Keller - Vorzüge, Planung und Nutzungsmöglichkeiten
Viele Menschen können sich ein Haus ohne Keller gar nicht vorstellen. Dennoch wird beim Bau eines Hauses immer häufiger auf einen Keller verzichtet - meist aus Kostengründen. Ob der Bau eines Kellers sich aber trotz aller Mehrkosten lohnt, sollte gründlich abgewogen werden. Denn wie so oft gibt es auch hier Dinge, die sowohl für wie auch gegen einen Keller sprechen. Lesen Sie über die Vorzüge und Nachteile eines Kellers und berücksichtigen Sie einige Hinweise in Sachen Planung.
Keller - Generelle Merkmale
Beim Keller handelt es sich um einen Gebäudeteil eines Hauses, welches mindestens größtenteils unter der Erde liegt. Die ursprüngliche Funktion eines Kellers lag in der kühlen Lagerung von Lebensmitteln.
Der Keller zeichnet sich dadurch aus, dass die geringere Temperatur hier gleichmäßiger ausfällt und gehalten werden kann. Heutzutage hat diese traditionelle Bedeutung eines Kellers dank anderweitiger Kühlmöglichkeiten an Wert verloren.
Die heutigen Keller bestehen je nach Wohnungs- bzw. Hausart aus mehreren Räumen. Die Nutzungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig.
Ein Keller, der einem Wohngebäude angehört, bezeichnet man auch als Untergeschoss. Zu den Bestandteilen zählen
- Fundament
- Grundplatte
- Kellerwände.
Dabei bestehen die ersten beiden in der Regel aus Stahlbeton. Die Kellerwände können aus Mauerwerk oder Beton angefertigt werden.
Während Keller in früheren Zeiten vorwiegend der Lagerung, beispielsweise von Lebensmitteln, Kohle oder Brennholz genutzt worden sind, hat sich im Laufe der Zeit in ihrer Entwicklung einiges getan. Dank
- Kellerfenstern
- Lichtschächten
- Kellerdämmung und
- modernen Abdichtungssystemen
sind heutige Keller hell, trocken und warm. Man nutzt sie beispielsweise als
- Hauswirtschaftsraum
- Gäste- oder
- Arbeitszimmer.
Außerdem bringt man hier
- Warmwasserspeicher
- Heizungsanlage und/oder
- Regenwassernutzungsanlage
unter.
Abgesehen von den Kellern, die sich unter Wohnhäusern befinden, werden noch einige weitere Typen unterschieden...
Arten von Kellern
Generell unterscheidet man mehrere Kellertypen. So gibt es beispielsweise den Hauskeller, der die Grundfläche des Gebäudes, welches darauf gebaut wurde, aufweist. Die Grube bleibt dabei offen.
Der Hochkeller weist zumindest einen Bauteil auf, welcher über der Geländeebene liegt. Auf diese Weise ist hier auch die Beleuchtung mit Tageslicht möglich, sodass diese Form gerne als Büro oder auch Schlaf- und Hobbyraum genutzt wird. Bringt man hierin Arbeits- und Wohnräume unter, ist die Rede von einem Souterrain.
Gibt es mehrere unterirdische Geschosse, handelt es sich um einen Tiefkeller. Von einem Kriechkeller wiederum ist bei Installationsräumen für Rohr- oder Elektroleitungen die Rede. Sie sind nur schwer zugänglich.
Ein Lochkeller beschreibt einen Keller in der untersten Etage eines Burgturms. Früher war solch ein Keller lediglich nur über ein Loch möglich.
Ist der Keller in einen Felsen geschlagen, spricht man von einem Felsenkeller. Typisch sind zahlreiche Gangsysteme weit über die Grundfläche des eigentlichen Hauses hinaus.
Bei größeren Gebäuden aus dem Mittelalter liegt oft ein Feldsteinkeller darunter. Des Weiteren unterscheidet man noch Erdkeller, sowie Fertigkeller. Letztere stellen eine beliebte Variante beim Hausbau dar.
Planung beim Hausbau - Vor- und Nachteile des Kellers
Meistens ist es teurer, einen Keller zu bauen als das Haus auf einer Bodenplatte zu errichten. Vor allem problematische Bodenverhältnisse erschweren das Ausheben eines Kellers und können den Preis empfindlich in die Höhe treiben. Es sollte aber auch bedacht werden, dass ein vorhandener Keller, der gut ausgebaut und isoliert ist, den Mehrwert und Wiederverkaufswert eines Hauses erhöht und dieses somit attraktiver für Mieter oder Käufer macht.
