Schwedenhäuser - Merkmale, Vorzüge und Planungshinweise

Interessieren Sie sich für den Bau eines Schwedenhauses? Dann möchten Sie sicher so viel als möglich darüber erfahren. Woher hat das Schwedenhaus seinen Namen, und was macht es so einzigartig? Weshalb liegen Sie mit dem Bau eines Schwedenhauses nicht nur voll im Trend, sondern können auch jede Menge Energie sparen und die Umwelt schonen? Fragen über Fragen rund um das Schwedenhaus. Einige Antworten finden Sie hier.

Von Kathrin Schramm

Schwedenhäuser - Generelle Merkmale

Wenn Sie schon einmal durch Schweden gereist sind, dann wissen Sie auch, woher das Schwedenhaus seinen Namen hat. In Schweden sehen nämlich die meisten Häuser ungefähr ähnlich aus.

Sie bestehen aus einem Vollholzkern und sind auch außen mit großen Holzplanken verkleidet. Das gibt ihnen ein wohnliches, gemütliches und heimeliges Gesicht.

Die vorherrschenden Farben in Schweden sind dabei ein dezentes Backsteinrot oder auch Gelb. Typisch sind weiße Türrahmen und Sprossenfenster sowie ein überdachter Hauseingang.

Moderne Schwedenhäuser sind so genante Niedrigenergiehäuser. Sie sind nach den neuesten Erkenntnissen so gut gedämmt, dass die Bewohner nur wenig Energie dafür verwenden müssen, das Haus zu heizen.

Generell findet man den Begriff des Schwedenhauses besonders im Bereich der Fertighäuser. Typisch ist ein Holztafelbau mit Stülpschalung oder Holztafelbau.

Das Tragwerk ist aus Holz, und auch wenn es moderne Materialien zur Dämmung aufweist, verliert es nicht seine Definiton als Holzhaus. Zu den Bauweisen eines Holzhauses zählt die Blockbohlenbauweise; dabei sind Decken und Wände durch zusammengefügte Balken oder Bretter konzipiert. Beim Stabtragwerk gibt es senkrechte Hölzer, die die Last der waagerecht in der Decke angebrachten Brettern tragen.

Lange Reihe schwedischer Ferienhäuser
Lange Reihe schwedischer Ferienhäuser

Giebel

Besonderes Merkmal eines Schwedenhauses sind dessen Kapitäns- und Friesengiebel. Beim Kapitäntsgiebel führen die Wandseiten über die Dachflächen hinüber.

Die Dachrinnen verlaufen nicht auf einer Höhe, sodass im Obergeschoss mehr Wohnraum entsteht. Bei diesen Modenne ist es möglich, die Wandflächen mit zusätzlichen Fenstern zu versehen.

Beim Friesengiebel handelt es sich um einen herausragenden Anbau. Der Eingangsbereich wirkt dadurch optisch deutlich ansprechender. Die Dachrinnen verlaufen auf einer Höhe.

Bei diesem Modell wird der Eingangsbereich vergrößert. Je nach Breite und Dachneigung des Giebels kann aber auch im Obergeschoss mehr Raum entstehen.

Nicht immer wird der Friesengiebel an der Vorderseite angebracht. Entscheidet man sich für den Anbau an der Rückseite, lässt sich hier ein besonders schöner ruhiger Raum gestalten.

Materialien

Beim Bau eines Schwedenhauses wird größter Wert auf die sorgsame Auswahl der verwendeten Materialien gelegt. Da Holz in Schweden ein günstiger Werkstoff mit nahezu unendlichen Ressourcen ist, werden fast alle Häuser in massiver Holzbauweise und Holzständertechnik errichtet.

Auch für die Verschalung wird Holz verwendet. Der natürliche Werkstoff atmet und ist sehr langlebig. Bei seiner Konfektionierung fallen keine schädlichen Substanzen an.

Schwedenhäuser sind teils bekannt für ihre Farbpracht. Dabei hat sich in den letzten Jahren die Anzahl möglicher Töne geändert, ebenso aber die Farbzusammensetzung. Durch den Anstrich sorgt man für

  • Abriebsfestigkeit
  • UV-Beständigkeit
  • Umweltschonung und
  • Wetterbeständigkeit

Vorteile

Schwedenhäuser sind bestens isoliert. Sie trotzen Wind und Wetter, Sonne und eisiger Kälte. Dabei schaffen sie eine einzigartige Wohnatmosphäre.

Im Schwedenhaus ist absolut gesundes, umweltfreundliches Wohnen garantiert. Zudem sind die Baumaterialien - umgerechnet auf ihre Lebensdauer - vergleichsweise günstig.

Holz stellt einen feuchtigkeitsregulierenden Baustoff dar. Das ganze Jahr über profitiert man von einem angenehmen Wohnklima. Hinzu kommen die hervorragenden Eigenschaften in Sachen Dämmung sowie die Vorteile für Allergiker, da Schimmel, Pilze, Hausmilben oder Hausstaub verhindert werden können.

Lassen Sie sich von Ihrem Bauträger auch die Technologie der Grundplattenkonstruktion erklären. Auch hier weicht die Bauweise vom Herkömmlichen ab und hat einige Vorteile zu bieten. Nutzen Sie die ausgewogene Energiebilanz auf viele Jahre, denn sie zahlt sich langfristig für Sie aus.

Holzhäuser generell, und so auch das Schwedenhaus, zeichnen sich durch ihren Traditionsreichtum aus; gleichzeitig lassen sie sich auch mit modernem Wohnen in Verbindung bringen. So gibt es Holzhäuser bereits viele Jahrhunderte lang - Aussehen, Technik und Verarbeitung verändern sich dabei stets. Von großer Bedeutung ist die Schonung der Ressourcen.

Zu den Vorzügen zählt auch die große Gestaltungsvielfalt. Das Schwedenhaus kann man sich maßschneidern lassen und somit über

  • Größe
  • Raumaufteilung
  • Ausstattung
  • Farben

und Vieles mehr bestimmen.

Hinweise zur Planung

Wenn Sie den Bau eines Schwedenhauses planen, dann sollten Sie auch die Nutzung alternativer Energien prüfen. Mit ihren hohen Dächern eignen sich Schwedenhäuser sehr gut für die großflächige Montage von Solaranlagen.

Nutzen Sie diese erneuerbare, natürliche Energieform für sich aus, um Ihr Wohnklima zu verbessern und Ihren Geldbeutel zu schonen. Die Natur wird es Ihnen danken.