Einbruchschutz - Maßnahmen, Möglichkeiten und generelle Tipps
Wer rechtzeitig vorbeugt, spart sich so manchen Ärger. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für den Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden. Alarmanlage, Überwachungskamera, Massivbauweise: all diese Eigenschaften können allenfalls Laien von einem Einbruch abhalten. Routinierten Einbrechern hingegen muss man auf ganz andere Weise Einhalt gebieten. Besonders wichtig ist die Sicherung von Türen und Fenstern. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden.
Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen und obwohl Sicherheit ein existenzielles Bedürfnis des Menschen ist, werden viele Möglichkeiten und Maßnahmen gegen Einbruch nicht genutzt.
Generelle Tipps in Sachen Einbruchschutz
Es ist nicht unmöglich, Einbrechern das Handwerk zu legen. Das Beachten von Sicherungsmaßnahmen kann einen Einbruch verhindern oder wenigstens erschweren.
Am wichtigsten: Fenster und Türen sichern
Über die Hälfte aller Einbrüche erfolgen durch das Aufhebeln von Fenstern und Türen mit einfachen Mitteln, wie einem Schraubenzieher. Für das Öffnen einer ungesicherten Tür benötigt der Ganove nur wenige Sekunden. Wer sich allerdings an ein paar der Tricks und Maßnahmen hält, macht es den Langfingern schwer und schützt sich vor dem Eindringen in die Privatsphäre.
Mechanische und elektronische Sicherungen
Neben den einfachen Maßnahmen, wie Fenster schließen und Türen abschließen, gibt es noch weitere vielfältige Möglichkeiten, um sich vor ungebetenen Gästen zu schützen. Mechanische Sicherungen sollen das Eindringen in ein Objekt verhindern oder zumindest erschweren. Zu diesen Sicherungsmaterialien zählen
- Fensterverriegelungen
- Hinterhaken
- Rasterschlösser
- Panzerglas
- einbruchhemmende Rollläden
- Sicherheitsschlösser
- Türspione oder
- Vergitterungen.
Elektronische Sicherungen dienen dem Erkennen oder Melden von Gefahren beziehungsweise dem Beobachten von Orten. Hierfür eignen sich vor allem
- Alarmglas
- Einbruchmeldeanlagen oder
- Videoüberwachung.
Weitere Schutzmaßnahmen
Neben den Sicherungstechniken ist die wirksamste Präventions- und Schutzmaßnahme das Signalisieren der Anwesenheit, zum Beispiel durch Beleuchtung. Weitere Methoden, wie
- Zutrittskontrollen
- Zäune
- gute Außenbeleuchtung
- Tresore
- Hilfe seitens der Nachbarschaft und
- die eigene Wertsachenerfassung
wirken ebenfalls einem großen Schaden entgegen. Wobei in den meisten Fällen die psychischen Folgen, wie Angstzustände oder Schlafstörungen weitaus besorgniserregender als die materiellen Schäden sind.
Besonders, wenn man für einige Tage verreist, sollte man sich Gedanken um die Sicherheitsmaßnahmen machen...
Sicherheitstipps für Wohnung und Haus, wenn es auf Reisen geht
Seit Jahren wird der Hinweis gegeben, das Namensschild am Koffer nicht frei sichtbar anzubringen, da auf Flughäfen und Bahnhöfen Diebe und Einbrecher unterwegs sind, die dann die Adressen "besuchen", die gerade ohne Besitzer sind. Das ist zwar nicht falsch, doch viele Wohnungen sind so leicht zu öffnen, dass es eines solchen Hinweises für die Diebe gar nicht bedarf.
Schnell noch vor dem Urlaub das Haus oder die Wohnung einbruchsicher machen? Das wird eher schwierig.
Doch mit etwas Vorlaufzeit oder mit ein paar Tricks lassen sich Einbrecher gut aussperren oder zumindest abschrecken. Natürlich ist das Wichtigste gegen ungewollten Besuch in der Urlaubsabwesenheit ein gutes Schloss und Sicherungsmaßnahmen, doch das alles nutzt gar nichts, wenn dann das Kellerfenster offen steht.
