Vor- und Nachteile einer Schaumstoffmatratze
Denken Sie über die Anschaffung einer neuen Matratze nach? Dann gibt es viele unterschiedliche Faktoren zu bedenken. Denn Matratze ist nicht gleich Matratze. Die unterschiedlichen Modelle unterscheiden sich sowohl in Material als auch in Beschaffenheit, Ausführung und Preis. Zu diesen zählt auch die Schaumstoffmatratze. Sie weist viele Vorzüge auf, hat aber auch ihre Nachteile. Informieren Sie sich über die Merkmale sowie die Vor- und Nachteile einer Schaumstoffmatratze.
Schaumstoffmatratzen - Generelle Merkmale
Bei einer Schaumstoffmatratze kommen Kunststoffe mit zahlreichen Hohlräumen zur Anwendung. In der Regel handelt es sich um PUR-Schaum, den man aus Polyurethan herstellt.
Dieses schäumt man mithilfe von Wasser oder Kohlendioxid auf. Dabei lässt sich je nach angewandtem Verfahren eine Richtung bestimmen, in die das gewünschte Ergebnis gehen soll; so sind sowohl offenporige als auch geschlossene Hohlräume möglich.
Je nach Herstellungsart können unterschiedliche Matratzentypen genannt werden. So gibt es die Kaltschaummatratzen; hierbei kommt eine Aufschäumung in großen Böcken zur Anwendung, welche danach in Form von einzelnen Matratzen ausgeschnitten werden.
Zum Aushärten kommt keine Hitze zur Anwednung. Als Ergebnis können Kaltschaummatratzen mit einer etwas besseren Qualität und längeren Haltbarkeit punkten.
Ebenso sind die Matratzen atmungsaktiver. Dies ist auf das so genannte Crush-Verfahren zurück zu führen, bei dem es zum Aufbrechen der inneren Zellen nach der Aushärtung kommt.
Des Weiteren sind Formschaummatratzen zu unterscheiden. Hierbei kommt es zum Aufschäumen der Matratzen in einzelne Formen. Die Hohlräume fallen gleichmäßiger aus, was zu einem konstanten Raumgewicht führt.
Hervorzuheben ist die lange Lebensdauer. Allerdings ist die Ausstattung mit speziellen Liegezonen im Gegensatz zu den Kaltschaummatratzen nicht möglich.
Mit der geringsten Formstabilität kommen Komfortschaummatratzen daher. Unschlagbar ist hingegen der niedrige Preis sowie die atmungsaktiven Zellen. Die Aushärtung erfolgt mittels Hitze.
Die Vorteile
Eine Schaumstoffmatratze weist einige nennenswerte Vorteile auf.
Als Gästebett und für Allergiker
Schaumstoffmatratzen gibt es in sehr unterschiedlichen Preisklassen. Im Großen und Ganzen gilt jedoch, dass die Schaumstoffmatratze zu den günstigeren Varianten der Unterlage zählt.
Deshalb können Sie zum Beispiel auf eine Schaumstoffmatratze zurückgreifen, wenn Sie ein Gästebett ausstatten müssen, das nicht täglich benutzt wird. Denn Schaumstoffmatratzen verlieren etwas schneller an Form als Federkernmatratzen, und sind deshalb nicht so langlebig.
Auf der anderen Seite sind Schaumstoffmatratzen sehr gut für Allergiker geeignet, da sie sich leicht reinigen und auslüften lassen, und aus Materialien gefertigt werden, die wenig Allergene beinhalten. Ein Allergiker kann also sehr gut damit bedient sein, wenn er sich eine etwas günstigere und weniger langlebige Schaumstoffmatratze anschafft, und diese in kürzeren Abständen einfach erneuert.
Für leichtes Gewicht geeignet
Auch für Kinder sind Schaumstoffmatratzen sehr gut geeignet. Kinder wiegen weniger als Erwachsene, und schlafen im Allgemeinen auch auf sehr weichen Matratzen ganz hervorragend. Eine Schaumstoffmatratze gibt nach und wird vom Kind als angenehm empfunden, während eine zu harte Matratze sich auf den Schlaf des Kindes sogar negativ auswirken kann.
Bei sehr kleinen Kindern haben Schaumstoffmatratzen zudem den Vorteil, dass sie sich sehr gut reinigen lassen, sollte doch einmal ein nächtliches kleines Malheur passieren. In dem Fall können Sie die Verschmutzung einfach abspülen oder auswaschen.
Die Nachteile
Weniger ideal ist es, wenn Sie über ein höheres Körpergewicht verfügen, und sich eine Schaumstoffmatratze für den täglichen, bzw. den nächtlichen Gebrauch zulegen. Ihr Körper bekommt im Schlaf nicht genügend Stabilität, vor allem dann, wenn die Matratze nach einiger Zeit schon etwas durchgelegen ist.
Es bilden sich Kuhlen, in die der Körper einsinken kann. Was vielleicht vorerst noch als angenehm empfunden wird, kann sich aber schnell in Form von Gesundheits- und späteren Haltungsschäden bemerkbar machen. Als Dauerlösung ist die Kunststoffmatratze also nicht für Jedermann geeignet.
Hinweis: Für Menschen mit höherem Gewicht sind Schaumstoffmatratzen nicht zu empfehlen.
Tipps zur Auswahl
Die Wahl der passenden Matratze ist nicht immer unbedingt eine einfache. Viele Faktoren spielen eine Rolle, wie etwa das verfügbare Budget, die Schlafgewohnheiten oder der bevorzugte Härtegrad. Meist gilt es, sich zwischen Schaumstoff und Federkern zu entscheiden.
Generelle Ratschläge zum Matratzenkauf lassen sich nur schwer geben. Es ist zu empfehlen, sich im Laden einmal auf eine Matratze zu legen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Viele Händler bieten auch die Möglichkeit, die Matratze für einige Tage lang kostenlos zu testen.
Generell können Schaumstoffmatratzen mit ihrer Punktelastizität überzeugen. Für zwei Personen erweist sich dies als vorteilhaft, da die Bewegungen des Partners nicht so deutlich wahrgenommen werden.
Außerdem spielt für viele Menschen auch das leichtere Gewicht eine Rolle, was allein den Transport, aber ebenso das Wenden einfacher gestaltet.
Ebenso sind Schaumstoffmatratzen für Personen zu empfehlen, die gern ein wenig wärmer schlafen. Beim Kauf einer Kaltschaummatratze sollte darauf geachtet werden, dass das Modell ein hohes Raumgewicht aufweist.
Für ein ergonomisches Liegen eignen sich Kaltschaummatratzen sehr gut. Die Modelle können mit verschiedenen Liegezonen aufwarten, sodass der Körperoptimal gestützt wird.