Rund um die Wartung und Reinigung von Heizkörpern

Die regelmäßige Reinigung und Wartung von Heizkörpern ist wichtig, damit diese reibungslos funktionieren und möglichst wenig Energie verbrauchen. Zu den entsprechenden Arbeiten zählen das Säubern und Entlüften. Hinzu kommen fachmännische Wartungsarbeiten. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Wartung und Reinigung von Heizkörpern und lesen Sie, wann eine fachmännische Wartung notwendig wird.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Heizkörper befinden sich in den kalten Monaten zumeist im täglichen Einsatz. Dementsprechend wichtig ist es auch, dass diese gründlich gewartet und gereinigt werden. Doch wie sieht so eine Wartung überhaupt aus und wie werden Heizkörper am besten gereinigt?

Heizkörper gründlich reinigen

Neben dem Entlüften, auf welches wir im weiteren Verlauf noch eingehen werden, ist die Reinigung der Heizkörper wichtig. Schließlich sorgt man so nicht nur für einen hygienisch einwandfreien Wohnraum, sondern verhindert auch, dass sich Schmutz in die Oberfläche festsetzt und einbrennt.

Eine grobe Vorreinigung kann zunächst einmal mit einem Staubsauger vorgenommen werden. Dabei sollte ein schmaler Aufsatz eingesetzt werden, um auch zwischen die Rillen des Heizkörpers zu gelangen.

Dem Ganzen folgt die akribische Reinigung mi

Der Allzweckreiniger kann dabei entweder in das Wasser oder direkt auf den Heizkörper aufgetragen werden. Entscheidet man sich für die zweite Variante, sollte man allerdings darauf achten, nicht zu viel Reinigungsmittel direkt auf den Heizkörper zu geben.

Insgesamt sollten diese zwei Maßnahmen jährlich ein- bis zweimal durchgeführt werden. Hierdurch ist garantiert, dass keinerlei Komplikationen oder Unannehmlichkeiten rund um die Heizkörper auftreten.

Die gründliche Reinigung von Heizkörpern ist recht aufwändig
Die gründliche Reinigung von Heizkörpern ist recht aufwändig

Heizkörper richtig entlüften

Die Wartung der einzelnen Heizkörper kann durch ein Entlüften dieser erreicht werden. Hierunter versteht man das Ablassen von Luft aus den Heizungsrohren. Diese Luft sammelt sich im Laufe der Zeit an und führt dazu, dass die Heizungseffizienz sinkt und die Heizkörper in manchen Fällen überhaupt nicht mehr richtig warm werden.

Spätestens, wenn ein Heizkörper blubbernde Geräusche von sich gibt und trotz aufgedrehtem Ventil kaum noch Wärme erzeugt, ist es an der Zeit, die eingeschlossene Luft entweichen zu lassen. Wird ein regelmäßiges Entlüften der Heizung versäumt, wird viel mehr Energie zum Heizen des Raumes benötigt. Und spätestens in der nächsten Nebenkostenabrechnung wird das dann spürbar.

Das Entlüften eines Heizkörpers kann problemlos selbst durchgeführt werden und nimmt nur wenige Minuten Zeit in Anspruch. Benötigt werden lediglich ein entsprechender Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt sowie ein kleiner Eimer oder ein anderes Gefäß, in dem überschüssiges Wasser aufgefangen werden kann.

Für ein einwandfreies Funktionnieren muss der Hezkörper regelmässig entlüftet werden
Für ein einwandfreies Funktionnieren muss der Hezkörper regelmässig entlüftet werden

Thermostat und Ventil öffnen

Zunächst muss das Thermostat des jeweiligen Heizkörpers vollständig geöffnet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostates, also am anderen Ende des Heizkörpers, findet man meist das Ventil zum Entlüften.

Dieses erkennt man daran, dass es mittig über einen Vierkantstift verfügt und seitlich ein kleines Röhrchen abgeht. Über letzteres kann später die Luft entweichen.

Der Entlüftungsschlüssel muss so auf das Ventil aufgesetzt werden, dass er in den Vierkantstift greift. Der Schlüssel muss nun so weit entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, bis ein leichtes Zischen zu hören ist. Dieses ist ein Zeichen dafür, dass überschüssige Luft austritt.

Gefäß unterstellen

Während des Entlüftens sollte immer ein Gefäß unter des Ventil gehalten werden, da mit der Luft auch Wasser austritt. Sobald nur noch Wasser und keine Luft mehr austritt, also wenn ein gleichmäßiger Wasserstrom aus dem Röhrchen des Ventils tritt, kann das Ventil im Uhrzeigersinn wieder zugedreht werden.

Entlüftungsschlüssel nur vorsichtig aufdrehen

Um größere Pfützen in der Wohnung zu vermeiden, sollte der Entlüftungsschlüssel nur vorsichtig und nicht zu weit aufgedreht werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Vierkantstift sich in dem Ventil löst und das Wasser in Mengen abfließt, die das bereitgestellte kleine Gefäß nicht mehr auffangen kann. Sollte diese Situation dennoch eintreten, muss sofort die Wasserzufuhr gestoppt werden, indem das Thermostat zugedreht wird.