Sorgfältige Kontrolle und geeignete Sicherungen
Bevor also alle das Haus verlassen, sollte kontrolliert werden, ob wirklich alle Fenster geschlossen sind und nicht etwa eines nur angekippt ist. Für Terrassen- und Balkontüren gibt es heute sehr gute Sicherungen, die zwar nicht ganz billig sind, aber dafür sorgen, dass auch hier niemand ohne Weiteres einsteigen kann.
Denn gerade Balkon und Terrasse sind für viele Einbrecher heute eher das Ziel als die meist gut "versorgte" Haustür. Eine gut sichtbare Verriegelung von Terrassen- oder Balkontür, Fenster und Haustür wird die meisten Einbrecher schon davon abhalten, einen Versuch zu starten.
Die Haustür sollte doppelt abgeschlossen und nach Möglichkeit mit Zusatzverriegelungen versehen sein. Eine gut sichtbar angebrachte Alarmanlage ist ebenfalls gut geeignet, Diebe fern zu halten. Zu guter Letzt sollten vor der Abfahrt alle nicht benötigten Elektrogeräte abgeschaltet und alle Wasser- und Gashähne zugedreht werden.
Fenster sichern
Eine Maßnahme sind abschließbare Fenstergriffe, die auch nachträglich noch eingebaut werden können. Auch fest im Mauerwerk verankerte Fenstergitter bieten einen effektiven Einbruchschutz. Sinnvoll können auch Vibrationsmelder sein, die über einen Alarmton melden, wenn sich jemand an der Glasscheibe zu schaffen macht.
Generell sollte ein Fenster nie auf Kipp stehen gelassen werden - auch nicht bei kurzer Abwesenheit. Gekippte Fenster laden regelrecht dazu ein, einzubrechen.
Wer über Rollläden verfügt, sollte diese nachts herunterlassen. Es sollte aber beachtet werden, dass sie erst dann einbruchsicher sind, wenn sie mit Riegeln oder Klemmen ausgestattet sind, die ein Hochschieben verhindern.
Türen sichern
Auch über schlecht gesicherte Türen gelangen viele Einbrecher in ein Haus. Türen sollten immer abgeschlossen und nicht nur zugezogen werden. Ketten oder Riegel können einen zusätzlichen Schutz bieten.
Türschlösser mit Mehrpunktverriegelung sowie spezielle einbruchhemmende Sicherheitstüren sind der bester Schutz vor unbefugten Gästen. Im Eingangsbereich eines Hauses können Bewegungsmelder montiert werden. Die Täter werden durch das Licht in die Flucht geschlagen, bevor sie sich an der Haustür zu schaffen machen.
Kellerschutz
Bei Kellern ist zu beachten, dass Fenster immer mit Vorhängeschlössern gesichert sind. Die über den Lichtschächten liegenden Gitterroste sollten mit Ketten oder Schlössern befestigt werden.
Zeitschaltuhren für Beleuchtung und Rollläden
Nichts verrät zuverlässiger die Abwesenheit der Hausbewohner, als ein tagelang herunter gelassener Rollladen. Um zu kaschieren, dass niemand zu Hause ist, kann beispielsweise mittels Zeitschaltuhren dafür gesorgt werden, dass Licht und Fernseher zu bestimmten, am besten unregelmäßigen Zeiten und in verschiedenen Räumen an- und ausgehen. Das schreckt ebenfalls ab.
Haussitting
Auch die Nachbarn können eine wertvolle Hilfe sein. Wenn sie vertrauensvoll sind, sollten sie über die Abwesenheit informiert werden.
Außerdem sollte man sie (oder einen anderen Betreuer, der etwa die Blumen gießt) bitten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Auch dies kann ein Hinweis auf Abwesenheit sein.
