Rund um die Küchenausstattung - Aufbau sowie typische Bestandteile und Geräte
Vieles, was zur Grundausstattung einer Küche gehört, ist im Rahmen einer Einbauküche heutzutage oftmals Bestandteil des Mietvertrages, ob Einbauschränke, Wasserstelle, Herd oder verschiedene Elektrogeräte wie Kühlschrank, Tiefkühler und Geschirrspülmaschine. Hausbesitzer müssen für all dies selbst sorgen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die nötige Grundausstattung einer Küche.
Die Küche - Generelle Merkmale
Bei einer Küche handelt es sich um einen Raum in einer Wohnung bzw. einem Haus, in dem Speisen zubereitet und teils auch gelagert sowie gegessen werden. Zudem stellt sie in vielen Haushalten den Mittelpunkt dar; hier finden alle Familienmitglieder oder WG-Mitglieder zusammen.
Je nach vorhandenem Raumangebot gibt es unterschiedliche Küchenformen. Und ebenso unterschiedlich fällt die Ausstattung aus - je nach Bedarf und Nutzen. So kommen viele Haushalte mit der Basisausstattung aus, während andere Küchen eine Vielzahl von luxuriösen Merkmalen und technischen Raffinessen aufweisen.
Zu den möglichen Grundformen der Küche zählt die einzeilige Form. Sie eignet sich für kleine Haushalte und schmale, lange Räume. Die zweizeilige Form zeichnet sich durch zwei gegenüberliegende Küchenzeilen aus.
Als Koch- sowie als Wohnküche ist die Küche in L-Form geeignet. Bei der U-Form steht viel Arbeitsfläche zur Verfügung; hier lässt sich ebenso ein Essbereich integrieren. Die G-Form ist für Kochliebhaber und große Haushalte ideal. Sie bietet viel Stauraum und günstige Arbeitswege.
Die Insel ist oftmals Teil einer offenen Küche. Diese benötigt viel Platz und kommt ebenso oft als Wohnküche daher.
Welche Form die richtige Wahl darstellt, hängt von einigen Faktoren ab. Lesen Sie hier, was in Sachen Einrichtung beachtet werden sollte.
Es gibt einige Geräte und Merkmale, die aus einem Raum erst eine Küche machen, so etwa diverse Elektrogeräte und ein Wasseranschluss. Man kann die jeweiligen Bestandteile einzeln erwerben und je nach Geschmack und Budget miteinander kombinieren. Als gängigste Variante der Küche gilt jedoch die Einbauküche mit aufeinander abgestimmten Einzelteilen.
Geschichte und Aufbau der Einbauküche
Innerhalb der Wohnung ist die Küche ein eigener Raum, in dem Speisen gelagert und zubereitet werden. In den 1950er Jahren wurden im Zuge der damals notwendigen Wohnraumbeschaffung die ersten vorgeplanten und vorgefertigten Einbauküchen angeboten.
Was ist eine Einbauküche?
Wie das Wort Einbauküche ausdrückt, wird der Küchenraum mit den notwendigen oder gewünschten Küchengeräten sowie dem Küchenmobiliar eingerichtet. Im Gegensatz zu den Einzelplatzversionen von Ofen, Kühlschrank und einzelnen Schränken ist eine Küchenzeile die kleinere Version einer kompletten Einbauküche.
Die wird mit den Küchenwänden fest verbunden und ganz individuell auf die Grundfläche der jeweiligen Küche angemessen, sozusagen eingebaut. Das macht die Einbauküche einmalig, denn sie kann in keinen anderen Küchenraum eingebaut werden.
Geschichte der Einbauküche
In den 1970er und 1980er Jahren wurde bei einer Immobilienfinanzierung die Einbauküche in die Finanzierung hineingerechnet. Sie galt bei Banken und Sparkassen als zum Haus oder zur Wohnung zugehörig, weil sie eingebaut, also nicht demontierbar war.
Die Einbauküche wurde im Laufe der Jahrzehnte laufend weiterentwickelt. In der heutigen Zeit ist sie eine gelungene Kombination aus zweckmäßigem Arbeitsplatz einerseits und modisch-schickem Design andererseits.
