Tipps zur schonenden Reinigung und Pflege alter Bilderrahmen
Ob Erbstück oder Flohmarktfund: Ein antiker Bilderrahmen verströmt seinen ganz eigenen Charme. Ein wenig Patina ist hier durchaus erwünscht. Ablagerungen und Staub jedoch eher nicht. Um den besonderen Charakter des Rahmens zu erhalten, gilt es bei der Reinigung antiker Bilderrahmen einige Punkte zu beachten. Lesen Sie, wie Sie alte Bilderrahmen schonend reinigen können.
Generelle Hinweise - Lieber zum Fachmann?
Antike Bilderrahmen haben ihren Reiz. Viele Menschen wünschen sich genau einen solchen Rahmen, und halten auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden danach Ausschau. Mittlerwiele ist es beispielsweise auch Trend, neuen Rahmen einen entsprechenden Vintage-Look zu verpassen.
Die Modelle gibt es auch bereits in diesem Design zu kaufen. Handelt es sich aber um einen wirklich alten Rahmen, wird dieser möglicherweise die ein oder andere Gebrauchsspur aufweisen; ist er verschmutzt, wird man ihn säubern wollen, damit der Bilderrahmen seinen Charme behält, ohne dabei schäbig auszusehen.
Hierbei muss man unterscheiden, inwieweit man das gute Stück in seinem Ursprungszustand belassen möchte. Geht es um Verfärbungen, kleine Absplitterungen und sonstige kleine Makel, sollte man sich überlegen, ob nicht genau diese den Rahmen so besonders machen.
Sieht er jedoch wirklich mitgenommen und nicht mehr schön aus, sollte man über eine Reinigung nachdenken. Wichtig: Wirklich antike Bilderrahmen können schnell ein Fall für den Fachmann werden. Nur er kann beispielsweise bestimmen, ob es sich bei dem guten Stück zum Beispiel um ein vergoldetes Exemplar handelt oder nicht.
Auch die Grundlage, der Überzug sowie das Grundmaterial spielen eine wichtige Rolle für die fachgerechte Behandlung des Rahmens. Bei stark verschmutzten Exemplaren kann darüber hinaus eine Aufarbeitung nötig werden: Spätestens, wenn bei der Reinigung Blattgold abfällt oder Farben verwischen, sollte eine professionelle Restauration des antiken Bilderrahmens erwogen werden.
Damit es nicht so weit kommt, gilt die Prämisse: So schonend und sanft wie möglich vorgehen. Nur dann ist gewährleistet, dass der Rahmen auch in Zukunft seinen besonderen Charme behält - und, nicht unerheblich, auch seinen materiellen Wert.
Hinweise zur Reinigung
Grundlage für eine schonende Reinigung sind passende Staubpinsel, wie sie zum Beispiel im Fachhandel erhältlich sind. Hiermit können die Details des antiken Rahmens von Schmutz und Ablagerungen befreit werden, ohne jedoch die empfindliche Patina zu zerstören.
Bei einer dünnen Staubschicht kann jedoch auch ein einfacher Staubwedel zum Einsatz kommen. Beim Entstauben sollte man keinerlei Druck ausüben; je nach Alter und Zustand des Rahmens kann es sein, dass ansonsten Lack mit absplittert.
Von einer feuchten Reinigung wird insbesondere bei Echtgoldrahmen abgeraten - bei stärkeren Verschmutzungen muss hier ein Fachmann zugezogen werden. Bei anderen Materialien oder zum Beispiel überzogenem Rahmen kann eine sanfte Reinigung mit feuchtem Tuch versucht werden.
Ein Reiben gilt es zu vermeiden. Absolut tabu hingegen sind Hilfsmittel wie Glasreiniger oder Fettlöser - die enthaltenen Wirkstoffe sind meist viel zu aggressiv für die empfindlichen antiken Stücke.
Tipps zur Reinigung von vergoldeten Rahmen
Weist ein vergoldeter Rahmen Verschmutzungen auf, können diese mithilfe eines Schwammes und Terpentin gereinigt werden. Zu diesem Zweck tupft man das Terpentin vorsichtig auf - und mit dem trockenen Schwamm wieder ab. Wichtig ist, den damit behandelten Rahmen zwei Tage stehen zu lassen, ohne ihn zu berühren.
Wer es mit natürlichen Mitteln probieren möchte - bei wertvollen Rahmen sollte man jedoch nicht unbedingt herumexperimentieren - kann sich eine Kartoffel zur Hilfe nehmen. Diese schneidet man auf und reinigt die Goldfläche mit der SChnittfläche.
Auch die Mischung von 10 Prozent Woll-Feinwaschmittel und 90 Prozent Wasser kann für Sauberkeit sorgen. Auch danach sollte der Bilderrahmen vollständig getrocknet sein, ehe man ihn wieder verwendet.
Die richtige Pflege alter Bilderrahmen
Ist der Rahmen gereinigt, kommt es auf die richtige Pflege an. Wer beide Aspekte berücksichtigt, wird viele (weitere) Jahre Freude an dem Bilderrahmen haben.
Weniger ist mehr lautet dabei die Devise. Alte Holzbilderrahmen lassen sich mit Möbelöl oder Wachs behandeln. Man beginnt mit einem winzigen Tropfen und trägt das Öl entsprechend der Herstellerhinweise - in der Regel mithilfe eines trockenen Tuches - auf, um es dann vorsichtig zu verteilen.
Auch der Wachs wird vorsichtig aufgetragen. Nach zwei bis drei Stunden Einwirkzeit kann der Rest nachpoliert werden; zu diesem Zweck nimmt man ein fusselfreies Tuch, zum Beispiel aus Baumwolle.
Alternativ zum Möbelwachs ist auch Bienenwachsbalsam geeignet. Entscheidend ist, dass die Mittel keinen Alkohol und keine Silikone enthalten. Letztere können auf dem Holz einen unästhetischen Film bilden; Alkohol schädigt es.