Möchte man übrigens die Zeitschaltuhren sparen und die Nachbarn kümmern sich um die Wohnung oder das Haus, dann können auch diese von Zeit zu Zeit die Lichter an- und ausschalten. Hat man keine Freunde, Verwandte oder gute Nachbarn, die obige Aufgaben übernehmen können oder wollen, bietet es sich an, einen Haussitter zu engagieren.
Diese werden zumeist über Agenturen vermittelt, verfügen über eine guten Leumund und stellen sicher, dass nach dem Urlaub immer noch alles so aussieht wie vor der Abfahrt oder dem Abflug. Wer alle diese Tipps beherzigt, kann sicher auch im Urlaub gut schlafen.
Da am häufigsten durch Fenster und Türen eingebrochen wird, gehen wir auf deren Sicherungsmaßnahmen noch einmal genauer ein...
Fenster einbruchsicher machen
Fenster stellen neben Türen den größten Schwachpunkt im Haus dar. Bei unzureichender Sicherheit können Einbrecher lautlos und innerhalb von Sekunden über ein Fenster in ein Haus gelangen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fenster mit mehr oder weniger Aufwand weitestgehend einbruchsicher zu machen.
Beim Neubau eines Hauses oder im Zuge einer Sanierung empfiehlt es sich, spezielle Sicherheitsfenster einbauen zu lassen. Diese verfügen zum einen über eine Panzerverglasung, die einem Einbrecher das Einschlagen der Scheibe unmöglich macht oder zumindest stark erschwert. Zum anderen sind einbruchhemmende Fenster mit einem sehr stabilen Rahmen mit Panzerschale ausgestattet und verfügen über ein Mehrfachverriegelungssystem, dass ein Aufhebeln des Fensters verhindert.
Sicherungsmöglichkeiten
Aber auch ein Nachrüsten von Fenstern ist möglich. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die von Sicherheitserweiterungen am Fenster selbst bis hin zu Meldeanlagen reichen.
Problemlos können beispielsweise abschließbare Fenstergriffe eingebaut werden. Diese verhindern, dass Einbrecher den Griff eines auf Kipp gestellten Fensters von außen drehen können.
Zugleich können sie aber auch als Kindersicherung eingesetzt werden. Spezielle Riegel, Haken oder Beschläge verhindern dagegen das Aufhebeln eines Fensters.
Wer auch die Scheibe einbruchsicherer machen möchte, kann eine transparente Sicherheitsfolie aufkleben. Diese Folien sind in verschiedenen Stärken erhältlich und erschweren nicht nur einen Einbruch, sondern bieten auch einen zuverlässige Splitterschutz.
Kleinere Fenster im Erdgeschoss werden auch oft mit Fenstergittern geschützt. Hier sollte darauf geachtet werden, dass eine feste Verbindung zum Mauerwerk besteht und Schrauben nicht von außen erreicht werden können. Die Einbruchsicherheit wird auch erhöht, wenn Rollläden gut gesichert werden.
Heruntergelassene einfache Rollläden können von außen problemlos hochgeschoben werden. Es empfiehlt sich daher, Haken oder Klemmen zu montieren, die ein Hochschieben verhindern.
Meldeanlagen
Meldeanlagen verhindern zwar keinen Einbruch, sie melden diesen aber, so dass der Täter meist schon vor der eigentlichen Tat in die Flucht geschlagen wird. Als Meldeanlagen eignen sich Glasbruch- und Vibrationsmelder, die anschlagen, wenn der Einbruch über eine Glasscheibe erfolgt. Kontaktmelder dagegen schlagen beispielsweise an, wenn ein Fenster aufgehebelt und der Schließkontakt damit unterbrochen wird.
Verantwortungsbewusstes Verhalten aller Bewohner
Letztlich liegt es auch am Verhalten der Bewohner, ihre Fenster vor einem Einbruch zu schützen.
- Abschließbare Fenstergriffe sollten auch wirklich abgeschlossen und der Schlüssel aus dem Schloss genommen werden.
- Auch bei kurzer Abwesenheit sollten Fenster nie auf Kipp stehen gelassen werden.
