eine durchgehende Hinterwand miteinander verbunden. In dieser Fassung wird das einfache Wandboard zu einem leichten Möbelstück.

In Wohnwände oder Schrankwände ist oft auch ein Wandboard integriert. Es lockert das meterlange Anbausystem auf und sorgt optisch für Abwechslung an der Wand. Eine gelungene Kombination können auch Lowboard und Wandboard sein.

Designer sowie Raumausstatter entwickeln vielerlei Ideen, damit das Wandboard einerseits in die Ausstattung einbezogen wird, andererseits aber auch als Einzelstück wirken kann. Im weiteren Sinne wird das Wandboard auch als Wandregal bezeichnet.

Das ist spätestens dann der Fall, wenn mehrere Boards, also Bretter, miteinander kombiniert werden. Viele Wandboards sind aus massivem Holz, und zwar sowohl aus Nadel- als auch aus Laubhölzern.

An der Zimmerwand wirkt das Wandboard auch deswegen leicht, weil es eine geringe Tiefe hat. Es ist eine dauerhafte Abstell- und eine temporäre Ablagefläche. Auch aus diesem Grunde wird es in Augenhöhe des Benutzers montiert.

Eckregale

Eckregale zählen ebenso zu den beliebten Arten von Regalen. Wie der Namen schon sagt, sind sie so konzipiert, dass man sie in die Ecke eines Raumes stellen kann.

Dabei lassen sich auch diese Modelle unterschiedlich nutzen. Oftmals bieten sie besonders in kleinen Räumen eine ideale Aufbewahrmöglichkeite. Hier erhalten Sie genauere Informationen zum Thema Eckregal.

CD-Regale

CD´s müssen auch sinnvoll verstaut werden
CD´s müssen auch sinnvoll verstaut werden

So, wie Bücherregale speziell für Bücher konzipiert sind, gibt es CD-Regale, die den beliebten Hörträgern Platz bieten. Dabei sind die einzelnen Regalfächer auf die Größe der CDs zugeschnitten.

Auch wenn Musik heutzutage oftmals digital gespeichert wird, finden sich immer noch zahlreiche Liebhaber, die die klassische CD bevozugen. Gerade bei einer großen Menge an CDs macht ein CD-Regal Sinn.

Bestenfalls sortiert man die einzelnen Stücke nach Künstler oder Musikart. Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, lesen Sie unseren separaten Artikel über CD-Regale.