Nackenrollen - Merkmale, Nutzen und Tipps zur Auswahl
Beim Schlafen, Ruhen oder Entspannen hat jeder seine individuellen Bedürfnisse. Während der eine weiche Daunenkissen bevorzugt, kommt der andere mit stützenden Schaumstoffkissen besser zurecht. Der Markt hat sich auf die unterschiedlichen Vorlieben eingestellt - vom Seitenschläferkissen über das Anti-Schnarchkissen bis hin zur entspannungsfördernden Nackenrolle ist in Fachgeschäften alles zu finden. Letztere kann aber auch noch mit weiteren Vorzügen punkten. Lesen Sie über die Nutzungsmöglichkeiten und Vorteile der Nackenrolle.
Nackenrollen - Merkmale und Nutzen
Bei Nackenrollen handelt es sich um eine besondere Kissenform. Diese ist länglich und könnte auch als zylinderförmig beschrieben werden. Die Nackenrolle findet sowohl beim Schlafen als auch auf dem Sofa Verwendung.
Vielseitig einsetzbar sorgen sie nicht nur für Entspannung beim Schlafen, Lesen oder Fernsehen, sondern erfüllen auch gesundheitliche Aspekte. Gerade Personen, die am Tag lange Zeit vor dem Computer sitzen oder einen anderen sitzenden Job nachgehen, klagen verbreitet über Verspannungen und Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich. Für diese Personengruppe ist es umso wichtiger, die einseitigen Belastungen aus dem Arbeitsalltag nach Feierabend sowie nachts auszugleichen.
Anders als bei herkömmlichen Kopfkissen fällt die Nackenrolle kleiner aus, da sie auch nicht den gesamten Kopfbereich, sondern lediglich die Halsregion stützen soll. Auf diese Weise kann der Nacken gerade bleiben; Verspannungen werden vermieden.
Die Nackenrolle ist in unterschiedlichen Längen und Durchmessern erhätllich. Die Füllung besteht häufig aus Schaumstoff; doch ebenso gibt es Varianten mit Dinkelfüllung oder beispielsweise Mikroperlen. Bezüge findet man in ebenso zahlreichen verschiedenen Designs, dabei kommt häufig Baumwolle zum Einsatz, was das Waschen in der Waschmaschine ermöglicht.
Entspannung für Nacken und Schultern
Nackenrollen
- entspannen die Nacken- und Schultermuskulatur
- stützen die Halswirbelsäule und
- entlasten überanspruchte Muskelpartien in Seiten- und Rückenlage.
Anders als die Armlehnen eines Sofas geben sie leicht nach und formen sich den Konturen des Nackenbereiches an. Das gilt vor allem für Nackenrollen aus Schaumstoff, die auf Gewicht und Temperatur reagieren.
Wärme
Bekannt für Wärmeausgleich sind Naturprodukte. So eignen sich zum Beispiel mit Dinkel gefüllte Nackenrollen für Menschen, die nachts viel schwitzen. Ähnlich wie Körnerkissen können auch mit Körnern gefüllte Nackenrollen in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmt werden, um anschließend über Stunden hinweg eine verspannte Nackenmuskulatur zu regenerieren.
Weitere Funktionen
Nackenrollen können aber noch weitere Funktionen erfüllen. So können sie beispielsweise als Beinrollen eingesetzt werden. Bei schweren und müden Beinen kann eine in Rückenlage unter den Kniekehlen positionierte Nackenrolle für Entspannung der Füße und Beine sorgen.
Ferner eignen sich Nackenrollen als Stützkissen für Kleinkinder, die auf längeren Autofahrten in ihrem Kindersitz einschlafen. Wird eine Nackenrolle auf dem Schoß des Kindes gelegt, droht der Kopf nicht nach vorne abzusacken und Verspannungen der Muskeln wird vorgebeugt.
Doch auch generell werden Nackenrollen auf Reisen gerne verwendet. Hier kommen sie in der Regel als Nackenhörnchen zum Einsatz und erlauben ein kurzes Nickerchen in Flugzeug, Bus oder Bahn.
Tipps zur Auswahl
Bei der Wahl der Nackenrolle sollten einige Punkte beachtet werden. Die richtige Höhe ist einer davon. In der Regel ist eine Höhe von 12 bis 15 Zentimetern zu empfehlen. Möchte man etwas höher liegen, kann man die Rolle auf das Kopfkissen legen; für eine niedrigere Liegehöhe ist meist auch ein Auseinanderziehen der Nackenrolle möglich.