Vorteile
Ein Keller bietet zusätzliche Nutz- und Wohnfläche und ist vielfältig nutzbar. Als Nutzkeller kann er dazu dienen, Mobiliar, Hausrat oder Lebensmittel zu lagern. Auch die Unterbringungen eines Öltanks oder einer Gastherme erfolgt meist in einem separatem Kellerraum.
Ungeheizte Keller bieten zudem Platz für Waschmaschinen oder eine Sauna, auch als Werk- oder Bastelkeller kommen sie in Frage. Gut isolierte und gedämmte Keller können sogar zusätzliche Wohnfläche bieten. Ein Partykeller ist genauso denkbar wie ein Gästezimmer oder eine Einliegerwohnung, die vermietet werden kann.
Nachteile
Ein Keller bietet zwar in den meisten Fällen mehr Vor- als Nachteile. Es muss aber auch berücksichtigt werden, dass über die Mauern, die Kontakt mit dem Erdreich haben, Feuchtigkeit in den Keller und ins Haus eindringen kann.
Vor allem Altbauten mit schlechter Abdichtung des Mauerwerks sind bekannt dafür, dass sich schnell Schimmel bildet. Ist ein Keller bei einem Neubau geplant, sollte die Isolierung immer fachmännisch durchgeführt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
In bestimmten Fällen macht ein Keller wenig Sinn oder der zusätzliche Platz wird gar nicht benötigt. So sollte in Hochwassergebieten der Bau eines Kellers gründlich überdacht werden und Passivhäuser, die keine Kellerräume zur Unterbringung von Öltanks oder Gasthermen benötigen, können auf einen Keller verzichten, wenn das Haus über ausreichend Wohn- und Nutzfläche verfügt.
Ein paar der Nachteile lassen sich durch die richtige Dämmung vermeiden...
Den Keller richtig dämmen
Feuchte, kalte und ungemütliche Keller sind meist auf eine schlechte Dämmung zurückzuführen. Vor allem in Altbauten kann ein Keller daher oft nur als Nutz- oder Abstellraum herhalten, wodurch wertvolle Wohnfläche verloren geht. Mit einer nachträglichen Dämmung kann aber jeder Keller in einen gemütlichen und warmen Wohnraum verwandelt werden.
Auf welche Weise ein Keller am besten gedämmt wird, hängt u.a. davon ab, ob es sich um einen unbeheizten Nutz- oder einen beheizten Wohnkeller handelt. Zudem kommt es darauf an, ob ein Altbau oder ein Neubau gedämmt werden soll. Bei Altbauten stellt sich auch die Frage, welche Art von Dämmung den wenigsten Raumverlust mit sich bringt.
Energie sparen
Aus Energiespargründen sollten auch unbeheizte Keller gedämmt werden. Denn ohne entsprechende Dämmung geht sehr viel Heizenergie aus den oberen Etagen an den Keller verloren. Es ist also sinnvoll, ein Entweichen der aufgewärmten Luft in den Kellerbereich zu vermeiden.
Das kann am effektivsten mit einer Dämmung der Kellerdecke erreicht werden. Es muss allerdings beachtet werden, dass mit dieser Methode die Raumhöhe um einige Zentimeter geringer wird. Sollte eine Dämmung an der Kellerdecke nicht möglich sein, da ein aufrechtes Stehen in den Kellerräumen sonst nicht mehr möglich wäre, kann alternativ auch der Fußboden im Erdgeschoss gedämmt werden.
Die Dämmung eines beheizten Wohnkellers ist aufwendiger, da sowohl die Bodenplatte wie auch die Außenwände berücksichtigt werden müssen. Die Bodenplatte kann entweder von oben oder von unten mit Dämmplatten oder einer Dämmlage versehen werden. Eine Dämmung der Außenwände erfolgt von innen oder außen.
Nachträglich dämmen
Steht eine nachträgliche Dämmung des Kellers an, empfiehlt sich die Innendämmung der Wände. Diese bedeutet zwar etwas Raumverlust, ist aber weniger aufwendig als eine Außendämmung.
Bei der Innendämmung muss zunächst das Mauerwerk mit Dichtschlämme abgedichtet werden, bevor Dämmplatten aus Hartschaum oder Mineralwolle angebracht werden können. Eine abschließende Dampfsperre verhindert, dass die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit eindringt und Schimmelbildung begünstigt wird.
