Vor- und Nachteile eines Verdunsters
Mit einem Verdunster kann die Luftfeuchtigkeit in einem Raum natürlich reguliert werden. Es gibt passiv arbeitende Verdunster, die einfach über die Heizung gehängt werden, sowie elektronisch betriebene Verdunster. Letztere sind deutlich effizienter. In sehr trockenen Räumen sollten daher gute elektronische Geräte bevorzugt werden. Informieren Sie sich über die Arbeitsweise sowie die Vor- und Nachteile des Verdunsters.
Verdunster: Funktionsprinzip
Bei einem Verdunster handelt es sich um einen Luftbefeuchter. Er arbeitet durch Vorbeiführung der trockenen Luft an einer Wasseroberfläche.
Dabei basiert der Luftbefeuchter auf dem Ungleichgewicht in der Wassermolekül-Konzentration: je trockener die frische Luft ist, desto höher fällt dieses aus. Dadurch steigen Wassermoleküle in die Luft und erhöhen deren Feuchtigkeit.
Schon Raumtemperatur ist für diesen Vorgang ausreichend. Solange das Ungleichgewicht besteht, wird dieser Prozess ausgeführt.
Je wärmer es in einem Raum ist, desto schneller gelingt die Verdunstung. Eine Erhitzung von Wasser ist jedoch nicht notwendig. Aus diesem Grund spricht man auch häufig von einem Kaltverdunster.
Die Leistung kann anderweitig erhöht werden. Zum einen lässt sich dies mit einer größeren Oberfläche erreichen. Dies macht jedoch folglich auch ein größeres Gerät notwendig.
Alternativ lässt sich der Verdunster mit einem Ventilator ausstatten. Diese geben einen konstanten Strom an trockener Luft ab, sodass es zu einer effektiveren Verdunstung kommt.
Vorteile
Verdunster haben gegenüber Zerstäubern den Vorteil, dass sie allergikergeeignet sind. Werden die Filtermatten regelmäßig gereinigt und ausgetauscht, haben Bakterien und Keime keine Chance, sich auszubreiten. Es wird für eine hygienische Raumluft gesorgt.
Je nach Modell und Filter ist auch eine Filterung von Pollen und Hausstaub möglich. Beim Austausch der Matten sollte allerdings sehr vorsichtig vorgegangen werden, damit keine Bakterien freigesetzt werden können.
Verdunster benötigen zudem sehr wenig Strom. Lediglich der kleine Ventilator, der die trockene Raumluft durch die Verdunstermatte saugt, muss mit Strom versorgt werden. Heizkörper-Verdunster kommen sogar ganz ohne Strom aus.
Während Zerstäuber oder Verdampfer möglichst nur mit destilliertem Wasser betrieben werden sollten, kann in einem Verdunster auch normales Leitungswasser zum Einsatz kommen. Das macht die Handhabung einfacher und den Betrieb kostengünstiger. Anders als bei anderen Luftbefeuchtern besteht bei Verdunstern nicht die Gefahr einer Überbefeuchtung, da es sich um eine natürliche Art von Luftbefeuchtung handelt und die Luft immer nur ein gewisses Maß an Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Nachteile
Das bedeutet allerdings auch zugleich, dass die Leistung eines Verdunsters für sehr trockene oder große Räume nicht immer ausreichend ist. Auch Verdunster kommen nicht ohne ein gewisses Maß an Wartung und Pflege aus.
So sollte das Wasser möglichst alle zwei Wochen ausgewechselt werden, damit sich keine Bakterien einlagern können. Die Verdunstermatten müssen regelmäßig durchgespült werden und ca. alle 2-3 Monate durch neue ersetzt werden. Die Wartungs- und Reinigungsarbeiten erfordern also einen gewissen Arbeitsaufwand.
Nachteilig sind die Betriebsgeräusche von Verdunstern. Der Ventilator eines elektronisch betriebenen Verdunsters ist zwar nicht laut, kann aber auf Dauer störend sein.
Zudem können auch die durch den Ventilator entstehenden Luftströme wahrgenommen werden. Personen, die auf Zugluft empfindlich reagieren, sollten daher entweder auf die einfache Heizkörper-Variante oder auf eine andere Art von Luftbefeuchter zurückgreifen.