Das Ein mal Eins der Mülltrennung - Abfälle richtig sortieren
In Zeiten der Mülltrennung findet man in den meisten Haushalten nicht nur einen Abfalleimer, sondern bis zu vier Mülltonnen im Miniformat. Doch wer weiß bei so vielen Abfalleimern noch genau was wo hinein gehört? Abfalltrennung ist wichtig und eine gute Sache, allerdings auch nur dann, wenn man weiß, was dabei beachtet werden muss. Informieren Sie sich über die Grundlagen der Mülltrennung.
Grundlagen
Mit Mülltrennung beschreibt man die getrennte Sammlung verschiedener Abfallsorten. Auf diese Weise kann der Müll - in diesem Fall sortenrein - entsprechend entsorgt oder aber weiter verwertet werden.
Die sortengerechte Entsorgung erfolgt, je nach Abfallsorte, beispielsweise als
- Restmüll
- Sondermüll oder
- Bauschutt,
während der Müll bei einer Weiterverwertung eine Funktion als unterschiedliche Sekundärrohstoffe erhält. Gemeinsam mit dem Recycling von Altstoffen sowie der bestmöglichen Abfallvermeidung kann man somit effektiv zum Umweltschutz beitragen.
Man unterscheidet die Mülltrennung (Hausmüll betreffend) im privaten Haushalt sowie die Abfalltrennung im industriellen und gewerblichen Bereich. Letzterer setzt in vielen Fällen spezielle Lösungen, da mit unterschiedlichen Produkten in den unterschiedlichsten Branchen hantiert wird.
In diesem Artikel wird die Mülltrennung in Privathaushalten behandelt. Es gibt verschiedene Sorten Müll, die unterschiedlich gesammelt werden. Generell gibt es für jede Sorte in festgelegten Abständen bestimmte Zeiten, an denen der Müll von der Müllabfuhr abgeholt wird. Zu diesem Zweck wird er rechzeitig an die Straße gestellt.
Gelber Abfalleimer / Grüner Punkt
Der grüne Punkt auf der Verpackung (der nicht in allen Fällen immer grün ist) macht deutlich, dass der Hersteller für das damit gekennzeichnete Produkt eine Gebühr für Sammlung, Sortierung und Recycling gezahlt hat. Diese Gebühren sind im Kaufpreis enthalten.
Im Prinzip ist die Sortierung des Abfalls mithilfe des grünen Punkts einfacher geworden, denn im Groben gesagt darf alles in den gelben Abfalleimer, was einen grünen Punkt trägt. Dazu gehören unter anderem
- Verpackungen aus Kunststoff (z.B. Joghurtbecher oder Shampooflaschen)
- Metall (z.B. Konservendosen) oder aus
- Verbundstoffen (beispielsweise Getränkekartons).
Verpackungen aus Pappe oder Papier gehören jedoch in den blauen Abfalleimer.
Passende Behälter sind der Gelbe Sack sowie die Gelbe Tonne, was von Stadt zu Stadt und Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden kann. Gängige Methode ist beispielsweise ein Termin alle zwei Wochen, an denen die Säcke abgeholt bzw. die Tonnen geleert werden.
Blauer Abfalleimer / Altpapier
Generell wird Altpapier in Altpapiercontainern gesammelt. Doch immer mehr Städte bieten ihren Bewohnern kostenlos die so genannte blaue Tonne an. Da Altpapier häufig noch recycelt werden kann und dann als Rohstoff beispielsweise zur Papierherstellung genutzt wird, gehört es nicht in den Restmüll, sondern sollte separat gesammelt werden. In den blauen Abfalleimer gehören also z.B.
- Zeitungen
- Werbebroschüren
- Verpackungspapier und
- Kartons.
Nicht hinein gehören aber
- Hygienepapiere (z.B. Taschentücher)
- Butterbrotpapier
- Tapeten oder
- Getränkekartons.
Abgesehen von der blauen Tonne, ist es in vielen Städten aber auch üblich, das Altpapier möglichst kompakt zu bündeln und vor das Haus zu legen; so ist die blaue Tonne nicht überall Pflicht. Auch hier erfolgt die Abholung oftmals alle zwei Wochen, manchmal aber auch seltener.
Brauner Abfalleimer / Bioabfall
In den Bioabfalleimer gehören alle biologisch abbaubaren Abfälle. Dazu zählen
- Küchenabfälle (z.B. Eierschalen, Speisereste, Kaffeefilter, Teebeutel)
- Gartenabfälle (kleinere Zweige, Laub, Blumen, Fallobst) oder
- Abfälle aus der Haustierhaltung (wie Katzenstreu, Federn und Tierhaare).
Nicht jeder trennt jedoch den Biomüll vom Restmüll, sodass viele dieser Abfälle auch im grauen Abfalleimer landen. Wiederum andere Haushalte haben ihren eigenen Kompost im Garten, auf den sie die Abfälle geben.
Restmüllabfalleimer / grauer Abfalleimer
In den Restmüll gehört schlicht und ergreifend alles, was nicht in eine der anderen Kategorien fällt. Das sind zum Beispiel
- Backpapier
- gebrauchte Hygieneartikel (Tampons, Binden, Windeln, Kondome)
- Glühbirnen
- kaputte Gebrauchsgegenstände oder kaputtes Spielzeug
- Porzellan
- Tapeten
- Textilien, die nicht mehr für die Kleidersammlung geeignet sind oder
- Zigarettenstummel inklusive der Asche.
Diese werden in Müllsäcke gepackt, die wiederum in speziellen Mülltonnen landen. Einmal pro Woche stellt man die Tonnen vor das Haus; dann werden sie von der Müllabfuhr abgeholt.
Aktuell gibt es Mülltonnen in den Größen 25 Liter, 35 Liter und 50 Liter. So kann man je nach Haushaltsgröße auswählen; je größer die Tonne, desto höher die Gebühr.
Glas
Glas, meist in Form von Flaschen und leeren Einmachgläsern, nimmt bei der Mülltrennung eine Sonderstellung ein. Während man die anderen Müllsorten durch Abholung durch die Müllabfuhr loswird, muss man Glas in entsprechende Glascontainer bringen; davon gibt es mehrere in jeder Stadt.
Wichtig ist, das Glas farblich zu sortieren: es gibt Container für weißes, braunes und grünes Glas. Blaues Glas zählt dabei wie grünes. Nicht in den Container gehören
- Glühbirnen
- Trinkgläser
- Fachglas wie z.B. Spiegel oder Fensterscheiben
- Keramik
- Steingut oder
- Porzellan.
Wie man sieht, kann man mit ein wenig Engagement in der Mülltrennung einen Beitrag zum Erhalt von kostbaren Rohstoffen leisten. Wichtig ist auch, dem Nachwuchs so früh wie möglich das System zu erklären.