In Sachen Härte gilt: die Nackenrolle sollte eine gewisse Festigkeit aufweisen, um den Hals optimal stützen zu können. Es gilt also, auf eine prall gefülltes Exemplar zurück zu greifen.
Apropos Füllung - meist wird man auf Kunststofffasern treffen. Diese
- sind elastisch
- waschmaschinenfest
- günstiger
und sorgen zudem dafür, dass sich Milben und Keime nur schwer festsetzen können. Allerdings sollte man nicht das günstigste Modell nehmen; bei Billigware neigen die Fasern zu verklumpen.
Der Bezug sollte waschbar sein. Da die meisten Hersteller ihre Nackenrollen jedoch mit billigem Polyesterbezug ausstatten, sollte man möglichst eine "nackte" Rolle kaufen und sich für einen Bezug aus Baumwolle entscheiden.
Vorsicht bei Dekorollen
Nackenrollen, die für eine bessere Schlafqualität sorgen sollen, sollten mit Bedacht gewählt werden. Im Handel gibt es zahlreiche Zierrollen, die dem Käufer nicht erfüllbare Versprechen machen - von solch minderwertigen Dekorollen sollte man in diesem Fall Abstand nehmen, um die Beschwerden womöglich nicht auch noch zu verschlimmern.
Nicht das passende Exemplar gefunden? Dann kann man selbst kreativ werden...
Schöne Nackenrollen selbst gestalten
Eine Nackenrolle ist nicht nur praktisch - sie ist auch ein schönes Geschenk, das sich schnell und preiswert selber machen lässt. So benötigt man für eine Nackenrolle zunächst nur ein rechteckiges Stoffstück und Füllmaterial wie beispielsweise Stofftierwatte, Schaumstoffflocken oder Daunen.
Nackenrolle in Bonbon-Form
Wer will, kann - ähnlich wie bei einem Kopfkissen - für die Füllung eine Innenrolle aus simplem Stoff nähen und dann einen zusätzlichen Bezug aus weichem, hautfreundlichen Material. Für eine simple Nackenrolle reicht es aber aus, die Stoffrolle direkt zu befüllen - vorausgesetzt, Füllung und Hülle sind waschbar.
Das Stoffrechteck wird nun einfach an den Längsseiten zusammengenäht, sodass eine Stoffröhre entsteht. Um zu verhindern, dass die Füllung an den Seiten austritt, kann man die Enden nun mit jeweils einem Stoffband zubinden. Die fertige Nackenrolle sieht nun aus wie ein Knallbonbon.
Nackenrolle mit gekräuselten Stirnseiten
Nur unwesentlich mehr Mühe macht es, die Seiten so zu vernähen, dass eine Nackenrolle mit gekräuselten Stirnseiten entsteht. Hierfür schlägt man einfach die Saumzugaben der auf links gewendete Stoffrolle an beiden Enden doppelt nach innen ein und bügelt den Umschlag fest. Bis auf eine kleine Öffnung wird das Ganze abgesteppt, der Bezug auf rechts gewendet, die Füllung eingebracht.
Nun zieht man durch den Saumaufschlag an jedem Ende eine dünne Schnur oder einen doppelten Faden, der den Stoff so fest wie möglich zusammenkräuselt. Der Faden wird verknotet und mittig in den Enden vernäht. Wer mag, kann diesen Punkt mit einem aufgenähten Knopf oder einer Quaste abdecken.
Nackenrolle mit besonderen Motiven
Besonders individuell werden selbst gestaltete Nackenrollen, wenn der Stoff vor dem Vernähen bearbeitet wird, beispielsweise mit Aufbügelmotiven oder durch Stempeltechnik. Alles, was Sie brauchen, ist Textilfarbe bzw. Wäschestempelfarbe und ein Stempelmotiv für den Stoffdruck, und schon verwandeln sich selbst simple Trägerstoffe wie karierte Geschirrtücher in hippe Must-Haves.
Nach dem Bearbeiten wird der Stoff zusammengenäht wie oben beschrieben. Der zusätzliche Vorteil bei Verwendung eines Geschirrhandtuchs ist, dass es nicht mal mehr zugeschnitten werden muss, da es die perfekten Maße für eine Nackenrolle besitzt. Zudem kann man daran auch gut üben, denn um ein Geschirrhandtuch ist es nicht sonderlich schade, wenn etwas nicht gelingt.