Hinweise und Tipps für den erfolgreichen Hausverkauf
Der Hausverkauf ist ein Projekt, das sich vom ersten Gedanken bis zum notariellen Kaufvertrag durchaus über ein, zwei Jahre hinziehen kann. Auch der private Hausverkäufer muss professionell vorgehen. Er sollte das Vorhaben in die drei Bereiche Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung unterteilen. Holen Sie sich wertvolle Tipps, um eine Immobilie erfolgreich verkaufen zu können.
Die Gründe für einen Hausverkauf sind recht unterschiedlich. Für den Eigentümer ist es von Vorteil, wenn es dafür weder eine feste Terminvorgabe noch Zeitdruck gibt. Er sollte sich selbst zum Ziel setzen, bis wann der Hausverkauf abgeschlossen sein könnte, aber nicht unbedingt sein muss.
Festlegung der Ziele
Damit das Projekt Hausverkauf erfolgreich verläuft, muss es gut vorbereitet und gemanagt werden. Erfolgreich heißt in diesem Sinne, einen hohen Verkaufspreis an der oberen realistischen Grenze zu erzielen.
Damit es dazu kommt, ist vom Hauseigentümer einiges zu tun und beachten. Sich einige Fragen zu stellen, kann helfen. Man sollte für sich festlegen,
- welchen Preis man mindestens anstrebt, etwa da man ein Darlehen tilgen muss
- bis wann der Kaufpreis erstattet werden soll, um etwa in ein neues Objekt finanzieren kann
- welche Bestandteile der Einrichtung (z.B. Küche) man mit verkaufen möchte
- bis wann man realistisch gesehen ausziehen kann
- welchen Verkaufszeitpunkt man als realistisch ansieht
- ob es bestimmte Umbaumaßnahmen gibt, die man sich an der Immobilie nach deren Verkauf nicht vorstellen kann
Verkaufspreis
Faktoren, die bei der Preisbestimmung eine Rolle spielen, sind unter anderem
- die Lage samt Stadt und Stadteil
- Ausrichtung und Größe des Grundstücks
- Bodenrichtwert
- aktuelle Situation in Sachen Nutzung (frei/vermietet)
Bei der Festlegung eines Preises spielt natürlich auch der aktuelle Marktwert in der jeweiligen Region eine Rolle. In diesem Zusammenhang gilt es, sich umfassend zu informieren und ebenso ein Gutachten erstellen zu lassen.
Geschickte Präsentation der Immobilie
Auf dem Immobilienmarkt ist das Haus eine Ware, die verkauft werden soll. Dementsprechend muss sie aufbereitet, präsentiert und angeboten werden.
Der Kunde, also der Hauskäufer, muss von dem Angebot, für das er einen hohen fünf- oder sechsstelligen Eurobetrag ausgibt, überzeugt bis hin zu begeistert sein. Ist das nicht der Fall, kommt weder ein Besichtigungstermin noch ein Verkaufsgespräch zustande.
Die Immobilie als Grundstück mit dem darauf stehenden Haus muss hell, frisch, gepflegt und insgesamt einladend wirken. Der Kaufinteressent muss auf Anhieb das Gefühl haben, sich hier für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte heimisch und wohlfühlen zu können.
Das Haus darf weder innen noch von außen abgewohnt wirken. Normale Lebens- und Gebrauchsspuren werden durch den relativierten Kaufpreis gegenüber einem Neubau goutiert.
Ungepflegtheit, Unsauberkeit oder Vernachlässigungen am Mauerwerk hingegen sind ein No-Go. Die Haustechnik muss einwandfrei funktionieren. Das reicht
- von der Außenbeleuchtung über
- Bewegungsmelder
- bis hin zur Klingel
- zum Hausnummernschild sowie
- zum rostfreien Briefkasten an der Außenwand.
Doch das alleinige Vorhandensein aller notwendigen Faktoren allein reicht nicht aus. Natürlich sind auch professionelle Fotos sowie ein ansprechendes Exposé notwendig.