- Ferner ist darauf zu achten, dass an der Fassade des Hauses fest montierte Leitern oder Gitter Einbrechern nicht als Kletterhilfe dienen können und auch sonst keine Steighilfen wie Schubkarren, Gartenstühle etc. im Garten herumstehen.
Türen einbruchsicher machen
Neben den Fenstern einer Wohnung bzw. eines Hauses sind es besonders auch die Türen, die man vor möglichen Einbrechern schützen sollte. Es gilt, diesen ein Eindringen dadurch zunichte zu machen, indem sie dafür zum einen besonders lange bräuchten, um eine Tür zu öffnen, und zum anderen erheblichen Lärm verursachen müssten.
Dabei ist es keinesfalls immer die Haustür, die als erstes Ziel des Einbruchs wird. Besonders erfahrene Kriminelle werden sich davor hüten, sich an der einsehbaren Haustür zu schaffen machen. Eine Hintertür, wie etwa auch der Zugang zum Keller, erscheint da schon viel attraktiver.
Natürlich zählen auch Balkon- und Terrassentür zu den Klassikern. Wer die Möglichkeit der Türauswahl hat, sollte sich für Haustüren aus hochwertigem Kunststoff entscheiden; auch Nebeneingänge lassen sich mit solchen Modellen ausstatten.
Es handelt sich um einen Werkstoff, mit maximaler Stabilität. Positive Nebeneffekte sind eine nette Optik sowie die Pflegeleichtigkeit.
Wichtig ist ein Blick auf die Widerstandsklasse, von denen es nach DIN-Norm sechs verschiedene gibt. Einbruchsichere Türen weisen die Klassen RC 1-6 auf.
Dabei steht RC für "Resistance Class". Die Empfehlungen für Privathaushalte gehen in Richtung 2 oder 3.
Abgesehen davon empfiehlt sich die Ausstattung mit einer Aluminium Sicherheitseinlage. Es handelt sich um eine Verstärkung im Inneren der Tür.
Durch Bandseitensicherungen kann des Weiteren einem Aufhebeln der Tür vorgebeugt werden. Glastüren sollten möglichst mit Verbundsicherheitsglas VSG ausgestattet werden.
Beim Türrahmen sollte darauf geachtet werden, dass dieser fest im Mauerwerk verankert ist. Zudem gibt es diverses Sicherheitszubehör:
- Schlösser mit Sicherheitszylinder
- abschließbare Türgriffe
- eine Türkette bzw. einen Riegel (Türwächter
Außerdem gibt es verschiedne, teils besondere Schutzmaßnahmen, je nach Wohnsituation...
Sicherheitstipps für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern
In Mehrfamilienhäusern können Einbrecher besonders leichtes Spiel haben. Ein Grund: Der Zugang erfolgt hier oftmals ganz einfach über den Hausflur - die Wohnungstüren sind meist kaum ausreichend gesichert. Wie sicher Ihre eigene Wohnung vor Einbruch geschützt ist, hängt nicht zuletzt von deren Grundausstattung ab.
Sicherheit an Fenstern und Türen
Hierzu zählen insbesondere die eingebauten Fenster und Türen. Verschiedene DIN-Normen zeigen an, wie schnell einem Einbrecher der Einstieg gelingt - je höher die so genannte Widerstandsklasse, desto komplizierter wird dieser für den Täter.
Auch wenn ein Einbruch im Einzelfall hiermit nicht immer verhindert werden kann, so gilt eine hochwertige Ausstattung doch zumindest hemmend bzw. abwehrend. Insbesondere bei Altbauten, aber auch günstig errichteten Neubauten, ist an Sicherheitsfenster und Co. jedoch kaum zu denken. Hier bedarf es zusätzlicher Maßnahmen, welche der Mieter in Rücksprache mit dem Vermieter ergreifen kann.
Vor allem im Erdgeschoss, aber auch den leicht zugänglichen Fenstern und Außentüren der oberen Etagen (beispielsweise durch Balkon oder Regenrinne), sollte bei Bedarf entsprechend nachgerüstet werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, vom Anbringen stabiler Außengitter an kleineren Fenstern bis hin zur zusätzlichen Befestigung, welche das Aufhebeln verhindern hilft.
