Flachbildfernseher richtig reinigen
Ab Mitte der 2000er Jahre wurden die früheren Röhrenfernsehgeräte zunehmend durch so genannte Flachbildgeräte abgelöst. Der Flachbildschirm mit einer geringen Bildschirmtiefe ist aufgrund seiner technischen Beschaffenheit empfindlich und pflegeintensiv. Doch das sachgerechte Pflegen eines Flachbildfernsehers sollte auch gekonnt sein. Holen Sie sich Tipps zur Reinigung eines Flachbildfernsehers.
Typische Verschmutzungen
Der moderne Fernseher ist heutzutage ein multifunktionales Unterhaltungs- und Kommunikationsgerät. Dass ein TV-Gerät in der heutigen Zeit zum notwendigen Lebensbedarf gehört, wird auch dadurch deutlich, dass es unpfändbar ist.
Das Fernsehgerät wird tagtäglich mehrfach ein- und ausgeschaltet. Der Bildschirm bleibt in den meisten Fällen dauerhaft frei, also unverdeckt.
Dadurch ist er sowohl Umwelteinflüssen als auch allen Partikeln ausgesetzt, die in der Raumluft enthalten sind. Kurz gesagt: der Flachbildfernseher staubt dauerhaft ein und muss deswegen gereinigt werden.
Doch nicht immer ist es lediglich der Staub, den es zu beseitigen gilt. Auch Fingerabdrücke, die auch dann auf dem Bildschirm zu sehen sind, wenn es sich nicht gerade um kleine schmutzige Kinderhände handelt, sind typische Verschmutzungen. Diese sowie Fettflecken oder Schlieren beeinträchtigen die Bildqualität und sollten somit regelmäßig entfernt werden.
Bei einem Flachbildfernseher handelt es sich in der Regel um eine teure Anschaffung; es gilt also, das Gerät möglichst gut zu pflegen, um auch noch lange Freude daran zu haben. Nicht jedes Mittel ist dabei für die empfindlichen Oberflächen geeignet: bei falscher Wahl kann es schlimmstenfalls zu einer matten Oberfläche, Kratzern oder einem Grauschleier kommen.
Hinzu kommt die Gefahr, dass etwas des flüssigen Reinigungsmittels in das Innere des Fernsehers gelangt. Dementsprechend ist große Vorsicht und das Wissen um die geeigneten Hilfs- und Reinigungsmittel gefragt.
Reinigungsmaterial
Dafür muss das Reinigungsmaterial zum Bildschirm des TV-Gerätes passen. In den meisten Fällen ist der Flachbildschirm ein Materialmix, bestehend aus
- Glas als dem Trägermaterial
- verschiedenen Kunststoffen
- dem Metallrahmen und
- der Elektronik.
Mikrofasertuch oder Staubtuch
Beim LCD-Bildschirm, dem Liquid Chrystal Display, sind es flüssige Kristalle. Die Bildschirmoberfläche des Flachbildfernsehers ist insofern sehr empfindlich. Die einzige, aber auch richtige Möglichkeit ist die Benutzung eines sauberen und trockenen Mikrofasertuches.
Es sollte schon allein deswegen sauber sein, um nicht Staub auf Staub aufzureiben. Nur mit dem sauberen Mikrofasertuch kann der Flachbildschirm abgerieben, also von der aufliegenden Staubschicht befreit werden.
Das Besondere an einem Mikrofasertuch als einem Reinigungs- oder Staubtuch ist seine Beschaffenheit. Das Material für eine Bildschirmsäuberung besteht aus Polyester und Polyamid. Der Reinigungseffekt ist bei einer Trockennutzung sehr hoch und ohne verbleibende Rückstände auf der Bildschirmoberfläche.
Ein mehrmaliges Reiben oder Wischen über dieselbe Stelle reinigt diesen Bereich. Der aufliegende Staub wird vom Mikrofasertuch aufgenommen.
Wichtig ist, dass bei jedem Reiben oder Wischen auf dem TV-Bildschirm eine saubere, also unbenutzte Fläche des Mikrofasertuches benutzt wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der bereits aufgenommene Staub durch das Verwischen wieder aufgetragen, sozusagen zurückgegeben wird.
Mikrofasertücher werden sowohl privat als auch gewerblich für die verschiedensten Reinigungszwecke angeboten, so auch für die Reinigung von Flachbildschirmen. Die Aufteilung zwischen Polyamid und Polyester, zusammen mit anderen Stoffen wie Vlies und Gewebe, ist ausschlaggebend dafür, dass ein Mikrofasertuch für diesen Reinigungsvorgang besonders gut geeignet ist.
Es darf beispielsweise nicht zu hart sein. Die Weichheit des Mikrofasertuches vermeidet auch leichte Kratzer auf der Bildschirmoberfläche. Die sind mit dem bloßen Auge nicht immer sichtbar, können aber während der TV-Übertragung die Bildqualität sichtbar beeinträchtigen.
Mit einem Tuch gelangt man jedoch nicht immer auch in die Ecken des Fernsehers. Zu diesem Zweck eignen sich Pinsel mit weichen Borsten sehr gut.
Flüssigkeitslöser für Flachbildschirme
Wenn der Flachbildschirm aufgrund seiner Platzierung buchstäblich verschmiert ist, dann reicht ein Trockenreinigen oftmals nicht aus. Beispiele dafür sind die Autowerkstatt mit den damit verbundenen Abgasen, oder die Großküche mit den täglichen Kochschwaden.
Für derartige Extremfälle bietet sich ein Flüssigkeitslöser an, der im Fachhandel speziell für Flachbildschirme angeboten wird. Zusammen mit einem dafür vorgesehenen Reinigungstuch in einer entsprechenden Zusammensetzung aus Polyamid und Polyester sollte die Bedienungsanleitung des Herstellers beachtet werden. Für den Hausgebrauch ist es allerdings ausreichend, in regelmäßigen Abständen von einigen Monaten den Flachbildschirm einfach abzuwischen.
Bevor man sich an die Reinigung des Gerätes macht, sollte dieses ausgeschaltet werden. Ebenfalls ist es wichtig, die Flüssigreinigung nur an einem abgekühlten, also schon länger ausgeschaltetem Gerät vorzunehmen.
Alternativ zum Flüssigkeitslöser kommen auch Reinigungstücher mit integriertem Mittel in Frage. Auch hier ist stets auf speziell dafür vorgesehene Produkte zu achten.
Handelt es sich um keine besonders starken Verschmutzungen, ist es in der Regel asureichend, den Bildschirm mit einem angefeuchteten Mikrofasertuch - ohne Reinigungsmittel - abzuwischen. Generell gilt bei solchen Mitteln immer, zunächst einmal gründlich die Bedienungsanleitung durchzulesen und gegebenenfalls auch die Herstellerinformationen zum Fernsehgerät einzusehen.
Ungeeignete Reinigungsmittel
Schließlich ist es noch wichtig zu wissen, welche Reinigungsmittel man nicht für die Säuberung des Bildschirmes benutzen sollte, da sie das empfindliche Material schädigen können. Zu diesen zählen:
- Produkte mit Lösungsmitteln wie Alkohol, Spiritus, Ethanol, Aceton
- säurehaltige Produkte wie ZItronensäure und Essig
- Scheuermittel
- Glasreiniger