Kopfkissen - Aufgaben, Arten und Tipps zur Auswahl
Am Morgen ausgeruht und erholt aufzuwachen, ist der Garant dafür, den Tag möglichst leistungsstark und gut gelaunt zu überstehen. Wer hingegen unausgeschlafen ist, wird sich weder bei der Arbeit noch in seiner Freizeit richtig wohlfühlen. Das richtige Kopfkissen kann die Schlafqualität deutlich beeinflussen. Holen Sie sich Tipps zur Wahl des passenden Kopfkissens.
Kopfkissen - Generelle Merkmale
Als Kopfkissen werden die Kissen bezeichnet, die als Kopfunterlage beim Schlafen fungieren. Zie zeichnen sich durch unterschiedliche Größen sowie verschiedene Füllungen aus.
Das Kopfkissen hat als Schlafunterlage eine wichtige Stützfunktion und darf weder zu hart noch zu weich sein. Auch die korrekte Größe ist für einen erholsamen Schlaf und ein beschwerdefreies Aufwachen wichtig. Die Auswahl des richtigen Kopfkissen hängt vor allem vom Material ab.
Kopfstütze in der Rücken- und Seitenlage sowie Entlastung der Halswirbelsäule (HWS) - das sind die wichtigen Aufgaben, die ein Kopfkissen in der Nacht erfüllen muss. Maßgeblich für hohen Schlafkomfort ist das Material der Füllung wie Latex oder Daunen.
Arten
Kopfkissen gibt es in unterschiedlichen Variationen und Preisklassen. Die richtige Auswahl richtet sich unter anderem nach den individuellen Schlaf- und Liegegewohnheiten und nach der Körperstatur.
Besonders in Sachen Füllung gibt es Unterschiede. Hier informieren wir ausführlich über die unterschiedlichen Kissenfüllungen.
Das Standardkopfkissen gilt als Klassiker und kommt mit zwei unterschiedlichen Maßen sowie unterschiedlichen Füllmaterialien daher. Gängig sind in diesem Zusammenhang Mikrofaser- sowie Daunenkissen. In Sachen Qualität gibt es Unterschiede; wer sein Kopfkissen nicht allzu häufig auswechseln möchte, sollte nicht am falschen Ende sparen.
Des Weiteren gibt es Nackenstützkissen, die sich besonders für diejenigen eignen, die zu Nackenschmerzen und -verspannungen neigen. Sie sind so geformt, dass die Wirbelsäule optimal entlastet werden kann.
Und schließlich hält der Handel einige Spezialkissen bereit. Zu diesen zählen:
- orthopädische Kissen: ähneln in ihrer Größe Komfortkissen, sind aber fester gepolstert
- Tempurkissen: geben optimal nach, unterstützen die gewünschten Stellen, springen bei Entlastung in ihre ursprüngliche Form zurück, gefüllt mit Komfort- oder Viscoschaum
- Seitenschläferkissen: optimal als zusätzliches Kissen für Bauch- und Seitenschläfer, entlasten Nacken und Rücken, verhindern Überspannung des Kopfes, wird gern zwischen die Beine geklemmt
- Dinkel-/Kräuterkissen: gefüllt mit schlaffördernden Kräutern, sollten weder zu fest noch zu lose gestopft sein
- Körner-/Wärmekissen: können erwärmt werden und bei Verspannungen eingesetzt werden
Und schließlich spielt auch die Größe eine Rolle, wenn es um die Unterscheidung der Kopfkissenarten geht. Im Folgenden geben wir einen entsprechenden Überblick.
Verschiedene Maße von Kopfkissen
Früher war die Sache einfach: Ein Kopfkissen maß achtzig mal achtzig Zentimeter. Heute gibt es weitaus mehr Variationen.
Standard- und Komfortkissen
Nach wie vor beherrscht zwar das so genannte Standard-Kissen mit seinem quadratischen Maß den Markt - ungefähr siebzig Prozent aller Kopfkissen weisen die klassischen 80 x 80 Zentimeter aus.
Daneben setzt sich aber immer stärker das so genannte Komfort-Kissen durch, welches eine Größe von 40 x 80 Zentimeter und einen Marktanteil von ungefähr zwanzig Prozent hat. Dies ist sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass Ärzte, Orthopäden und Physiotherapeuten das Komfort-Kissen zunehmend empfehlen, da hier die Schulter auf der Matratze zum Liegen kommt und nur der Kopf auf dem Kissen ruht, wodurch das typische Abknicken der Wirbelsäule verhindert wird.
Komfort-Kissen haben meistens keine Daunenbefüllung, sondern sind mit synthetischem Material wie etwa Hohlfasern gefüllt. Die Füllmenge kann je nach persönlicher Vorliebe variiert werden; zudem lassen sich diese Kissen auch einfach mit der Maschine waschen.