Nochmal in das Haus investieren
Der Gedanke, in die Immobilie nichts mehr investieren zu wollen, weil sie ohnehin verkauft wird, ist kontraproduktiv. Hier sollte in externe Handwerksleistungen und in vertretbare Eigenleistungen getrennt werden.
Neues Bad, neuer Fußbodenbelag, Fensterrahmen, Türen und dergleichen sollten nicht investiert werden. Der neue Hauseigentümer steht noch nicht fest, und der möchte mit Sicherheit seine eigenen Ideen verwirklichen.
Geweißte Wände und Zimmerdecken, frische sowie saubere Vorhänge, Gardinen oder Innenrollos machen einen buchstäblich hellen und freundlichen Eindruck. Der Heimwerker kann Vieles selbst erledigen, so dass die Investition zwar spürbar, aber doch überschaubar bleibt.
Gleiches gilt für den Garten mit Rasen, Zier- und Nutzfläche, für die abgeschlossene Garage oder für den offenen Carport. Die gesamte Immobilie muss beim ersten Anblick einen Wow-Effekt auslösen. Das betrifft die Vorbereitung.
Durchführung des Hausverkaufs
Mit der Durchführung des Hausverkaufs ist die aktive Angebots- und Verkaufsphase angesprochen. Das kann über einen Immobilienmakler geschehen, ist aber bei den heutigen Möglichkeiten auch in Eigenregie möglich.
Ware bewerben
Der Hausverkäufer muss seine Ware bewerben. Gelegenheiten dazu bieten
- die Printmedien der Tages- und der Regionalpresse
- Onlineportale im Internet oder
- die Präsentation auf einer eigenen privaten Website.
Entscheidend sind in allen Fällen die ansprechende visuelle Darstellung sowie eine ausführliche, auch für Laien verständliche Objektbeschreibung. Sie darf weder zu kurz noch zu lang sein.
Der Leser muss neugierig gemacht und dazu animiert werden, mehr wissen zu wollen. Mit
- dem Hinweisschild an der Immobilie "Zu Verkaufen - For Sale"
- Abreißzetteln oder
- Hinweisen an der Pinnwand im örtlichen Supermarkt
wird das Angebotsspektrum erweitert.
Hausbesichtigung
Bei der Hausbesichtigung sollten Interessenten die Gelegenheit haben, sich allein, also unbeobachtet in ihren zukünftigen vier Wänden aufzuhalten. Einzelheiten bis hin zur Terminierung des Kaufvertrages als letzten Schritt, sozuagen zur Nachbereitung, werden im Wohnzimmer bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee besprochen. Man lernt sich näher kennen, man versteht sich und wird sich letztendlich einig.
Mängel an der Haussubstanz wie beispielsweise ein Schimmelbefall sollten offen angesprochen und gegebenenfalls im Kaufvertrag aufgeführt werden. Mit dieser Akzeptanz ist der Hausverkäufer auch bei möglichen späteren Ansprüchen des neuen Hauseigentümers auf der sicheren Seite. Der hat nicht die Katze im Sack gekauft, sondern in Kenntnis dessen den Kaufpreis zu seinen Gunsten verhandelt.
Preisverhandlung
Besteht Interesse, die Immobilie zu kaufen, wird das Thema Verkaufspreis nicht lange auf sich warten lassen. Wie bereits erwähnt, sollte das Preislimit zuvor gründlich überlegt und notiert werden, ebenso der gewünschte Betrag. Man sollte nicht zu schnell in Preisvorhandlungen gehen und, wird ein Gegenangebot gemacht, um Bedenkzeit bitten.
Es ist sinnovoll, den möglichen Verlauf eines Verkaufsgespräches zuvor zu üben. Erst mit etwas Erfahrung und Routine wird man ein souveränes Auftreten erhalten und dementsprechend auch ruhiger an die Sache herangehen können.