Scheuermilch, Essigreiniger und Fettlöser - was, wann, wofür?

Küchenreiniger sollen nicht nur dafür sorgen, dass die Küche blitzblank sauber ist sondern auch hygienisch rein. Wer sich mit Küchenreinigern eindecken will, hat die Qual der Wahl und kann den Überblick schnell verlieren.

Von Claudia Rappold

Eine Küche sauber zu halten, ist gar nicht so einfach. Da sieht man sich den verschiedensten Herausforderungen gegenüber gestellt:

  • Fettspritzern
  • Verkrustungen
  • Eingebranntem
  • Kalk und
  • hartnäckigem Schmutz.

Um dem Schmutz zu Leibe zu rücken, ist ein Grundstock an Küchenreinigern unerlässlich. Bei der Auswahl kann man schnell überfordert sein, denn viele verschiedene Reiniger erfüllen unterschiedliche Anforderungen.

Da findet man Universalreiniger und Spezialreiniger oder ökologische Bio-Reiniger, die abbaubar sind und die Umwelt nicht so belasten. Bei hartnäckigen Verschmutzungen muss man meist aber doch auf konventionelle Reiniger zurückgreifen.

Fliesen, Kacheln, Backofen, Ceranfeld oder Kochfläche, Spüle und Dunstabzugshaube werden stark beansprucht und das Werken in der Küche hinterlässt seine Spuren. Küchenreiniger sollen verschiedenen Ansprüchen genügen. Sie sollten möglichst biologisch abbaubar sein, einen guten Duft haben und natürlich effektiv arbeiten.

Scheuermilch

Scheuermilch etwa, löst hartnäckigen Schmutz und Verkrustungen an Kochgeschirr, auf Arbeitsflächen oder in der Spüle. Sie beseitigt auch leichte Kalkablagerungen und kann auf allen unempfindlichen Oberflächen angewendet werden.

Wie der Name schon vermuten lässt, scheuert sie durch fein gemahlene Partikel und sie hat eine körnige Konsistenz. Die Scheuermilch wird direkt auf die zu reinigende Fläche aufgetragen, mit einem feuchten Tuch eingerieben und dann wischt man nach.

Edelstahlreiniger

Für ein Ceranfeld sollte man sie aber eher nicht verwenden, dafür gibt es spezielle Ceranfeldreiniger. Spezielle Edelstahlreiniger wollen das edle Metall nicht nur reinigen, sondern auch pflegen, beispielsweise bei Dunstabzugshauben oder Wasserkochern.

Essigreiniger

Essigreiniger ist ein Universalreiniger und kann vielseitig eingesetzt werden. Zu seinen besonderen Eigenschaften zählt die Kalklösekraft. Er ist ein vorwiegend natürlicher Reiniger und kann wegen seiner natürlichen Inhaltsstoffe im gesamten Küchenbereich eingesetzt werden, so zum Beispiel für die Spüle aber auch die umgebenden Kacheln.

Essigreiniger gilt auch als besonders ergiebig. Bei hartnäckigen Kalkflecken trägt man ihn pur auf, lässt ihn ein bisschen einwirken und dann kann man den Kalk mühelos entfernen. Ansonsten muss man nur ein paar Tropfen in das Putz- oder Wischwasser geben.

Fettlöser (Schaumreiniger)

Die so genannten Fettlöser kommen meist als Schaumreiniger daher und entfernen selbst starken Schmutz. Oft werden sie in Sprühflaschen angeboten, damit kann man Kacheln und alle Flächen reinigen, an denen sich Fett angesetzt hat. Viele Fettlöser lösen auch Ruß und sorgen damit für Sauberkeit. Fettlöser eignen sich auch für den Backofen und alle verfetteten Flächen.

Man sprüht die Fläche ein, lässt den Fettlöser einwirken und dann wird mit Wasser und einem Tuch oder Schwamm nachgewischt und der Schmutz abgenommen. Andere Reiniger wollen antibakteriell wirken und so hygienische Sauberkeit in die Küche bringen.

Nicht umweltbewusst, jedoch sehr effektiv

Fett wird mit Basen gelöst und Kalk mit Säuren, deshalb braucht man unterschiedliche Reiniger. Manche Reiniger besitzen auch eiweißlösende Eigenschaften. Küchenreiniger der modernen Generation sind zwar nicht sehr umweltbewusst, aber sie reinigen effektiv und beseitigen auch grobe Verschmutzungen ohne viel Kraftaufwand.

Eine hohe Reinigungskraft steht da ökologischen Ansprüchen gegenüber. Irgendwie muss man hartnäckigen Verschmutzungen ja Herr werden. Ein antibakterieller Küchenreiniger sorgt für hygienische Reinheit. Damit sollte man aber sparsam umgehen, denn es gibt Studien die belegen, dass ein vermehrter Einsatz zu so genannten Antibiotikaresistenzen führen kann.