Weitere Kopfkissenmaße
Die restlichen zehn Prozent entfallen auf unterschiedliche Kopfkissen. So bevorzugen manche Menschen die österreichischen Standardkissen mit ihren Maßen von 70 x 90 bzw. 60 x 80 Zentimetern, während andere auf Kinder- bzw. Sofakissen mit 40 x 60 oder 40 x 40 Zentimetern setzen.
Natürlich ist auch eine Kombination all dieser Kissentypen denkbar, denn in gar nicht so wenigen Schlafzimmern findet sich mehr als ein Kopfkissen. Dies liegt darin begründet, dass viele Menschen im Bett fernsehen oder lesen und hier die entsprechende Stütze durch Kissen benötigen.
Auch Nackenrollen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, ebenso Kopfkissen aus nicht-aufschüttelbaren Materialien wie Latex oder Schaum. Hierbei handelt es sich um so genannte Nackenstützkissen bzw. orthopädische Kissen mit integrierter Stützrolle.
Diese sind jedoch nicht genormt, weshalb der Standardkopfkissenbezug zumeist nicht passt. Hat der Hersteller hier keinen Ersatzbezug geliefert - zum Beispiel für Tage, an denen der Originalbezug in der Wäsche ist -, kann dieser jedoch selbst von Handarbeitsanfängern schnell selbst zusammengenäht werden, beispielsweise indem ein Standardkopfkissenbezug entsprechend gekürzt wird.
Wer den Komfort des traditionellen Kissens liebt, aber dennoch auf die Nackenstütze nicht verzichten will, wird mit dem Vario-Kissen glücklich. Dieses weist die Standard-Maße 80 x 80 Zentimeter auf, besteht aber nur zu zwei Dritteln aus einem klassischen Halbdaunen-Kissen - das übrige Drittel ist ein fest gestopftes Stützkissen, das durch eine stabilen Doppelnaht mit dem Halbdaunen-Teil verbunden ist.
Zu den besonderen Kissenarten bzw. -maßen zählen diejenigen, die als Pfulmen bezeichnet werden. Es handelt sich um Kissen mit besonders großem Ausmaß - etwa 100 x 65 Zentimeter, das besonders auch zum Lesen im Bett sehr gut geeignet ist. Genauere Informationen erhalten Sie hier.
Tipps zur Auswahl
Die Wahl des passenden Kopfkissens kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Es kommt vor allen Dingen auf die Schlafgewohnheiten an. Da man nachts dazu tendiert, sich viel zu bewegen, sollte man in erster Linie auf die Einschlafposition achten.
So sollten diejenigen, die auf dem Rücken einschlafen auf ein flacheres Kissen zurückgreifen. Gleichzeitig sollte der Nacken optimal gestützt werden. Seitenschläfer bevorzugen in der Regel ein eher härteres Kissen. Wer häufig auf dem Bauch einschläft, muss für sich herausfinden, mit welcher Kissenform er am besten klarkommt - die Schlafposition ist ergonomisch gesehen nicht optimal - ein Ausgleich ist mit einem Kissen nicht gut möglich.
Niedrigere Kissen für Seitenschläfer
Leute mit schmalen Schultern benötigen in der Seitenlage eher ein niedrigeres Kissen. Wer es gewohnt ist, die Nacht auf dem Bauch zu verbringen, sollte möglichst ganz auf ein Kissen verzichten - allerhöchstens sein Haupt auf eine flache Unterlage betten.
Auch sollte ein Kissen nicht zu große Ausmaße haben, denn leicht schiebt es sich unter die Schulter. Ein Kopfkissen gehört eben unter den Kopf, deswegen lieber ein kleines Format.
Die klassische Füllung besteht aus einem Mix aus Daunen und Federn. Wichtig ist die Mischung, denn Daunen machen die Unterlage elastisch und Federn verleihen ihr die Stützkraft. So ist eine Füllung mit hohem Federnanteil eher hart.
Latexkissen passen sich der Körperform an
Latexkissen sind eine Innovation auf dem Markt. Sie schmiegen sich gut an die Körperform an. Eine Alternative zu beiden Füllungen sind kleine Faserbällchen aus Polyester, die sich prima dem Kopf und Nacken anschmiegen.
Etwas länger auf dem Markt sind Mehrkammerkissen mit zwei oder drei Kammern, die mit Federn und Daunen gefüllt sind. Wer für Verspannungen anfällig ist, sollte sich auf ein orthopädisches Kissen mit anatomischer Vorform aus Schaumstoff oder Latex betten. Wer es natürlich mag, wählt eine Füllung aus elastischer Schurwolle oder aus Hirse, Dinkel, Baumwolle oder Kapok. Na dann - gute Nacht.