Grundlage der Einbauküche ist das Modell der so genannten Frankfurter Küche. Mitte der 1920er Jahre wurde, im Rahmen des damaligen Stadtplanungsprojektes Neues Frankfurt, von dem deutschen Planer und Architekten Ernst May aus Frankfurt am Main eine Küche mit rationalisierten Arbeitsabläufen für den privaten Haushalt entwickelt.
In Anlehnung an professionell genutzte Küchen in der Gastronomie sollten die Wege kurz und alle Gerätschaften, die heutigen Küchentools, mit einem Handgriff erreichbar sein. Die Grundfläche der Küche sollte maximal sieben Quadratmeter groß sein.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges musste viel Wohnraum geschaffen werden. Es wurde neu geplant und gebaut.
Die Wohnfläche war knapp und begrenzt. Daraus ergab sich auch die Notwendigkeit, den gesamten Küchenbedarf auf einer geringen Grundfläche unterzubringen.
Elemente einer Einbauküche
Das Grundprinzip der Einbauküche sind die Hoch- und Unterschränke. Die Wandfläche in der Küche wird dadurch in ihrer Gesamtheit genutzt.
Zum Standard für das einzelne Modul oder Gerät in der Einbauküche wurde das quadratische Maß sechzig Mal sechzig Zentimeter. Kühlschrank, Ofen oder Geschirrspüle haben auch heute dieses Ausmaß.
Andere Abmessungen sind Abweichungen vom Standard, beispielsweise für die Pentryküche, oder für die so genannte Singleküche. Aus diesem Küchenstandard ergibt sich unter anderem die Tiefe der Arbeitsplatte in der Einbauküche, und damit korrespondierend auch die Tiefe der Hoch- und der Unterschränke.
Fliesenspiegel
Zwischen den Hochschränken und den Haushaltsgeräten nebst Unterschränken befindet sich der Fliesenspiegel. Die Küchenwand wird in diesem Zwischenbereich sowohl geschmackvoll als auch zweckmäßig gefliest.
Auf die Qualität achten
Während die Struktur aller Einbauküchen nahezu identisch ist, liegen die Unterschiede in Güte und Qualität der verwendeten Materialien sowie der Einbaugeräte. Im der eigenen Immobilie ist die Einbauküche, ebenso wie das Haus oder die Wohnung, eine Anschaffung fürs Leben.
Als Kriterien dafür gelten Massivholz und Markengeräte. Die Einbauküche wird angepasst und angemessen. Der Küchenplaner hat den Ehrgeiz, keinen Zentimeter Küchen- beziehungsweise Wandfläche ungenutzt zu lassen.
Die EBK in Mietwohnungen
In Mietwohnungen mit einer Einbauküche, der EBK, werden die standardisierten Schränke und Geräte im niedrigen bis unteren Preissegment verwendet. Hier gehen die Begriffe Einbauküche und Küchenzeile fließend ineinander über.
Im Sprachgebrauch von Vermieter und Mieter wird schon dann von einer EBK gesprochen, wenn
- Spülbecken mit Unterbauschrank
- Kühlschrank
- Geschirrspülautomat sowie
- einige Hoch- und Unterbauschränke
vorhanden sind. Bei der Einbauküche sind Schränke und Geräte in der Küche verteilt, während sie sich in der Küchenzeile neben- und übereinander an einer Küchenwand, in einer Zeile befinden. Seit den Anfängen als damalige Frankfurter Küche hat sich die Einbauküche stetig verändert.
Küchen unterliegen einem Trend, nicht zuletzt auch dem Kochtrend. Das zeigen die vergangenen ein, zwei Jahrzehnte, seitdem die Männer als Hobbyköche die Einbauküche auch für sich entdeckt haben.
Ob Einbauküche oder nicht - es gibt einige Bestandteile und Geräte, die in jeder Küche vorkommen sollten - andere wiederum sind eher optioinal...
Die Grundausstattung einer Küche
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die typischen Ausstattungsmerkmale einer Küche.
Die Spüle
ohne eine Spüle wird wohl niemand in einer Küche auskommen. Man benötigt fließendes Wasser, um Lebensmittel zu säubern oder als Kochwasser. Zudem wäscht man sich hier die Hände, spült und nutzt das Wasser ebenso zur Reinigung der Küche.
