Die Grundregeln des Putzens - Tipps für Anfänger im Haushalt

Egal ob für Mann oder Frau: die Grundlagen des Putzens sind gar nicht so schwer zu durchschauen und zu berücksichtigen. Mit der richtigen Ausstattung und einigen Handgriffen werden auch Anfänger schnell zu Reinigungsprofis. Wichtiger als spezielle Haushaltstipps ist hier das Beherrschen einiger wichtiger Grundregeln - besondere Kniffe können später immer noch erlernt werden.

Von Kai Zielke

Wie oft, was und wie?

Putzen für Anfänger leicht gemacht: Wir zeigen Ihnen, was Sie unbedingt im Haushalt benötigen - und wann und wie Sie damit

  • Küche,
  • Bad,
  • Boden und
  • Möbel

am besten reinigen.

Unterschiedliche Wohnumstände

Pauschale Antworten auf die Frage, wie oft geputzt werden sollte, kann es kaum geben. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen Lebensumstände, zu verschieden der eigene Haushalt und seine "Bewohner".

So erklärt es sich von selbst, dass der Wohnraum von Großfamilien oder mehrköpfigen WGs mitunter mehr als einmal die Woche gereinigt werden sollte, weil Staub, Schmutz und Dreck hier besonders schnell vervielfacht werden können. Auch ein größeres Haustier wie Katzen oder Hunde verkürzen die Putzintervalle enorm - insbesondere in der Zeit des Fellwechsels, aber auch darüber hinaus.

Wie oft der Hausputz angesagt ist, sollte deshalb auch ihr Gefühl entscheiden: Übertriebene Hygiene ist niemals sinnvoll, aber sowohl Gäste als auch Hausherren sollten sich immer wohlfühlen. Am besten reinigen Sie Boden, Bad und Küche also immer rechtzeitig, bevor Staubränder und Schmutz sichtbar werden.

Nutzgegenstände benötigen häufigere Reinigung

Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Häufigkeit, mit der bestimmte Haushaltseinrichtungen genutzt werden:

  • Wer täglich kocht oder spült, reinigt die Herdplatten sowie die Spüle selbstverständlich danach.

  • Sind Schuhe im Haushalt erlaubt, dann sollte auch der Bodenbelag mehrmals wöchentlich gereinigt werden. Für unempfindliche, gut abwaschbare Böden sowie Küchenmöbel eignet sich dabei Allzweckreiniger, der in Wasser gelöst schnell für strahlende Oberflächen sorgt. Der Boden sollte davor gesaugt werden.

  • Mindestens alle ein bis zwei Wochen steht außerdem der Badputz an: Dann werden Fliesen, Waschbecken, Badewanne und WC mit einem speziellen Badreiniger geputzt. Verkrustungen und Wasserflecken bringen Sie mit einem Scheuermittel wieder zum Strahlen.

    Wichtig: Trocknen Sie alle Oberflächen danach gut ab, so vermeiden Sie neue Wasser- und Seifenflecken. Je nach Bedarf können Spiegel und andere Glasflächen, beispielsweise die Duschwand, gereinigt werden.

    Hier empfiehlt sich ein spezieller Glasreiniger, welcher mit fusselfreiem Mikrofasertuch oder Gummiflitsche streifenfrei wieder entfernt wird.

  • Mehrmals im Jahr bis zu mehrmals im Monat können Backofenreiniger, Essigreiniger sowie Reinigungsmittel für Edelstahl zum Einsatz kommen - eben ganz nach Bedarf.

  • Wenn Sie Teppichböden besitzen, sollten diese ebenfalls ein- bis mehrmals im Jahr sowie bei akuten Verschmutzungen mit einem Spezialgerät sowie passendem Putzmittel gereinigt werden.

Die Grundausstattung im Überblick

Wer empfindliche Haut hat, sollte spezielle Putzhandschuhe tragen.

Jeder Haushalt sollte über eine gewisse Grundausstattung verfügen. Mit einem Allzweckreiniger für glatte Oberflächen, Badreiniger und gegebenenfalls Scheuermilch liegen Sie bereits goldrichtig.

Welche Hilfsmittel Sie am liebsten benutzen, ist dabei fast egal - Schwamm oder Mikrofasertuch und ein Mop/Wischtuch für den Bodenbelag sind ideal. Dazu noch WC-Gel oder -Stein für guten Duft sowie idealer Weise ein Glasreiniger - schon kann's losgehen.

Allzweckreiniger

Beginnen wir zunächst mit dem Allzweckreiniger: Er kann für alle glatten und abwaschbaren Oberflächen verwendet werden. Hierzu zählen beispielsweise

  • die meisten Bodenbeläge (Teppich und unbehandeltes Holz ausgenommen),
  • Fliesen,
  • Kacheln,
  • bestimmte Möbel,
  • Waschbecken und
  • Badewanne.