Neubauten sollten mit einer Außendämmung ausgestattet werden. Hierfür muss die Kellerwand komplett freiliegen und das Mauerwerk bis 60 Zentimeter über der Erdoberfläche abgedichtet werden.
Anschließend können die Dämmplatten angebracht werden. Damit Wasser zur umliegenden Drainage abgeleitet werden kann, sollten auf die Dämmplatten noch Drainagematten angebracht werden.
Den Keller abdichten
Neben der Dämmung lässt sich auch durch die Abdichtung in Form von Schutzanstrichen das Eindringen von Nässe vermeiden. Doch auch andere Methoden sind in diesem Zusammenhang denkbar. Gängig sind:
- Anstriche mit Bitumen-Kautschuk
- Vlies
- Gemische aus Bitumen und Polyurethan
- Ijektionen von Polyurethanharzen, flüssigem Paraffin oder Silikonölemulsionen
- eine Beschichtung mit Polyurethan oder Epoxidharzen
- Dichtschlämme auf Basis von Zement
Hausbau mit Fertigkeller
Zusätzlicher Nutz- und Stauraum und ein höherer Wiederverkaufswert sind die wichtigsten Argumente für eine Unterkellerung. Dabei bietet der Fertigkeller in vielen Fällen eine echte Alternative zu konventionell gemauerten Kellerräumen.
Dabei ist Fertigkeller nicht gleich Fertigkeller: Vorgefertigt sind hier tatsächlich nur die einzelnen Bauelemente. Darüber hinaus jedoch bieten alle renommierten Hersteller individuelle Lösungen für wirklich jeden Wunsch.
Dabei wird nicht allein der jeweilige Grundriss berücksichtigt, auch Rohre und Leitungen werden passgenau eingeplant. Auch spätere Nutzungsmöglichkeiten kalkuliert der Hersteller gerne ein: Sollen die Kellerräume später zum Beispiel als zusätzliche Wohnfläche genutzt werden, kann dies schon bei der Planung berücksichtigt werden.
Geld und Zeit sparen
Ein wichtiger Vorzug des Fertigkellers: In vielen Fällen spart diese Variante bares Geld. Ideal für Hausbauer, die aufs Budget achten müssen und keinen Cent zu viel ausgeben möchten. Je nach Größe und Ausstattung kann die Ersparnis bis in fünfstellige Bereiche gehen.
Und auch der Zeitaspekt spielt für viele Menschen eine wichtige Rolle: Der Fertigkeller muss nicht umständlich Stein auf Stein gesetzt werden. Nach der individuellen Planung werden alle hierfür nötigen Bauteile angefertigt und dann häufig in nur wenigen Arbeitstagen zusammengesetzt.
Sicherheit und Feuchtigkeitsschutz
Neben finanziellen und praktischen Aspekten punktet der Fertigkeller auch im Bereich Sicherheit und Feuchtigkeitsschutz. Nur ein Grund von vielen: Die vorgefertigten Bauteile werden aus möglichst wenig Fugen zusammengesetzt - die Fläche, über die Feuchtigkeit ins Mauerwerk einziehen kann, wird somit auf ein Minimum reduziert.
Die zusätzliche Abdichtung zum Beispiel durch Folien, wie sie bei gemauerten Kellerräumen nötig ist, entfällt somit. Bauschäden, Schimmel und Feuchtigkeit treten beim Fertigkeller deutlich seltener auf.
Ein weiterer Grund hierfür dürfte auch die Expertise sein: Viele Anbieter von Fertigkellern sind seit Jahrzehnten auf dem Markt. Die langjährige Erfahrung gewährleistet den Kunden ein hohes Maß an Sicherheit - und das auch in komplizierten Situationen, wie beispielsweise einem erhöhten Grundwasserdruck oder dem Kellerausbau an Steillagen.
Nutzungsmöglichkeiten des Kellers
Schon einmal einen Blick in den eigenen Keller geworfen? Wer hier nur Gerümpel findet, der sollte ruhig weiterlesen: Denn oft bietet dieser viel zu häufig ungenutzte Raum tolle Möglichkeiten und zusätzliche Staufläche, die man sich unbedingt einmal genauer ansehen sollte.