Wie groß die Spüle ausfällt, und ob man sich für ein oder zwei Spülbecken entscheidet, hängt vom Platzbedarf ab und ebenso davon, ob ein Geschirrspüler vorhanden ist.
Schränke und Elektrogeräte
Wer Speisen in einer Küche zubereiten möchte, wird zumindest einen Schrank mit Schublade als Stauraum benötigen - hier finden diverse Utensilien, die für die Arbeit benötigt werden, Platz. Doch generell sollte man mehrere Schränke, in Form von Hänge-, Unter- oder Einbauschränken einplanen.
Außerdem wurden bereits Elektrogeräte erwähnt. So sollte die Küche mindestens einen Herd sowie einen Kühlschrank aufweisen. Hinzu kommen in der Regel und mittlerweile immer häufiger als Standardausführung auch
- Backofen
- ein zusätzlicher Gefrierschrank
- Mikrowelle und
- Geschirrspüler.
Auch die Dunstabzugshaube gehört mittlerweile bei Einbauküchen meist zum Standard...
Dunstabzugshauben - Funktion und Arten
Dunstabzugshauben gibt es in vielen verschiedenen Varianten, doch alle haben dieselbe Funktion: Sie sollen Fetttröpfchen und unangenehme Gerüche aus der Luft filtern. Passionierte Hobbyköche erfreuen sich selbst und ihre Familien gern mit ihren kulinarischen Kreationen. Doch wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Das gilt in der Küche genauso wie in vielen anderen Bereichen. Während des Kochens selbst mag man die Düfte des garenden Gemüses und bratenden Fleisches noch als appetitanregend empfinden.
Doch spätestens wenn der Hunger gestillt ist, hängen die Essensgerüche ungemein störend in der Luft - und das manchmal noch für Stunden. Und schließlich ist da auch der feine Fettfilm, der sich nach einigen Wochen oder Monaten auf Schränken und Kücheninventar absetzt.
Funktionsweise einer Dunstabzugshaube
Doch dagegen kann etwas getan werden - eine Dunstabzugshaube muss her. Die Funktionsweise der Dunstabzugsweise ist denkbar einfach und bei nahezu allen Modellen gleich. Ein Gebläse saugt die Luft über dem Herd an, diese wird zunächst durch einen Fettfilter transportiert.
Bei sehr günstigen Modellen besteht der Filter aus Vliesmatten, die nach einiger Zeit einfach ausgetauscht werden müssen. Andere Modelle arbeiten hier mit einem Metallsieb, welches sich sehr einfach im Geschirrspüler reinigen lässt.
In den Sieben oder den Vliesmatten werden die winzigen Fetttröpfchen aus der Luft gefiltert. Anschließend geht es durch einen Filter aus Aktivkohle, der die lästigen Gerüche aufnimmt. Dieser muss von Zeit zu Zeit neu gekauft werden.
Betriebsmöglichkeiten
Dunstabzugshauben können je nach Modell und nach räumlichen Gegebenheiten in der Küche auf zweierlei Weise betrieben werden. Weit verbreitet ist der Betrieb mit Umluft. Hier wird die gereinigte Luft über einen Schacht am Gerät wieder in die Küche abgegeben.
Entsprechende Dunstabzugshauben sind sehr leicht zu installieren, sie müssen lediglich an der Wand oder aber als Unterbau an den Küchenmöbeln befestigt werden. Hier ist allerdings tunlichst darauf zu achten, dass sowohl Fettfilter als auch Aktivkohlefilter stets einwandfrei arbeiten.
Beim Betrieb mit Abluft ist ein Kohlefilter mitunter gar nicht vorgesehen. Schließlich wird aus der angesaugten Luft lediglich das Fett gefiltert, anschließend wird die Luft über ein Abluftrohr entweder direkt ins Freie oder aber in einen Luftschacht abgegeben. Für Dunstabzugshauben mit Abluft sind spezielle bauliche Voraussetzungen in der Küche notwendig, anderenfalls muss zunächst ein Abluftkanal ins Freie installiert werden.