Bei milder Formulierung kann der Allzweckreiniger auch auf vielen empfindlichen Oberflächen angewandt werden; bei aggressiveren Mitteln ist hier Vorsicht geboten.

Badreiniger

Um das Badezimmer hygienisch rein zu putzen, ist oftmals ein spezieller Badreiniger notwendig. Dies betrifft insbesondere Verkrustungen und Reste von Shampoo oder Seife. Auch leichte Kalkränder werden hiermit entfernt.

Wichtig: Badreiniger enthält Säuren, welche beispielsweise Materialien wie Naturstein angreifen können. Hier sollte daher ausschließlich ein Spezialreiniger verwendet werden. Scheuermittel ergänzen die Reinigung: Sie enthalten Schleifpartikel, welche auch harte und eingetrocknete Verkrustungen lösen können.

Glasreiniger

Glasoberflächen und Spiegel werden durch einen entsprechenden Glasreiniger wieder blitzeblank. Hier ist die rückstandsfreie Entfernung besonders wichtig, damit die Sicht nicht durch Streifen und Putzmittelreste getrübt wird.

Zur Entfernung können fusselfreie Tücher, ideal auch in Kombination mit einer Gummiflitsche verwendet werden. Hier geben wir detaillierte Hinweise und Tipps zur Verwendung von Glasreiniger.

WC-Reiniger und weitere Putzmittel

Die Anwendung von (gern auch umweltfreundlichem) WC-Reiniger oder einem Duftstein im WC zählt heute ebenfalls zu den Selbstverständlichkeiten in punkto Haushaltsreinigung. Darüber hinaus können je nach Material und Anforderung zusätzlich auch folgende Mittel zum Einsatz kommen:

Zum Schmunzeln: Männer auf Kriegsfuß mit der Sauberkeit

Warum Männer ungern putzen oder besser gesagt weniger putzen, ist noch ungeklärt. Denn wer putzt schon gerne? Selbst Frauen fällt es schwer den Haushalt rein zu halten, da putzen nun einmal anstrengend ist und deshalb nicht in die Kategorie "Spaß" gehört. Es ist ein Muss.

Warum nun Männer sich öfters vor diesem Muss drücken, wird wohl weiterhin ein Phänomen bleiben.

Wie viel Reinlichkeit ist denn überhaupt notwendig? Bereits hier scheiden sich wie bereits erwähnt die Geister. Von einmal am Tag den Boden nass raus wischen, bis zu einmal die Woche, wenn man von einem durchschnittlichen Haushalt und dessen Schmutzanfälligkeit ausgeht. Nach welchen Kriterien wird hier nun entschieden? Ich brauche ja nicht vom Boden zu essen, solange die Teller sauber sind. Oder aber die Katze könnte ja mal operiert werden, da bietet sich ein steriler Boden doch an.

Starkes Immunsystem - starker Mann

Die Männer von Welt wissen um diese Begebenheiten und somit dürfte dies auch der Hauptgrund sein, warum man eben nur den gröbsten Schmutz beseitigt. Denn, wer ein starkes Abwehrsystem hat, denn wirft so leicht nichts um. Und gerade Frauen sollten eine starke Schulter zu schätzen wissen.

Ein anderer Gesichtspunkt wäre die Tatsache, dass ein Kind pro Jahr im Schnitt ein Kilogramm Dreck zu sich nimmt. Aber allen Befürchtungen entgegen stabilisiert sich dadurch das Immunsystem, denn die Antikörper die sich bilden erkennen die Schädlinge und können sie wirksam bekämpfen.

Was nun, wenn man in einer antiseptischen (Keimvernichtenden) Umgebung lebt? Der Logik zu Folge sollte der Körper doch dann die natürlichen Abwehrsystemfunktionen als nicht mehr vorhanden ansehen, denn die Abwehrkräfte verkümmern ja durch den Mangel an Training. Und somit wird man ja anfälliger gegenüber Krankheiten und macht sich noch mehr von der Medizin abhängig als es bereits eh schon der Fall ist.

Kann man unter diesen Umständen überhaupt noch das Haus verlassen ohne zu befürchten, dass man zwei Wochen flach liegen wird, weil man über 1,37 Millionen Bakterien gestolpert ist? Dem Widerspruch zum Trotze kann es also sogar gesund sein im Schmutz zu leben.

  • Gaby Sikorski Der Ratgeber für den faulen Haushalt, MyStory Verlag, 2006, ISBN 393839904X
  • Josef Blaumeiser Geranien & Kaffeesatz. Praktische und ungewöhnliche Haushaltstipps, Otus Verlag AG, 2005, ISBN 390719442X
  • Bettina Wenzel Null Stress mit dem Haushalt. Die besten Tipps und Tricks für die erste Wohnung, Urania, Stuttgart, 2005, ISBN 3332015842
  • Petra Knorr Omas Haushaltstipps. Retter in der Not: Von A wie Abfluss bis Z wie Zinnpolitur, Area, 2005, ISBN 3899961781

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