Wohnraum
Ob aus dem Keller gleich ein zusätzlicher Wohnraum werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem die Luftfeuchtigkeit spielt hier eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus sollten auch
- die Beschaffenheit des Mauerwerks
- eventuelle Dämmung
- Heizmöglichkeiten und
- viele weitere Eigenschaften
untersucht werden. Wichtig sind außerdem ausreichende Lüftungsmöglichkeiten.
Moderne Neubauten sind meist schon darauf ausgelegt, dass die Kellerräume später auch als Wohnraum umfunktioniert werden können. Trotzdem sollte man auch hier den Rat von Experten einholen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Er kann außerdem einschätzen, wie teuer ein möglicher Ausbau beispielsweise als Arbeitszimmer, Kinderzimmer oder zum berühmten Partykeller werden kann. Wenn Sie mehr über die Nutzungsmöglichkeiten als Wohnkeller erfahren möchten, lesen Sie unseren separaten Artikel zum Thema.
Lagerraum
Doch auch ohne Ausbau kann der Kellerraum effektiv genutzt werden. Als Lagerraum für Lebensmittel beispielsweise hat der Keller Tradition - unsere Urgroßeltern wussten, wieso Kartoffeln und Co. an diesem dunklen Ort besonders lang haltbar bleiben.
Auch der Getränkevorrat ist bei konstant kühlen Temperaturen gut aufgehoben. Dabei gibt es selbstverständlich Unterschiede: Verderbliche Lebensmittel haben in feuchten Kellerräumen nichts zu suchen - wer diesen trotzdem zur Lagerung beispielsweise von Obst nutzen möchte, der sollte zurvor eine Trockenlegung anstreben (übrigens eine Maßnahme, die ohnehin sehr empfehlenswert ist!).
Doch selbst in etwas feuchteren Räumen bleibt immer noch Platz für Konserven, Gläser und andere haltbar verpackte Lebensmittel. Für eine bessere Übersicht empfiehlt sich der Einbau von Regalbrettern.
Viele Dinge stapeln sich in der Wohnung und nehmen unnötig Platz weg. Wer über einen Kellerraum verfügt, kann dort einiges unterbringen. Damit die gelagerten Gegenstände keinen Schaden nehmen, ist es ratsam, einige Tipps zu befolgen.
Akten
Aktensammlungen lassen sich durchaus in einem Kellerraum lagern, wenn die Luftfeuchtigkeit dort 35-50 Prozent beträgt. Ist der Kellerraum dagegen zu feucht oder zu trocken, besteht die Gefahr, dass das Papier wellig oder sogar brüchig wird.
Am besten verstaut man die Akten in einem Plastikbehälter oder Karton ohne Deckel und platziert sie in einem offenen Regal. Auf diese Weise wird die Zirkulation der Luft gewährleistet. Die Raumtemperatur im Keller sollte zwischen 14 und 18 Grad Celsius liegen.
Autoreifen
Auch Autoreifen lassen sich problemlos im Keller unterbringen. Wichtig ist nur, dass man sie vor extremen Bedingungen wie Hitze über 40 Grad Celsius oder Frost schützt.
Nach Angaben des TÜV braucht man nach der Demontage der Reifen am Luftdruck nichts zu verändern. Auf Felgen gezogene Sommerreifen sollten stets liegend übereinander gestapelt werden.
Am besten steckt man die Pneus auf einen so genannten Reifenbaum. Da dieser wenig Platz zwischen den einzelnen Autoreifen lässt, kommt es nicht zu Druckstellen. Haben die Reifen keine Felgen, sollten sie senkrecht auf den Boden gestellt und einmal im Monat gedreht werden.
Kleidung
Wer seine Sommerkleidung im Winter im Keller lagern möchte, sollte sie vorher gründlich waschen. Das ist deshalb so wichtig, weil sonst durch Schweißgeruch, Haarschuppen und Hautreste Motten auf den Plan gerufen werden.
Diese haben vor allem Kleidung aus Tierfasern wie Wolle besonders gern. Solche Kleidungsstücke umhüllt man am besten mit Beuteln aus Plastik oder Leinentüchern.
Man kann die lästigen Motten aber auch durch den Duft von
- Zitrone
- Nelke oder
- Zedernholz
verschrecken. Da Motten warme Temperaturen bevorzugen, sollte der Keller möglichst kühl sein.
Obst und Gemüse
Auch bestimmte Lebensmittel wie Obst und Gemüse lassen sich gut im Keller lagern. Für die Lagerung von Äpfeln gelten 90 Prozent Luftfeuchtigkeit sowie eine Temperatur von höchstens 7 Grad Celsius als ideal.
