Worin liegt der Unterschied zwischen Bügeln und Mangeln?
Knitterfreie Kleidung ist keine Zauberei - mit etwas Übung kann jeder ein zerknittertes Hemd glätten oder eine Bügelfalte in eine Stoffhose bügeln. Im privaten Bereich werden zum Bügeln meist einfache Bügeleisen oder Dampfbügelstationen eingesetzt, im Dienstleistungsbereich sind Wäschemangeln dagegen effektiver und wirtschaftlicher. Doch wo liegt der Unterschied zwischen Bügeln und Mangeln? Wir erklären es Ihnen.
Wäschemangel: Generelle Merkmale
Bei der Wäschemangel oder auch einfach nur Mangel, handelt es sich um eine Maschine, die zum Strecken und Glätten von Textilien genutzt wird. Dabei kommen zwei parallel verlaufende Walzen, welche sich im geringen Abstand zueinaner befinden, zum Einsatz.
Technisch gesehen unterscheidet man die Kalt- und die Heißmangel. Im Bereich der Wäschepflege konnte sich die Heißmangel, oder auch Bügelmaschine, durchsetzen.
Die Kaltmangel hingegen gilt als ein Urtyp der Mangel; mit ihr - sie wird auch Wäscherolle genannt wurde ab dem 19. Jahrhundert Wäsche geglättet. Zu erwähnen ist dabei die Verfestigung der Fasern; das Wäschestück wird wieder glänzender.
Die Wäschemangel kommt im gewerblichen Bereich zum Einsatz und wird für hohe Wäschemengen verwendet. Dabei gibt es die Muldenmangel, die eine fixe beheizbare Mulde aufweist, an der man das zu glättende Wäschestück mit einer Walze vorbeiführt.
Des Weiteren kennt man die Zylindermangel. Hier führt man die Textilien an einem rotierenden beheizbaren Zylinder vorbei: zu diesem Zweck verwendet man Anpressrollen und Gurte.
Der Druck, der durch diese Rollen entsteht, sorgt gemeinsam mit der Hitze zur Glattung und Trocknung der Textilien. Für eine höhere Kapazität verfügen die Mangeln über mehrere Walzen und Zylinder.
Ob in kleineren Hotels oder größeren Wäschereien: Mangeln werden in vielen Bereichen benötigt und sorgen für die zuverlässige Pflege der Wäsche, überall da, wo große Mengen anfallen, bei denen man ein perfektes Ergebnis erwartet.
Dabei kommen die heutigen Modelle mit allerlei moderner Technik und hochwertiger Ausstattung aus. So gibt es je nach Marke beispielsweise
- eine einfache Bedienung dank Touch-Display
- eine genaue Wäscheingabe über Gurte
- eine Fingerschutzleiste, um Verletzungen zu vermeiden
- eine Bewicklung mit Lamellen für gleichmäßigen Druck
Die Wäschemangel im Vergleich zum Bügeleisen
Der erste große Unterschied liegt schon im Gerät selbst.
- Ein Bügeleisen ist klein und handlich und verfügt über eine Sohle, die per Hand über die Textilien geschoben werden muss.
- Eine Mangel dagegen ist eine größere Maschine, die entweder über zwei lange Walzen oder aber über eine Walze, die in einer Metallmulde liegt, verfügt. Die Wäsche wird durch bzw. unter diesen Walzen hindurchgezogen.
Erforderter Zustand der Wäsche
Werden Textilien gemangelt, können sie nicht nur geglättet, sondern auch gestreckt werden. Wäsche, die gemangelt wird, muss vorher eingesprengt werden. Im Gegensatz kann Bügelwäsche auch im trockenen Zustand gebügelt werden.
Wäschemangeln arbeiten unter einer sehr hohen Temperatur, so dass Keime abgetötet werden. Diesen hygienischen Aspekt erfüllen moderne Bügeleisen aber auch.
Handhabung
Auch hinsichtlich der Handhabung der Geräte gibt es Unterschiede zwischen Bügeln und Mangeln. Beim Bügeln wird mit der Hand gearbeitet, beim Mangeln wird die Wäsche zunächst zwischen die Walzen eingespannt, bevor die Maschine mit einem Handrad, einem Fußpedal oder auf Knopfdruck bewegt wird.
Eignung
- Bügeleisen eignen sich aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Steuerung in erster Linie für kleinere Kleidungsstücke wie Hosen, T-Shirts oder Hemden.
- Mangeln dagegen kommen hauptsächlich beim Glätten großer Textilien wie Laken und Tischdecken zum Einsatz.
Hier liegt auch der Grund, weshalb ein Bügeleisen in den meisten Haushalten aufzufinden ist, während eine Mangel fast nur im professionellen Bereich eine Rolle spielt. Zudem wird beim Mangeln viel mehr Platz benötigt und mehr Energie verbraucht als beim Bügeln. Für Privathaushalte macht eine Mangel daher nur in Ausnahmefällen Sinn.