Generell aber kann die Luftschraube dann wieder geschlossen werden, sobald etwas Wasser austritt. Nun muss nur noch das Thermostatventil wieder zugedreht und der Druck innerhalb der Heizungsanlage am Heizkessel überprüft werden, wobei ein Druck von ein bis zwei Bar optimal ist.

Vermieter oder Hausmeister kontaktieren

Geht beim Entlüften viel Wasser verloren, sollten anschließend der Wasserstand und der Druck in der Heizungsanlage kontrolliert werden. In Mehrfamilienhäusern mit Zentralheizung sollte nach dem eigenhändigen Entlüften daher der Vermieter oder Hausmeister kontaktiert werden.

Heizkörper neu lackieren

Nach ein paar Jahren kann ein einst weißer Heizkörper deutliche Gebrauchsspuren angesammelt haben. Ein anderes Mal passt er aufgrund einer neuen Einrichtung nicht mehr zum Gesamtkonzept des Raumes.

In beiden Fällen ist es möglich, dem Heizkörper einen neuen Anstrich zu verpassen. Zu diesem Zweck muss spezieller Heizungslack verwendet werden, und auch bei der Pinselwahl gilt es, einiges zu beachten. Lesen Sie hier, worauf es beim Lackieren des Heizkörpers ankommt.

Heizkörper abmontieren

Auch wenn der Heizkörper bei richtiger Pflege und regelmäßiger Wartung in der Regel über eine lange Lebensdauer verfügt, kann es in manchen Fällen notwendig werden, diesen zu ersetzen. Ein neueres Modell wird nicht nur besser aussehen, sondern in der Regel auch sparsamer im Verbrauch ausfallen.

Wenn dem so ist, stellt sich die Frage nach der richtigen Vorgehensweise, um den Heizkörper abzumontieren. Folgendes Werkzeug sollte bereitgelegt werden:

  • Pumpzange/passender Maulschlüssel
  • Nass-Staubsauger
  • Heizkörperentlüftungsschlüssel
  • Inbusschlüssel/großer Schraubendreher
  • Lappen

Zunächst einmal muss das Heizkörper-Thermostatventil (in der Regel oben links) geschlossen werden. Das Rücklaufventil kann geschlossen werden, wenn eine absperrbare Rücklaufverschraubung vorhanden ist. An dieser gibt es eine abnehmbare Kappe, unter welcher sich Inbusschraube oder Schlitzschraube befindet.

Dieses Ventil wird zugedreht. Mit dem Entlüfungsschlüssel wird der Heizkörper nun, wie weiter oben beschrieben, entlüftet. Nach dem Schließen des Ventils wird an der Rücklaufverschraubung an der unteren Seite die Verschraubung mithilfe der Pumpenzange bzw. des Maulschlüssels gelöst.

Für austretendes Wasser ist der Nass-Staubsauber bereit zu halten. Die untere Verschraubung wird anschließend leicht festgezogen, und das Entlüftungsventil geöffnet. Nun wird die Rücklaufverschraubung geöffnet - auch hier das Wasser auffangen.

Mithilfe der Rohrzange bzw. dem Maulschlüssel öffnet man dann die Schrauben am oberen Thermostatventil. Als nächstes kann man den Heizkörper aus der Halterung lösen. Es gilt, vorsichtig vorzugehen, da das Restwasser zu unschönen Flecken auf dem Boden führen kann.

Neben den regelmäßigen Pflegearbeiten, die man als Bewohner selbst durchführen muss, wird hin und wieder auch eine professionelle Wartung nötig...

Hinweise zur professionellen Wartung der Heizung

Es wird empfohlen, alle drei bis fünf Monate eine Heizungswartung durchführen zu lassen. Diese kann die Lebensdauer der Heizung deutlich verlängern und möglichen Funktionsstörungen vorbeugen.

Die Wartearbeiten dienen der Kontrolle von Verschleißteilen und ebenso der Entfernung von Staub und Ruß, welche die Heizleistung deutlich mindern können. So lassen sich Energie und Heizkosten sparen, was wiederum die anfallenden Kosten für die Wartung ausgleicht.

Doch die Arbeit, für die man einen Fachmann heranzieht, sollte auch aus Garantiegründen regelmäßig erfolgen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass die Garantie in den meisten Fällen nur dann gegeben ist, wenn man die Heizung zumindest jährlich überprüfen lässt.

In diesem Zusammenhang ist auch die Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten. Der Hausbesitzer muss dafür Sorge tragen, dass die Heizungsanlage die Umwelt schont und gleichzeitig den bestmöglichen Nutzen darstellt.

Als Mieter ist man von den Kosten nicht freigestellt. Meist werden sie den Heiznebenkosten hinzugerechnet. Für welchen Anteil man dabei aufkommen muss, sollte im Mietvertrag geregelt sein.

Als Hauseigentümer zahlt man die Wartung selbst. Je nach Aufwand und Heizungsmodell können sich die Preise deutlich voneinander unterscheiden.

Als bester Zeitpunkt für die Heizungswartung gelten die Sommermonate. Entscheidend ist, dass sie vor der kommenden Heizperiode durchgeführt wird. Je länger man sich damit Zeit lässt, desto höher können die Kosten werden.