Allerdings sollte man die Äpfel nicht direkt neben anderen Obst- und Gemüsesorten unterbringen, da sie das Reifehormon Ethen herstellen. Besser ist es, sie in durchlöcherten Plastiktüten zu lagern.
Bei Kartoffeln empfiehlt es sich, diese in einen Leinensack, der luftig und dunkel ist, zu verpacken. Die beste Lagertemperatur liegt zwischen 4 und 8 Grad Celsius.
Diese Bedingungen sind auch gut für Zwiebeln. Ist der Keller zu trocken oder zu warm, wird empfohlen, einen Kühlschrank mit verschiedenen Klimazonen aufzustellen.
Wein
Wein verbindet man nicht umsonst mit dem Begriff Weinkeller. Allerdings behalten gute Weine ihr Aroma nur, wenn die Temperaturen im Keller zwischen 10 und 14 Grad Celsius liegen. Wichtig ist auch die Luftfeuchtigkeit, die mehr als 50 Prozent betragen sollte.
Weitere Nutzungsmöglichkeiten
Wer weder zusätzlichen Wohnraum noch einen Vorrat benötigt, der kann trotzdem eine ganze Menge aus dem (ungenutzten) Keller herausholen. Zum Abstellen von Sperrmüll oder Flohmarktgut beispielsweise bieten Kellerrräume eine willkommene Zwischenlösung. Auch hier gilt selbstverständlich: Je feuchter die Räume, desto weniger eignen sie sich zur langfristigen Lagerung von Möbeln, Büchern und Co.
Schlecht gedämmte und versiegelte Wände begünstigen einen feuchten Keller. Eine richtige Dämmung der Innenwände sowie das Anbringen einer Dampfsperre verhindern, dass die Feuchtigkeit aus der Luft sich in Form von Kondenswasser an den Wänden absetzen. Doch auch während der Nutzung des Kellers lassen sich einige Punkte beachten...
Feuchtigkeit im Keller vorbeugen
Feuchte Keller sind keine Seltenheit. Oft ist ein muffiger Geruch das erste Anzeichen für eindringende Feuchtigkeit, erst später werden Wasser- und Schimmelflecken sichtbar.
Um effektiv Feuchtigkeit im Keller vorbeugen zu können, muss man sich zunächst damit befassen, wie Feuchtigkeit entsteht. So können beispielsweise ein Wasserschaden oder auch eine mangelnde Abdichtung des Mauerwerks Verursacher sein.
Stoßlüften
Um dauerhaft einen feuchten Keller zu vermeiden, sollte schon auf die Vorbeugung Wert gelegt werden. Die Raumluft darf auf keinen Fall zu feucht sein, was sich auf verschiedene Arten verhindern lässt. So kann man mit einem regelmäßigen Stoßlüften dazu beitragen, dass verbrauchte feuchte Luft durch trockene Frischluft ersetzt wird.
Heizen
Auch unbewohnte Kellerräume sollten im Winter zumindest mäßig geheizt werden. Es empfiehlt sich auch darauf zu achten, zusätzliche Feuchtigkeit von innen zu vermeiden.
Demnach sollte zum Beispiel keine Wäsche in Kellerräumen getrocknet werden. Neigt ein Keller trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen zu Feuchtigkeit, können Luftentfeuchter oder elektrische Lufttrockner Abhilfe schaffen.
Außenwände sanieren
Oft entsteht Feuchtigkeit im Keller aber nicht durch magelndes Lüften oder eine zu hohe Raumluftfeuchtigkeit, sondern durch Schäden am Mauerwerk, die durch eine schlechte Bausubstanz oder aber auch durch Baupfusch entstehen können. Die Feuchtigkeit dringt in diesen Fällen also von außen ein.
Hier sollte - am besten durch Profis - eine komplette Sanierung der Außenwände erfolgen. Dazu müssen die Kellerwände vollständig freigelegt und die Wände von außen neu versiegelt bzw. abgedichtet werden. Eine Drainage, die rund um das Haus ins Erdreich gelegt wird, leitet Wasser ab, so dass keine Feuchtigkeit das Mauerwerk beschädigen kann.
Bei Neubauten sollte darauf geachtet werden, dass ein Baugrundgutachten erstellt wird. Aus diesem ergibt sich, ob der Boden zum Beispiel wasserführend ist. Wird ein solches Problem frühzeitig erkannt und behoben, kann viel Zeit und Geld eingespart werden.