Die Wassermatratze für ein normales Bett

Wasserbetten gelten als besonders schonend für den Rücken sowie den gesamten Körper. Doch ist ein solch gesunder Schlaf meist auch sehr teuer. Etwas kostengünstiger könnte folgende Alternative sein: eine Wassermatratze in ein normales Bettgestell legen. Doch ist dies ohne Weiteres möglich? Informieren Sie sich über die Möglichkeiten, auch ohne entsprechendem Bettgestell für ein Wasserbett-Feeling zu sorgen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Mögliche Schwierigkeiten

Es mag recht simpel klingen: Normalerweise müsste sich doch auch die Wassermatratze in ein herkömmliches Bett einbauen lassen. Allerdings klaffen hierbei zwischen Vorstellung und Realität beinahe Welten.

Auch wenn es möglich ist, so ist dieser Weg doch recht aufwendig und oft mit hohen Kosten verbunden. Denn der Wasserkern ist weitaus schwerer als eine normale Matratze.

Pro Quadratmeter werden schnell etwa 150 Kilogramm erreicht. Gewichte, für die ein übliches Bettgestell in der Regel nicht ausgelegt ist.

Alleine der Lattenrost würde unter der Last der Wassermassen recht schnell zusammenbrechen. Ein weiteres Problem liegt in der fehlenden Sicherheitswanne, die das Debakel einer auslaufenden Matratze verhindern soll.

Einbau eines Unterbaus und einer Sicherheitswanne

Grundsätzlich muss vor dem Einbau also der Lattenrost entfernt werden. Er wird durch einen tragenden Unterbau ersetzt, der das Gewicht der Matratze aufnehmen kann.

Hierzu ist in der Regel eine massive Spanplatte notwendig. Entscheidend ist es, die Last des Wasserkernes so großflächig wie möglich zu verteilen.

Ebenso kann es für den Zweifelsfall nicht schaden, auch die Sicherheitswanne einzubauen. Eine solche Konstruktion sollte allerdings nur unter fachmännischer Anleitung ausgeführt oder sogar direkt dem Spezialisten überlassen werden. Hierbei würde sich jedoch bereits die Kostenfrage und somit der Vergleich zum Preis eines herkömmlichen Wasserbettes stellen.

Eine Wassermatratze ist sehr schwer
Eine Wassermatratze ist sehr schwer

Die Wahl einer Leichtwassermatratze

Etwas einfacher ist es dagegen, eine so genannte Leichtwassermatratze einzubauen. Sie wiegt häufig nur die Hälfte des herkömmlichen Wasserbettes und eignet sich somit für die Auflage auf dem Lattenrost. Eines komplizierten Unterbaues bedarf es hierbei nicht, was einerseits Arbeitszeit, andererseits jedoch auch Kosten sparen wird.

Allerdings ist die Höhe einer solchen Matratze nur sehr gering. Die Einsinktiefe ist daher minimal, was den gewünschten Effekt des Wasserkernes eigentlich sinnlos erscheinen lässt. Denn hierbei liegt der Körper weniger im Wasser als eher auf der darunter befindlichen Auflage oder sogar direkt auf dem Lattenrost.

Besonders für erwachsene Menschen eignet sich diese Variante somit nur selten. Hingegen kann sie für leichte Menschen oder Kinder eine preiswerte Lösung beim Kauf eines Wasserbettes sein.

Aufbau und weitere Kritikpunkte

Die Leichtwassermatratze besteht aus einem Schaumrahmen, welcher mit einer Sicherheitswanne überzogen ist. In diesem befindet sich die Wassermatratze, wiederum ummantelt mit einem Bezug.

Die Matratze weist in der Regel eine Höhe zwischen 12 und 15 Zentimetern auf. Ihr Gewicht liegt bei 120 bis 210 Kilogramm. Um diesem standzuhalten, sind je nach Größe aber auch zuästzliche Stützfüße erforderlich - von einer leichten Variante ist in diesem Fall kaum noch die Rede.

Gängige Wasserbettmatratzen wiederum sind in der Regel mindestens 20 Zentimeter hoch. Eine optimale Stütze des Körpers ist somit mit einer Leichtwassermatratze kaum möglich.

Im Vergleich: das klassische Wasserbett ist so gebaut, dass der Körper - sofern die Einstellungen stimmen - so in die Matratze sinken kann, dass er die Bodenplatte nicht berührt - das Wasser wird verdrängt und das schwebende Liegegefühl wird wahrgenommen. Die Leichtwassermatratze kann dieses Gefühl aufgrund der niedrigeren Höhe nicht vermitteln; um das Berühren der Bodenplatte zu vermeiden, müsste man sie mit mehr Wasser füllen, was jedoch wiederum ein Liegen auf einer Rundung als Folge hat.

Fazit

Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass man sich für ein klassisches Wasserbett entscheiden sollte, statt die Leichtwassermatratze zu wählen. Auch der Umbau eines normalen Bettgestells ist grunsätzlich nicht zu empfehlen, da die entstehenden Kosten ebenso hoch ausfallen können wie der Kauf eines Wasserbettes. Handelt es sich also nicht gerade um eine rare Antiquität - fraglich, ob man diese überhaupt umbauen sollte - ist es besser, sich zwischen normalem oder eben einem klassischen Wasserbett zu entscheiden.