Gleiches gilt für die Wohnungstür: Ist der Einbrecher erst einmal in den Hausflur gelangt, fällt der Wohnungseinbruch selten schwer. Auch hier sollte entsprechend nachgerüstet werden - im Idealfall mit einer optimal gesicherten Tür.
Wichtig: Wer nur zur Miete wohnt, der muss diese Maßnahmen in jedem Fall vorab mit dem Vermieter bzw. Hausverwalter absprechen. Eventuell kann hier auch eine Kostenbeteiligung für die sinnvolle Nachrüstung in puncto Sicherheit vereinbart werden.
Sonstige Sicherheitsmaßnahmen
Nicht alle Einbrecher versuchen den Wohnungseinstieg von außen: In vielen Häusern ist der Zugang rund um die Uhr möglich. In einigen Wohnhäusern gibt es Hausregeln, gemäß derer die Haustür zu einer bestimmten Uhrzeit abgeschlossen werden soll. Diese Maßnahme kann zumindest für unerfahrene Einbrecher abschreckend wirken.
Darüber hinaus gilt: Die Haustür sollte ebenso gut gesichert werden wie etwaige Kellerfenster, welche ohne großen Aufwand einen besonders leichten Einstieg ermöglichen. Wer hier nicht auf den Vermieter bzw. Hauseigentümer setzen kann, der sollte selbst vorsorgen - beispielsweise mit einer Alarmanlage für die eigene Wohnung. Experten für Sicherheitstechnik beraten individuell und zeigen, welche Anlage für welche Wohnsituation geeignet ist.
Sicherheitstipps für Bewohner einer Doppelhaushälfte
Ganz egal, ob beim erfolgreichen Kauf einer Doppelhaushälfte oder kurz vor dem Einzug: Wenn die Freude überwiegt, dann liegen Gedanken an Sicherheitsaspekte meist in weiter Ferne. Insbesondere in ruhiger und idyllischer Nachbarschaft können sich viele Bewohner kaum vorstellen, dass ihr Wohnhaus jemals Ziel eines Einbruchs werden könnte.
Tatsächlich aber geschehen diese oftmals eben dort, wo kein Mensch sie erwarten würde. Noch ein Grund mehr also, den eigenen Einbruchschutz zu überprüfen und gegebenenfalls nachzurüsten. Befindet sich die Doppelhaushälfte noch im Bau oder sogar in Planung, kann hier besonders effektiv vorgesorgt werden.
Türen, Fenster und weitere Einstiegsmöglichkeiten
Zu den spezifischen Eigenschaften einer Doppelhaushälfte zählt: Auch wenn beide Haushälften oftmals wie "Zwillinge" aussehen, muss dies noch lange nicht auf die jeweilige Ausstattung zutreffen. Wer sein Haus neu bezieht, kann oftmals entscheidend mit planen. Hierzu zählt auch die Einrichtung entsprechender Schutzmaßnahmen gegen Einbruch. Der Begriff "Massivbauweise" alleine sagt nämlich noch lange nichts über den jeweiligen Sicherheitsstandard aus.
Empfehlenswert ist, mindestens die Fenster und Türen in Erdgeschoss und Keller fest zu verankern. Dies verhindert ein Aufhebeln durch Einbrecher, die sonst besonders leichten Einstieg haben.
Möglich wird dies dank Befestigungen mit Pilzkopf, welche durchaus großzügig verteilt werden sollten. Darüber hinaus können Fenster auch nachgerüstet werden: Ein spezieller Aufhebelschutz nach DIN-Norm bietet einen effektiven Schutz vor ungewollten Gästen. Neben den Fenstern und Türen im Erdgeschoss sollten auch gut erreichbare Einstiegsmöglichkeiten in den oberen Etagen, beispielsweise Dachfenster, Balkontüren oder Fenster an der Regenrinne entsprechend gesichert werden.