Sowohl für den Betrieb mit Abluft wie auch mit Umluft gibt es unzählige verschiedene Modelle von Dunstabzugshauben. Da entscheidet häufig, was gefällt und für das eigene Budget bezahlbar ist.
Die günstigeren Modelle sind sicherlich die Unterbauvarianten. Dabei wird die Dunstabzugshaube meist an den Hängeschränken der Küche direkt über dem Herd angeschraubt.
Optisch ein wenig opulenter sind die Kaminhauben. Sie benötigen wegen ihrer hohen Form zumeist mehr Platz nach oben hin, weshalb sie frei über dem Herd hängen. Hinsichtlich der Materialien hat der Kunde die Qual der Wahl, zumeist kommen da Edelstahl und Glas zum Einsatz.
Küchengeräte, Geschir und Besteck
Mit den Schränken und den Elektrogeräten ist es in der Küche noch längst nicht getan - gerade, wenn man in der eigenen Küche mehr möchte, als Tiefkühlkost aufzuwärmen. Für viele beginnt der gelungene Start in den Tag mit einer Tasse Kaffee oder Tee. Eine Kaffeemaschine oder zumindest ein Wasserkocher sind hier unabdingbar, ebenso Kanne(n), Tassen und Löffel. Darüber hinaus gehören in eine Küche Ess- und Kochgeschirr sowie Besteck.
bilden die Basis für die Zubereitung von Speisen und das Bewirten von Gästen.
Grundstock an Vorräten
Natürlich gehört auch ein Grundstock an Vorräten zur Grundausstattung der Küche. Neben lange haltbaren, vielfältig kombinierbaren Kohlenhydratlieferanten wie Nudeln und Reis empfiehlt es sich, einige Konservendosen, beispielsweise mit Mais oder Erbsen bereit zu halten, ebenso
Eine Flasche Olivenöl, ein paar Tuben Tomatenmark und eine Dose mit Speisewürze bietet eine gute Grundlage für viele schnelle Gerichte. Mit einem kleinen Vorrat an Wein und entsprechenden Gläsern ist man auch für Überraschungsgäste gerüstet - nicht zu vergessen den Korkenzieher oder besser gleich das Kellnermesser, auch wenn viele (auch durchaus hochwertige) Weine heutzutage aus ökologischen Gründen im Schraubverschluss daherkommen.
Möbel und Stauraum
Wer in der Küche über ausreichend Platz verfügt, kann über einen großen Küchentisch mit entsprechenden Sitzgelegenheiten nachdenken. Erfahrungsgemäß werden Einladungen in der Küche meist als gemütlicher empfunden, als wenn im Wohn- oder Speisezimmer gegessen wird.
Neben einzelnen Stühlen ist eine Sitzbank empfehlenswert, die gleichzeitig als Stauraum für seltener benutzte Gerätschaften wie Plätzchenformen oder Mixer gilt. Apropos Mixer: Ein kleiner Stabmixer ist in vielen Haushalten zum unverzichtbaren alltäglichen Begleiter geworden.
Küchenutensilien
Neben Möbeln, Elektrogeräten, Geschirren und Speisevorräten benötigt die Küche nun noch Küchentextilien.
- Hand- und Geschirrtücher
- Spültücher
- Lappen und
- Schwämme
machen die Grundausstattung komplett. Auch
- eine Küchenrolle aus Papier
- Alu- bzw. Frischhaltefolie
- Gefrierbeutel und
- Mülltüten zur Mülltrennung
gehören neben einem Mülleimer in jede Küche.
Fortgeschrittene verfügen auch über Stoffservietten, Tischtücher und Gardinen, die allerdings schon nicht mehr zur Basisausstattung gehören und eher fakultativ sind.
- Küchen: Handbuch zur Küchenplanung, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, 2007, ISBN 3481022417
- Neue Küchen planen, einrichten, erleben: Tipps und Ideen, Materialien und Beispiele, Blottner, 2006, ISBN 3893676392
- Schöne Küchen richtig planen: Das Komplettpaket für Ihre Traumküche: Vom ersten Entwurf bis zur fertigen Küche sinnvoll planen, Franzis, 2009, ISBN 3772318290
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