Scheibengardinen für einen unbeobachteten Alltag

Scheibengardinen dürften den meisten vor allem aus der Küche bekannt sein. Und genau dafür wurden sie auch ursprünglich entwickelt: Für die ebenerdigen Küchen in Häusern, bei denen die Nachbarn gern in den sprichwörtlichen Topf gucken. Aus diesem Grunde findet man Scheibengardinen bis heute auch oftmals in Küchendessins, mit stilisierten Blumen, Kräutern, Gewürzen, aber auch Gänsen, vor. Pate hierfür stand der in der französischen Gastronomie als Panneaux verwendete Sichtschutz, weshalb man Scheibengardinen oftmals auch unter dem Namen Caféhausgardinen oder Bistrogardinen findet. Lesen Sie über die Merkmale und Vorzüge der Scheibengardine.

Von Kai Zielke

Scheibengardinen - Generelle Merkmale

Ob man einen Raum mit einer Gardine verziert, ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks. In Sachen Sicht- und Sonnenschutz spielen heutzutage häufig modernere Varianten des klassischen Vorhangs eine Rolle.

Fakt ist jedoch, dass man einem Raum erst durch Heimtextilien, wie eben in Form von Gardinen, den gewünschten gemütlichen Look geben kann. Wenn es sich um dunklere Räume und kleine Fenster handelt, gelten Scheibengardinen als ideal.

Es handelt sich um einen kurzen Querbehang, der auch als Bistrogardine, Kurzgardine oder Panneau bezeichnet wird. Sie dient im klassischen Stil zur Abdeckung des untersten Drittels des Fensters oder teils auch dessen Hälfte, je nach Vorliebe.

Scheibengardinen weisen dabei einige Vorzüge auf - sie

  • schützen vor Einblicken
  • lassen trotz Sichtschutz ausreichend Licht hinein
  • sind die perfekte Lösung für kleine Fenster
  • stellen einen besonders dekorativen Fensterschmuck dar
  • sind in einer großen Auswahl erhältlich

Anbringungsmöglichkeiten

Die Anbringung einer Scheibengardine ist schnell erledigt. Mittlerweile gibt es Systeme, die ohne Bohrer auskommen.

Es gibt ausziehbare Stangen, die man einfach mithilfe von Klebehaken an den Fensterrahmen befestigen kann. Ebenso lassen sich Teleskopstangen am oberen Fensterrand einhängen oder an den Seiten einklemmen. Die Gardinen selbst sind dabei mit Schlaufen, Tunnelzügen oder Lochleisten versehen.

Die große Vielfalt an Scheibengardinen

Ob klassisch oder modern - Scheibengardinen sind für jeden Einrichtungsstil und Geschmack zu haben.

Klassische Modelle

Klassische Bistrogardinen bedecken das untere Drittel des Fensters der Länge nach. Diese Kurzgardinen werden zumeist mit auch Vitragen genannten Scheibenstangen direkt an der Fensterscheibe befestigt. Scheiben- und Klemmstangen sind auf die individuellen Maße eines Fensters zuschneidbar, sodass sie überall für den perfekten Sichtschutz sorgen.

Eine weitere Form der Scheibengardine ist der Behang, der oben am Fenster beginnt und spitz zuläuft. Er ist auch unter dem Namen "Schwalbenschwanz" bekannt.

Schwalbenschwanz-Scheibengardinen lassen sich auf die Schnelle auch selbermachen: Hierfür wird einfach ein Tischläufer über die Gardinenstange gehangen. Da Schwalbenschwanzgardinen allerdings den unteren Teil des Fensters frei lassen, eignen sie sich eher zu Dekorationszwecken denn als Sichtschutz - es sei denn, man kombiniert sie mit klassischen Bistrogardinen.

Manche Hersteller bezeichnen den Behang auch als textiles Fensterbild, gemeint ist jedoch immer das Gleiche. Eine andere, noch nicht so verbreitete Form der Scheibengardine sind sogenannte Clip Panels - diese lassen sich durch simples Anklipsen in Form und Höhe ändern.

Moderne Scheibengardinen

Moderne Scheibengardinen müssen nicht mehr in erster Linie rustikal oder elegant sein. Von niedlich bis cool reicht das Spektrum für den heimischen Sichtschutz mit Stil.

Besonders angesagt sind aktuell Scheibengardinen im modernen Landhauslook. Karierte Stoffe und plakative Elemente wie Blumen oder Rehe kokettieren mit dem klassischen Landhausstil, sind durch ihre moderne Farbgebung und die klaren Silhouetten der Applikationen jedoch ganz klar im Hier und Jetzt zu Hause.

Auch Dekoelemente wie beispielsweise Strass finden bei modernen Scheibengardinen Verwendung. Es muss eben nicht immer nur weiße Spitze sein.

Materialien und Designs

Typische Materialien, die man für die Herstellung von Scheibengardinen verwendet kann, sind

  • Baumwolle
  • Viskose
  • Seide oder
  • Polyester.

In der Regel werden pflegeleichte Stoffe bevorzugt. Beliebt sind beispielsweise Häkel- oder Spitzenstoffe, Jagcquard oder auch Voile.

Was das Design angeht, stehen ebenso viele Möglichkeiten zur Auswahl. Hier zählt in erster Linie der persönliche Geschmack; bestenfalls harmoniert die Gardine auch mit der restlichen Einrichtung. Möglich ist beispielsweise die Dekoratoin

  • nach Raumthema
  • nach Saison
  • nach Farben
  • nach Stil

Natürlich bieten sich auch klassische Designs an, die zu mehreren Stilen und das ganze Jahr über passend sind.