Lichtsysteme, Alarmanlagen und die lieben Nachbarn
Erst nach diesen Maßnahmen lohnt es sich, über ein zusätzliches Lichtsystem oder eine Alarmanlage nachzudenken. Ein spezielles Programm sorgt für automatisches Ein- und Ausschalten von Licht, wodurch Bewohner im Haus simuliert werden - selbst, wenn sich diese im Urlaub befinden sollten.
Und nicht zuletzt zahlt sich auch ein gutes Nachbarschaftsverhältnis aus: Insbesondere in Doppelhaushälften kommt man im Garten oder an der Haustür schnell in Kontakt. Ist das Verhältnis gut, kann man beispielsweise vor dem Urlaub durchaus darum bitten, dass die Nachbarn ein besonders wachsames Auge aufs Haus haben.
Sicherheitstipps für Bewohner eines Einfamilienhauses
Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllt, der sieht das neu erworbene Haus gern durch die rosarote Brille. Kein Wunder, schließlich hat man sich das Einfamilienhaus oftmals einiges kosten lassen - etwaige Mängel erst später festzustellen, kann sehr frustrierend sein.
Hinweise zum Einbruchschutz
Dabei sollten Hausbewohner an einem Punkt besser nicht sparen: Einem umfassenden Einbruchschutz. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Hauseinbrüche vornehmlich größere Anwesen und stattlichen Villen zum Ziel hatten. Gerade die Sorglosigkeit, mit der viele (frisch gebackene oder alteingesessene) Hausbesitzer ans Werk gehen, macht Einfamilienhäuser und Co. zu einem so attraktiven Ziel für den Einbruch.
Dabei müssen nicht immer zwangsläufig große Wertgegenstände vorhanden sein: Nicht wenige Einbrecher begnügen sich heute mit Mobiltelefonen, Notebook und ähnlichem.
Wichtigster Sicherheitstipp für alle Einfamilienhäuser: Fenster und Türen sollten optimal gegen Aushebeln geschützt sein. Befindet sich das Haus noch in der Bauphase, sollte hier rechtzeitig auf entsprechende Maßnahmen geachtet werden.
Für alle anderen empfiehlt sich eine umfassende Nachrüstung. Neben allen Balkon- und Terrassentüren sowie den Fenstern im Erdgeschoss sollten alle leicht erreichbaren Fenster, beispielsweise auch im Keller oder in den oberen Etagen (Beispiel: Dachfenster; Fenster in Nähe zum Balkon) besonders gut gesichert werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Kleinere Fenster wie auf dem Gäste-WC können durch ein fest montiertes Gitter von außen gegen Einbruch schützen. Darüber hinaus empfiehlt sich bei allen zugänglichen Fenstern und Türen eine besondere Sicherung durch sogenannte Pilzköpfe.
Den Namen erhält diese praktische Befestigung durch ihr typisches Aussehen, welches an einen runden Pilzhut erinnert. Sorgfältig angebracht, können Pilzköpfe das Aushebeln von Fenstern und Türen verhindern helfen.
Alarmanlage, Licht und gute Nachbarschaft
Erst nachdem das komplette Haus einbruchsicher ausgestattet ist, lohnt sich die Investition in Alarmanlagen und Co. Oftmals haben diese in erster Linie eine abschreckende Funktion; Profi-Einbrecher können die Geräte meist binnen Sekunden außer Gefecht setzen.
Aber auch ganz andere Aspekte können sich bezahlt machen: Ein guter Kontakt zu den Nachbarn beispielsweise, welche zum Beispiel im Urlaub ein besonders wachsames Auge auf Ihr Haus werfen können. Zusätzliche Sicherheit bringt ein programmierbares Lichtsystem, welches das Einfamilienhaus auch bei Abwesenheit belebt wirken lässt.
- Selbst Wohnungen und Häuser einbruchsicher machen: Mit Profi-, Sicherheits- und Ökotipps, Compact, 2003, ISBN 3817422652
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